Katakolon - überschaubar, die Farben Griechenlands und als Krönung geht es noch auf einen Berg

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Kabinenkategorie
Innenkabine
Reisedatum von
20. März 2018
Reisedatum bis
10. April 2018

6. April, Katakolon/Olympia, leicht bewölkt, 18 Grad


Pünktlich sind wir wieder am Bus und sind noch ganz hin und weg von Olympia. Beeindruckend das Museum und auch die riesige Anlage ringsherum mit dem vielen Fragmenten vergangener Zeit. Die Fahrt dort hin hat sich auf jeden Fall gelohnt. Im Bus genieße ich noch ein wenig die vorbeirausende Landschaft. Der kleine Hunger meldelt, es ist bald halb vier. Da die Bella erst um 20 Uhr ablegt, haben wir Zeit für die Hauptstraße des Dorfes. Nett sieht es hier aus und für mich irgendwie typisch griechisch - die Landesfarben blau und weiß harmonieren miteinander.

Die Orangen leuchten orange zwischen dem Blattgrün und wir schlendern gemütlich weiter.


Der Glockenturm von St. Nicolas ist nicht zu übersehen und so steigen wir die paar Stufen hoch und schauen uns das Innere der Kirche an.

Rechts und links der Hauptstraße reihen sich kleine Läden aneinander und man findet alles, was Touristen glücklich machen kann. Schmuck, Taschen, Kleidung, Gedöns das man kauft, weil es gefällt und und … Ich bin wieder auf der Suche nach Gewürzen und bekomme dazu eine wirklich schöne kleine Plastiktüte.

Vorne am Wasser kehren wir in ein nettes Lokal ein, mit Blick auf die Uferpromenade und die kleinen Boote.

Der Ober kommt schnell, die Bestellung ist aufgenommen. Für mich einmal gebackenen Schafskäse und mein Mann hat Lust auf Mousaka. Köstlich, wie das Essen duftet.

Es gibt frisches Brot dazu und ein Gläschen Wein. Neben unserem Tisch liegt ein Hund, der aber nicht bettelt. Die Männer am Nachbartisch gehen und mir fallen fast die Augen raus, als ich sehe, was der Ober macht. Er kippt die Reste, die noch auf den Tellern waren einfach auf die Tischdecke. Hoppla, was wird das, denke ich gleich. Er schlägt die Ecken der Decke hoch und zack, hat er ein Päckchen gemacht, das er zur Mülltonne bringt. Holt eine frische Decke, breitet sie über den Tisch und alles sieht wieder picobello aus. Super Idee, werde ich zu Hause aber nicht nachmachen, denn meine Decke ist aus Stoff und nicht aus Papier.

Wir zahlen und machen uns auf den Weg zum Anleger, ist ja nicht weit entfernt. Unterwegs begegnen wir dem jungen Gastkünstler und er schwärmt von seinem Spaziergang oberhalb des Hafens. Eine tolle Natur und noch besser ist die Aussicht von dort oben. Also gut, es geht nicht auf das Schiff, wir haben ja noch eine gute Stunde Zeit bis zum „alle Mann an Bord“.


Wir entdecken einen kleinen Strand. Das Wasser glasklar und lädt eigentlich zu einem Bad ein. Zu spät …

Es geht schon ordentlich steil hoch. Ich muss erstmal meine Jacke ausziehen, sonst koche ich wohl möglich noch. Mein Mann sagt nichts, er schnauft nur. An dem Gehöft eines Sammlers bleibe ich stehen und erschrecke mich mächtig, als plötzlich eine Ziege neugierig zu uns rüber schaut.

Der Blick von hier oben auf die Landschaft und das Meer ist toll. Die Neugierde treibt uns weiter nach oben.



Blühende Blumen säumen den Weg und auch Weinreben, die sich um metallene Gerüste winden.

Ach, da fällt mir was ein. Ich habe gelesen, Katakolon ist im Jahr 1857 gegründet worden, weil von dort aus die Korinthen (kleine Rosinen) für den Export verladen wurden. Ich will jetzt aber nicht beschreiben, was mich gerade grinsen lässt im Bezug auf die Korinthen. Ein paar Katzen sitzen inmitten eines Hühnervolks hinter einem Zaun und äugen zu uns rüber.

Schließlich erreichen wir das Restaurant hoch oben auf dem Berg und vor uns breitet sich das Panorama der wunderschönen Penepoles aus. Der Aufstieg war anstrengend, hat sich jedoch gelohnt.

Der Rückweg ist weniger beschwerlich, geht es jetzt wieder bergab. An einer Pinie entdecke ich ein Nest der Pinien-Prozessionsspinner.

Dieses Insekt gehört zur Ordnung der Schmetterlinge. Ich kenne die Nester und auch die Raupen der Schmetterlinge aus Frankreich. Gefährlich sind die Nesselbrennhaare der Raupen, die sollte man nicht berühren. Vorbei an kleinen Häuschen mit ihren Vorgärten gehen wir wieder in Richtung Hafen. Ein Wachhund würdigt uns keines Blickes, wahrscheinlich ist er es gewohnt, dass hier ab und zu Leute vorbeilaufen. Ein Blick auf die Uhr, wir sind gut in der Zeit!


Was war das doch bisher ein schöner Tag. Wir waren in Olympia, haben uns Katakolon angeschaut und waren noch oben auf dem Berg – viel gesehen heute.

Im Hafen sind die Busse der Rückkehrer wieder weg, es ist kurz vor 19 Uhr. Der Hund aus dem Lokal hat den Weg zur Bella gefunden und streunt ein wenig herum.

Jetzt aber ab auf unsere Kabine, frisch machen, umziehen und schnell noch was essen, denn spätestens kurz vor 21 Uhr müssen wir im Theatrium sein.


Das Theater ist bis auf den allerletzten Platz besetzt, ringsherum stehen Passagiere, die sich den erneuten Auftritt von France Delon nicht entgehen lassen wollen. Der Travestikünstler hat uns voll im Griff. Neben flotten Sprüchen und Anekdoten singt er für uns. Immer wieder staune ich, wie er auf so hohen Schuhe laufen kann. Wenn ich dran denke, werde ich doch ein wenig neidisch. Obwohl, früher konnten meine Schuhe nicht hoch genug sein, aber heute gehe ich lieber etwas niedriger beschuht durch die Gegend. Nä, keine Gesundheitsschuhe, falls jetzt jemand dies denken sollte. Wieder zurück zu France. Die Bühne ist sanft blau ausgeleuchtet, ein feiner Nebel liegt in der Luft und in der Mitte steht France und singt „The Rose“ mit solch einer Inbrunst, geht auf die Knie und beugt sich samt Mikrophon nach hinten.

Man hört keinen Mucks auf den Rängen und dahinter, gebannt schauen wir alle auf die Bühne und ein paar Atemzüge, nachdem der letzte Ton verklungen ist, setzt ein nicht endend wollender Applaus ein. Boah, nicht nur ich war so ergriffen von diesem Auftritt, ich sah manche Träne kullern – ohne sich dafür zu schämen. Da kamen Emotionen hoch … was für ein Künstler. Ich verneige mich - eine Vorstellung, die mich lange begleiten wird.


Das war der krönende Abschluss des Abends und uns ist nach diesem grandiosen Auftritt nach etwas Ruhe. Wir gehen ins windgeschützte Eck der Poolbar und treffen später auch France und gratulieren ihm zu dem wirklich starken Auftritt heute. Selbst jetzt, wo ich den Bericht schreibe, höre ich die Melodie, suche den Song bei YouTube und mein Mann und ich lassen den Abend noch einmal revuepassieren.


Gute Nacht! Morgen haben wir einen Seetag. Bis zu unserem nächsten Ziel Valetta liegen 646 km vor uns und wir müssen in der Nacht unsere Uhr um 1 Stunde zurückstellen.


Danke der jungen Frau in Katakolon und France Delon, dass ich die Fotos für meinen Reisebericht verwenden darf. Auch mein Mann ist einverstanden :)


Hier mein Film zu Katakolon: https://youtu.be/3vV77obUO9E


Der Blick in die Ferne öffnet einen Horizont, der unendlich ist ... :)
und auf dem Meer kann ich besonders weit schauen :Boot1:
ab 2008 Orient-Mittelmeer-Kanaren-Ostsee-Rotes Meer-Südamerika-Mar/Fantour-Amazonas-oft Südostasien-Adria-Karibik-Südstaaten/Mexiko-Pur Tour- Dubai/Mallorca-westl. Mittelmeer-Vietnam/Hongkokg/Philippinen-Transreisen und die Lust auf AIDA ist ungebremst :abfahrt:4 Reisen warten schon wieder
:foto: https://www.youtube.com/user/Perlenfeechen/videos