A-rosa Viva Rhein Nord 2. - 6.01.2015

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  • Mein zehnjähriger Sohn und ich gingen in den Weihnachtsferien gemeinsam mit Freunden, die wir auf einer anderen Kreuzfahrt kennengelernt hatten (ebenfalls Mutter und Sohn) auf Flusskreuzfahrt mit A-rosa auf dem Rhein.


    Schiff: die A-rosa Viva ist baugleich mit der A-rosa Aqua und der A-rosa Brava. Die Schiffe sind 135m lang, verfügen über drei Passagierdecks mit insgesamt 99 Kabinen (202 Betten bei Maximalbelegung, mit uns waren 184 Personen an Bord) und ein Sonnendeck. Die Besatzung umfasst ca. 50 Personen.


    Publikum: das gängige Vorurteil, das für Reisen außerhalb der Ferienzeiten wohl durchaus öfter zutrifft, lautet, dass Flusskreuzfahrten reine Seniorenreisen sind. Das war bei unserer Reise nicht der Fall. Neben unseren beiden Kindern waren ca. 10 weitere Schulkinder / Teenager mit an Bord, dazu natürlich mindestens ein Elternteil. Auch sonst war das Publikum gemischt, von jungen Paaren bis zu Senioren war alles dabei. Die A-rosa Viva ist ein deutschsprachiges Schiff. Dieses Mal war jedoch auch eine größere italienische Reisegruppe (ca. 30 Personen) mit an Bord, die entgegen der sonst üblichen freien Platzwahl in den Restaurantbereichen einen festen großen Tisch erhielt. Außerdem waren Mitreisende aus Russland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden mit an Bord.


    Abgelegt haben wir am 2.01.15 kurz vor 17 Uhr in Köln.


    Am nächsten Morgen erreichten wir Amsterdam. Morgens hatten wir als inkludierten Ausflug an der Stadtrundfahrt teilgenommen (wenn man zum Premium Select Tarif bucht, sind nicht nur fast alle Getränke inklusive, sondern auch der Bustransfer vom/zum Bahnhof sowie zumindest noch in 2015 ein Halbtagesausflug nach Wahl – außerdem reisen Kinder bis 15 Jahre ab 2015 kostenlos – und zwar auch mit nur einem Erwachsenen in der Kabine). Leider war das Wetter eher regnerisch, so dass wir nach dem Mittagessen wenig Lust auf lange Spaziergänge hatten. Deshalb haben wir mit den Kindern das Experimentiermuseum Nemo besucht. Anschließend war es schon dunkel und wir sahen erste Lichtkunstwerke des „Amsterdam Light Festival“. Das verlockte zu mehr, so dass wir noch eine spezielle Grachtenfahrt zu den extra für das Festival entworfenen Lichtkunstwerken unternahmen. Wunderschön!


    Am Sonntag, den 4.01.15 legten wir in Rotterdam an. Nur ein paar Schritte vom Anleger entfernt bestaunten wir die Kubuswohnungen, von denen wir eine besichtigt haben. Weiter ging es zu einem Bummel durch die Stadt. Abgelegt wurde um 14 Uhr, wobei es noch nicht gleich zum nächsten Hafen ging, sondern wir zunächst eine ca. einstündige Hafenrundfahrt in Rotterdam mit dem Flusskreuzfahrtschiff unternahmen. Durchgefroren vom Wind genossen wir danach die Kaffeezeit.


    Am nächsten Morgen folgte dann Arnheim. Dort unternahmen wir nur einen kleinen Stadtbummel, da wir bereits um 13 Uhr wieder ablegten. Die Eusebiuskirche wird gerade renoviert und war montags leider geschlossen. Ebenso hatten die Geschäfte entweder ganz geschlossenen oder öffneten montags erst mittags. Schade! Von außen schauten wir uns das Teufelshaus und das Denkmal für den Kampf um die im 2. Weltkrieg bedeutende Brücke von Arnheim an.


    Noch ein Nachmittag und Abend zur Erholung auf dem Schiff, dann erreichten wir am 6.01.15 schon wieder Köln, von wo es nach Hause ging. Der Transfer zum Bahnhof war mit Abfahrt 8.10 Uhr sehr früh angesetzt.


    Noch ein paar Eindrücke vom Schiff: die Inneneinrichtung, insbesondere der Kabinen, erinnert sehr stark an AIDA. Gleiches gilt für das Konzept (i.d.R. Buffet, keine festen Tischzeiten oder Tische). Zur Abendunterhaltung gibt es keine Shows o.ä., wie man es von Hochseeschiffen kennt. Es spielt ein Alleinunterhalter, der am ersten Abend von den Teenagern und jüngeren Erwachsenen so stark mit Musikwünschen bombardiert wurde, dass an den Folgetagen die Musik nicht nur erträglich, sondern streckenweise sogar recht gut war.


    Es gab auf unserer Reise an Bord keine Kinderbetreuung. In der Lounge bzw. am Ausflugsschalter kann man sich allerdings diverse Gesellschaftsspiele ausleihen. Im Spa-Bereich gibt es einen Whirlpool, der auch im Winter nutzbar ist. Wem es dann doch zu kalt geworden ist, der kann schnell in die direkt dahinter gelegene warme Sauna flüchten. Außerdem gibt es dort vorne noch einen kleinen Fitnessraum mit drei Cardiogeräten, Matten und Hanteln in verschiedenen Gewichten. Ab welchem Alter Kinder den Fitnessraum nutzen dürfen, weiß ich nicht – das war bei unseren Jungen noch gar kein Thema. Bademäntel für die Reise erhält man automatisch auf der Kabine, allerdings wie bei AIDA nur in Erwachsenen-Einheitsgröße. Da wir jeden Tag in einem anderen Hafen lagen, war auch an Land genug zu unternehmen. Außerdem ist bei Flussreisen auch unterwegs natürlich immer etwas zu sehen. Last but not least gibt es natürlich auch Fernsehempfang (einschließlich Kika) und WLAN an Bord (letzteres habe ich nicht selbst ausprobiert, so dass ich nichts zu Geschwindigkeiten etc. sagen kann).


    Zum Essen: Das Essen findet täglich in Buffetform statt. An einem Abend konnte man wählen, ob man stattdessen an einem servierten 3-Gänge-Menü teilnimmt (für Gäste mit Premium Select Tarif inklusive, für andere für 19,50 EUR zubuchbar – wir haben das allerdings nicht genutzt, da die Kinder keine Lust darauf hatten). An einem weiteren Abend wurde für 39,90 EUR ein fünfgängiges Wine&Dine Dinner angeboten (für Clubmitglieder inklusive, für alle anderen zubuchbar – Clubmitglied kann man werden, wenn man mindestens drei Reisen mit A-rosa unternommen hat). Frühstück gab es meist von 7 - 10 Uhr (Langschläferfrühstück bis 11 Uhr nur auf Anfrage).Mittagessen 12.30 – 14 Uhr, Kaffeezeit mit wunderbarem Kuchen von 15.30 – 16.30 Uhr (die wichtigste Mahlzeit des Tages für meinen Sohn!) und Abendessen von 19 – 21 Uhr. Mittags und abends gab es eine Tagessuppe, Salatbuffet, diverse warme Gerichte mit Life Cooking Stationen, Dessertbuffet sowie Wurst/Käse und Brot. Es ist schon erstaunlich, was täglich für die im Vergleich zu Hochseeschiffen relativ kleine Passagierzahl auf die Beine gestellt wird.


    Fazit: Flusskreuzfahrten sind eine sehr erholsame Form der Städtereise. Für kürzere Touren von 3 – 7 Nächten ist das auch mit Kindern gut machbar – unseren Jungen hat es ausgezeichnet gefallen, sie hatten deutlich mehr Lust auf Schiff als Lust auf Stadtbesichtigungen und haben an Bord vor allem das Essen, die alkoholfreien Cocktails und die (vorhandenen sowie selbst mitgebrachten) Spiele genossen.

  • Vielen Dank für diesen Bericht. Genau die gleiche Tour habe ich für November gebucht als kleinen Einstieg ins Schiffsleben - jetzt freue ich mich noch mehr darauf :o)

  • Hallo Saheyd,


    ich wünsche Dir eine tolle Reise. Wir haben diese Tour schon zweimal gemacht. Wenn Du noch Fragen zum Schiff oder zur Route hast, helfe ich Dir gerne weiter.


    Viele Grüße
    Stefanie