
Nachdem wir am Abend zuvor Singapur und das Schwesterschiff - AIIDAvita - am benachbarten Kai verlassen hatten, ging es nun an einem wunderbaren Seetag in Richtung Malaysia. So ein Tag an Bord lädt doch wunderbar zum entspannen ein. Mit einem guten Buch unterm Arm habe ich mir nach dem Frühstück also erstmal einen Platz auf dem Pooldeck gesucht. Wie üblich waren bereits die meisten Liegen reserviert, doch eigentlich war es auf dieser Tour immer möglich, auch noch zur späteren Morgenstunde einen Platz zu bekommen. Der Liegenreservierer 3.0 hat inzwischen überdimensionale Wäscheklammern, mit welcher er sein Handtuch an der Liege fixiert. Dies soll A) Vor windbedingten Fluchtversuchen des Handtuchs schützen und B) wohl den Revieranspruch nochmals deutlicher markieren
. Doch dies nur so am Rande. Pünktlich um halb 12 rief das Clubteam (oh je, heisst das aktuell so ?) zum Poolbruch, war auf jeden Fall recht lecker ! Noch Hunger auf das anschließende Mittagessen ? Hatte ich jetzt nicht, und somit auch ausgelassen. Im weiteren Verlauf des Tages habe ich mir die Zeit mit faulenzen an Deck vertrieben, ach ja und nachmittags am Seetag ist Bingo-Time. Gehört irgendwie zu einer Kreuzfahrt dazu, wie das Wasser unterm Kiel... Man muss sich halt nur klarmachen, es ist und bleibt ein Glücksspiel, wenn auch mit recht guten Gewinn-Chancen. Aber wenn nicht im Urlaub wann dann ? Doch leider hat es auch diesmal bei mir nicht mit dem großen Gewinn geklappt. Nach dem Abendessen habe ich mich dann noch spontan zur Saunanacht angemeldet. Hierbei gibt es neben der ohnehin kostenpflichtigen Nutzung der Wellness-Oase zusätzliche Spezial-Aufgüsse sowie Peelings. Tee und weitere Getränke und Obst sind auch inklusive. Dabei habe ich noch einige recht sympathische Mitreisende kennengelernt, was das Ganze zu einem rundum gelungenen Abend werden lies.
Am nächsten Morgen legte AIDAbella nun also in Georgetown auf Penang an. Malaysia ist wieder ganz anders als Singapur und Thailand - kulturell gesehen. Direkt vor dem Hafen habe ich dann das Angebot von einem Hopp on - Hopp off Busses gesehen und mich spontan entschlossen, Georgetown auf diese Art zu erkunden. Nach einem kurzen ersten Stopp an einem Tempel wollte ich eigentlich auf den Penang Hill, auf den eine Standseilbahn fährt. Doch leider war der Andrang aufgrund der malayischen Schulferien dermaßen groß, dass die Wartezeit Minimum eine Stunde gewesen wäre. So musste ich meine Pläne leider ändern, da AIDAbella den Hafen an diesem Tag bereits um 16.00 Uhr wieder verlassen sollte. Als nächstes Ziel hat der Hopp on / Hopp off Bus dann den Kek Lok Si Tempel angesteuert. Die Aussicht und Lage des Tempels versöhnten mich zunächst kurzfristig für den entgangenen Penang Hill. Doch die Innengestaltung der Tempel in Malaysia ist eher hinduistisch ausgerichtet (in Thailand buddhistisch) und spricht mich persönlich nicht an. Zudem haben mich einige recht offensichtliche Symbole, welche bei uns verboten sind, weil sie dem Nationalsozialismus zugeordnet werden, etwas irritiert. Kurz im Reiseführer nachgelesen - alles gut, es handelt sich hierbei um eine ganz andere Auslegung der Symbole als bei uns.
VIDEO: Malaysia - Penang, Batu Caves und Kuala Lumpur
Nach der Besichtigung des Klosters war es leider auch schon wieder Zeit, die Rückfahrt Richtung Schiff anzugehen. Kurz vor der "Alle Mann an Bord" Zeit hatte ich dies also auch geschafft, aber viel hätte nicht dazwischen kommen dürfen. Das einschiffen klappte schnell und unproblematisch, so dass AIDAbella um 16:00 Uhr die Leinen pünktlich lösen und wir unsere weitere Reise Richtung Port Klang fortsetzen konnten.
Wie heißt es so schön: Neuer Hafen, neues Glück ! Über Nacht hatten wir nun den Hafen Port Klang erreicht. ich hatte direkt an Bord einen Ganztagesausflug in die malaysische Hauptstadt gebucht... Doch nicht nur das, zunächst führte uns unser Ausflug zu den Batu Caves, etwas nördlich von Kuala Lumpur. Wir hatten Glück, unser Reiseleiter sprach gut und leicht verständlich deutsch. Auf der etwa anderthalbstündigen Busfahrt bekamen wir so einige interessante Infos zum Land. Den Wegesrand säumten viele Wohnblocks aber auch Reihenhaussiedlungen, welche man in dieser Art auch bei uns finden würde. Überhaupt machte Malaysia auf mich einen recht "ordentlichen" und modernen Eindruck.
An den Batu Caves angekommen wurde schnell klar, dass es sich hier um ein bei Touristen aus aller Welt recht beliebtes Reiseziel handelt. Es handelt sich hier um eine hinduistische Stätte, die Tempel befinden sich in Höhlen. Zunächst jedoch miss man einen Aufstieg von etwas über 300 Stufen bewältigen. Der Zugang lässt sich also schwerlich übersehen, denn den Eingang markiert eine gewaltige goldene Statue. Die eigentlichen Treppen sind in bunten Farben gestrichen und beim Aufstieg wird man von Kapuzineräffchen begleitet. Doch Achtung, die kleinen Kerle leben frei und wild, und haben Ihre Scheu vor Menschen durchaus verloren (sofern sie jemals eine hatten). Wer also etwas essbares im Gepäck hat, sollte aufpassen, den die Affenbande lässt nichts (und das meine ich wörtlich) unversucht, um an Leckereien zu kommen. Kameras interessieren sie jedoch weniger, die Kulisse und die Affen versprechen also spannende Fotomotive.
Die Höhlen selbst sind für Touristen zwar sehenswert, für die Einheimischen sind sie aber (wie unser Guide uns anschaulich erklärte) eine wichtige Pilgerstätte.
Nach einer guten halben Stunde Aufenthalt ging es für uns (die Zeit hat eigentlich auch wirklich ausgereicht) auch schon weiter. Als nächsten Programmpunkt steuerte unser Bus die Zinnmanufaktur "Royal Pewter" an. Anscheinend ist die Zinnproduktion ein wichtiger Wirtschaftszweig Malaysias. Neben einer kurzen Einführung in die Kunst der Zinn-Herstellung durften wir uns noch die (Verkaufs-)Ausstellung ansehen. Mich hat am ehesten der doch recht üppige Zinnpokal, welcher jährlich zum Formel 1 Grand Prix in Kuala Lumpur an die Erstplatzierten überreicht wird, fasziniert.
Im Anschluss an die Zinnfabrik führte uns die nächste Station zum K.L. Tower. Der Fernsehturm ist nicht zu verwechseln mit den Petronas Twin Towers, welche schätzungsweise 1-2 Kilometer entfernt liegen. Nichts desto trotz ist auch der Fernsehturm ein tolles Erlebnis, weil man von oben eben die besagten Twin Towers recht gut vor die Linse bekommt. Die Auffahrt war im Ausflugspreis auch enthalten, somit kann man sich das auch gut gönnen.
Direkt im Anschluss wurden wir dann zu einem Hotel gefahren, indem für alle AIDA-Gäste, welche an diesem Tag einen Ausflug nach Kuala Lumpur mit beinhaltetem Mittagessen gebucht hatten, ein üppiges Buffet aufgebaut war. Da es sich beim "Speisesaal" um einen fensterlosen Konferenz bzw. Ballsaal handelt, empfiehlt es sich, eine Weste oder Pulli mitzunehmen. Wie in Asien üblich, war die Klima-Anlage sehr kalt eingestellt... und ich bin echt nicht verfroren.
Nach dem Essen legten wir nur wenige Meter mit dem Bus zurück, bevor wir direkt vor dem weiteren Highlight des Ausfluges, den Petronas Zwillingstürmen, für einen weiteren Fotostopp wieder rausgelassen wurden. Soweit ich weiß, waren die Twin Towers bis zur Fertigstellung des Burj Khalifa in Dubai die höchsten Gebäude der Welt. Schon beeindruckend, wenn man direkt davor steht! Leider trieb uns unser Guide ausgerechnet in diesem Moment zur Eile, den so langsam aber Sicher mussten wir zurück Richtung Hafen aufbrechen.
Pünktlich zum Ablegen war unser Bus wieder zurück am Hafen. Leider gleichzeitig mit fast allen anderen Ausflüglern.. So gab es eine etwas längere Schlange an der Sicherheitskontrolle im Hafenterminal, was anscheinend dem geschuldet war, dass direkt nach der Tasche-- und Personenkontrolle alle wieder mit einem Aufzug nach unten Fahren mussten und aufgrund des Niedrigwassers nicht wie am Vormittag über die Fingerpier gehen konnten, sondern auf dem Landweg über die schiffseigene Gangway an Bord kommen sollten. Doch das sind kleine Unwägbarkeiten welche man als erfahrener Kreuzfahrer wohl gelassen nimmt. Zudem gab es direkt bei Ankunft am Hafengebäude den obligatorischen "Willkommen zurück" Eistee (ich liebe es) und - man Höre und Staune, das ist neu - frottierte Erfrischungstücher für die Passagiere. Die Infos in der Schlange gab der Security Officer von AIDA höchstselbst, und die launigen Sprüche seinerseits verkürzten die Wartezeit zusätzlich. Nachdem dann endlich alle wieder an Bord waren, hieß es "Leinen los", Good Bye Malaysia, Kurs: VIETNAM !