Der Reiseleiter rannte mit uns zum Einlass, was mir die Worte entlockte, dass ich nicht zum Joggen angetreten bin. Es hieß nur: Zeitplan einhalten.... So ging es auch weiter
Das Verhalten bei Verspätungen hängt sehr stark vom jeweiligen Reiseleiter ab. Und wie gut die Reisegruppe drauf ist.
Ich durfte da schon unterschiedliche Erfahrungen sammeln. So gibt es die von Dir geschilderten Reiseleiter, die mit aller Macht die verlorene Zeit aufholen möchten. Dann gibt es die, die sagen: das Schiff wartet doch auf uns, also warum sollen wir hetzen? Und dann gibt es die, bei denen man gar nicht merkt dass man hinter dem Zeitplan ist, ihn aber trotzdem einholen.
Typ 2 und 3 sind mir da am liebsten.
Man mag es vielleicht nicht glauben, aber es gibt nicht wenige Gäste, die sich wegen ein paar Minuten Verspätungen hinterher an Bord massiv beschweren.
Nicht umsonst müssen die Scouts penibel während des Ausfluges Buch führen und alles mit dem Zeitplan abgleichen.
Ich saß mal in einem Bus, der aufgrund einer Demo in einer schmalen Straßen fest steckte und nicht vor oder zurück kam. Nach 3 (in Worten: drei!) Minuten fingen die ersten Gäste schon an zu meckern, warum man denn ausgerechnet hier lang musste. Und als die dann sahen, dass die PKW vor und hinter dem Bus gewendet haben um die Demo zu umfahren, gab es ernsthaft die Anweisung an den Busfahrer es den PKW gleich zu tun. Da half dann auch keine Logik des Souts, bzgl Länge vom Bus und Breite der Straße. Die Verspätung, es waren dann insgesamt 15 Minuten, war bis zur Rückkehr auf das Schiff immer noch Gesprächsthema dieser "besonderen" Gäste.
Reiseleitung und Scout haben das übrigens in dem Fall gut gelöst. Nämlich auf die Art, dass sie die Verspätung akzeptiert haben und gar nicht erst versucht haben sie einzuholen, Den meisten aus der Reisegruppe war die Verspätung auch egal. Die "speziellen" Gäste bekamen ihre gesonderte Aufmerksamkeit des Scouts und wurden so bis zur Rückkehr zum Schiff "betreut".