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Mein Schiff 1: 14 Nächte - Best of Mittelamerika - ab/bis Montego Bay | 14 Nächte | 10.11.2025 bis 24.11.2025 (Montag, 10. November 2025, 00:00-Montag, 24. November 2025, 00:00)

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Mein Schiff 1: 14 Nächte - Best of Mittelamerika - ab/bis Montego Bay | 14 Nächte | 10.11.2025 bis 24.11.2025

Montag, 10. November 2025, 00:00 – Montag, 24. November 2025, 00:00

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Anmeldeschluss: 24. November 2025 um 00:00
  • khimmi
    Abenteuerlustig
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    • 17. November 2025 um 10:35
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    • #41

    SvenErikKl Du verschönst mir jeden Morgen mit deinen tollen Berichten. Liest sich wie ein lustiges Buch. Ich denke Du machst hier vielen Menschen eine Freude.

    Deshalb bin ich mir ziemlich sicher das der Wettergott ein Einsehen mit Dir (Euch) hat. Sag deinen Mitreisenden das Du dafür verantwortlich bist.

    Kurzum: Nochmal - herrlich von Dir jeden Tag zu lesen .... Ich freue mich schon auf Morgen und wünsche Dir und deinen Mitreisenden nur das Allerbeste.



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    • RE: Mein Schiff 1: 14 Nächte - Best of Mittelamerika - ab/bis Montego Bay | 14 Nächte | 10.11.2025 bis 24.11.2025 (Montag, 10. November 2025, 00:00-Montag, 24. November 2025, 00:00)

    Spontan auf Mein Schiff? Hier gibt’s manchmal echt gute Restplätze

  • Desdi
    Ich brauche Meer
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    • 17. November 2025 um 13:09
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    • #42

    Lieber SvenErikKl,

    auch ich danke dir fürs Mitnehmen. Schön, dass du trotz des Wetters deinen Humor nicht verloren hast und nun scheint ja der Wettergott ein Einsehen zu haben. Noch eine gute Reise mit ab jetzt traumhaftem Wetter...

  • SvenErikKl
    Dogfather
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    • 18. November 2025 um 04:47
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    • #43

    Mein Schiff 1 - Best of Mittelamerika, Tag 8, 17.11.2025, Puerto Limon, Costa Rica

    Bergfest, wo sind nur die Tage geblieben? Zum ersten Mal weckte mich nicht der Drang, draußen auf dem Balkon sicherzustellen, dass das Meer noch da ist. Nein heute war es der böse Wecker, um 05:30 Uhr. :schlafen:

    Weit im Vorfeld buchten wir bei Red Frog Tours den Kreuzfahrer Ausflug T2 "Tortuguero Kanäle und Cahuita Nationalpark". Die Gesamtkosten wurden aufgeteilt in eine Vorauszahlung von 49 Euro pro Person und einen Restbetrag von jeweils 50 US Dollar.
    Es sollte der Tag der Tiere werden. Auf uns warteten viele Vögel, Schmetterlinge, Waschbären, Schlangen und hoffentlich das erste Faultier.

    Pünktlich nach Freigabe des Schiffs um 7 Uhr gingen wir von Bord und hielten uns an die detaillierte und ausgezeichnete Beschreibung, die wir im Vorfeld von Red Frog Tours erhielten. 3 Schilder weiter wartete bereits Gaby und teilte die Teilnehmer den kleinen Ausflugsbussen zu. Mit nur 12 Personen machten wir uns mit unserem heutigen Begleiter Sven (der Name versprach schon mal ein fantastisches Programm) auf den Weg in einen spannenden Tag mit den Tortuguero Kanälen als erste Station. Benannt nach den am Strand laichenden Schildkröten zieht sich der Hauptkanal in nördliche Richtung. :papierschiff:

    Auf der circa 45-minütigen Fahrt zur Einstiegsstelle ins Kanalboot erhielten wir von Sven die ersten Informationen zu Land und Leute, wirklich gut strukturiert, für viele sicher auch positiv umfangreich, für uns vielleicht ein bißchen zu viel. Aber interessant und festzuhalten ist, dass auch Costa Rica bzw. tatsächlich Puerto Limon 1502 von keinem weniger als Kolumbus persönlich entdeckt wurde. Dreh- und Angelpunkt der Touristik war bis vor wenigen Jahren die westliche Nicoya Halbinsel. Diese ist fest in amerikanischer Hand mit seinen kilometerlangen Sandstränden und den bekannten amerikanischen Firmen. Puerto Limon war bis zur Pandemie eher als Schandfleck mit hoher Kriminalität verschrien und wurde erst nach der Pandemie zum neuen Hotspot und "place 2 be". :herzanherz:

    Die Kanalfahrt war ein ruhiger und entspannter Start in den Tag, aber auch dieser Anfang hielt einige für uns exotische Tiere zur Beobachtung bereit: fast schon zu Beginn erfüllte sich unser Wunsch, endlich ein freilebendes Faultier zu sehen, in diesem Fall eins der Dreifinger-Faultiere mit ihrem an ein eintätowiertes Lächeln erinnernden Gesichtsausdruck. Benannt sind sie übrigens nach dem Deutschen Karl Hoffmann , der gegen die Diktatur nach den ersten Jahren der Unabhängigkeit mitkämpfte.
    Unser Hund daheim wäre neidisch, war doch ein Faultier lange Zeit sein liebstes Plüschtier. :love:

    Affen im Familienverbund zeigten sich ebenso wie unzählige Vögel und Reiher, ja, selbst der Haribo Tutti Frutti Vogel, ein bunter Tucan in etwas Entfernung.
    Ein kleines, circa 50 cm langes Krokodil machte es sich auf einem Baumstamm gemütlich. Im Gegensatz zum Kaiman werden Krokodile bis zu circa 7 Meter groß und haben nicht die typischen Nasenhöcker und heraus stehenden Augen.

    Halb zehn saßen wir wieder im Bus und starteten Richtung Süden zum Cahuita Nationalpark. Dabei kreuzten wir auch unseren Startpunkt, also die Hafenstadt Puerto Limon.

    Kurz - für ungefähr eine Viertelstunde hielten wir zusammen mit einigen anderen Bussen und den sportlichen Teilnehmern der Bike Touren an einem Gelände, auf dem hauptsächlich Früchte, aber auch die überall ähnlichen Souvenirs angeboten wurden. Gerade Früchte und gebrühter Kaffee würden gegen eine kleine Spende ausgegeben, aber bitte: es ist beschämend, wenn man gesehen hat, dass sich mancher bediente, aber vielen schon eine Spende zu viel war. Getreu dem Motto: "Nehmen, aber nicht geben".
    Wir deckten uns mit einer kleiner Packung Kaffee aus Costa Rica ein. Wie lässt sich sonst - speziell im anstehenden Winter - besser an die Reise zurück denken, als bei einer gemütlichen, frisch gemahlenen Tasse Kaffee. :antwort:

    Ohne dafür aus unserem gar nicht voll besetzten auszusteigen, warfen wir noch einen Blick auf eine der Chiquita Bananen Plantagen. Die bekannten Firmen sorgen für die höchste Pestizid Rate der Welt. Da bekommt man einen realistischen Eindruck, was man sich mit Dole und Chicuita Bananen in die Wohnungen holt. Drei Mal pro Woche werden die riesigen Felder in der Trockenzeit überflogen und bestäubt. Zwischen den Bananenstauden wächst da gar nichts mehr und man kann davon ausgeben, dass auch die Bananen irgendwann darunter leiden und kurzer Hand neue Flächen geschaffen werden müssen. Aber welche Flächen? Zumindest ist illegales Abholzen streng verboten und wird mit harten Strafen geahndet. :antwort:

    Das Beste kam zum Schluss: Der Cahuita Nationalpark. Es gibt dort unterschiedliche "Touren", wir hatten uns für den Weg am Meer entlang entschieden. Das bedeutet zwar weniger Pflanzen, dafür hört man den ganzen Weg das Rauschen des Meeres und genießt bei schwül-heißer Luft und klebrigen Shirts immer einen leichten Hauch der salzigen Meeresluft.
    Während dieses Teils des Tages ist man abhängig von der Persönlichkeit des Guides. In einem wirklich angenehmen Tempo durchquerten wir diesen Teil des Regenwaldes. Dabei trifft man auch mal andere Gruppen, in denen der ein oder andere Bekannte vom Schiff mitläuft und so hört man immer auch von den mehr oder weniger erfolgreichen Tiersichtungen.
    Wir konnten uns nicht beschweren: gleich zu Beginn hing ein weiteres Faultier hoch im Baum, ein wirklich weiter Weg für die Notdurft, denn, das sollte man wissen: Faultiere klettern immer nur für das große Geschäft auf den Boden zurück.
    Die unterschiedlichen Nester der Blattschneider Ameise zeigten uns sowohl die Zeit des Aufbaus, in der die starken Tiere Material zur Züchtung eines speziellen Pilzes in den Bau tragen und als Gegensatz die Zeit des Aufräumens mit dem umgekehrten Transportweg.
    Auch Kapuzineraffen und Brüllaffen zeigten sich. Letztere als große Gruppe mit Elterntieren und jungen Affenbabys.
    Richtig nah kam ein Waschbärenpaar. Wie man es wohl allgemein von Waschbären kennt, sollte man in ihrer Gegenwart keine Taschen unbeaufsichtigt liegen lassen. Die Tagesverpflegung ist sonst im Bauch der Waschbären. :lachzwink:

    Nach einer kurzen Möglichkeit der Abkühlung im karibischen Meer zogen wir Barfuß durch den Sand zum Ausgangspunkt, die meisten in Eigenregie. Grundsätzlich war es uns auch schon vorher erlaubt, alleine durch den Nationalpark zu gehen. Also: wer gerne alleine vor einer gelben Schlange stehen möchte, dem sei es gegönnt. In unserem Fall war die Schlange aber eher ein Abbild eines Wurms mit geschätzt knapp 5 Millimeter Durchmesser. Fast schon am Ausgang posierte abschließend ein riesiger Leguan vor uns. Nach zwei Wochen Karibik im vergangenen Jahr und einer Woche Mittelamerika war das doch tatsächlich die erste Begegnung mit einem solch großen Exemplar.

    Gekrönt wurde das Ganze nur noch mit einem ausgezeichneten Eis: 5 Portionen (klassische Kugeln kennt man nicht) wurden uns mit 11 Dollar berechnet. Eine Portion waren umgerechnet aber sicher auch mind. 2 Kugeln. =O

    Nach anstrengenden, aber wirklich lohnenswerten 7 1/2 Stunden waren wir zurück am Hafen von Puerto Limon. Nach den Regentagen zu Beginn war dieser Tag mit der Beste:
    - Perfekte Kommunikation im Vorfeld
    - Tolle Organisation vorab und vor Ort
    - überschaubare Anzahl an Teilnehmern
    - ein toller Guide, der nicht nur durch seinen Namen das Beste rausholte.
    Also: wir empfehlen Red Frog Tours weiter und da es auch noch andere Touren gibt, kann man dort gerne auch zum Wiederholungstäter werden. <3

    Noch vorm Dinner (Teil 2 unseres Gourmetpaket Plus stand auf dem Programm) ließen wir uns noch einfärben. Das Ablegen mit der Großen Freiheit des Grafen gönnten wir uns bei bester Aussicht auf der Laufstrecke am Heck. Leider nicht, ohne uns Tarnfarben im Gesicht und leider auch auf unserer Kleidung mitzunehmen. Der Schornstein meinte es heute gut mit dem Heck und ließ ordentlich Ruß rieseln.
    Ein kurzer Gang zur Rezeption hatte das Ergebnis eines (hoffentlich) kostenfreien Wäschesacks. Wir sind mal gespannt auf das Ergebnis.

    Um es jetzt vorweg zu nehmen: wie stellen die Uhren in der Nacht eine Stunde vor (eine Stunde weniger Schlaf) und müssen zusätzlich schon um 06:45 Uhr am Treffpunkt im Hafen von Colón sein. Wir werden also direkt nach dem Abendessen auf unserer Kabine verschwinden. Das. Dinner hingegen wird aber nochmal ein Highlight zur Halbzeit unserer Reise: Surf & Turf, das vermeintlich beste Restaurant im Diamanten sollte es heute werden und ich denke, wir lassen einfach mal Bilder sprechen: Himmlisch, exquisit, fantastisch lecker!
    Die Qualität, der Service und die Auswahl waren wieder ausgezeichnet. Seltsam nur, dass so viele von uns gewählte Weine schon vergriffen waren. Wird da etwa ein Unterschied zwischen Gourmetpaket Plus, Großer Freiheit und "Bezahlenden" gemacht?
    Wir sind durch das Gourmetpaket dann doch so mittlerweile so richtig versäumt und haben tatsächlich über die Ganz Große Freiheit nachgedacht. Nein, eher davon geträumt... :hunger:

    "Oh, wie schön ist Panama". Auf die Spuren von Janosch & Co. machen wir uns morgen und schauen, ob Donald Trump wirklich einen nennenswerten Grund zur Einnahme des Panama Kanals hat.

    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
    Reisebericht "Best of Mittelamerika mit Mein Schiff 1, 10.11.-24.11.2025": Hier

    05.09.2026 - 19.09.2026 | Adria und Mittelmeerinseln | AIDAblu

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    Einmal editiert, zuletzt von SvenErikKl (18. November 2025 um 04:59)

  • Glueckskind
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    • 18. November 2025 um 16:36
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    • #44

    Deine Berichte sind immer der Knaller, vielen Dank :thumbsup:

    Heute bin ich spät dran aber sonst schaue ich immer gleich am Morgen

    was es Neues gibt.

  • Muddiaida2008
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    • 18. November 2025 um 17:42
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    • #45
    Zitat von Glueckskind

    Deine Berichte sind immer der Knaller, vielen Dank :thumbsup:

    Heute bin ich spät dran aber sonst schaue ich immer gleich am Morgen

    was es Neues gibt.

    Dem kann ich mich nur anschließen 👏


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  • SvenErikKl
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    • 18. November 2025 um 22:02
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    • #46
    Zitat von Pinguin2013

    Vielen Dank mal wieder für die authentischen Berichte.

    Ich hätte noch eine Frage - was ist das Arena Cycling? Eine normale Indoor-Cycling-Stunde?

    Sorry, jetzt erst gesehen. Ja, es ist eine übliche Cycling Stunde in der Arena. Nichts besonderes eigentlich.

    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
    Reisebericht "Best of Mittelamerika mit Mein Schiff 1, 10.11.-24.11.2025": Hier

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  • SvenErikKl
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    • 19. November 2025 um 04:51
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    • #47

    Mein Schiff 1 - Best of Mittelamerika, Tag 9, 18.11.2025, Colón, Panama

    Wichtig: seit heute steht fest, dass wir auch Jamaika anlaufen werden.

    Die Wettervorhersage versprach zunächst einen kleinen Albtraum. Regen. Es sei vorweggenommen, dass der Wettergott durchweg auf unserer Seite war.

    Ansonsten begann der Tag früh, sehr früh! Oh, wie schön ist Panama? Der Wecker klingelte um 5 Uhr, der Anckelmannsplatz öffnete bereits eine halbe Stunde eher und die ersten Ausflügler verließen weit vor 6 Uhr das Schiff. Irgendwie verkehrte Welt im Urlaub, aber auch toll zu beobachten, wie der ein oder andere versuchte, wach zu werden. 💤

    Dass ich mal um kurz nach 6 das Schiff verlasse(n muss), hätte ich vor dieser Reise nicht gedacht, aber mit unserem heutigen, örtlichen Anbieter "Bisbald Tours" möchten wir einiges sehen. Mit Nico geht es auf den Gatunsee zur Affeninsel. Genau wie gestern hoffen wir nochmal auf viele Tiere. Nach einer kurzen Wanderung durch den Regenwald soll laut Beschreibung das Aushängeschild schlechthin, der Panama Kanal mit den Agua Clara Schleusen den Abschluss dieses Tages bilden.

    Bisbald Tours scheinen organisatorisch perfekt aufgestellt zu sein. Die Kommunikation im Vorfeld und der Empfang vor dem Cruise Terminal waren schon vielversprechend.

    Die lustige Reisegruppe 13 wartete im Bus auf die Abfahrt. Müde und verrückt wurde Kurzerhand hergeleitet, dass der Name der Stadt "Colón" von Kolonie, also Köln stammt, wir uns also im panamesischen Köln befinden. Wir lassen das mal so stehen.

    Die Fahrt verkürzte unser Guide Nico mit spannenden Erzählungen: trotz der größten Freihandelszone nach Hong Kong ist das Zentrum von Colón geprägt von Armut. Die Stadt ähnelt auf dem ersten Blick einem Kriegsgebiet. Fast schon auffällig sticht der beginnende Neubau des Stadions von Colón aus den umliegenden Gebäuden hervor, denn die Panamenos lieben Baseball.

    Niemand geringeres als Kolumbus hat auf seiner vierten Reise diesen Teil Mittelamerikas entdeckt. Wir können hier wirklich behaupten, in der Mitte Amerikas gewesen zu sein. Daher findet man hier auf dem Verbindungsstück zwischen Nord- und Südamerika eine der größten Biodiversitäten.

    Wir verließen die Autobahn nach rechts ins "Paraiso" und befanden uns wirklich auf einer paradiesischen Straße, die mitten durch den Regenwald führte.

    Den ersten großen Programmpunkt bildete eine knapp halbstündige Wanderung durch den Dschungel Panamas. Wir liefen entlang eines Bachlaufs und konnten mitunter die schon bekannten Blattschneide Ameisen, Frösche und für einen kurzen Moment einen Tapir beobachten. Bekannt für diesen Teil Panamas sind zudem die gar nicht so scheuen Nieces bzw. Agutis.

    Für Verpflegung war auch gesorgt. Noch vor der Weiterfahrt gab es ein kleines Frühstück mit herzhaften und süßen Teigtaschen.

    Ein seltener Kolibri wartete, bis die Meute unserer Gruppe wieder brav im Bus saß und zeigte sich erst bei Abfahrt am Straßenrand. Dafür hielten wir wenige Meter später erneut. In einem kleinen Tümpel lebten zwei Krokodile zusammen mit Schildkröten und wurden bewacht von einem Faultier hoch oben in der Baumkrone.

    Der nächste Programmpunkt bestand aus der angekündigten Bootsfahrt. Klingt langweilig, ist es aber so gar nicht. Die Affeninseln sind kleine Landerhebungen, die aus dem einst überfluteten Gebiet und jetzigen Gatunsee heraus ragen. Entlang des Kanalufers und auf den Inseln leben natürlich auch unheimlich viele verschiedene Tiere.

    Perückenaffen mit ihren flauschigen und süßen Köpfen und circa 15 cm Größe kamen dank leckerer Papaya bis auf den Bootsrand und sorgten für staunende Blicke und glückliche Kreuzfahrer. Ebenfalls aufs Boot schlich sich eine kleine Echse, die für einen ganz schreckhaften Moment sorgte.

    Ein paar hundert Meter weiter tauchte plötzlich die Dong-A Metis, ein großer Autofrachter auf, nicht so süß wie die kleinen Affen, aber mindestens genauso zu bestaunen. Dieses Schiff war nur der Vorbote für etwas größeres, kreuzte sie doch gleich darauf das Hamburger Containerschiff "Frankfurt Express". Zwischendurch war es wie auf einer Autobahn, nur halt für die besonders großen Kähne. Auch das Expeditionsschiff der Hapag Lloyd Cruise Line, ein für uns unbezahlbarer Traum kam uns kurz vorm Ende dieser erlebnisreichen Bootsfahrt entgegen.

    Das Finale unseres Tags in Panama bestand aus dem Besucherzentrum der Agua Clara Schleusen. Einige der Schiffe, denen wir zuvor auf dem Gatunsee begegnet sind, wurden und werden in den Schleusen auf das Meeresniveau gelassen, um von dort die Weiterfahrt über das Karibische Meer und den Atlantik zu beginnen. Natürlich war der Panamakanal für uns im Vorfeld ein ausgemaltes Highlight der Reise und tatsächlich war der Besuch der Schleusen beeindruckend und wird auf jeden Fall in guter Erinnerung bleiben. Oh, wie schön ist Panama!

    Reiseleiter Nico bemühte für uns sein "schlaues Buch": Die Durchfahrt für ein Container Schiff der Neo Panamax Klasse wird mit circa 600.000 - 800.000 USD berechnet. Klingt immens, heruntergerechnet auf die Fracht sind es dann aber doch nur Centbeträge. Auch die alten Schleusen sind noch in Betrieb, sogar für Fahrten in beide Richtungen gleichzeitig. Einen Blick auf beide Schleusen zusammen erhielten bei der Überfahrt über die Atlantikbrücke, die erst seit wenigen Jahren die Ufer miteinander verbindet.

    Pünktlich wurden wir am Terminal abgesetzt, müde vom Tag aber mit unzähligen schönen Erlebnissen und wunderbaren Erinnerungen, die wir dank einer tollen Tour mit Nicolas und Bisbald Tours für immer mitnehmen werden.

    Wer die Zeit findet und gerne mit vollen Tüten nach Hause geht, sollte auf jeden Fall die verbleibende Zeit im Cruise Terminal mit den zahlreichen Shops verbringen. Gut, dass wir Dank Premium Economy (Danke noch mal ans Reisebüro für die ganzen Umbuchungen) 2 Koffer pro Person dabei haben. Denn mir gehört nun ein weiteres Paar Skechers.

    Zeit, das ganze Revue passieren zu lassen war schon zum frühesten Ablegen der Reise um 16:30 Uhr. Man kennt unseren Kapitän mittlerweile als überpünktlich. Heute aber starteten wir tatsächlich nur 6 Minuten eher. Vielleicht kommt auch ein Kreuzfahrtkapitän irgendwann in der karibischen Gemütlichkeit an.

    Nach 30 Minuten Programm auf Deck 15 (zur Erinnerung: die MS 1 galt mal als Sport- und Fitnessschiff) ließen wir uns heute kulinarisch verwöhnen im Atlantik Mediterran. Es ist sicher Geschmackssache, aber uns gefällt die Aufmachung und Atmosphäre dort besser als im Klassik mit seinen Tischdecken. Warum entscheidet man sich eigentlich irgendwann für eins der beiden?!

    Heute beendeten wir den Abend mit einem weiteren, besonderen Programmpunkt. Was darf bei einer Cruise nicht fehlen? Getränke und etwas Festes für den Gaumen. Da liegen doch Wein und Schokolade nahe. Wie beides am besten kombiniert werden kann, erfuhren wir heute von der Wein Sommelière an Bord. Nur ein Beispiel: Spätburgunder und Mousse au chocolat, d'as ist die perfekte, schwere Kommunikation für schwere Tage im Winter nach einem sch*** Tag unter der Decke.

    5 Weine und 5 Pralinen später waren wir uns alle einig, fünf tolle Weine verkostet zu haben. Über die Kombinationen lässt sich streiten, aber wie so oft wäre es doch langweilig, wenn wir alle den gleichen Geschmack hätten.

    Und damit ist eine weitere Geschichte dieser Reise geschrieben. Morgen wartet einer der absoluten Höhepunkt auf uns, die Einfahrt nach Cartagena, auf den Spuren von Pablo Escobar.

    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
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    • 19. November 2025 um 09:21
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    • #48

    Hallo SvenErikKl !

    Erstmal vielen, vielen Dank für deine tollen Berichte !

    Welchen Hafen auf Jamaika lauft ihr an ?

    Oder könnt ihr sogar von Montego Bay zurückfliegen ?

  • SvenErikKl
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    • 19. November 2025 um 12:29
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    • #49

    In Ochos Rios sind wir am letzten Tag, dort legen auch schon seit einigen Tagen wieder Schiffe an.

    Abreisen werden wir wie geplant von Montego Bay. Der Airport ist mittlerweile auch wieder zu 100 Prozent operativ in Betrieb, auch für touristische Zwecke.

    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
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    • 19. November 2025 um 12:43
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    • #50
    Zitat von SvenErikKl

    In Ochos Rios sind wir am letzten Tag, dort legen auch schon seit einigen Tagen wieder Schiffe an.

    Abreisen werden wir wie geplant von Montego Bay. Der Airport ist mittlerweile auch wieder zu 100 Prozent operativ in Betrieb, auch für touristische Zwecke.

    vielen Dank !

  • SvenErikKl
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    • 20. November 2025 um 05:49
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    • #51

    Mein Schiff 1 – Best of Mittelamerika, Tag 10, 19.11.2025, Cartagena, Kolumbien

    Im Vorfeld wussten wir: heute wird es richtig heiß. Aber genauso „groß“ wie die Temperaturen war auch die Vorfreude. Vorfreude auf die Hafeneinfahrt, auf den zoologischen Bereich am Cruise Terminal und auf eine fantastische Altstadt. Ob Cartagena wirklich die Perle der Karibik ist?!

    Unvergesslich war bereits die Einfahrt nach Cartagena. Ab 8 Uhr wurde es voll auf dem Pooldeck. Schon am Vortag kündigte unser Kapitän zu dieser frühen Zeit die Sichtung der ersten Wolkenkratzer an. Wenn man zuvor Orte wie Roatán oder Puerto Limón besucht hat, dann ist der Ausblick auf die Skyline von Cartagena atemberaubend.
    Noch vorher ließen wir es uns aber erst mal gut gehen bei einem entspannten Frühstück im Esszimmer mit Blick auf die Heckwelle. Es ist noch ein kleiner Geheimtipp: Ohne die Ganz große Freiheit darf man sich dort für 8,50 € pro Person bedienen lassen. Zur Auswahl stehen dann neben frisch gepresstem Orangensaft einige Süß- und Eierspeisen. Die Waffeln, Crêpes und auch Eggs Benedict sind hier sehr zu empfehlen.

    Pünktlich nach Freigabe des Schiffs gingen wir von Bord. Schon um 09:11 Uhr zeigte das Thermometer 32 Grad Außentemperatur.

    Plant ein bisschen Zeit ein, um das Hafengelände zu verlassen. Es ist nicht einfach nur ein weiter Weg raus aus dem Industriehafen, sondern eine Straße ohne Schatten, aber mit bester Sicht aufs Schiff bei blauem Himmel.
    Das Cruise Terminal selbst ist das schönste, das wir bisher betreten durften. Es gleicht nämlich einem Tierpark mit unzähligen freilebenden Papageien, Pfauen und Flamingos. Aber auch andere exotische Tiere, unter anderem Ameisenbären, Tukane und natürlich Schildkröten warten in dem sehr gepflegten Gelände.

    Der Trubel der Stadt erwartet einen erst am Ausgang (zumindest, wenn man nicht den bequemen Weg des Reederei-Ausflugs bucht). Bis man überhaupt den Ausgang gefunden hat, rennt man schon einigen Fahrern und Anbietern von Touren in die Arme. Wir ließen uns aber nicht beirren und fanden sehr schnell mit Unterstützung unserer fließend Spanisch sprechenden Mitfahrerinnen (heute nennen wir sie mal Martha) ein Taxi in die Altstadt. 5 Dollar pro Person und Fahrt ist üblich und auch wir wichen davon nicht ab. Sonst hätten wir auch den Fahrservice von TC für das Vielfache nutzen können.
    Bei den Spanischkenntnissen unserer Begleitung gab der Fahrer schnell die Versuche auf, uns doch für eine dreistündige Rundfahrt zu überreden. Für 5 USD pro Person erlebten wir also eine spannende, glücklicherweise klimatisierte Direktfahrt zum Old Town Cartagenas.

    Unser erstes Ziel war das Künstlerviertel Getsemani. Wir sind wirklich Kunstbanausen und fragen uns jedes Mal, wer bitte in der Galerie auf dem Schiff zuschlägt. Das, was man aber in Cartagena sieht, begeistert sofort. Ob bunt oder schlicht, ob Großformat oder Kleinstkunst. Mit dem nötigen Kleingeld und einem weiteren Koffer hätten wir an jeder Ecke zuschlagen können. Auch ohne den Erwerb von Gemälden & Co. lohnt sich dieser Teil der Stadt mit seinen bunt geschmückten Gassen. Als sei man ganzjährig im visuellen Karneval.

    Der Centenario Park mit seiner Vielfalt an Tieren, den kolumbianischen Tänzerinnen und einem Platz zum Abkühlen wird aktuell saniert und war daher abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Wir schlenderten daher direkt weiter durch das Monumento Torre del Reloj in das historische Zentrum.
    Spätestens jetzt war uns klar, dass das wirklich die Perle der Karibik ist. Unvorstellbar schöne Häuser mit schmückenden Balkonen reihten sich aneinander.

    Nur die Temperaturen drückten mächtig.Da traf es sich gut, plötzlich vor der Kirche Santo Domingo zu stehen. Abkühlen sollte man sich dort wohl können, und als guter Kreuzfahrer scheint der Besuch von Glaubensstätten irgendwie dazuzugehören. Mit schlechtem Gewissen müssen wir an dieser Stelle berichten, dass wir heute zum ersten Mal eine Kirche während des Urlaubs betraten.

    Die traditionellen Magnete fanden wir auf unserer Tour in der "Shoppingmeile" Cartagenas (zumindest für die üblichen, touristischen Dinge, ganz sicher not made in Columbia). Früher diente das Las Bóvedas nicht den öffentlich zugänglichen Shops, sondern ganz im Gegenteil als Kerker. Fotos zu machen ist dort unmöglich, stehen nun mal auch zahlreiche Ausflugsbusse der Reederei davor.
    Zu empfehlen ist dort aber einer der ersten Läden; bietet dieser doch erfrischenden Eiskaffee für nur 3 USD an. Um der Hitze (mittlerweile lief es uns den Rücken runter) weiter entgegenzuwirken, suchten wir die
    Señor Titís Gastro Bar auf. Dass Kolumbianer nahezu kein Englisch und wir kein Spanisch beherrschen, bekamen wir dort bei der Rechnung zu spüren. Irgendwie schafften wir es mit Händen und Füßen, einen wirklich fantastischen und vor allem erfrischenden Cocktail zu bestellen (bzw. durch das Personal bestellen zu lassen). Unsere Reisekasse war danach aber um 40 Dollar ärmer. Ob der Cocktail nur uns zu diesem Preis berechnet wurde? Keine Ahnung, aber im Urlaub darf man sich auch mal was gönnen. Zudem gab es Klimaanlage und saubere Sanitäranlagen noch dazu.

    Eine weitere Runde durch die historische Altstadt mit ihren zahlreichen Boutiquen für sie und ihn erleichterte uns erneut um ein paar Dollar. Diese Stadt mit ihren Shops und Bars ist einfach zu verführerisch. Egal, ob mitten in der Altstadt, auf der alten Stadtmauer, im Künstlerviertel und sicher auch auf dem Klosterberg und der Festung begegnet man toller Architektur und freundlichen Menschen.

    Zurück am Hafen (wir ließen uns erst gar nicht auf höhere Preise für die Rückfahrt ein) wurden wir von den bereits erwähnten Tieren erwartet und beobachtet. Richtig gelesen, es sind so viele, dass man sich als Tourist schon in der Unterzahl glaubt. Da wundert es nicht, dass einige Vögel gar nicht mehr loslassen oder den gereichten Arm verlassen wollten.
    Seit heute kann ich verstehen, dass viele das Schiff nach einem Ausflug in Cartagena schon zum frühen Nachmittag wieder betreten. Nach fast 5 Stunden war auch für uns der Pool die Rettung vorm Überhitzen und die Unverzichtbar die Rettung vorm Austrocknen. Wohlfühlflotte lässt grüßen.

    Vielleicht sehen wir Cartagena und die beiden zurückliegenden Destinationen in zwei Jahren wieder. Wenn es mit Plan A und der Tour in Ostasien nichts wird, hat die Konkurrenz aus Rostock eine schöne Kombination aus Mittelamerika und Karibischen Inseln.Wenn plötzlich das ganze Schiff den Dresscode beachtet, wenn dunkle Schokolade zur Gefahr wird, Rotwein-Trinkern ausgewichen wird, das Theater leer bleibt und dafür das Pooldeck überlaufen wird, dann ist es Zeit für die legendäre White Party.
    In seiner charmant-witzigen Art eröffnete unser Kreuzfahrtdirektor den Abend. Etwas Weißes im Schrank hatte er gerade nicht. Also lieh er sich kurzerhand einen Overall des Maschinenraums.

    Zugegebenermaßen kommt die White Night nicht an die Poolparty vor wenigen Tagen heran, liegt aber daran, dass wir in Roatán endlich wieder die Sonne begrüßen durften. Heute denkt der Großteil der Meute zudem ans Packen der sieben Sachen und die kolumbianische Hitze muss nun mit erneut einer Stunde weniger ausgeschlafen werden.

    Daher geht es morgen weiter. Mit nicht ganz so vielen spannenden Geschichten, dafür mit der Realität von Bord, vom Seetag nach La Romana.


    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
    Reisebericht "Best of Mittelamerika mit Mein Schiff 1, 10.11.-24.11.2025": Hier

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    • 21. November 2025 um 03:41
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    Mein Schiff 1 – Best of Mittelamerika, Tag 11, 20.11.2025, Seetag

    Ein Seetag zwischen Abreisevorbereitungen und Lazarett. Für einen Großteil unserer Mitreisenden begann mit einem herrlichen Sonnenaufgang auf der Steuerbordseite der letzte vollständige Tag. Bei anderen hingegen beginnt er wohl mit einer Tasse Tee und einem Löffel Hustensaft. Überall um uns herum röchelt oder schnieft jemand, typische Anzeichen dafür, dass die Reise sich langsam dem Ende zuneigt.
    Wir klopfen auf Holz (also nicht auf die Kunststoffreling), denn bis jetzt hat uns weder ein Virus erwischt, noch müssen wir morgen die Reise beenden.

    Nach der gestrigen Stippvisite im Esszimmer ging es heute für uns wieder ins Atlantik Klassik. Wir halten uns eisern an unsere Vorgabe, den Anckelmannsplatz zu meiden. Es ist so herrlich ruhig unten auf Deck 3 und die Auswahl für ein Frühstück mehr als ausreichend.
    Garniert wurde die Auswahl noch mit dem turnusmäßigen Kaviartbuffet, bei dem uns allerdings ein kurzer Blick reichte. Irgendwie einfach nichts für uns.

    Wir schreiben den vierten Seetag. Mittlerweile sind wir den Entspannungserscheinungen so weit erlegen, dass wir es kaum noch von der Liege am Pool hoch schaffen. Es musste also ein Plan her, dem schlechten Gewissen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zur Mittagszeit steuerte ich daher Deck 15 an. 30 Minuten auf dem Crosstrainer sollten reichen, um Platz für weitere Getränke, Döner vom Bosporus oder Eis von der Eisbar zu schaffen.
    Es wird einem aber auch immer schwerer gemacht, sich gesund zu ernähren. Alkoholfreies Radler Weizen ist aus, Nachschub kommt vermutlich erst wieder morgen, also doch die alkoholische Variante. Für spontane Planänderungen ist im karibischen Chillmodus einfach keine Kraft mehr.

    Die heutige Seetag-Premiere bestand aus einem Eisbecher. Eigentlich viel zu spät haben wir uns dieser Versuchung gebeugt. Zuhause kaum noch zu finanzieren, erhält man hier das beste Bruno Gelati Eis mit ordentlich Früchten, Keksen oder Schokolade als Verzierung. Ich könnte es verstehen, wenn nun der ein oder andere aus Angst vor den bösen Kalorien die anstehende Reise an uns abgeben möchte. Wir würden uns gezwungenermaßen darauf einlassen.

    Je später der Tag, desto mehr verwandelte sich das Pooldeck zur Intensivstation. Husten überall. Ich bin mal ganz direkt: Manch einer gehört auf die Kabine und sollte seine Viren nicht noch verteilen. Wir werden vorerst die Fahrstühle meiden und als Medizin Ouzo trinken. Das ist gleich die richtige Vorbereitung für kommendes Jahr.

    Den Abend verbrachten wir beim dritten Teil unseres Gourmetpakets Plus. Zur Erinnerung: Für 149 Euro dürfen wir jeweils in den drei zuzahlungspflichtigen Restaurants ein 4-Gänge-Menü genießen und aus der Karte der Diamant Bar Getränke wählen. Bis auf prickelnde Getränke ist alles inklusive, auch der 30-jährige Portwein. Wir ließen es uns wahrlich gut gehen bei Carpaccio, Rinderfilet im Ciabattamantel oder einer ganz besonderen Pizza.Auch der Grappa aus der großen Pipette darf nicht vergessen werden.

    Emotional wurde es, als unser Martin, unser Kreuzfahrtdirektor, die Gäste verabschiedete und vor allem der grandiosen Crew dieses Schiffes für eine unvergessliche Reise dankte. Wenn dann das ganze Schiff in allen Bereichen gleichzeitig Applaus spendet, ist eines klar: Trotz aller Widrigkeiten, trotz Hurrikan und Umroutung, trotz 24 h Regen in Belize bleibt diese Reise allen in bester Erinnerung. Mit einem weinenden und einem lächelnden Auge blicken wir zurück, denn: Wir haben ja noch was vor uns: La Romana mit der erneuten Fahrt zur Isla Saona und dann das nicht mehr für möglich gehaltene Jamaika.

    Die Verabschiedung unserer Mitreisenden begleiteten wir bei der offiziellen Show auf dem Pooldeck. Es wird seltsam, wenn uns morgen die Frischlinge für den Rest unserer Reise begleiten, aber auch denen wünschen wir genauso unvergessliche Stunden.

    Dennoch erlebten wir erst einmal einen der emotionalsten Momente. Wenn eine Auswahl der Crew, bestehend aus 1056 Besatzungsmitgliedern aus 46 verschiedenen Nationen, Dankeschön sagt, wenn ein grandioser Kreuzfahrtdirektor Worte zum Abschied findet, die allen eine Träne bereiten, dann ist es trotz weiterer letzter Tage Zeit, auch ein Dankeschön zurückzugeben. Danke an eine perfekte Crew, die versucht, den Wunsch an den Lippen abzulesen und es schafft, den Alltag und die Krisen der Welt vergessen zu lassen. VIELEN DANK UND THANK YOU!

    Für uns geht es jetzt aber weiter: morgen mit der Wiederholung in La Romana und einem tollen Tag mit RH Tours auf der Isla Saona.

    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
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    • 22. November 2025 um 02:49
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    Mein Schiff 1 – Best of Mittelamerika, Tag 12, 21.11.2025, La Romana, Dominikanische Republik

    Heute ist Tag des Abschieds und „Neubeginns“: nicht für uns, aber wir verabschiedeten heute diejenigen, die für uns zu Beginn eine extra Runde DomRep in Kauf genommen haben und begrüßen diejenigen, die mit uns nach Jamaika starten werden.

    An alle Abreisenden sei geschrieben, dass wir hoffen, dass ihr einen stressfreien Rückflug hattet und gut zu Hause ankommt bzw. angekommen seid.

    Allen dazugestiegenen ein „Herzliches Willkommen“ und genießt die nächsten 14 Tage auf der Mein Schiff 1.

    Wir erleben gerade ein Déjà-vu, waren wir schließlich vor knapp einem Jahr, am 05.12.2024, mit der AIDAperla auf einer ebenso grandiosen Reise hier. Damals stand ich allerdings auf und war plötzlich 40, also ein noch besonderer Tag. 5 Tage später entschieden wir uns für diese Reise und als erster Ausflug stand direkt die Fahrt mit dem Schnellboot zur Isla Saona fest. Wir vertrauten erneut RH Tours, die nicht speziell auf Kreuzfahrer ausgerichtet sind, sondern auch Touren für Hotelgäste anbieten und sich daher mit aufdringlicher Werbung und eigenen Gruppen in den ganzen soz. Medien zurückhalten.

    Wir waren diesen Ausflug ja schon erprobt und steuerten daher um 08:45 Uhr auf den Ausgang des Hafengeländes zu, an dem unser heutiger Reiseleiter Christian, der Chef persönlich, bereits auf uns wartete. Mit 14 weiteren Teilnehmern (8 Hotelurlaubern) machten wir uns in einem Kleinbus auf den Weg nach Bayahibe. Gut, dass wir wussten, was uns dort erwartet. Genau wie im letzten Jahr werden dort erst mal alle Ausflugsgruppen abgesetzt. Dementsprechend voll ist es an diesem eigentlich kleinen, karibischen Hafen. Die ganzen Menschen, Verkäufer und die Mitarbeiter der Touren erschlagen einen aber zunächst.

    Schnell war das Getümmel aber vergessen, denn kurz darauf durften wir unser Boot des Tages, die Francesco, besteigen. Damit ging es auch direkt los, Schwimmwesten übergezogen und mit 600 PS (dieses Jahr glücklicherweise gepolstert) Vollgas Richtung Isla Saona und zum ersten Traumstrand. 1 1/2 Stunden durften wir dort die Seele baumeln lassen, zwar nicht so alleine wie im vergangenen Jahr, aber auch nicht mit zu vielen anderen Menschen. Nach der ersten Runde fester und flüssiger Vitamine (Obst und Rum-Cola) erkundeten wir den Strand. Man kann auch dort schon viel Geld ausgeben, Strandverkäufer preisen Ananas mit Rumpunsch zu 10 USD, Kokosnüsse mit Rum zu 5 USD an.

    Wer es versuchen möchte, darf dort auch sein Schnorchelequipment benutzen. Bis auf Muscheln, Seegras und einer Weintraube gab's jedoch keine Ausbeute.

    Nach der verabredeten Zeit stiegen wir wieder auf unser exklusives Wassertaxi und erlebten die nächste Runde mit Vollgas, diesmal zum Dorf Mano Juan mit seinem karibischen Charme und der Schildkröten-Rettungsstation.Da wir das Fischerdorf schon aus dem letzten Jahr kannten, genossen wir die Zeit bei einem gemütlichen Spaziergang am Strand und an den typischen Shops entlang. Die gibt es nämlich wirklich überall, wo sich Touristen hin verirren. Wer Karibik erleben möchte, sollte unbedingt zur Isla Saona. Aber schaut euch einfach die Bilder an und bewertet selbst.

    Wer die letzten Berichte gelesen hat, der weiß, dass unser Schnorchelabenteuer in Belize sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist. Heute wurden wir ein wenig dafür entlohnt: An der ehemaligen Militärstation mit dem vom Hurrikan zerstörten Betonsteg entsteht mittlerweile eine tolle Unterwasserwelt, sodass wir doch noch unseren geliebten "Kugli" aka Igelfisch und den nicht so sehr geliebten Feuerfisch beobachten konnten.

    Den perfekten Abschluss bildet immer der Besuch des Piscina Natural, einer riesengroßen Sandbank, auf der man hüfthoch im Wasser stehen, Seesterne finden und, ganz wichtig, ausreichend flüssige Vitamine aus Rum mit einem Spritzer Cola oder Sprite zu sich nehmen kann.

    Um 17:30 Uhr waren wir pünktlich am Cruise Terminal zurück, um die mittlerweile neu angereisten Weißhäute zu begrüßen. Wir können uns dieses Jahr nur wiederholen: Christian und das Team von RH Tours organisieren einen wirklich tollen Ausflug zur Isla Saona, bei dem wirklich alle Versprechen gehalten werden: keine zu großen Gruppen, entgegengesetzte Strandbesuche, ein Buffet für die Gruppe alleine und ein richtig erholsamer, sommerlicher Urlaubstag in der Dominikanischen Republik.

    Nach einem entspannten Bummel durch die Läden des Sugar Breeze Terminals standen wir erst mal in der Schlange vorm Schiff. Das ist der erste Minuspunkt für unsere "Neuen", kostete uns die Wartezeit doch sicherlich mindestens einen Drink.

    War heute aber gar nicht schlimm. Denn die Welcome Party schwänzten wir und gingen nach dem Dinner in unserem Favoriten, dem Atlantik Mediterran, direkt auf die Kabine.

    Auch mich versucht das Lazarett des Hustens in seinen Bann zu ziehen. Also werden heute nur noch die Unterwasseraufnahmen gesichtet, Geschichten zu Ende geschrieben und dann zum Ende von neuen Geschichten geträumt.

    Ahoi an alle, morgen steht uns der letzte Seetag bevor. Ob wir es überhaupt irgendwann von der Liege schaffen? Ob wir noch neue Ecken auf dem Schiff entdecken? Wir freuen uns auf einen schönen Tag mit der Mein Schiff 1.

    P. S.: die Erlaubnis liegt vor, dass wir uns selbst posten ;)

    Reisebericht "Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla, 28.11.-12.12.2024": Hier
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    • 23. November 2025 um 03:02
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    Mein Schiff 1 – Best of Mittelamerika, Tag 13, 22.11.2025, Seetag


    Seetag, der letzte. Und was für ein interessanter. Mich hat es am Vortag schon früh ins Bett gezogen, schließlich möchte ich die letzten Tage in Jamaika noch gesund und nicht im Mein Schiff Hustenlazarett verbringen. Umso früher war ich wach. Auch die erneute Zeitumstellung habe ich verpasst.
    Mit der anderen Zeitzone haben natürlich auch die "Neuen" zu kämpfen. Um mir das anzuschauen, startete ich meinen Tag heute am Rand des Pooldecks.
    Tatsächlich wird versucht, schon um halb 7 die Handtuchausgabe zu stürmen. Es waren noch keine Liegen verteilt. Das hält aber nicht davon ab, die restlichen, offenen Möbel schon auf dem Deck hin und her zu schieben. Man möchte es sich schließlich genau wie daheim gemütlich machen.

    Der Kampf ging schon nach dem Frühstück weiter bei der täglichen Portion Wassergymnastik. Der Kampf um die Poolnudeln (mal wieder in den Farben des Rostocker Konkurrenten) nahm schon seltsame Züge an. Na, wer war wirklich angemeldet und wer hat sich dazu gemogelt?

    Total entspannt und ohne jegliche Sorgen zog sich der Tag dann dahin. Immerhin ist es der fünfte Tag auf See. Wir fahren auf dem Weg nach Jamaika mit einem maximalen Tiefgang von knapp 4000 Metern der heiß-tropischen Luft entgegen. Das merkt man von Stunde zu Stunde mehr, an der Wärme und an der Auslastung des Pools. Doch das ist der perfekte Seetag an Bord der Mein Schiff 1: am Rand des Pools sitzen und die Sonne mit der Abkühlung durchs Wasser an den Beinen genießen. Zwischendurch ein Sprizz, ein Cocktail oder auch ein Eis von der Eisbar. Und ja, natürlich haben wir die eisigen Bilder aus der Heimat gesehen. Daher genießen wir den Tag umso mehr.

    Im Vorfeld hatte ich mal gelesen, es sei viel entspannter schon am vorletzten Tag mit dem Packen zu beginnen. Challenge accepted. Da wir ohnehin heute den Inhalt unseres Wäschesacks gereinigt und gebügelt zurückbekamen, starteten wir das Abenteuer.
    Das mit dem Wäschesack ist natürlich prima. Wohl um einiges teurer als noch vor ein paar Jahren, kann man einen Wäschesack voll packen und für nur 34,90 Euro waschen lassen. Mit der Rolltechnik (Kleidung nicht falten, sondern rollen) ist man da sofort auf der erfolgreichen Seite. Wir schafften 27 Kleidungsstücke, hätte uns zum Normalpreis 94 Euro gekostet.

    Die Arbeit des ersten Teils Kofferpacken belohnten wir uns mit einem zweiten Besuch im Esszimmer, einem der wirklich tollen zuzahlungspflichtigen Restaurants im Diamanten. Wir bekamen bereits weit im Voraus einen Gutschein für ein 4-Gänge-Menü, zwar ohne Getränke, aber alleine das Essen lohnt schon. Und irgendwas muss man sich auch mal gönnen.

    Noch bei Aufnahme der Bestellung überraschte uns Kreuzfahrtdirektor Martin mit der Info, dass der Check-in für den Rückflug nicht am Cruise Terminal, sondern nur direkt am Flughafen möglich ist. Weitere Informationen erhalten wir am kommenden Tag.Das scheint dann auch der Grund zu sein, weshalb uns "unsere" Kündigung noch nicht zugestellt wurde. Ich sehe uns schon die zwei Koffer pro Person durchs Schiff und bis zum Flughafen transportieren.

    Im Esszimmer lief es heute irgendwie anders. Mit dem Gutschein als Kabinenpräsent waren die Herren kurz überfordert, konnten die Situation dann aber doch schnell klären. Und im Gegensatz zu unserem ersten Besuch können wir es nicht (mehr) zum Ende der Reise empfehlen. Man ist ohnehin schon so gesättigt, dass nicht nur wir, sondern auch unsere Nachbarn an den anderen Tischen eines der Desserts stornieren oder direkt nur kleine Portionen bestellten. Also entweder den ganzen Tag nichts essen oder das Esszimmer zu Beginn der Reise wählen.

    Zurück auf der Kabine lag dann doch unsere Abreiseinformation auf dem Bett. Wenn es nach der Farbe der Gepäckbanderole geht, müssen wir nun nach Düsseldorf statt Frankfurt, aber auch da wird irgendein kompetenter Mitarbeiter an der Rezeption die passende Antwort haben. Der letzte Teil des Abends besteht also aus dem Ausfüllen des Einreiseformulars, ordentlich und detailliert beschrieben auf einer zusätzlichen Information von TUI Cruises.

    Morgen geht's ein letztes Mal richtig rund. Wir haben schon nicht mehr daran geglaubt und werden nun doch die Dunns River Falls in Ochos Rios besteigen. Jamaika, wir kommen!


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    • 24. November 2025 um 04:50
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    • #55

    Mein Schiff 1 – Best of Mittelamerika, Tag 14, 23.11.2025, Ocho Rios, Jamaika

    "Welcome back to Jamaica" riefen schon die Männer am Pier in Ocho Rios, während das Schiff sich seitlich der Pier näherte. Wahnsinn, wir haben es trotz Melissa noch hierher geschafft.

    Wir lagen so früh im Hafen, dass wir tatsächlich zum Frühstück auf den Anckelmannsplatz ausweichen mussten. Ging wohl auch dem Rest so und die Hälfte der Passagiere kämpft ohnehin noch mit dem Jetlag. Wir machten das Beste aus dem wuseligen Buffetrestaurant und bedienten uns einfach an Dingen, die es auf Deck 3 im Klassik so nicht täglich gibt.

    Wir hatten im Vorfeld so viel gehört, gesehen und gelesen von den Dunn's River Falls, dass wir möglichst mit die Ersten vor Ort sein wollten. Diesen Wettlauf mit der Zeit, das nehme ich vorweg, haben wir auch gewonnen. Um 7:30 Uhr verließen wir unser Zuhause auf Zeit. Raus aus dem Cruise Terminal ließen wir wie üblich die ersten Taxifahrer links liegen. Der erste Fahrer außerhalb verlangte unverschämte 10 USD pro Person und Strecke, dabei waren wir so gut vorbereitet, dass wir wussten, nur die Hälfte davon zahlen zu müssen.

    Genau diesen Preis vereinbarten wir ohne Diskussionen beim zweiten Fahrer. Noch weit vor Öffnung des Geländes der Wasserfälle waren wir auf dem Parkplatz vorm Eingang die ersten Gäste. Wir vereinbarten die Abholung für 10 Uhr, so dass wir insgesamt 90 Minuten Zeit im Park hatten. Die Tickets zu 25 USD pro Person werden direkt am Parkplatz von Mitarbeiterinnen verkauft, für Schließfächer im Park ist man nochmals 10 USD (Platz für zwei Taschen) oder 7 USD (Platz für eine Tasche) los. Wir rechneten heute aber nicht mehr zusammen, der letzte Tag sollte einfach genossen werden.

    Wer noch nie an den Dunn's River Falls war, ist erstmal überwältigt. Überwältigt von der Geräuschkulisse, von der Intensität des herabrauschenden Wassers und vom Ausblick auf die Wasserfälle, die wir noch erzwingen sollten.

    Vom tiefsten Punkt am Strand startet man den Aufstieg die Wasserfälle hoch. Gruppen werden oftmals von einem Guide begleitet und irgendwie hatte uns die erste TUI Gruppe mittlerweile überholt (die sind aber auch schon in Badesachen vom Bus über den Parkplatz halbnackt in Badekleidung zum Eingang geführt worden; Kreuzfahrt kann auch skurril sein). Wir wollten die besten Bilder von den Wasserfällen, so ganz ohne andere Menschenmassen, überholten die Gruppe kurzerhand über die "schwarze Piste" und stellten an der ersten sicheren Plattform fest, dass wir unseren Mut doch zügeln sollten. Nur ein Tipp: Wer sich der Sache nicht sicher ist, Angst vor rutschigen Stufen hat und keine Badeschuhe mit sich führt, sollte sich den Aufstieg und das Klettern lieber zweimal überlegen.

    Wir kletterten weiter, freuten uns über jedes ruhige Becken, in das man eintauchen konnte, aber auch über jeden neuen Abschnitt, der völlig ohne Hilfe erklommen werden musste. Wir können dieses Abenteuer jedem empfehlen, der Aktivität, Natur, Baden und Abenteuer verbinden möchte. Wir hätten einfach so viel verpasst, wenn wir Jamaika nicht erreicht hätten. Mit großer Vorfreude blickten wir auf den zweiten Teil des Tages.

    Nach der vereinbarten Rückfahrt (gezahlt wurde erst beim Absetzen am Terminal, natürlich nicht ohne den Versuch des erneuten Verhandelns) wagten wir einen kurzen Blick aufs Schiff, warteten einen lange nicht mehr thematisierten Anflug von Liquid Sunshine ab und starteten dann zum Ocho Rios Bay Beach. Liegt direkt am Schiff, bietet weißen Sand und die perfekte Aussicht auf das Schiff, mit dem wir so viele tolle Stunden erleben durften.

    Für Emotionen war aber noch keine Zeit. Für 10 USD Eintritt (nicht mehr 3 Dollar, Inflation gibt es auch in Jamaika) und zusätzliche 5 USD pro Liege sicherten wir uns einen gemütlichen Platz unter einem Mandelbaum.

    Herrlich, solch einen Strand müsste es an jedem Kreuzfahrtanleger geben. Dank Charly wurden wir auch ausreichend verpflegt mit Bier, eins zu 4 USD, 4 Stück als Bucket für 15 USD. Ich bin mir sicher, wir hätten auch hier weit mehr rausholen können, aber wie oben schon geschrieben: heute kein Stress mehr. Bob Marley hätte genau so gedacht, und auf dessen Spuren wandelten wir irgendwie heute. Auch ein heftiger, karibischer Schauer konnte uns nicht mehr zusetzen, die Sachen wurden schnell in unseren wasserdichten Taschen verstaut, wir selbst blieben einfach liegen. Dieser warme Regen war noch immer besser als das, was uns in der kalten Heimat erwartet.

    Möglichkeiten, die letzten Dollar auszugeben, bietet natürlich auch dieser wunderbare, kleine Ort, den wir beinahe nicht angelaufen wären. Somit war es für uns auch kein Problem, noch ein paar Erinnerungen an Jamaika, an "Ya mon", an das Freiheitsgefühl oder an die schlichte Gelassenheit in Form von Shirts, Magneten und anderen Souvenirs mitzunehmen.

    Das nächste Abenteuer, den finalen Akt des Packens, erspare ich euch. Ich glaube, viel lustiger wäre es, uns dabei zuzusehen. Was kommt wohin? Was brauchen wir noch heute Abend, was morgen zum Frühstück? Schaffen wir es noch in den Pool (wir müssen schließlich bis um 15 Uhr auf den Transfer warten)? Was ziehen wir auf der Heimreise an? Wohin mit den Pflegeprodukten? Und zu guter Letzt: Warum bietet kein Hotel und keine Reederei einen Packservice für die Abreise an? Und wieso sollen die Koffer schon um 22 Uhr vor der Kabine stehen? Da läuft sogar noch die Abschiedsshow im Theater.

    Nach so viel Arbeit war es Zeit, den letzten Abend im Atlantik Mediterran zu verbringen. Also ganz genau an dem Ort, an dem wir uns die meiste Zeit zum Dinner heimisch und wohl umsorgt fühlten. Man glaubt gar nicht, wie die Reaktionen sind, wenn nach Ansprache des Kapitäns die Weitergabe an den Kreuzfahrtdirektor (Martin) ausbleibt. Puh, 2 Minuten später meldete er sich doch noch und entschuldigte sich für seine Angeschlagenheit. Ja, Martin, wir haben dich wohl in der Bar am Terminal gesehen, kaum zu unterscheiden von einem amerikanischen Touristen. Das sind sie, die Momente, in denen die Crew plötzlich doch nicht mehr aus einem anderen Universum kommt, sondern einfach wie wir Menschen sind.

    Toppen konnte das am heutigen Abend nur die für uns etwas reduzierte Dankeschön-Show mit Verlosung der Seekarten im Theater. Für die Karte hat es zwar nicht gereicht, dafür aber für die ein oder andere emotionale Erinnerung an 14 zurückliegende Tage, die anders starteten als erwartet, in denen das Wetter erst mal Fahrt aufnehmen musste und die mit unvergesslichen, spannenden, aufregenden und vielleicht nie wiederkehrenden Momenten diese Reise wertvoll machten. Ein Lob an unseren Kreuzfahrtdirektor: diese bzw. eine solche Verabschiedung und perfekte Zusammenfassung unserer Reise, sowas kann AIDA nicht. Wir hatten wirklich zu kämpfen mit unseren Emotionen.

    Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, aber den letzten Bericht gibt es noch in 1 1/2 Tagen. Mal schauen, welche Abenteuer Montego Bay und die Abreise noch bieten.

    P. S.: die Crew am Strand mit AIDA-Handtüchern, maltesischer Fischsuppe und der Blick auf Taormina im Atlantik Mediterran: Ich glaube, nächstes Jahr geht es zu den Mittelmeerinseln mit AIDA.

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  • Muddiaida2008
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    • 24. November 2025 um 05:20
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    Vieeelen Dank für diese tollen Berichte und Bilder :thumbsup::pokal:


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  • Pinguin2013
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    • 24. November 2025 um 08:34
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    Von mir aus auch noch einmal vielen lieben Dank für diese ausführlichen Berichte - ich finde es mehr als bewundernswert, wo Du die Zeit dafür findest. Ich schaffe das irgendwie nicht :crazy:.

    Ich habe aber noch eine Frage an Dich und Deine Unterwasserbilder: hast Du einen Verlängerungsstick für Deine Kamera oder nur einen normalen? Wir stellen unser neues Equipment gerade zusammen für unsere Reise in 2 Wochen und sind am Überlegen, ob so ein Verlängerunsstick unter Wasser oder allgemein praktisch ist.

    Du kannst mir die Antwort gerne auch per PN schicken - vielen Dank schon im Voraus!

  • SvenErikKl
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    • 24. November 2025 um 12:53
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    • #58

    Pinguin2013 danke für dein Feedback.

    Für große Schnorchelgänge nutze ich gerne einen langen Stick. Ich mache aber in der Regel immer Videos und nehme dann einzelne Sequenzen als Bilder. Für Bilder per Auslöser ist die Unterwasserwelt manchmal zu schnell. :(

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  • Pinguin2013
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    • 24. November 2025 um 13:23
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    tausend Dank, das hilft uns jetzt wirklich weiter:loveyou: - dann werden wir auch den langen Stick nehmen.

  • Marry 123
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    • 24. November 2025 um 14:34
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    Tolle Bilder , danke dass wir daran teilhaben dürfen.

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