
Gestern haben wir die Biscaya bei Windstärke 0 überquert. Es war eine Fahrt wie über einen Ententeich. Trotzdem haben sich einige Mitreisende zur Biscaya-Taufe in die Schlange gestellt. Ich würde mich schämen, bei Windstille getauft zu werden.
Mit dem nordspanischen Gijón, dem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Region Asturien, haben wir den ersten Ort am Golf von Biscaya erreicht.
Der Industriehafen ist nicht besonders schön und wir können ihn nur mit dem kostenlosen Shuttle verlassen. Der Bus fährt uns in Richtung Altstadt und lässt uns am Yachthafen „Puerto Deportivo“ raus, von wo wir erst einmal den Hügel zu dem „Elogio del Horizonte“ erklimmen.
Dann geht’s wieder bergab in die Altstadt „Cimadevilla“ mit der Kirche „Iglesia de San Pedro“ und dem Verwaltungsgebäude der ehemaligen städtischen Fischerei von 1928 „Pescaderia Municipal“.
Am Yachthafen steht das „Árbol de la Sidra“, das aus sehr vielen leeren Sidraflaschen erbaut wurde und nachts sogar beleuchtet wird. In unmittelbarer Nähe befindet sich der „Palacio de Revillagigedo“.
An der „Plaza Mayor“ liegt das historisches Rathaus „Ayuntamiento de Gijón“. Auf einem Balkon entdecken wir eine Szene, die die Zeremonie des Einschenkens von Sidra nachstellt. Durch einen Torbogen sehen wir die Statue „Estatua de Pelayo“. Bevor wir die „Plaza Mayor“ verlassen, mache ich noch eine Panoramaaufnahme.
Dann schlendern wir durch den anderen Teil der Altstadt mit einigen Straßenmotiven und dem Blick auf die riesige Jesus Statue auf dem Dach der Kirche „Basilica-Santuatio del Sagrado Corazón de Jesús“.
Ein letzter Blick über die „Playa de San Lorenzo“ mit der „Cimadevilla“.
Nun reicht es mit der Kultur. Wir haben Durst und Hunger. Und den Sidra, der überall in den Siderias ausgeschenkt wird, müssen wir unbedingt probieren. Was heißt ausgeschenkt, es wird zelebriert. Der Sidra wird aus 2,50 Meter Höhe in ein kleines Glas fallen gelassen, um dadurch das Getränk zu lüften. Dabei geht aber auch jede Menge daneben. Um zu verhindern, dass die gesamte Umgebung geflutet wird, gibt es Tonnen, in die man die untere Hand hält. Ich weiß wovon ich rede. Ich muss an die Front. Der Kellner hat mich ausgeguckt. Er assistiert mir aber auch fairerweise, so dass ich mich nicht komplett einsaue.
Und was ist das Ergebnis: viel Show um nichts, denn wir können wirklich nicht sagen, dass uns der Sidra schmeckt. Dafür ist der Serrano Schinken lecker, wenn auch exorbitant teuer.
Nach der Stärkung hat uns der Shuttle um 14:00 Uhr zurück zum Schiff gebracht, schließlich wartet das Tagesrestprogramm auf uns. Entspannung pur.
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