Wie sicher sind die Destinationen?

Naja, das Leben ist gefährlich - hier in Deutschland, sogar in meiner Heimat Berlin, werden täglich Leute überfallen und ausgeraubt - oft auch welche erschossen... wesentlich öfter lese ich das hier, als das ich es von Kreuzfahrern höre.
Ich weiss, das kann man nicht vergleichen... aber wenn man bestimmte Dinge beherzigt - z.B. nicht in die letzte dunkelste Gasse zu gehen und die Spiegelreflexkamera nicht offen vor der Brust tragen, kein Schmuck, nur an belebten Plätzen aufhalten.... u.a. dann kann man das Risiko schon erheblich minimieren.
Ich habe mir angewöhnt, mehrere 5$ und 10$ Scheine offen in der Hosentasche zu tragen , gebraucht habe ich es nie.
Unsicher habe ich mich in der Karibik nie gefühlt.. auch nicht auf Tobago, wo von der Crew gewarnt wurde..

just my 2 Cent..

MfG Healer

Zitat von HSV-FAN

Am besten noch, ich ziehe alte Klamotten an und tarne mich.

Hallo,

auf deinem nächsten Seetörn in gefährlichen Destinationen/Seegebieten machst du aber bitte ein Foto von deiner Tarnung bzw, deinem Tarnanzug (ist evtl. für viele AIDAfahrerinnen/AIDAfahrer sehr hilfreich)

Schöne Grüße

Heizergruss

Wenn ich bestimmte Länder besuche, egal ob mit Kreuzfahrt oder nicht, dann muss ich mich an die dortigen Verhaltensregeln anpassen. Das garantiert auch nicht 100%ige Sicherheit, aber die habe ich zuhause auch nicht.

Und wer in Südamerika mit einem Goldkettchen durch die Stadt spaziert, der missachtet eben die Regeln und ist ein potentielles Opfer.
Hier in Wien ist der iPhone-Klau in den U-Bahnen auch an der Tagesordnung. Wenn ich also nachts alleine unterwegs bin, werde ich ganz sicher nicht auf meinem Handy rumspielen.

Und jeder Passagier (im Gegensatz zu Teilen der Crew) kann sich ja aussuchen, welche Destinationen er bucht und welche Einschränkungen seiner persönlichen Lebensqualität er in Kauf nimmt.
Vor einer Buchung sollte er sich selbst informieren, wie die Sicherheitslage aussieht (Medien, Internet, Aussenministerium) oder er bekommt eine professionelle Beratung im Reisebüro. Wer das nicht tut, ist schlicht und ergreifend selbst schuld und sollte zuhause bleiben, wo er alles kennt oder nicht jammern, wenn ihm etwas passiert.
Wenn man sich zB entscheidet, in die USA zu fahren, dann muss man die Einreisebedingungen der USA erfüllen. Wer seine Daten nicht so offen legen möchte, der darf dann einfach keine Reise dorthin buchen. Wer in Südamerika so bedenkenlos wie in Teilen Europas rumspazieren will, der wird entweder herb enttäuscht oder sollte das nicht buchen

Dass die Reisen trotzdem angeboten werden, ist eine Gratwanderung der Reedereien, wie ich finde. Wenn nur "absolut" sichere Ziele angeboten werden, dann werden die Routen langweilig, die Kunden beschweren sich. Hat man was exotisches dabei, dann freuen sich die Kunden wieder, es wird gebucht, aber die Sicherheit nimmt ab. Insofern war es mit dem tödlichen "Unfall" höchste Zeit für AIDA, Isla M. aus dem Programm zu nehmen (bisher zumindest), denn laut Aussenministerium hat sich die Situtation in den letzten Jahren dort drastisch verschlechtert.
Ich persönlich finde es jedoch gut, dass die Ziele angeboten werden - denn dann kann der Kunde frei entscheiden, ob er das buchen möchte oder nicht.

Moin Moin,

Zitat von HSV-FAN

Warum immer die unsinnigen Vergleiche mit Deutschland. Hier kann ich mein Spiegelreflexkamera umbehalten und muss meine Uhr nicht abnehmen!

ähm, sorry, gibt selbst im beschaulichen Münster einige Tage im Jahr, wo gerade von der Polizie gewarnt wird, sich so zu verhalten.
Selbst einer umgehängte Kamera wäre man im Zweifelsfall z.B auf dem Weihnachtsmarkt schneller los, als man merkt, dass das Gewicht nicht mehr dran hängt.

Es sind nicht DIE Länder. Es sind bestimmte Gegenden etc. die eher zu meiden sind. Und es auch immer das eigene Verhalten. Auch wenn es sich nicht nett anhört: "Opfer" ist man nicht automatisch, sondern man wird dazu.

Von daher finde ich einen Vergleich vollkommen ok. Und was ein unsicheres Land betrifft, so sehe ich es eher aufgrund der politischen Lage als unsicher an.

Im übrigen: war es der Amerikaner? Oder wer auch immer? Der vor bestimmten Gegenden in deutschen Städten seine Touristen gewarnt hat????

Glück auf!
Jens

Aida reagiert auch waehrend der Reisen kurzfristig auf Gefahren. So gab es im Dezember in Bangkok eine Info mit Stadtplan welche Straßen gefährlich sind. Im Januar/Februar sollten wir in Südamerika in Puerto Madrin anlegen. Wir konnten die Kaimauer schon sehen, da drehte der Kapitän ab, da wegen eines oertlichen Streiks Gefahr bestand.

Zitat von HSV-FAN

Warum immer die unsinnigen Vergleiche mit Deutschland. Hier kann ich mein Spiegelreflexkamera umbehalten und muss meine Uhr nicht abnehmen!

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben.

Wenn Du zur falschen Zeit, am falschen Ort, auf die falschen Leute triffst, dann hilft Dir weder ein Aida-Boykott ausgesuchter Destinationen, noch die deutsche Polizei.

Lediglich bei der letztendlich an den Tag gelegten Brutalität, im Vorgehen der Täter, mag es vielleicht noch einen Unterschied zwischen Europa und anderen Destinationen geben.

Du sagst es, Lievi.
Falls AIDA mal Südafrika ansteuert, ist das die nächste Diskussion.

Interessant war, dass AIDA diesmal in Südamerika in die Hafeninfo abgedruckt hat (Santos/Sao Paulo und war es Rio?), dass von eigenen Ausflügen abzuraten ist und man nur auf einem AIDA-Ausflug sicher ist.
Wer an die Isla M. denkt, der liest den Hinweis mit einem anderen Auge...

Aber es sind auch immer die Gäste, die sich falsch verhalten. Zumindest bei unserer ersten Südamerika-Tour 2011 und auch auf der Transasien (Indien!) wurden wir vor dem Ausflug von den Scouts genau darauf hingewiesen, was man beachten muss.
Und beim Treffpunkt zum Ausflug erscheinen dann die Gäste mit Schmuck und teurer Uhr bzw. in Indien die Mädels mit Hot Pants und Trägershirt...
*kopfschüttel*

"Unsichere" Ziele sind auch gewinnbringend für AIDA, mehr Leute buchen Ausflüge ... diese betriebswirtschaftliche Sicht der Routenplanung darf man sicher auch nicht vergessen

Wir lassen uns auch nicht von gewissen Zielen abbringen, aber wir informieren uns vorher gut über Sicherheitsmaßnahmen. So haben wir vor der Transbrasilien auch 3 Tage in Sao Paulo verbracht, alles komplett selbst organisiert. Von wegen eine der gefährlichsten Städte Südamerikas...wir hatten einen tollen, interessanten Aufenthalt und ich würde gerne nochmal hin. Aber wir waren eingeschränkt, man darf nur in bestimmte Bezirke fahren, nachts nicht mehr zu Fuß unterwegs sein usw.
Von anderen Zielen nehme ich persönlich hingegen Abstand, derzeit eine Buchung "Rotes Meer". Dort kann ich nicht mit generellen Sicherheitswarnungen rechnen, dort verändert sich ständig so viel und ich hätte dann keine Lust, dass meine Reise abgesagt wird, die Häfen verändert werden und ich mich dort nicht auf eigene Faust bewegen kann.

Wir haben uns auf unserer Tour durch die Karibik auf keiner der Inseln unsicher gefühlt und haben sämtliche Ausflüge oder Stadttouren ohne Aida gemacht, wir waren aber auch immer mit mindestens 6 Personen unterwegs.....

Dunkle Gassen und einsame Gegenden sollte man halt vermeiden und teuren Schmuck hatte auch niemand an, aber meine Kamera hatte ich jetzt nicht unbedingt getarnt.....

Tobago (Scarborrough) war die einzige Insel vor der in Aida Heute und in den Hafeninfos gewarnt wurde und dort gingen wir einfahc nicht von Bord (war aber auch der letzte Tag vorm Ausschiffen)

wenn man im Vorfeld schon Angst hAT (aus welchen Gründen auch immer), irgendein Land zu bereisen, bleibt man am besten zuhause und hoft "das einem nicht der Himmel auf den Kopf fällt"(Zitat Majestix)

sonnige Grüsse aus Saarlouis

Ist doch ok, wenn man Angst hat oder sich eingeschränkt fühlt und deshalb was anderes bucht.

Nur vorher buchen und sich dann aufregen weil alles so unsicher ist ... Manche Leute glauben, weil sie AIDA buchen, befinden sie sich an jedem Ziel in Deutschland und alles muss so sein wie zuhause.

Für reine Erholungsreisen bevorzuge ich auch Ziele, wo ich nicht eingeschränkt werde, zB westliches Mittelmeer - Touren. Ist ja viel gemütlicher...

Problem gelöst

Zitat von Lievi

Naja, grundsätzlich lasse ich mich nicht abhalten. Wir waren 2012 beim Two Oceans Marathon in Kapstadt.

Wir waren ein Gruppe und haben uns auch als Gruppe bewegt.

Es ist einfach nur Traumhaft schön und haben lediglich einen Bruchteil von diesem Traumland Südafrika gesehen. Cape Town, Tafelberg, Winelands, Cape of Good Hope.

ABER!!! Die Einschränkungen sind massiv und ich war froh mit einem Ortskundigen Reiseleiter vor Ort gewesen zu sein.

Wir haben uns lediglich mit dem verriegelten Auto von A nach B bewegt. Wenn man sich ein Wasser im Supermarkt kaufen wollte, war es lediglich mit 3-4 Personen möglich sich auf der Straße zu bewegen und natürlich nur am Tag. (Ausgenommen Waterfront, dort konnte man sich frei als Tourist bewegen wie auch auf Robben Island versteht sich). Öffentlicher Nahverkehr wie Züge gibt es dort wenig, und wenn, sollte man sich nur 1. Klasse bewege und auch nur am Tag. Die Häuser sind Hochsicherheitstrakte. Hohe Mauern, oben Stacheldraht mit Strom versetzt, Kameras, vergitterte Fenster, Security auf der Straße.

Wir haben keine direkte Kriminalität erlebt aber teilweise heftige Armut.

Aber es gab auch sehr schöne Momente. Wir hatten vorher die Info das wir gerne alte Laufshirts oder Promoshirts oder alte Laufschuhe mitbringen können. Diese werden dann am Rand der Townships einfach den Leuten gegeben. Die haben sich so gefreut. Über Kleinigkeiten. Kugelschreiber sind für Kinder der Hit.

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Hallo,

wir waren vor einigen Jahren für 8 Tage in Kapstadt und Umgebung

Die Faniermeile der Waterfront war am Tag und auch abends kein Problem,über die faszinierende Long-Street sind wir aber nur am Tag gebummelt

Tafelberg und Kap der Guten Hoffnung (hier waren höchstens die Affen lästig) war auch kein Problem

Beim Markt-Gewimmel auf dem Grand-Parade-Platz vor der City-Hall oder auf dem Greenmarket-Square mußte man aber schon sehr vorsichtig sein

Durch das Malaienviertel sind wir abends auch nicht gelaufen und die Townships (vergleichbar mit den Favelas in Rio) waren natürlich auch tabu

Wie gesagt,wir haben uns auch immer an bestimmte Spielregeln gehalten

Die Knöpfe an den Autotüren der Taxis waren auch überweigend nach unten gedrückt,besonders an den Ampeln

Schöne Grüße

Heizergruss

Ich weiss nicht was ihr habt.

Ich war im Jänner 2013 in Kapstadt. Wir hatten ein Hotel nah bei Companys garden. Da sind wir täglich durchgelaufen und hatten nie irgendwelche Probleme. Ach nicht am Green market. Einig an einer Ecke der Long street wurden wir immer angebettelt. Aber das hatte vermutlich System dort.

Im Dezember waren wir für ein paar Tage in Buenos Aires und anschliessend auf der Kap Hoorn Tour. Auch da immer ohne Angst durch die Gegend gelaufen. Selbst in Montevideo wo auch in den Hafeninfos gewarnt wurde.

2007 waren wir zwei Wochen in Rio de Janeiro. Auch dort gab es keine Ecken an denen ich ein mulmiges Gefühl hatte. Wir wurden einmal von einer Einheimischen gewarnt hier nicht mehr weiter zu gehen und dann haben wir halt umgedreht.

In Tobago war ich Anfang der 2000er Jahre auch für zwei Wochen. Am gefährlichsten waren dort die Cocktails.

Klar gibt es überall Gegenden in die wir nicht gehen. Aber die gibt es auch in Mitteleuropa. Dafür muss ich nicht nach Südamerika oder Südafrika. Allerdings gehöre ich nicht zu denen die die Spiegelreflex um den Hals tragen. Ich habe sie in der Hand. Ebenso wie meine Armbanduhr.

ww

Zitat von karpe

Aida reagiert auch waehrend der Reisen kurzfristig auf Gefahren. So gab es im Dezember in Bangkok eine Info mit Stadtplan welche Straßen gefährlich sind. Im Januar/Februar sollten wir in Südamerika in Puerto Madrin anlegen. Wir konnten die Kaimauer schon sehen, da drehte der Kapitän ab, da wegen eines oertlichen Streiks Gefahr bestand.

Hallo,
im Januar haben die Hafenarbeiter gestreikt, da ging nichts mit anlegen. Gefahr war nicht im Spiel.

Wolfgang

Aus meiner Sicht ist die wirklich unsichere Destination in der Karibik endlich und hoffentlich für immer aus dem Programm genommen worden (Isla Margarita).
Für uns schon jahrelang als zusätzlicher "Seetag" eingeplant gewesen. Nur ein kurzer Besuch der Strandbar in der Nähe der Pier hat uns dort vom Schiff gebracht.
Bei einem unserer Aufenthalte hatte sich nämlich gezeigt, dass selbst von AC organisierte Ausflüge keine Sicherheitsgarantie hatten. So ähnlich übrigens abgelaufen wie bei dem letzten tödlichen Überfall.

Ansonsten habe ich nirgendwo in der Karibik ein Gefühl von Unsicherheit gefühlt. Ausflüge werden von uns immer in Eigenorganisation durchgeführt. Selbst der Besuch eines Steelband-Yards auf Trinidad zu Fuß quer durch die Stadt war zwar anstrengend, aber in keinster Weise gefährlich.

Wie schon geschrieben: Lasst Eure Klunker, teuren Uhren und sonstigen Statussymbole an Bord im Safe. Aus meiner Moppedzeit habe ich noch ein Portemonnaie mit Kette, die am Gürtel befestigt wird. Im Zweifel wird die große Spiegelreflex auf dem Schiff gelassen und eine kleine Digicam mitgenommen. Der Tipp mit ein paar kleinen $-Scheinen in der Hosentasche kann ggf. auch helfen.

Ausflüge mit den örtlichen Taxifahrern auf den Inseln halte ich übrigens für genauso sicher, wie eine Fahrt in der BRD mit dem Taxi zum Flughafen.

Ich liebe die Bewohner der Karibik. Habe nirgendwo so freundliche und lebensfrohe Menschen kennengelernt (Hi Muskatnuss).
Eigenorganisierte Ausflüge mit örtlichen Taxisfahrern oder Fremdenführern waren immer sicher. Und vor Allem: Sehr unterhaltsam.

panhead

Etwas Allgemeines:
Nur weil einem irgendwo irgendwann nichts Schlimmes passiert ist, heißt dies nicht, dass die jeweilige Gegend als sicher einzustufen ist. Möglicherweise hat man auch einfach nur Glück oder eben kein Pech gehabt.

Ich finde es immer seltsam, wenn ich lese, dass Jemand offenbar überhaupt keine Angst (keinen Respekt?) hat und meint, das Nichtanlegen einer teuer aussehenden Uhr schützt vor Überfällen. Natürlich sollte man "Reichtum" (oder das, was in einigen Gegenden für Reichtum gehalten wird oder dort auch tatsächlich ist) nicht offen zeigen, aber ein Garant ist das auch nicht. Und es muss Jeder selbst für sich abwägen, ob es für ihn ein entspannter Ausflug ist, wenn schon von offizieller Seite vor einer Destination gewarnt wird. Für mich wäre das nichts.

Der Vergleich mit Deutschland hinkt. Natürlich gibt es auch in meiner Stadt Gegenden, in denen ich nicht mal tagsüber gern herumlaufe (und nachts schon gar nicht), aber die meide ich eben auch. Dies ist möglich, weil ich sie kenne. Und WENN ich hierzulande überfallen werde, kann ich mich, sollte ich überleben, wenigstens an die Polizei wenden, ohne selbst eingesperrt oder verprügelt zu werden. Das ist leider nicht überall selbstverständlich.

Wer Abenteuerurlaub (mit Risiko) machen will, bucht vielleicht nicht unbedingt eine Kreuzfahrt, sondern sucht sich dafür andere Anbieter oder macht Rucksackurlaub auf eigene Faust.

Das Nichtanlegen einer teuren Uhr schützt mich vor Uhr-Räubern.
Gerade in Südamerika passiert bei den meisten Überfällen nichts körperliches, solange man seine Wertgegenstände ohne Widerstand abgibt.

alles, was Gold o.ä. ist, ist reines Zahlungsmittel. Wenn ich nun sprichwörtlich gesehen als Dollarsack durch eine Gegend gehe, wo die Menschen oft keinen Dollar pro Tag haben ist die Hemmschwelle niedrig. Viele Drogensüchtige interessieren sich auch nicht für Konsequenzen.

Ich als Räuber überfalle auch lieber den schicken Kreuzfahrttouri mit goldener Uhr als den langhaarigen Rucksacktouri. Vielleicht verpasse ich dabei den millionenschweren Rucksack