- Ich schreibe über folgende Destination
- Abu Dhabi: Auge in Auge mit den gefiederten Lieblingen der Scheichs
- Ich war dort als
- Alleinreisende/r
- Meine Kreuzfahrt-Erfahrung
- Erfahren (3-9 Cruises)
- Meine Anreise erfolgte per
- AIDA Cruises
- Ich war dort im
- Februar
- des Jahres
- 2012
- Wie war Dein erster Eindruck der Destination?
- Arabische Gastfreundlichkeit par excellence, perfekte Betreuung der „Könige der Lüfte“
- Was war Dein persönliches Highlight?
- Einen dieser edlen Vögel auf die Hand nehmen zu dürfen - Ein Moment fürs Leben
- Das hat mir nicht gefallen!
- Kein Grund, irgendetwas zu beanstanden
- Was ich euch sonst noch dringend berichten will:
- Irgendwo im Nirgendwo, doch gar nicht fern von Abu Dhabi, versteckt sich zwischen ausgedehnten Palmenhainen in einer Sand-Stein-Wüste das "Falcon Hospital". So simpel der Name, desto wertvoller die Patienten: Seit vielen Jahren hat hier eine deutsche Ärztin - die "Falkendoktorin" - das Sagen. Und nicht nur das Sagen, sondern auch das absolute Vertrauen der arabischen Scheichs: Ihre "Lieblinge" - nein, nein, nicht die Frauen - es sind die Falken, an denen die Herzen so vieler stolzer Araber hängen - werden hier gehegt und gepflegt, aufgepäppelt und schönheitsoperiert.
In einem Wartezimmer ganz anderer Art sitzen sie - wie auf kleinen Schulbänken auf mit grünem Kunstrasen überzogenen Stangen: immer zwei Falken nebeneinander, jene edlen Tiere, die sich ein arabischer Scheich schon mal bis zu einer halben Million € kosten lässt.
Alle Falken tragen kleine Lederhauben. Zwar sieht das brutal aus und scheint wider der Natur. Doch es geht nicht anders: Würden die Falken sich sehen; sie würden sich als Futter betrachten und übereinander herfallen. Das kann bei diesen wertvollen Vögeln natürlich niemand riskieren. Der Falke ist übrigens das einzige Tier, das einen eigenen Pass besitzt. Es kann dem Passagier einer arabischen Airline schon mal passieren, dass auf dem Platz neben ihm im Flugzeug ein Falke sitzt. Ja, diese Vögel haben Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz.
Schließlich ist der große, von mir so sehnlich erwartete Moment endlich da: Man darf einen der Falken auf den Arm nehmen. Also schnell einen Lederhandschuh übergezogen und schon hat man einen Vogel: Ein rund 2 Kilogramm schwerer, wunderschöner stolzer Falke sitzt auf meiner linken Hand und schaut mich neugierig an. Man darf ihm sogar ganz behutsam über das weiche Gefieder streichen. Das ist ein unglaublich überwältigendes Erlebnis. Näher als hier werde ich diesen edlen Vögeln wahrscheinlich in meinem ganzen Leben nie mehr kommen. Es ist für mich der emotionalste Moment der ganzen Orient-Tour. Ich kämpfe mit Tränen, die sich in meine Augen stehlen wollen und wünsche mir nichts sehnlicher, als dass in diesem Moment die Zeit einfach für eine Weile stehen bleibt, denn viel zu schnell muss ich mich wieder von meinem gefiederten Freund trennen.