Transreise - was wäre wenn ?

Dieses Thema kann glaub ich nur jeder für sich selbst beantworten…

Ich habe auch div Notausschiffungen bei Aida bereits erlebt und muss sagen… Hut ab vor der Leistung der Crew und der Helicopter… das Schlimmste war für mich die Ausschiffung eines verletzen jetzt im Februar bei Sturm in der Biskaja… als der Hubschrauber im Sturm lange kreiste.. das Schiff im Sturm nicht ideal lag und man an der Stimme des Kapitäns nach erfolgreicher Durchführung der susschiffung dessen große Erleichterung hörten, während wir in der Zeit in den Restaurants die Teller auf den Tischen festhielten vor Sturm und Wellen..

Auch schon erlebt, dass jemand direkt vor Start einer längeren transstrecke mit Blaulicht vom Hafen ins KKH kam und gerettet wurde..

Und das auf diesen längeren Reisestrecken ggfls das Schiff auch mal mit verstorbenen ankommt , ist kein Geheimnis .. wird nur nicht offen drüber gesprochen…

Es macht auch was mit einem selbst, wenn morgens beim Gardinenaufmachen unerwartet Krankenwagen und Polizei vorm Kabinenfenster stehen nebst Angehörigen… die sich weinend verabschieden…

Und im Grund kann es jeden treffen.. egal ob Vorerkrankungen oder im Sturm oder bei Sport unglücklich gestürzt…

Das Thema ist ein schwieriges… und kann glaub ich, nur jeder ganz alleine für sich beantworten.

Alles Liebe 🍀

Zitat von Ellert

Anja, wir haben auch schon "hintenrum" einen Sarg aus einem Schiff rauskommen erlebt. Aber ob das bei Transreisen öfters vorkommt, das sehr alte Menschen waren etc wird nie einer sagen oder wissen.

Und im Prinzip kann auch ein Junger mitten auf dem Meer einen Herzinfarkt bekommen, aber macht sich jemand im Vorfeld da Gedanken was mitten im Ozean weit der Zivilisation passieren könnte ? ich würde nie als aktut Kranker sowas planen - nicht dass da ein falscher Zungenschlag reinkommt....

Um gottes Willen.. das meine ich doch. Das kann wirklich nur jeder mit sich selbst abmachen.. und wie ich schrieb.. sind auch junge Leute inkl Crew schon gestürzt mit offenen Brüchen , im Sturm auf See blutende Kopfverletzungen.. Ausgekugelte Hüfte…

Ich fand es zb super, dass auf der Trans mit der Aura entlang der afrikanischen Küste.. tagelang weit ab jeglicher Zivilisation der Kapitän bei seiner letzten Durchsage vor der langen Teilstrecke ohne Halt deutlich das Thema ansprach.. dass jeder in sich gehen soll, ob er/ sie sich dessen jetzt bewusst sei, dass wir tagelang sehr sehr weit von jeder Rettung sind.

🍀

Gerade bei einer Transreise bis/ab Karibik muss man eben berücksichtigen, dass 5 - 6 Seetage dabei sind. Und mitten auf dem Atlantik ist dann eine Rettung mit Heli nicht möglich. Falls es vertretbar ist, wird u. U. zurückgefahren oder die Route leicht geändert, um eine Notausschiffung vorzunehmen. Alles schon erlebt. Muss, wie bereits geschrieben, jeder mit sich selber ausmachen. Allerdings muss da auch keine Panik aufkommen!

2019 hat Kapitän Tidow vor der Atlantiküberquerung (Antigua-Azoren) morgens eine deutliche Ansage gemacht und drauf hingewiesen, dass 6 Seetage anstehen und man sich überlegen sollte ggfs vor Ort nochmal einen Arzt aufzusuchen.

Ein mulmiges Gefühl hat sich da doch eingeschlichen........

Zitat von Ellert

Ich gaube bei der Durchsage wäre mir das Herz in die Hose gerutscht - sowas glaube ich verdrängt jeder

Wer weiss, ggf gibt es auch Reiseverbote für die mit Handycaps oder Vorerkrankungen, mit dem Thema näher beschäftigt hatte ich mich bisher ja auch nicht. Aber man hat halt seine Träume...

Schau dir jedenfalls den Inhalt deiner reiseversicherung an. Da gibt es doch manche Crux, die bei vorerkrankung dann aussteigen.

Wenn alle Leute mit Vorerkrankungen diese Reisen nicht machen würden, wären die Schiffe halb leer! Es kommt sicherlich immer auf die Art an und eine Rückfrage bei seinem Hausarzt, der einen ja kennt, kann nicht schaden. Mein Mann hatte vor einigen Jahren einen Herzinfakt und wir wollten ein halbes Jahr später in die Antarktis. Der Kardiologe sagte auf unsere Frage: Sie sind körperlich in einem guten Zustand. Wenn Sie es jetzt nicht machen, wann dann!!?? Sie müssen sich eben nur darüber im Klaren sein, dass für eine Woche kein Krankenhaus erreichbar ist. Es ist Ihre Entscheidung! Mit etwas Bauchgrummeln gefahren, aber alles war gut!

Ergänzung: Während der Reise haben wir dann gar nicht mehr daran gedacht!!!!

Zitat von Ellert

Ich gaube bei der Durchsage wäre mir das Herz in die Hose gerutscht - sowas glaube ich verdrängt jeder

Wer weiss, ggf gibt es auch Reiseverbote für die mit Handycaps oder Vorerkrankungen, mit dem Thema näher beschäftigt hatte ich mich bisher ja auch nicht. Aber man hat halt seine Träume...

Viel schlimmer fand ich, dass wir am Tag nach Beginn der gr. transstrecke dann erfuhren, dass das martinshorn und der Krankenwagen am Schiff zur eigentlichen Abfahrtszeit des Schiffs zu netten Bekannten gehörte.. mit denen wir 2 Tage zuvor noch gemeinsam einen Privatsusflug machten…

Aber dieses Risiko ist nunmal da wenn man KF macht…

Und wichtig ist auch, zu wissen, dass Aida ( der Kapitän ) letztendlich entscheidet, wen er abends beim Ablegen mitnimmt…

Aber gibt in meinen Augen nichts schöneres als Transreisen😅🍀

Wenn es um Gesundheitliche Dinge geht ist der Arzt der Boss an Bord

Ich hätte jetzt hier erwartet, was passiert wenn.... und nicht was man so beobachten hat.

Generell entscheidet der Schiffarzt und meldet das dem Kapitän, das eine Ausschiffe von Nöten ist, und hier fängt die Situation an, der Schiffarzt Handelt auch im Interesse des Schiffes und der Passagiere, dann kann es auch bei einem See Tag zu einer Ausschiffung kommen, da man den evtl. Heli Einsatz nicht verantworten kann, im Fall der Fälle!

Sollte die Entscheidung sein, "Ausschiffung an Land", wird die "Medical Agentur" des jeweiligen Landes aufgeboten, sobald man das Schiff verlassen hat, bzw. Übergabe der Dokumente erfolgt ist, ist der Schiffarzt aus der Verantwortung.
Je nach Land fallen sofort Kosten an, in unseren Fall wollte man den Transport bezahlt haben, das in Bar ( St. Kitts Karibik )
Wir können nur raten,
Zuhause die KK aufstocken lassen, ein paar Noten als Reserve dabei haben, und ganz Wichtig, " Tarif Telefon/Handy prüfen, für Abklärungen ins Heimatland.
(( Versicherung bezahlt erst nach Einreichung) (AIDA zieht sofort ein. ))

Wir hatten Glück das eine Vertretung des Deutschen Konsulat Vorort war, ( war einem anderen Fall geschuldet) und eine ärztliche Betreuung, die sich für unser Familie Mitglied ( unter 30 Jahre ) eingesetzt hat, denn die Diagnose, Werte an Bord, weichte von dem an Land ab.

Das Schiff muss niemanden mehr an Bord lassen wenn eine Ausschiffung/Medical erfolgt ist, und wie uns die Agentur sagte das diese eine Grosse Ausnahme war das unser Familie Mitglied wieder an Bord durfte, bei Mein Schiff würde das überhaupt nicht gehen.

...man darf hoffen das man an Bord einen Modernen Arzt hat, und evtl. nicht nur ein HNO.

Aber am Besten, man bleibt Gesund.

EDIT: es wird an Bord wie auch in anderen Themen beschrieben keine Krankschreibung für den AG ausgestellt.

Zitat von Anjakatharina

Um gottes Willen.. das meine ich doch. Das kann wirklich nur jeder mit sich selbst abmachen.. und wie ich schrieb.. sind auch junge Leute inkl Crew schon gestürzt mit offenen Brüchen , im Sturm auf See blutende Kopfverletzungen.. Ausgekugelte Hüfte…

Ich fand es zb super, dass auf der Trans mit der Aura entlang der afrikanischen Küste.. tagelang weit ab jeglicher Zivilisation der Kapitän bei seiner letzten Durchsage vor der langen Teilstrecke ohne Halt deutlich das Thema ansprach.. dass jeder in sich gehen soll, ob er/ sie sich dessen jetzt bewusst sei, dass wir tagelang sehr sehr weit von jeder Rettung sind.

🍀

Auf unserer Transreise im letzten Jahr von Hamburg in die Karibik wurde vor der Atlantiküberquerung vom Kapitän auch noch einmal, dass alle, die sich wohl fühlen noch einmal in sich gehen und nochmal zum Bordarzt gehen sollten.
Ich hatte eigentlich nur vor der Reise bedenken, als wir auf dem Schiff waren, war ich wahrscheinlich so abgelenkt, dass ich mir da keine Gedanken mehr gemacht habe. Wir hatten auf der Tour eine Hubschrauber Notausschiffung und am letzten Tag der Atlantiküberquerung hat der Kapitän richtig Gas gegeben, da ein med. Notfall an Bord war, so haben wir den Hafen 12 Stunden früher erreicht.

Ich habe mir vor der 1. Transreise (war mit der Aura von Bremerhaven nach Kapstadt) keine Gedanken gemacht was wäre wenn etwas passiert auf der der langen Seestrecke. Ich setze mich vor der Reise mit AIDA barrierefrei in Verbindung schildere denen mein Problem und mein Anliegen das ich für den Fall der Fälle auf medizinische Hilfe angewiesen bin. (das mache ich allerdings bei jeder Reise mit mehreren Seetagen, egal ob am Stück oder nicht) Ein Arztbrief mit genauer Anleitung und meine "Notfall" Medikamente habe ich immer dabei. Bis jetzt bin ich immer nur gebeten worden, seitens AIDA, Medis und Arztbrief mitzuführen. Gebraucht habe ich es bis jetzt noch nicht.

Kurz vor der Reise klappere ich dann meistens noch einmal meine Fachärzte ab und lass mich durchchecken und erhalten dann das Go bzw. das Cruise.

Passieren kann immer mal etwas, ich lebe jetzt sein 23 Jahren mit meinem ständigen Begleiter und ich hoffe das ich ihn richtig verstehe und seine Signale richtig deuten kann. So lange ich das kann mache ich mir keine zusätzlichen Gedanken über das WasWäreWenn.

Ich freue mich jetzt darauf in 13 Tagen die Atlantiküberquerung antreten zu können.

Auf der o.g. Transreise hatten wir als Kabinennachbarn einen älteren Herren im Rollstuhl der gesundheitlich noch weitere Einschränkungen vorzuweisen hatte (ich meine mich an ein Sauerstoffgerät zu erinnern) so wie er auf mich wirkte hat er sich glaube ich keine Gedanken über ein WasWäreWenn gemacht. Sondern die Reise im Hier und Jetzt genossen.

Vielleicht ist es nur die Überwindung der eigenen Angst um etwas unbeschwerter an eine Reiseplanung fernab der Küste zu gehen.

Ich wünsche dir diese Unbeschwertheit, besprich dich mit den behandelnden Ärzten wie die diese Sache sehen und hör auf dein Bauchgefühl oder auf das der betroffenen Person.

Also meine Auslandskrankenversucherung übernimmt das, was medizinisch notwendig ist, inkl. eines möglichen Rücktransportes. Wer die Kosten bei einer Ausschiffung trägt weiß ich nicht. Ob das abgedeckt ist …. keine Ahnung.
Meine RRV wo auch ein Reiseabbruch versichert ist, greift unter der Bedingung das ich ein halbes Jahr vor Reisebuchung nicht akut wegen meiner Erkrankung in Behandlung war. Ein Kontrollbesuch zählt dazu nicht.

Zitat von Ellert

Naja mit unserem Sohn kann ich das nicht besprechen, der ist ein "Riesenbaby" in allen Bereichen. Eigentlich hat er ausser der Epi wenig Akutes und da haben wir in all den Jahren nie eine Klinik gebraucht. Hast Du denn eine Reisekrankenversicherung gefunden die bei Vorerkrankung wirklich alles übernehmen würde ?

Also ich finde eine Auslandskrankenversicherung muss sein, besonders bei einer Kreuzfahrt. Jeder kann mal das Pech haben, das er zum Doc. muss. Auch ich habe neben dem Rolli Epi und bin durch einen Anfall auf dem Sonnendeck aus dem Rolli gepurzelt. Einen Tag später musste ich zum Schiffsdoc weil mir einfach die Knochen so wehtaten, das er sich das mal ansehen sollte. Inklusive Röntgenuntersuchung dürfte das ganze keine billiger Spaß gewesen sein,.
Mein Vater hatte mal das Pech, sich eine akute Blasenentzündung zuzuziehen. Die Behandlung die er über mehrere Tage an Bord bekommen hat, kostete im 4 stelligen Bereich. Fast wäre eine Ausschiffung notwendig geworden.

Zitat von Ellert

Auslandskrankenversicherung ist immer muss auch wenn unsere PKV immer meint die wäre unnötig. Wir haben alle eine.

Meiner hatte auch mal einen Anfall im Aufzug, da haben die dann den Arzt geholt auch ohne dass wir es wollten, klar, das erschreckt alle um uns rum immer.

Allerdings bekommen wir immer unsere Rechnungen und müssen die dann einreichen, hast Du eine Versicherung die das direkt abrechnet ?

Also, ich wüsste nicht das es so eine Versicherung überhaupt gibt. Aber gerade daran, das ich die Rechnungen bei der Versicherung selber einreichen muss, sehe ich ja was so ein "Spaß" überhaupt kostet.