Flughafen Hamburg Stromausfall

Zitat von Glori

Bei einer Pauschalreise ist immer der Anbieter - und das ist in diesem Fall AIDA - schadenersatzpflichtig.
Jeder Pauschalreisende sollte sich einen Anwalt nehmen. Die kümmern sich um alles.
AIDA wird dann wohl oder übel das Geld vom Flughafenbetreiber einklagen müssen.

An alle Betroffenen: Schließt Euch zusammen! Zusammen seid Ihr stark.

Im übrigen:

Natürlich kann Aida nichts dafür, dass der Strom ausgefallen ist,

ABER: Solche oder ähnliche Fälle gab es in der Vergangenheit immer wieder.
Da sollte es schon einen Notfllplan geben, der schnell greifen sollte.
Andere Kreuzfahrtanbieter schaffen das ja schließlich auch.

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Bevor man auf andere verweist, muss klar sein wieso die das können. Zum einen besitzt tui eine eigene Airline, zum anderen standen deren Flugzeuge womöglich noch nicht in Hamburg, was es einfacher macht. Desweiteren fliegt man nach Malta auch oft im Charter während Venedig bevorzugt im normalen Linienverkehr bedient wird! Nicht immer auf andere zeigen. Man sollte jeden Fall gesondert betrachten und ich kann sagen, dass einige Flugzeuge in Hamburg gestrandet und daher zb auch andere Verbindungen (Köln - Mallorca) Verspätung hatten, da das Flugzeug für den Tag quasi raus war und aog ging wegen dem Stromausfall.

Allgemein gesagt: ich finde es immer wieder erstaunlich wie Laien (wie wir alle es sind, der eine mehr der andere weniger) urteilen wollen über Situationen, woran selbst Experten Herausforderungen meistern müssen.

Zitat von Hans Schmidtbauer

Der Vorgang - Stromausfall auf dem Hamburger Airport - wirft viele bisher unbeantwortete Fragen auf:

* Wieso ist ein so gigantischer und langer Stromausfall möglich, vor allem weil es keine wetterbedingten Einflüsse von außen gab ?

* Wieso verging fast ein Tag um die Ursache zu finden und den Schaden zu beheben ?

* Wie kann es sein, dass durch den Stromausfall auch alle Informationssysteme ausgefallen sind, so das Passagiere vielfach weder über Lautsprecher-Anlagen noch über visuelle Anzeigetafeln angesprochen werden konnten. Warum handelt es sich dabei nicht um getrennte und autarke Systeme ?

* Wieso stand der Flughafen offensichtlich 30.000 gestrandeten Passagieren nahezu hilflos gegenüber ? Gibt es für solche Ausnahmesituationen keine Notfallpläne ? Man organisierte Wasser und Feldbetten, mehr aber nicht.

* Wie wäre der Ablauf gewesen, wenn dieser Stromausfall im Winter vorgekommen wäre ? Also nicht bei 20 bis 25 Grad, sondern bei 0 Grad Kälte ?

* Wie und in welcher Form sind andere Airports auf solche Ausnahme-Situationen vorbereitet ?

Beim G 20 Gipfel war erkennbar, dass das Krisenmanagement in Hamburg nicht besonders qualifiziert agiert hat. Beim aktuellen Stromausfall auf dem Hamburger Airport war es ähnlich. Der Stromausfall war u.U. nicht zu vermeiden, aber mit den daraus resultierenden Folgen ist Hamburg laienhaft und unvorbereitet umgegangen.

Das die Airlines und ebenso auch Reedereien keine konkreten Aussagen machen konnten, ist nachzuvollziehen. Die Sachlage war völlig unübersichtlich. Wann wieder Strom zu Verfügung stehen würde, war nicht abzusehen. Ebenso konnte man kaum eine Prognose abgeben, wie viele Stunden (oder 1 oder 2 Tage) es dauern würde, bis es wieder zu einer Normalisierung kommt. Bei rund 200 An-und Abflügen am Tag, waren also letztendlich von diesem Stromausfall rund 100 Flugzeuge betroffen. Diese standen entweder auf dem Flughafen Hamburg und konnten nicht starten, oder sie mussten beim Ziel Hamburg auf andere Flughäfen (z.B. Hannover, Bremen, Münster-Osnabrück) ausweichen. Mit anderen Worten, etwa 100 Flugzeuge konnten ihre Umläufe nicht mehr einhalten. Bis sich diese Flieger wieder in der geplanten "Umlauf-Taktung" befinden, kann es je nach Flugziel und Konstellation 1 bis 2 Tage dauern.

Interessant dürfte auch die juristische Aufarbeitung des Sachverhaltes werden. Man wird wohl kaum die Airlines zu einer Entschädigungs-Leistung bringen können, denn den Fluggesellschaften kann man kein schuldhaftes Versagen vorwerfen. Der Verursacher ist der Hamburger Flughafen. Ob dort allerdings zehntausende Passagiere Entschädigungsleistungen juristisch durchsetzen können, darf bezweifelt werden. Sollte es überhaupt zu Klagen und Prozessen kommen, werden sich diese mit hoher Wahrscheinlichkeit über alle Instanzen und damit über Jahre ausdehnen.

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Solche durchaus seltenen Ereignisse gab es auch schon auf größeren Flughäfen:

"Immer wieder kommt es weltweit zu schwerwiegenden Stromausfällen an Flughäfen. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten war vergangenes Jahr der Internationale Flughafen von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia davon betroffen. Nichts ging mehr am passagierreichsten Flughafen der Welt, tausende Fluggäste saßen dort fest. Im September davor sorgte ein Stromausfall am Flughafen von Sydney für Chaos, hunderte von Passagieren waren betroffen. Im Juni 2017 strapazierte ein Stromausfall am Brüsseler Flughafen die Nerven der Fluggäste"

Bei jeglicher Technik gibt es keine 100%ige Sicherheit auf fehlerfreies Funktionieren.

Zitat von Glori

Bei einer Pauschalreise ist immer der Anbieter - und das ist in diesem Fall AIDA - schadenersatzpflichtig.
Jeder Pauschalreisende sollte sich einen Anwalt nehmen. Die kümmern sich um alles.
AIDA wird dann wohl oder übel das Geld vom Flughafenbetreiber einklagen müssen.

An alle Betroffenen: Schließt Euch zusammen! Zusammen seid Ihr stark.

Im übrigen:

Natürlich kann Aida nichts dafür, dass der Strom ausgefallen ist,

ABER: Solche oder ähnliche Fälle gab es in der Vergangenheit immer wieder.
Da sollte es schon einen Notfllplan geben, der schnell greifen sollte.
Andere Kreuzfahrtanbieter schaffen das ja schließlich auch.

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Warum zusammen schließen ? In Deutschland sind keine Sammelklagen zulässig. Zudem ist fast "jeder Fall" juristisch betrachtet anders gelagert. Da kann u.U. ein so genanntes "zusammen schließen" u.U. hinderlich sein.

Zitat von Hans Schmidtbauer

Warum zusammen schließen ? In Deutschland sind keine Sammelklagen zulässig. Zudem ist fast "jeder Fall" juristisch betrachtet anders gelagert. Da kann u.U. ein so genanntes "zusammen schließen" u.U. hinderlich sein.

Zusammen schließen. Zum Anwalt gehen und der macht daraus viele Klagen. Da freut sich AIDA sehr darüber. Der Erfolg lässt dann nicht lange auf sich warten. Denn ein Gerichts Urteil scheut jedes Reiseunternehmen!

Zitat von Glori

Bei einer Pauschalreise ist immer der Anbieter - und das ist in diesem Fall AIDA - schadenersatzpflichtig.
...

Also "immer" kann ich in der Würzburger Tabelle nicht finden. Die Gerichte stellen in den dort zitierten Fällen beim Schadenersatz auf das "Verschulden" ab. Und das liegt hier wohl eindeutig nicht bei AIDA.

Reisepreisminderungen: Weiß ich nicht!

Meine Empfehlung an die Betroffenen lautet daher:

- Würzburger Tabelle lesen
oder direkt
- Beratung durch einen spezialisierten Anwalt
- Einholung der Deckungszusage durch die Rechtsschutzversicherung (soweit vorhanden), denn die prüfen zusätzlich die Erfolgsaussichten.

- nicht "wuschig" machen lassen durch rechtlich nicht qualifizierte Postings.

Zitat von aurora77

Angebot: kostenloser Storno, kostenlose Umbuchung, kostenloser Flug am Dienstag nach Korfu-Uhrzeit unbekannt

Damit hat doch AIDA ein meiner Meinung nach faires Angebot gemacht.
Klar, der Urlaub ist pfutsch. Aber ganz ehrlich, was könnte man erwarten, wenn man damit vor Gericht geht? Zusätzlich zum o.g. vielleicht noch einen Schadenersatz. Wie hoch würde der Ausfallen? 100 Euro? 200 Euro? Höher als der Reisepreis wohl nicht. Lohnt sich dafür ein längerer Streit? Für mich nicht.
Ich würde in dem Fall das Angebot von AIDA annehmen, umbuchen, mich noch ein paar Tage über den Flughafen Hamburg ärgern und mich dann auf die nächste AIDA Reise freuen.

Ich habe von einem Individuellen gelesen, der einen frühen Flug nach Korfu gebucht hat.
Viele Individuelle reisen ja eh einen Tag eher an.

Zitat von AIDAHugo

Ich habe von einem Individuellen gelesen, der einen frühen Flug nach Korfu gebucht hat.
Viele Individuelle reisen ja eh einen Tag eher an.

Dann hoffe ich mal für ihn, dass er auch von den Behörden die Genehmigung bekommt, das Schiff zu betreten.;) und es demzufolge mit Aida abgestimmt ist.

Was man, wenn es möglich ist, auch tun sollte.

Das werden wir wohl nie erfahren, aber ich gehe mal davon aus.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/…211029-amp.html

Zitat

Keine Entschädigung für Passagiere

...
Ein Vorfall wie der Stromausfall sei als außergewöhnlicher Umstand zu betrachten - und dann ist eine Fluggesellschaft von der Zahlung befreit.
...
Bei einer Pauschalreise ist der Reiseveranstalter in der Pflicht. Er muss den Urlauber auf alternativen Wegen ans Ziel bringen. Geht durch die Verzögerung wertvolle Zeit am Urlaubsort verloren, lässt sich nachträglich der Reisepreis anteilig mindern.
...

Zitat von Glori

Bei einer Pauschalreise ist immer der Anbieter - und das ist in diesem Fall AIDA - schadenersatzpflichtig.
Jeder Pauschalreisende sollte sich einen Anwalt nehmen. Die kümmern sich um alles.
AIDA wird dann wohl oder übel das Geld vom Flughafenbetreiber einklagen müssen.

An alle Betroffenen: Schließt Euch zusammen! Zusammen seid Ihr stark.

Im übrigen:

Natürlich kann Aida nichts dafür, dass der Strom ausgefallen ist,

ABER: Solche oder ähnliche Fälle gab es in der Vergangenheit immer wieder.
Da sollte es schon einen Notfllplan geben, der schnell greifen sollte.
Andere Kreuzfahrtanbieter schaffen das ja schließlich auch.

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Sorry wenn ich darauf etwas sehr robust antworte. Aber das ist juristisch gewertet, völliger Unsinn. Welches Versäumnis kannst Du Aida gegenüber belastbar belegen ? Das musst Du nämlich. Denn wenn Du eine Ausgleichszahlung erreichen willst, bist Du in der Beweispflicht.

Info von Bord der Blu: laut Kapitän fehlen 240 Gäste aus Hamburg die in Korfu aufsteigen sollen. Deshalb legt die Blu heute schon 7 Uhr in Korfu an.

was ist denn, wenn ich nach HH eine weitere Anreise hatte? wer zahlt das Hotel? Und bei aller Freude über einen Verzehrgutschein für 15 E , da kommt man am Flughafen nicht weit. Wer übernimmt bei einem ganzen Tag warten die Mehrkosten?
Absolut unabhängig davon ob das Angebot von aida nun fair ist oder nicht, wenn ich zwei Tage auf den Flug warten muss, muss ich ja iwo schlafen wenn ich nicht aus HH komme.
Bzw, wer zahlt den Zug, falls ich doch zwischendurch nach hause fahre? Hannover ZB ist ja noch nahe bei.
Ich bin auch schon HH geflogen und komme aus Dortmund, das dauert schon länger und kostet auch etwas
Ich war nicht betroffen, aber vlt wäre es interessant zu wissen wie das gehandelt wurde, so mal für die Zukunft, kann ja immer mal passieren.

@Ullawo

Deine diversen Fragen, kann man nicht allgemeingültig beantworten, weil der jeweilige Sachverhalt völlig unterschiedlich sein kann.

Dazu kommt noch, was die Airline Dir direkt am Airport angeboten hat (Getränke, Essen, Hotel) und was Dir in welchen Zeitfenstern in Aussicht gestellt wurde.

Wenn Du z.B. der Meinung bist, dass Du trotz unklarer Sachlage der Abflugzeit mit dem Zug nach Hause fahren musst, ist dass Dein Privatvergnügen. Es sei denn die Airline teilt Dir verbindlich mit, dass sich der Abflug um z.B. 2 Tage verzögert.

Wie gesagt, es kommt immer auf den sehr individuellen Sachverhalt an. So war es z.B. in Hamburg so, dass es Airlines gab, die keine konkreten Aussagen gemacht haben, wenn der Abflug erfolgt - weil Sie auch keine Angaben machen konnten. Andere Airlines haben ihre Pax via Bus nach Hannover, Bremen, Münster-Osnabrück transportiert und sind von dort geflogen, weil sie noch in der Lage waren, ihre Flieger umzuleiten. Die Flieger anderer Airlines standen aber in Hamburg fest und konnten nicht starten.

Jeder Fall ist anders, daher gibt es auch für diverse Sachverhalte keine allgemein gültig Lösung.