Zoff auf der MS Deutschland

Zitat von franco

Außerdem ist er engagiertes Gewerkschaftsmitglied bei ver.di und wird sich daher nicht jeden Mist gefallen lassen.

Was nicht für ihn spricht - Gerade diese Gewerkschaft ist doch mittlerweile auch dafür bekannt, Forderungen zu stellen, die "Träumereien" sind. Statt sich vernünftig zusammen zu setzen, ist der Streik jedes Mal vorprogrammiert, nur um sich dann doch irgendwo weit unterhalb der Forderungen (also quasi in der Mitte) zu treffen.

Sorry, aber bei vielen Gewerkschaften (und ver.di gehört dazu) habe ich mittlerweile das Gefühl, dass es nicht mehr um die Sache, sondern wie in der Politik auch nur noch um Gewerkschaftsposten geht.

Zitat von bingchrosby

es ist wie immer, das Management hat keine Loyalität zu der Firma, hält sich aber für den Nabel der Welt.

Diese Phänomen unterschreibe ich Je größer ein Unternehmen ist, umso mehr wird der Mitarbeiter zur Nummer. Klar, ab einer gewissen Größe kann die Führungsriege nicht mehr alle Mitarbeiter kennen. Aber es sollte seine Entscheidungen nach wie vor für alle Mitarbeiter treffen.

Ich frage mich auch, wie viele große Unternehmen noch den Bach runter gehen müssen, bis man "oben" merkt, dass man nicht weiter kommt, wenn man "unten" nicht zufrieden ist und sich mit dem Unternehmen nicht identifizieren kann.
Oder das Personalkürzungen nicht immer das non plus ultra für Sparmaßnahmen sind.
Selbst dann, wenn sie der höchste Kostenfaktor sind.

Zitat von Tomtone

Viel höher einzustufen ist da seine Verpflichtung gegenüber Schiff und Mannschaft.

Zitat von charlie-w-meier

Da wir nicht wissen, was ihm genau vorgeworfen wird, ist es nicht unsere Aufgabe über seine Eignung als Kapitän oder Arbeitnehmer zu diskutieren.

Diese zwei Aussagen kann man ineinander übergehen lassen.
Wobei ich mal nicht ganz so hart auffahre. Wir können hier genauso, wie über alles andere auch, disutieren. Nur sollten wir uns dabei immer im klaren sein, dass es nur Vermutungen sind.

Zitat von Seeungeheuer

Ob Aida es gefallen würde wenn ihre Kapitäne im Fernsehen fordern würden die Schiffe wieder unter Deutscher Flagge fahren zu lassen wage ich zu bezweifeln

Das die Deutschland so nicht mehr konkurenzfähig ist weil sich der Markt geändert hat ist eben so.

Und das leitende Angestellte sich nicht negativ über ihr Unternehmen aüssern dürfen auch.

Dann gibt es eben bald kein Traumschiff mehr, die meisten hier mögen doch sowieso kein Kapitänsdinner...

Wenn man es unbedingt so sehen will. Auf die Art kann man auch angebrannte Semmeln als Schwarzbrot verkaufen.
Wessen Schuld war es denn das die Umflaggung so in den Medien breit getreten wurde
Wieso wurde das Vorhaben, die MS Deutschland umzuflaggen genau zu dem Zeitpunkt bekannt gegeben als sie als Deutsches Olympia-Schiff in Hafen von London lag? Ich bleibe dabei, der Kabitän musste dann zurück auf das Schiff, der verunsicherten Mannschaft beistehen. Man kann sich ja vorstellen wie es in den Leuten aussah als sie erfuhren das sie bald nur noch für einen Apfel und n Ei zur See fahren dürfen, wenn überhaupt. Was ist das für ein Kabitän welcher in dieser Situation fern beleibt? Welcher in ruhe seinen Urlaub geniest, wärend seine Manschaft Finanziell Kiel geholt wird
Nein, der Fehler war der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Umflaggung. Das zeigt mal wieder was für einfaches Brot in den Etagen der Manager in Deutschland heutzutage oft gebacken wird. Das hier natürlich die ganze Weltpresse vor Ort ist, und teils hämisch über die Umflaggung der MS Deutschland berichten wird, wer hätte das wohl gedacht
Den Kabitän dann illoyalität vorzuwerfen, nachdem man selbst das Pferd in die Sch..... geritten hat, auch wieder Typisch für unsere Zeit.
Wenn schon der Kabitän vor die Tür gesetzt werden muss, dann müsste die Cheffetage der Reederei auch gleich mit einen deftigen tritt in den Hintern gefeuert werden.
Und nein, ich mag auch kein Kabitänsdinner

Gruß Tom

Zitat von Seeungeheuer

Und warum wird bei einem Schiff so ein Rummel veranstaltet, warum bedauerst du nicht die armen AC Besatzungen.

Wenn das Ausflagen so Schlimm ist dann müsste die Crew auf Aida ja schlimm dran sein, oder ist das was anderes weil es AC ist.

Weil es hier nicht um die Crew der AC geht.
Wenn man so wie Du argumentiert muss der Arbeitnehmer jede Lohnkürzung ohne wenn und aber hinnehmen. Weil irgendwo arbeitet ja irgendwer schon für 3,50Euros. Also müsst ihr das auch tun. Komische Logik.

Aber darum geht es hier doch gar nicht. Ich bedauere weder die einen noch die anderen mit meinem Beitrag. Es geht darum das der Herr Kabitän das gemacht hat, was von Ihn in dieser Situation zu erwarten ist. Das nun alles, wegen dem Presserummel, ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist, das hat sich Herr Jungblut so sicher auch nicht gewünscht. Daran Schuld war meiner Meinung nach die Reederei, wegen den ungünstigen Zeitpunkt welchen man sich zu der Maßnahme entschlossen hat. Das er der sich auf Ihn stürzenden Pressemeute ein statement gibt, geben muss, war unvermeidlich. Ob es jetzt rechtens ist, dies von seite der Reederei als Illoyal hinzustellen, wo man sich die Suppe doch selbst eingebrockt hat. Ich finde es mehr als fragwürdig.

Ob das Ausflaggen jetzt richtig oder falsch war. Ob notwendig oder überflüssig. Wir wissen es nicht

Gruß aus den schönen Franken, wo man auch nicht immer die einzig richtige Meinung hat

Zitat von Tomtone

Weil es hier nicht um die Crew der AC geht.
Wenn man so wie Du argumentiert muss der Arbeitnehmer jede Lohnkürzung ohne wenn und aber hinnehmen. Weil irgendwo arbeitet ja irgendwer schon für 3,50Euros. Also müsst ihr das auch tun. Komische Logik.

Wieso Lohnkürzung?!? Die Arbeitnehmer bei Deilmann haben zweifelsfrei Arbeitsverträge, die u. a. auch die Lohnhöhe regeln - und diese sind weiterhin gültig. Sollte darauf abgezielt werden, dass die Verträge u. U. befristet sind - dies haben beide Seiten (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) so gewollt. Sonst hätten wohl nicht beide den Vertrag unterschrieben. Wenn ein Arbeitnehmer nach Ablauf eines befristeten Vertrages einen neuen Vertrag angeboten bekommt, ist das eine feine Sache. Der Arbeitnehmer kann sich aber aussuchen, ob er diesen dann eingehen möchte oder nicht. Abhängig von den darin zu vereinbarenden Konditionen. Ob diese attraktiv genug sind, ihn bei diesem Arbeitgeber zu halten, muss jede(r) für sich selbst in dieser Situation beurteilen. Fakt ist aber doch eindeutig: Wenn ich einen befristeten Arbeitsvertrag eingehe, muss ich mir dessen bewusst sein, dass die darin genannten Konditionen eben befristet sind und kein Anspruch auf deren Fortsezung bis zum Sankt Nimmerleinstag besteht. Just my five cents.

Zitat

Aber darum geht es hier doch gar nicht. Ich bedauere weder die einen noch die anderen mit meinem Beitrag. Es geht darum das der Herr Kabitän das gemacht hat, was von Ihn in dieser Situation zu erwarten ist. Das nun alles, wegen dem Presserummel, ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist, das hat sich Herr Jungblut so sicher auch nicht gewünscht. Daran Schuld war meiner Meinung nach die Reederei, wegen den ungünstigen Zeitpunkt welchen man sich zu der Maßnahme entschlossen hat. Das er der sich auf Ihn stürzenden Pressemeute ein statement gibt, geben muss, war unvermeidlich. Ob es jetzt rechtens ist, dies von seite der Reederei als Illoyal hinzustellen, wo man sich die Suppe doch selbst eingebrockt hat. Ich finde es mehr als fragwürdig.

Ob das Ausflaggen jetzt richtig oder falsch war. Ob notwendig oder überflüssig. Wir wissen es nicht

Gruß aus den schönen Franken, wo man auch nicht immer die einzig richtige Meinung hat

Niemand 'muss' ein Statement abgeben, wenn ihm ein Mikrofon vor die Nase gehalten wird. (Komisch, dass die Mikrofone gerade zur Stelle waren, als Jungblut während seines Urlaubs seine Arbeitsstätte 'besucht' hat. Machen das eigentlich viele Leute so, die Räume des Arbeitgebers im Urlaub besuchen?) Diensthabender Kapitän war zu diesem Zeitpunkt ein anderer (Greulich). Aber auch Jungblut ist als disziplinarischer Vorgesetzter der Besatzung somit Leitender Angestellter. Und als Solcher hat er m. E. nach außen sowie gegenüber den ihm Unterstellten die Pflicht, unternehmerische Entscheidungen seines Arbeitgebers mitzutragen, auch wenn er damit nicht einverstanden ist. Es stand ihm ja auch frei, die berühmten Worte 'Kein Kommentar' zu sprechen, zumal er sich ja dienstfrei im Urlaub befand - aber gegen den Arbeitgeber zu hetzen geht gar nicht.

Dass Jungblut von der Kündigung aus der Presse erfahren haben will, wundert mich eigentlich gar nicht. Er war nicht zu Hause, sondern in Italien. Ergo sieht er nicht, was in seinem Briefkasten liegt. Der Arbeitgeber ist aber nicht verpflchtet, Korrespondenz mit der Urlaubsadresse eines Arbeitnehmers für führen. Maßgeblich ist die Zustellung an der bekannten Adresse des Arbeitnehmers; auch dies ist meist in Arbeitsverträgen geregelt.

Gruß

Diddn

Natürlich kann es sich jeder so zurechtdenken das es zu seiner Fasson passt.
Ich für mich müsste mir aus einen Esel einen Ochsen denken, um mich eurer, für mich etwas Weltfremden Meinung anzuschließen.

Aber das muss und will ich nicht, deswegen

Gruß Tom

Zitat von Tomtone

Natürlich kann es sich jeder so zurechtdenken das es zu seiner Fasson passt.
Ich für mich müsste mir aus einen Esel einen Ochsen denken, um mich eurer, für mich etwas Weltfremden Meinung anzuschließen.

Aber das muss und will ich nicht, deswegen

Gruß Tom

jetzt muss ich auch noch zugeben, daß ich mal mit einen F*****er Meinungskonform bin......

Hier bei uns in D wird es sich von Seiten der Managements in den meisten Firmen immer sehr einfach gemacht. Wenns nicht gut läuft wird immer ganz unten angefangen zu sparen. Und wenn es gut läuft, dann wird auch gespart auf Teufel komm raus. Es ist leider hierzulande langsam ein Volkssport, immer nur alles erdenkliche einzusparen, egal was es kostet. Ob das jetzt ein Weltkonzern ist, oder der kleine mittelständische Betrieb. Und selbst im Gewinnfalle, wird von Seiten der Chefetagen dies als Verlust verkauft und man bekommt den Eindruck, daß die Herren Manager bald am Hungertuch nagen müssen. Aber egal....... kann man ja dann bei den Niedriglohner einsparen und denen 1,20 Euro die Stunde weniger geben.
Es kotzt teilweise nur noch an, dieser Ausbeutungs und Sparenmüssenzwang in Deutschland.

Zitat von Seeungeheuer

Opel in Bochum wäre gerettet wenn ihr alle Opel kaufen würdet, und Lufthansa könntet ihr auch fliegen dann bräuchten die nicht

Personal ausgliedern.

Und wenn ihr mit Deilmann fahren würdet dann hätten die auch keine Probleme mit den Buchungszahlen.

Und warum arbeiten auf Aida fast nur Philipinos und die wenigen Deutrschen sind alle meist ganz jung..ausser den Offizieren.

Und hätte der Hund nicht geschissen, hätte er ´nen Hasen gefangen...

Ich finde die letzten Beiträge schon sehr spannend, wie toll einige für Arbeitgeberinteressen einstehen und selbstverständlich auch erwarten, dass die leitenden Angestellten BEDINGUNGSLOS dahinter stehen. Aber da ich leider nur ein "normaler" Arbeitnehmer bin, komme ich mit der Einstellung von Tomtone und jenni roland besser klar.

Zitat von Seeungeheuer

Nun Wasser predigen und Wein saufen, so sind die Gladbecker oder Kalle.

Bei JUST bist du doch auch gerne dabei...aber andere sollen die Zeche zahlen...

Ja so einfach ist Wirtschaft, das kenne ich doch woher eigentlich"Griechenland lässt grüssen".

Aber egal REALWIRTSCHAFT IST EBEN NICHT SO EINFACH; und wenn für einige der Kapitän nicht dem Eigner verpflichtet ist

sondern der Mannschaft dann ist es auch gut.

w+ünsche einen schönen Sonntag

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Ich kann jetzt ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was das mit dem Thema zu tun hat und warum ich "Wasser predige und Wein saufe". Du bist wahrscheinlich etwas wütend über meinen Beitrag und willst mir jetzt einen zurück geben. Okay, kann ich mit leben.

Auch dir einen schönen Sonntag.

Zitat von kalle58

Ich kann jetzt ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was das mit dem Thema zu tun hat und warum ich "Wasser predige und Wein saufe

Ach ich hab mir neulich in Köln mal ein Bier bestellt und Kölsch bekommen Und selbst durch guten Zureden wurde dann daraus kein Wein
Was das mit dem Thema zum tun hat nichts
Genau so wenig muss man hier angefangen uns die Regeln der Marktwirtschaft zu erklären.
Kabitän Jungblut hat Courage und Seemanschaft bewiesen. So etwas versteht heute nicht mehr jeder. Da Predigt man eher Wein zu Wasser, als dies wem ders nicht verstehen mag verständlich zu machen.

Außerdem trinkt man in Gladbeck doch eh lieber Bier oder?

Gruß Tom