Flugangst --- was tun??

Mir persönlich hat es geholfen mich zu informieren, z.B. in einem Forum lesen: http://www.treffpunkt-flugangst.de
Hier werden viele Geräusche, Turbulenzen etc. erklärt
Teilweise gab es auch Beiträge von Piloten, das fand ich auch sehr gut.

Mir hat es auch geholfen flightradar auf meinem Handy zu installieren. Da hab ich die airline gefiltert mit der mein kommender Flug war und so immer wieder nachgeschaut wieviele Flugzeuge von denen gerade unterwegs sind und die ein bisschen beobachtet. (Nach dem Motto "Die sind ja auch alle gut angekommen")
Auch wenn man bei flightradar generell sieht wieviele Flieger da immer untwegs sind, hat mich das immer schon ein bisschen beruhigt.

Hallo Leatoria,

würde es denn für dich in Frage kommen, vielleicht mal mit deinem Hausarzt zu sprechen oder in der Apotheke nach zu fragen, vielleicht haben die einen Tipp. Ich kenne jetzt nur Baldrian, aber ob das hilft, denke eher nicht. Liebe Grüße

Huhu grüß dich
Ich leide selber auch unter Flugangst. Wir hatten 2015 auf Kreta Vogelschlag und ein Triebwerk ist kurz nach dem Start kaputtgegangen und wir mussten zurück nach Kreta incl. Übernachtung.
Seitdem bin ich schon 7 mal in den Urlaub geflogen. Es wird von mal zu mal besser. Bei mir ist auch nur der Start und die Landung kritisch.
Was ist denn bei dir der Grund für die Flugangst? Machst du dir sorgen über die Technik? Oder hast du auch schlechte erfahrungen gemacht?
Lg

Zitat von Leatoria

Ein Flugangstseminar habe ich angedacht, dieses ist jedoch vor dem Urlaub nicht möglich und ich glaube auch nicht so richtig an den Erfolg.

Unabhängig davon würde ich Dir wirklich zu einem dieser Seminare raten – ich habe bislang nur gutes gehört, auch im direktem Umfeld.
Es klingt vielleicht erstmal doof aber ich habe gehört dass es Menschen mit Flugangst hilft, wenn sie ein paar Worte mit dem Piloten wechseln können – vielleicht fragst Du eine der netten Flugbegleiter beim Einsteigen mal danach?

Gruß,
Dennis.

Liebe Leatoria,
sicherlich musst du diese "Angst " selbst überwinden und ein Seminare wäre von Hilfe. Ich hatte vor unseren 1. Flug auch so meine Bedenken und hatte es bei der Hausärztin angesprochen, da gab Sie mir 2 Tabletten mit, welche ich vor den Start nehmen sollte, zur Beruhigung... die 2 Tabletten habe ich lange in meinem Notfalltäschchen gehabt
Ich war im Flieger so abgelenkt, die Kinder wollten betreut werden, es gab interessante Sachen am Fenster zu sehen, der Start war toll ... und die 2 Stunden waren ruck zuck um. Ich fliege nicht gern, aber auch wir erkunden nun Reisen mit AIDA, wo eine Anfahrt mit Auto oder Bus nicht möglich sind, ich denke einfach an was Schönes und genieße den Blick nach draußen... und da ich weiß, dass mein Mann auch kein Flugfreund ist :(, möchte ich stark sein und ihm meine Bedenken nicht zeigen...so lenken wir uns gegenseitig ab und freuen uns auf AIDA. Im Oktober geht es nach Mallorca bis Kreta. LG und eine schöne Vorfreude sowie eine tolle Reise

Stell Dir beim Fliegen einfach vor, Du würdest in einem Bus sitzen. Turbolenzen erklärst Du Dir dann so, dass der Bus über Kopfsteinpflaster oder Schlaglöcher fährt. Gotteseidank habe ich keine Flugangst, nichstdestotrotz war mir bei manchen Landungen nicht gerade wohl, wenn man bei der Bremsung das Gefühl hat, das Flugzeug kommt ins Schleudern. Man kann den Flug auch als das letzte Hindernis vor dem Ziel sehen - wie z.B. den Flug muss ich noch hinter mich bringen, dann bin ich endlich auf dem Schiff und kann meine Kreuzfahrt geniessen. Während des Flugs empfehle ich entweder zu Schlafen, Filme zu schauen oder Spiele zu spielen. Auf jeden Fall sollte man sich ablenken.

Flugangst erklärt sich oft dadurch, dass man nicht ins Geschehen eingreifen kann, sondern einzig und alleine abhängig vom Piloten und der Technik ist.

...zum Hausarzt gehen und sich was "Gutes" verschreiben lassen

Zitat von nickel

...zum Hausarzt gehen und sich was "Gutes" verschreiben lassen

Eigentlich der falsche Ansatz, aber leider manchmal der letzte Ausweg.

Hallo Leatoria,

nach diversen Erlebnissen (Durchstarten bei der Landung, etc.) wollte ich vor vielen Jahren auch nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen; musste es aber beruflich immer wieder.

Mir wurde ein Buch von Allen Kerr empfohlen = Endlich Fliegen ohne Angst.

Der nächste Langstreckenflug (1998)... wir sind mit Freunden in den Urlaub geflogen ... auch Flugangst ....
Bei jedem Geräusch haben wir in dem Buch geblättert. Im Nachhinein ist es Lustig...; in der Situation natürlich nicht.

Wenn man sich ein wenig mit dem Flugzeug beschäftigt.. z.B. beim Herausfahren des Fahrwerks vor der Landung.
Es geht eine Klappe in Größe eines Garagentors auf. Dadurch entstehen natürlich Geräusche ... Man sitzt aber erstmal dort und fragt sich voller Panik, was war das jetzt.

Solange die Flugbegleiter/innen noch entspannt aussehen können wir Fluggäste es auch.

Vielleicht kann Dir dieses Buch helfen.

Viele Grüße und einen schönen Urlaub
Angela

ich finde es wichtig zu verstehen, warum ein Flugzeug überhaupt fliegt. Also die Physik dahinter.
Und man sollte Abläufe kennen, Geräusche und Bewegungen des Flugzeugs und so Dinge.
Also z.B. dass das Fahrwerk Geräusche macht, dass Flugzeug in Kurven entsprechend in der Luft liegt, dass Tragflächen sich biegen müssen, da sie ansonsten abbrechen würden, dass Klappen ausfahren usw.
Dass Turbolenzen vorkommen, es normal ist, dass die Kabinenbesatzung sich setzen soll.
So der gesamte Flugalltag.

Dann ist man zumindest schon mal gut vorbereitet. Vielleicht hilft auch der Partner oder ein anderer Passagier dies
zu erklären.
Und auch die Flugbegleiter helfen sicher im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Leider sind Ängste nicht rational. Da würde ich beizeiten ein Seminar buchen.
Da das nun nicht mehr geht:

Warum fliegt ein Flugzeug?

Ich bin jemand, der wirklich gerne fliegt. Aber selbst mir wir hier und da mal etwas flau.
Gerade bei Landungen mit Seitenwind oder so. Angst würde ich das nicht nennen, aber ich kann Ängste nachvollziehen.
Aber Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!

Und am besten gegen die Flugangst hilft wohl: Fliegen.

Zitat von Enigma1902

ich finde es wichtig zu verstehen, warum ein Flugzeug überhaupt fliegt. Also die Physik dahinter.
Und man sollte Abläufe kennen, Geräusche und Bewegungen des Flugzeugs und so Dinge.
Also z.B. dass das Fahrwerk Geräusche macht, dass Flugzeug in Kurven entsprechend in der Luft liegt, dass Tragflächen sich biegen müssen, da sie ansonsten abbrechen würden, dass Klappen ausfahren usw.
Dass Turbolenzen vorkommen, es normal ist, dass die Kabinenbesatzung sich setzen soll.
So der gesamte Flugalltag.

Dann ist man zumindest schon mal gut vorbereitet. Vielleicht hilft auch der Partner oder ein anderer Passagier dies
zu erklären.
Und auch die Flugbegleiter helfen sicher im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Leider sind Ängste nicht rational. Da würde ich beizeiten ein Seminar buchen.
Da das nun nicht mehr geht:

Warum fliegt ein Flugzeug?

Ich bin jemand, der wirklich gerne fliegt. Aber selbst mir wir hier und da mal etwas flau.
Gerade bei Landungen mit Seitenwind oder so. Angst würde ich das nicht nennen, aber ich kann Ängste nachvollziehen.
Aber Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!

Und am besten gegen die Flugangst hilft wohl: Fliegen.

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bestens beschrieben

Flugangst geht meistens mit der Angst vor Kontrollverlust einher, die wiederum sehr viele Ursachen haben kann. Flugängstliche haben deshalb auch häufig noch andere Phobien, die die gleiche Ursache haben, wie Höhenangst, Platzangst, etc.

Du musst das Übel bei der Wurzel packen, d.h. professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, sonst wirst Du nicht damit klarkommen.

Kurzfristig hilft nur das, was der Arzt verschreiben muss, d.h. Psychopharmakons, die Angst und Spannung lösen.

Buchen, abwarten und je näher der Termin rückt, immer verängstigter werden, ist übrigens genau der falsche Weg. Das führt dazu, dass Du irgendwann gar nicht mehr in ein Flugzeug einsteigst. Einem guten Freund von mir ging es so, der hat dann den Rückweg von Malta nach Hamburg mit Fähre und Zug angetreten, weil er auf dem Hinflug panisch wurde. Da stauen sich Ängste auf, die sich bei der kleinsten Unregelmäßigkeit (Turbulenzen,komische Geräusche etc) in Panik wandeln.

Wenn Dir der Flug jetzt schon bevorsteht, dann lass es sein und verschiebe die Reise.

P.S. Viele denken, man könnte Flugangst rational bekämpfen ("Verstehen was da passiert und das es ungefährlich ist") . Das ist falsch. Ängste sind häufig irrational und deshalb gerade nicht solchen logischen Überlegungen zugänglich. Aber das verstehen Nichtflugängstliche häufig nicht.

Nach unten kommt man immer

Hallo,

ehrlich gesagt,sollte man bei Flugangst aber auch nicht zuviel von Technik und Elektronik wissen,weil man dann auch entsprechende Erfahrungen hat, wie schnell Technik und Elektronik ausfallen können

Ich fliege ich auch lieber mit 4 Triebwerken als nur mit 2 Triebwerken über den großen Teich

Ich habe keine Flugangst und bin schon sehr viel durch die Welt geflogen (21 Stunden von Sydney nach Frankfurt mit Tankstopp in Singapur waren aber schon grenzwertig)

Diese Kurse gegen Flugangst sind bei vielen Fluggästen mit Flugangst sicherlich auch hilfreich aber auch nicht bei allen Teilnehmern der Kurse

Es gab zu diesen speziellen Kursen und Erfahrungen der Kursteilnehmer auch schon entsprechende Sendungen im Fernsehen

Nochmal ehrlich gesagt,würde ich bei Härtefällen für die 4-6 Flüge im Jahr beim Arzt ein wirkungsvolles Medikament besorgen (alles andere ist falscher Ehrgeiz)

Habe ich auch schon öfters gehört,daß sich die Flugangst und auch die Höhenangst mit dem steigenden Alter erhöht

Nur mal so am Rande,

jede Landung ist ein kontrollierter Absturz

Schöne Grüße

Heizergruss

Zitat von Leatoria

Jetzt meine Frage : hat jemand einen Tipp, welches beruhigende pflanzliches Mittel man vor dem Flug einnehmen kann, um nicht so völlig panisch zu werden.

Kein Mittel speziell gegen Flugangst, aber auch dagegen soll es helfen: Rescue Remedy. Das ist eine Mischung aus verschiedenen Bachblüten, die im Notfall akut helfen können. Mit Notfall ist hier nicht der Absturz gemeint , sondern, wenn halt Ängste hochkommen oder man schon im Vorfeld aufgeregt ist. Mir hat das Mittel schon oft geholfen, wobei ich es im Flugzeug allerdings noch nie genommen habe. Bei meiner letzten Reise saß ich allerdings neben einer Frau mit Flugangst und die wurde so panisch während Turbulenzen, dass sie mich damit direkt "angesteckt" hat. Da habe ich mir geschworen, dass ich die Tropfen auf meiner nächsten Flugreise selbst mitnehmen werde. Die Tropfen sollen übrigens auch besser als die Tabletten sein.

Ansonsten würde ich mir einen Platz aussuchen, der mir am wenigsten Angst machen würde. Früher bin ich absichtlich immer in eine der letzten Reihen, da ich mir eingebildet habe, dass die, die im Fall der Fälle als letztes unten ankommen, die größten Chancen haben werden. Geht bei solchen Überlegungen auch gar nicht unbedingt darum, ob das der Realität entspricht oder nicht, sondern nur darum, was einem am meisten hilft. Mittlerweile sitze ich lieber vorn, weil ich es komfortabler finde. Zudem hat man eher die Crew im Blick und wenn die ruhig wirken, kann man selbst auch beruhigter sein. Das habe ich nämlich schonmal anders erlebt.

Ansonsten hilft vll zwischendurch auch mal ein Schokoriegel oder ein Glas Prossecco? Echte Flugangst mindert das natürlich nicht, aber ist vll besser als nichts.

Du könntest evtl. auch eine Flugbegleiterin nach dem Start mal ansprechen? Die achten dann schon auf Flugangstpassagiere besonders. Bei dem oben genannten Flug mit der Sitznachbarin, die Flugangst hattte, war es so, dass sich der zuständige Flugbegleiter dann zwischendurch auch mal runtergekniet hat, um sie etwas zu beruhigen, ihr gesagt hat, dass die Geräusche gerade von x kommen und dass das Flugzeug wegen y auch mal absacken kann etc.

Und ich persönlich bin IMMER angeschnallt, es sei denn, ich verlasse den Platz Richtung WC. So fühle ich mich sicherer.

Zitat von Laolawelle

Nach unten kommt man immer

Klasse, Laolawelle!

Genau so einen Beitrag braucht Leatoria sicherlich ...

Keinesfalls würde ich den Flug/ die Reise absagen. Solche Ratschläge finde ich auch grenzwertig, ehrlich gesagt. Es muss Jeder selbst einschätzen, was er sich zumutet. Andere können auch nicht in einen hineinsehen. Dass Flugangst automatisch mit anderen Ängsten/ Phobien einhergehen muss, habe ich auch noch nicht gehört. Auch solche Aussagen finde ich nicht so zielführend. Immerhin kennt man sich hier nicht.

Extreme Flugangst habe ich als Kind bei meiner Mutter gesehen. Jahrelang sind wir nur mit dem Auto verrreist. Mein Vater "überraschte" sie dann irgendwann mit einer gebuchten Flugreise und ich dachte, die stehen kurz vor der Scheidung. Meine Mutter hat 2 Wochen vor der Abreise nur geheult vor Panik, hat sich aber doch gezwungen. Und die darauffolgenden Male auch noch, aber es wurde besser. Sie fliegt auch heute noch nicht gern, macht aber trotzdem Fernreisen. Insofern rate ich davon ab, zu schnell aufzugeben. Immerhin kann man für gewöhnlich nur mit dem Flugzeug schöne Fernreisen machen.

Bei mir helfen auch die Bachblüten-Rescue-Tropfen. 5 abends auf die Zunge, wenn die Unruhe losgeht, so überstehe ich die Nacht besser. 5 beim Betreten des Flughafens, 5 jeweils vorm Start und vor der Landung im Flieger. Bei Turbulenzen kann man nachlegen auf der Langstrecke. Helfen bei mir innerhalb ganz kurzer Zeit, gefühlt innerhalb von einer Minute.Viel Erfolg dabei!

@Seetagfan:

Von diesem Mittel habe ich auch schon mal gehört, konnte mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich hilft. Scheint ja aber doch so. Sollte man sich mal merken, auch ich gehöre zu denjenigen, die nicht gern fliegen. Jedoch ist die Flugangst bei mir glücklicherweise nicht so stark ausgeprägt, dass ich regelrecht panisch werde.

@Leatoria:

Vielleicht hilft ja auch ein Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit, in der Nähe des Notausstiegs zum Beispiel. Ich könnte mir vorstellen, dass die Konstellation "Flugangst" und "Enge im Flugzeug" das Ganze noch schlimmer machen könnte. Und wenn man dann vielleicht die Beine etwas ausstrecken kann und die Rücklehne von der Sitzreihe vor einem nicht direkt im Gesicht hat, lässt einen das unter Umständen leichter atmen und weniger Platzangst haben.

Und - so simpel es jetzt vielleicht klingt - wenn ich im Flugzeug sitze und dieses in Turbulenzen gerät, dann beobachte ich immer die Stewardessen. Wenn die weiter ihrem Service nachgehen und einen (auf mich) entspannten Eindruck machen, dann kann es mit den Turbulenzen nicht so schlimm sein.

Was mich letztlich immer begeistert und von dem mulmigen Gefühl etwas ablenkt, ist das Betrachten der Landschaft, die unter mir entlangzieht.

Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut geht und du nicht nur deine AIDA-Reise genießen kannst, sondern auch An- und Abreise im Flieger gut meisterst. Wenn du das packst, dann glaub mir: Du wirst sicher stolz auf dich sein.

Viele Grüße, Meerelfe