
7. April, Seetag nach Valetta, leicht bewölkt, 18 Grad
Der Rucksack landet in der Kabine, schnell noch was trinken, Sprudelflasche kommt in die Tasche und wir ziehen los, in Valetta weiteres zu erkunden. Unweit des Hafens liegt die Talstation des Barrakka-Lifts und da wir keine Höhenangst haben, wollen wir mit ihm hoch fahren zu den Barrakka Gärten.
Seit 2012 muss man den Weg dort hoch nicht mehr laufen und spart sich so Reserven für weitere Unternehmungen. Ich bin froh drum, denn heute sind wir ja schon auf der Tour viel gelaufen. An der Talstation ist gerade nicht viel los und so bekommen wir schnell die Tickets für die Hochfahrt. Runter fahren ist dann kostenlos. Die Aussicht aus dem Aufzug ist schon sehr vielversprechend.
Oben angelangt, betreten wir die Upper Barrakka Gärten.
Ruhig ist es hier und durch die hohen Bögen gelangt man an die Stelle, von der aus man direkt auf die Salut-Kanonen schauen kann.
Schade, wir sind spät dran, denn um 12 Uhr sind Schüsse abgefeuert worden. Um 16 Uhr auch wieder, aber da legt unsere Bella ab.
Nächstes Schmuckstück, die „Auberge de Castille“. Also früher wurde das Gebäude als Herberge genutzt – heute residiert dort der Premierminister des Landes. Es ist fast unmöglich ein Foto vom Eingang zu machen; immer wieder stehen Leute an den Kanonen und lassen sich fotografieren. Würde ich wahrscheinlich auch machen …
Neugierig durch den Spalt einer Baustelle schauen wir um die Ecke und was sehe ich da??
...Säulen. Jetzt machen wir uns auf die Suche, was das mal gewesen sein kann. Aha, das sind die Überreste der ehemaligen Oper von Valetta – eingeweiht 1866. Auf einer kleinen Tafel lesen wir, dass das Gebäude im zweiten Weltkriegs schwer beschädigt wurde. Heute sind noch ein paar Säulenfragmente vorhanden, die Fläche wird als Freilufttheater genutzt. Gerade sind Operntage, am 28. April wird Carmen aufgeführt. Das muss bestimmt ein Genuss sein, inmitten der angestrahlten Säulen dieses zu erleben.
Ich muss alle paar Meter stehen bleiben, es gibt so unendlich viele schöne Ecken und Winkel hier.
Da spürt man schon beim ersten Schluck die Kraft der Sonne, die die Trauben reifen lässt. Leicht beschwingt manchen wir uns auf den Rückweg zum Hafen. Pünktlich zum „alle Mann an Bord“ um 15.30 Uhr endet der Streifzug durch die Kulturhauptstadt 2018. Nun heißt es Abschied nehmen und die Bella macht sich auf den Weg nach Mallorca.
Über den Schluss dieser wunderschönen Tour berichte ich im nächsten und letzten Teil ...