Wir haben es wieder getan!
Unsere dritte Fahrt mit der Prima, diesmal außerhalb der Schulferien und auf der Kanarenroute.
An Bord waren 3.100 Passagiere, d.h. 1.200 weniger als auf unseren ersten beiden Fahrten, und das merkte man deutlich. In den Buffetrestaurants gab es immer ausreichend freie Plätze und in den Bedienrestaurants bekam man auch spontan noch einen Platz für denselben Abend. Das fanden wir sehr entspannt.
An Bord waren ca. 150 Kleinkinder unter 6 Jahren, die man kaum merkte. Es war überall an Bord deutlich ruhiger und leerer.
Was hat uns besser gefallen?
Aufgrund des recht guten, sonnigen Wetters konnte man das Patiodeck auch an Seetagen nutzen. Das ging auf der Metropolenroute nicht. Dort fand man immer diverse freie Liegen in der Sonne und im Schatten. Es waren max. 25 Gäste dort. Jeder hatte theoretisch 10 Liegen nur für sich und trotzdem: ein Ehepaar legte morgens seine Handtücher auf die Liegen und erschien mittags nach dem Landgang. Es ist wohl die Macht der Gewohnheit....
Das Patiodeck: Ein echter Pluspunkt gegenüber den anderen Schiffen.
Die Lounge war fast immer leer, weil nur ca. 50% der Suiten belegt waren. Dennoch gab es keine Variosuiten. Aida versucht offenbar die Suiten nicht gleich zu Beginn der neuen Route zu verramschen.
Das Frühstück im Steakhouse ist deutlich besser geworden. Es gibt täglich wechselnde Spezialitäten (Tapas, Rührei mit Krabben, Rindertartar, etc.) und mehr Auswahl beim Brot. Und das Highlight dort: die Plätze im Außenbereich! Frühstück bei 21 Grad und in der Sonne im Dezember...toll!
Das Essen im Rossini. Wirklich hervorragend zu moderaten Preisen.
Das Casa Nova. Das Essen und die Auswahl entsprach unserem Geschmack. Auch wenn ich nicht verstehe, warum der gleiche Wein (Chianti Classico) dort mehr kostet als im Buffetrestaurant.
Was hat uns nicht gefallen?
Auf Teneriffa steigen bis zu 1.000 Passagiere ab/zu. Für diese Passagiere findet im Theatrium eine abgespeckte SNRÜ statt. Das stört auf einer so kurzen Reise die Abläufe an Bord zumal diese Passagiere an der SNRÜ auf Gran Canaria nochmals teilnehmen müssen.
Die Suiten am Heck haben auf der Kanarenroute nur am ersten Seetag Sonne. An allen anderen Tagen fährt und liegt das Schiff so, dass die Sonne das Heck nicht erreicht. Zum Glück gibt es das Patiodeck am Bug.
Das Essen im French Kiss. Wer hat diese Speisen zusammengestellt? Ergebnis: es war fast immer leer.
Ca. 20% der Fahrstühle sind defekt und außer Betrieb.
Die Hygiene. Die Desinfektionsmittelspender waren zum Teil defekt und sind so versteckt, dass 75% der Restaurantgäste sie nicht nutzen und niemand achtet darauf.
Der italienische Kapitän. Sorry, aber seine Durchsagen sind nicht nur inhaltlich flach, sondern auch schwer verständlich. Warum überlässt er das nicht einem deutschsprachigen Offizier?
Transfers vom Flugplatz zum Schiff lassen sich für Indidualanreisende nicht mehr buchen.
Was denkt sich Aida bloß dabei? Wer für 599,00 € p.P. die Woche im Vario mit Flug bucht, wird kostenlos zum Schiff gebracht. Wer für 2.000,00 € p.P. die Woche im Premium ohne Flug eine Suite bucht, den lässt man am Flugplatz stehen. Servicewüste Aida!
Fazit:
Die Prima auf der Kanarenroute und außerhalb der Schulferien ist wesentlich entspannter. Das Patiodeck ein echter Mehrwert und wenn Aida irgendwann mal wieder umdenkt und auf Klasse anstelle Masse setzt, dann gäbe es noch weniger auszusetzen.