
Südostasien - sicher denkt Ihr da auch zu erst an tropische Traumstrände und türkisblauem Meer. Doch meine Reise nach Thailand begann zunächst etwas anders..
Nachdem AIDAbella nicht direkt in Bangkok - dem Zielflughafen der meisten AIDA Gäste - sondern in Laem Chabang (Fahrzeit vom Flughafen ca. 1,5 - 2 Stunden, je nach Verkehr) festmacht, habe ich mich entschieden, bereits eine Woche vor der eigentlichen Kreuzfahrt nach Thailand zu fliegen, um mir zum einen für 3 Tage die südostasiatische Metropole Bangkok anzusehen und dann noch einige Tage am Stand von Phuket (Hier kommen dann auch die tropischen Traumsträndeins Spiel) zu relaxen.
Mein Flug ging also am 17.11.19 mit Thaiairways von Frankfurt (AIrbus A380) nach Bangkok. Die Startzeit liegt Nachmittags, so ist man - bedingt durch die Zeitverschiebung - nach ca. 11 Stunden Flugzeit zum Sonnenaufgang im Landeanflug auf Bangkok. Nachdem ich mein Gepäck hatte, habe ich mir zunächst eine Prepaid-Karte fürs Handy geholt. Hier gibt es direkt am Flughafen allerlei Angebote mit unterschiedlichen Internet-Paketen.. Dies kann ich nur empfehlen, da ihr damit auch Google-Maps nutzen könnt. Und das ist in Bangkok Gold wert ! Der Kauf wurde schnell und unbürokratisch abgewickelt, es wird lediglich eine Passkopie Eures Reisepasses gemacht. In meinem Fall hat mir der Mitarbeiter die Karte auch direkt eingesetzt und freigeschaltet, somit konnte ich das Handy sofort und ohne Roamingkosten nutzen. Mein Paket lang umgerechnet bei ca. 12 EUR, aber wie gesagt, es gibt verschiedene Volumenangebote und zeitliche Begrenzungen..
Im Anschluss bin ich mit dem Skytrain (Airport Rail Link) in die Stadt gefahren. Der Preis hierfür liegt bei umgerechnet nicht mal 4 EUR. Klar, man kann jetzt auch ein Taxi nehmen, aber das ist A) wesentlich teurer und B) auch weniger spannend . Der Ticketkauf funktioniert recht simpel, die Automaten lassen sich in der Regel alle auf Englisch umstellen.
Solltet Ihr hierzu Fragen haben gibt es aber kurz vor dem Zugang zur Station ein Info-Schalter. Wichtig ist, dass Ihr wisst, an welcher Station ihr raus wollt. Das ist für die Preisermittlung notwendig. Es ist dann also auch nicht möglich, z.B. doch noch eine weitere Station zu fahren, da ihr sowohl bei Abfahrt als auch bei Ankunft eine Sperre passieren müsst. Der Fahrkartenautomat spukt eine Münze aus, welche ihr an der Durchgangsbarriere nur dranhalten müsst. Zu beachten ist noch, dass ihr die Bahnen separat bezahlen müsst, d.h. es gibt kein übergreifendes System zwischen Skytrain und Metro (Zumindest habe ich das nicht rausgefunden). Macht aber nichts, die Metro kostet umgerechnet nicht mal 1 EUR pro Fahrt.. Tuk Tuks sind hier doch wesentlich teurer... Macht zwar auch Spaß aber man steckt halt auch im Verkehr. Wer leicht friert, sollte sich eine Weste o.ä. mitnehmen, da die Klimaanlagen in den Zügen teilweise recht kalt eingestellt sind.
Ich habe dann erstmal mein Hotel - hatte ich vorab gebucht - in Chinatown gesucht. Aus der U-Bahn raus und erstmal einen Kulturschock bekommen ! Mein erstes Mal Asien und dann direkt mitten in Chinatown ! Ich fühlte sich erstmal
um 100 Jahre in die Vergangenheit katapultiert ! Mein Hotel war nicht weit von der Metrostation entfernt, also konnte ich laufen. Der Empfang war super freundlich. Leider war das Zimmer noch nicht bezugsfertig, aber das habe ich am frühen morgen auch nicht anders erwartet. Ich habe im "Shanghai Mansion" gewohnt, schönes Hotel und eine eindeutige Empfehlung. Man kann in Bangkok sicher auch günstiger wohnen (Ich habe pro Nacht ca. 80 EUR bezahlt) aber das Hotel liegt eben auch sehr zentral. Die Mitarbeiter sind megafreundlich und die Zimmer sind sauber.
Ich konnte im Hotel jedoch zumindest mein Gepäck "abwerfen". An dieser Stelle noch ein kleiner Bekleidungstipp: Wenn ihr im Winter fliegt, solltet ihr Euch unbedingt vorab Gedanken darüber machen, wie Ihr Euch - möglichst bereits am Flughafen - von den langen Klamotten befreien könnt ! Ich habe mir eine "Zip off"-Hose gekauft (Bin mir nicht Sicher, ob die in Wirklichkeit so heißen, aber ich denke, man weiß was gemeint ist), bei der sich die Hosenbeine mittels Reißverschluss bequem abnehmen lassen. Das ist auch für den Tempelbesuch praktisch, bei dem häufig auch bei Herren lange Hosen vorgeschrieben sind (Und ja, es wird bei vielen Sehenswürdigkeiten auch auf die Einhaltung geachtet). Deutlich "erleichtert" konnte ich also meine Besichtigungstour in Bangkok starten. Ich fühlte mich zwar wie nach einer durchzechten Nacht - bedingt durch die Zeitverschiebung und viel zu wenig Schlaf - doch die Sonne und die Wärme gaben mir neue Energie. Ich lies mich von meinem Handy (Danke Google Maps) zum nächsten Schiffsanleger am Chao Phraya - der Fluss ist die Lebensader Bangkoks - navigieren. Das Ticket erhält man für umgerechnet einige EURO-CENT (!) und die Boote funktionieren quasi wie ein Bus. Doch Achtung, es gibt anscheinend auch reine Touristenboote, die Preise sind dann natürlich um ein vielfaches höher..
Als ersten Stopp hatte ich mir die Tempelanlage Wat Arun ausgesucht. Im Nachhinein erwies sich das als sehr entspannter Einstieg, da die Touristenmassen hier eher überschaubar sind. Insgesamt ist es eine sehr schöne Anlage, unmittelbar am Fluss gelegen.
Nach der Besichtigung von Wat Arun habe ich mittels Fähre wieder auf die andere Fluss-Seite übergesetzt. Als nächstes stand der "liegende Buddha" in Wat Pho auf meiner Besichtigungsliste. Es ist schon sehr beeindruckend, die 46m lange und immerhin doch 15 m hohe Statue mit eigenen Augen zu sehen. Ich war zur Mittagszeit dort, und um diese Zeit war leider auch der Besucherandrang recht groß. Vor dem Tempel ist das ausziehen der Schuhe obligatorisch. Da man beim Wat Pho an einem anderen Ausgang rauskommt, bekommt jeder eine Plastiktüte in die Hand gedrückt, in der er seine Schuhe verstauen kann. Am Ausgang werden die Beutel dann wieder eingesammelt. Nach der Besichtigung musste ich mich erstmal stärken und dies habe ich dann - in einem kleinen Imbiss direkt am Chao Phraya - auch gemacht.
Nun war es an der Zeit, mein Zimmer im Hotel zu beziehen. Also kehrte ich - diesmal mit der Metro (es gibt inzwischen Stationen in der Nähe der relevanten Sehenswürdigkeiten, diese sind aber in älteren Plänen noch nicht verzeichnet) dorthin zurück. Der Rest des Tages endete unspektakulär, hatte ich doch auch noch eine ordentliche Mütze Schlaf nachzuholen.