Köln
Da wir innerhalb von 30 Minuten mit der Straßenbahn in Köln sind, nutzen wir das regelmäßig, um die Stadt zu besuchen. Beim letzten Besuch haben wir mal wieder die geführten Gruppen der Flusskreuzfahrer gesehen. Deshalb schreibe ich heute mal ein paar Zeilen zu Köln. Es könnte ja sein, dass jemand dort mal anlegt.
Der Anleger für die meisten Flusskreuzer ist direkt an der Kölner Altstadt. Daher sind alle Orte, die ich hier beschreibe, sehr gut fußläufig vom Anleger aus zu erreichen.
Museen
Köln hat viele Museen. Drei der wichtigsten liegen direkt in der Altstadt und man ist in wenigen Gehminuten dort.
Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ist der Ort für die alten und ganz alten Schinken. Mittelalter und Barock sind hier stark vertreten. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage.
DAS MUSEUM: Wallraf-Richartz-Museum
Das Museum Ludwig ist Kölns Museum für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage.
Das Römisch-Germanische-Museum befindet sich direkt neben dem Museum Ludwig, beide liegen in unmittelbarer Nähe zum Dom am Roncalliplatz. Wer wissen will, was die alten Römer früher so in Köln und Umgebung getrieben haben, ist hier richtig. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage.
Römisch-Germanisches Museum Köln
In der sogenannten archäologischen Zone befindet sich das Prätorium, die Überreste des Palastes der römischen Statthalter in Köln. Von hier aus lässt sich auch der gut erhaltene römische Abwasserkanal begehen. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage.
Archäologische Zone - Jüdisches Museum
In der archäologischen Zone ist auch das im Bau befindliche Jüdische Museum, deshalb sind die dortigen Sehenswürdigkeiten wie die Mikwe zurzeit (Sept. 2025) geschlossen. Falls dort mal irgendwann eröffnet wird (in Köln dauert’s schon mal länger), trage ich das hier nach.
Dom
Die Hohe Domkirche Sankt Petrus zu Köln - oder, wie man hier sagt: dr Dom - ist natürlich das Zentrum allen Tourismus in Köln. Den kann man einfach mal besichtigen, schon allein das lohnt sich. Man kann jedoch auch auf den Südturm des Doms hinaufsteigen. Der Eingang ist rechts vom Hauptportal des Doms. Man muss zunächst ein paar Treppen hinuntergehen, bevor es an den Aufstieg geht. Der Ausblick über die Stadt belohnt für 533 Stufen, die zu gehen sind. Auf halbem Weg sind die Glocken des Doms zu bestaunen, z. B. der „Dicke Pitter“ mit seinen 24.000 kg Gewicht. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage. https://www.koelntourismus.de/kunst-kultur/s…/turmbesteigung
Unter der Sakristei des Doms befindet sich die Domschatzkammer, wer sich für sakrale Kunst interessiert, ist hier genau richtig. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage.
Kölner Dom | Domschatzkammer
Das Highlight ist für mich jedoch eine Führung auf das Dach des Doms. Dazu fährt man mit dem Bauaufzug auf ca. 45 Meter außen am Dom hoch und besichtigt dann - unter der fachlichen Führung und Aufsicht z. B. eines Steinmetzes - den Dom von innen oben, man geht aufs Dach des Doms und endet dann im Vierungsturm. Hier geht man bitte nur hoch, wenn man schwindelfrei ist. Diese Führung muss man allerdings im Voraus buchen. Öffnungszeiten und Eintrittspreise finden sich auf der Homepage.
Domführungen | Dach
Die beiden Bilder zeigen den Ausblick vom Vierungsturm Richtung Köln-Deutz und das Dach des Doms von innen. Die Stahlkonstruktion hat sich G. Eiffel vor dem Bau des Eiffelturms angesehen
Altstadt
In die Kölner Altstadt gehen die meisten natürlich, um leckeres Kölsch zu trinken. Ich empfehle, einfach mal mehrere Brauhäuser aufzusuchen und die unterschiedlichen Kölschsorten zu testen. Die großen Sorten wie Gaffel, Peters, Früh und Sion sind hier vertreten, außerdem der Brauereischank Zum Pfaffen, die Brauerei Malzmühle und das Brauhaus Sünner im Walfisch. Ich schlage allerdings vor, den Kölschtest ans Ende des Besuchs zu stellen.
Beispielbild: der erste Schluck
Am Rande der Altstadt, neben dem Roncalli Platz (benannt nach Angelo Giuseppe Roncalli, besser bekannt als Papst Johannes XXIII) gelegen, direkt vor dem Brauhaus Früh, ist der Heinzelmännchen Brunnen. Dieser erzählt die Geschichte der Kölner Heinzelmännchen.
Ein Spaziergang durch die Gassen der Altstadt lohnt sich und es gibt viele Dinge zu entdecken. Mitten auf dem Alter Markt findet sich das Denkmal mit Brunnen für Jan van Werth.
Hinter dem Gaffel-Brauhaus zum Prinzen, ebenfalls am Alter Markt gelegen, findet ihr die Denkmäler für Tünnes und Schäl. https://de.wikipedia.org/wiki/Tünnes_und_Schäl
Vom Alter Markt aus erreicht man auch das Historische Rathaus zu Köln mit seinen Steinfiguren berühmter und/oder reicher Kölner Kaufleute, Königen, Kaisern und Bischöfen. Zurzeit allerdings ist es durch die Baustelle des Jüdischen Museums etwas von seiner Umgebung abgeschnitten.
Im Innenhof hinter dem Brauhaus Zum Pfaffen, am Heumarkt gelegen, befindet sich der Ostermann-Brunnen, ein Denkmal zur Erinnerung an den Kölner Texter und Komponisten Willi Ostermann.
Den Eisenmarkt, an dem das berühmte Hänneschen Theater liegt, erreicht man ebenfalls von Heumarkt aus. Eine Vorstellung zu besuchen wird allerdings schwierig, Karten sind meist weit im Voraus ausverkauft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hänneschen-Theater
Zoo und Flora
Von der Altstadt aus im Norden gelegen, lohnt sich bei längeren Aufenthalten auch ein Besuch im Zoo oder in der unmittelbar neben dem Zoo gelegenen Flora, dem botanischen Garten der Stadt Köln. Auch das zum Zoo gehörige Aquarium findet man hier. Zurzeit sind allerdings zwei Gewächshäuser der Flora in der Erneuerung, so dass ich empfehle, auf der HP der Flora zu schauen, ob diese fertig sind.
https://koelnerzoo.de/
Zoo und Flora erreicht man vom Heumarkt aus mit der Straßenbahn der Linie 18.
Im Süden der Altstadt befindet sich das Schokoladenmuseum und direkt gegenüber noch das Senfmuseum. Beide lassen sich vom Alter Markt aus in einem kurzen Spaziergang erreichen. Wer mag, kann auch mit der Kölner Bimmelbahn fahren, diese hat Stationen am Schokoladenmuseum, am Dom und am Zoo.
Historische Senfmühlen – Anno 1810 Cochem & Köln
In Köln gibt es, wie in vielen Städten, auch einen Hop-On-Hop-Off-Bus. Den habe ich schon genutzt, allerdings nur für eine Rundfahrt, da ich die Stationen der Rundfahrt schon kannte.
Essen
Die Kölner Brauhäuser bieten durchweg ordentliches Essen an. Wen es nach einer deftigen Haxe, Würsten oder Braten gelüstet, ist bei denen richtig. Da spreche ich keine Empfehlung aus.
Was zum Bier auch immer geht, sind Metthappen (Röggelche mit Mett), kölscher Kaviar (Röggelche mit Flönz) oder Halven Hahn (Röggelche mit Kies). Ein Röggelche ist ein Roggenbrötchen, Mett ist selbsterklärend, Flönz ist Blutwurst und Kies ist in diesem Fall mittelalter Holländer.
Wer allerdings nur einen Snack möchte, dem empfehle ich die Mettwurst im Brötchen bei Mr. Bock im Kölner Hauptbahnhof oder die Reibekuchen an der Rievkooche Bud in der Salzgasse, vom Heumarkt aus erreichbar, etwa 25 Meter vom Brauhaus Pfaffen in Richtung Rhein auf der rechten Seite.
Was aber ist, wenn das Schiff nicht in der Altstadt anlegt, sondern auf der anderen Rheinseite, der, wie der Kölner sagt, Schäl Sick, im Deutzer Hafen? Dann führt euch der Weg entweder zu Fuß über die Deutzer Brücke, den zeigt euch Google Maps. Mit der Straßenbahnlinie 7 ab der Haltestelle Drehbrücke im Deutzer Hafen kann man bequem bis zur Haltestelle Heumarkt fahren oder man nimmt schlicht einen Uber und lässt sich am Dom absetzen.
Wer noch mehr wissen möchte, möge sich einfach bei mir melden.