Wir frühstücken bereits um 7.30 Uhr gemeinsam mit den Kindern, denn ich habe vorab von zu Hause einen Mietwagen reserviert und wir wollen zeitig los.
Die Station von Europcar liegt zentral im Hafen und die Übergabe klappt problemlos. Der gebuchte Skoda entspricht nicht so ganz den Vorstellungen unserer Jüngsten - ein SUV wäre viel cooler gewesen - , aber hey wir sind die Bestimmer und leider auch die Zahler...
Wir fahren den golden circle ab, allerdings in entgegengesetzter Richtung, in der Hoffnung den AIDA Ausflugsbussen zu entkommen.
So ist unsere erste Station der Kerid, ein rund 6500 Jahre alter Vulkankrater, der in ca. 56 km Entfernung von Reykjavic liegt. Die Sonne scheint noch, es ist relativ wenig los und wir sind beeindruckt. Wir laufen einmal um den 55m tiefen Krater. Ein kurzer, lohnenswerter Spaziergang.
Bei den Geysiren bzw. Strokkur, unserem nächsten Stop ist der Himmel schon wieder bedeckt, aber egal wir wollen ja nicht Sonnenbaden sondern Geysire schauen.
Lange stehen wir staunend da und warten immer wieder auf die nächste Wassersäule, die alle 5-10 Minuten in die Luft steigt. Der strenge Geruch, der über dem ganzen Areal liegt, ist zwar gewöhnungsbedürftig, wir sind jedoch tapfer und halten aus, denn so schnell werden wir ein solches Naturschauspiel wohl nicht mehr bewundern können.
Der Gullfoss, der große Wasserfall ist nur knappe 10 km entfernt. Er soll der berühmteste Wasserfall Islands sein und fällt rund 30m in die Tiefe. Einfach nur toll.
Hier erwischt uns auf dem steinigen Rückweg zum Auto nicht nur der Regen nun voll, sondern auch viele Ausflugsbusse.
Weiter geht es durch die wunderschöne Landschaft Richtung Pingvellir Nationalpark. Man sieht viele Pferde und Schafe, unglaublich wenig Häuser.
Die Kinder sind davon so beeindruckt, dass sie doch immer wieder im Auto einschlafen. Zu ihrer Ehrenrettung muss allerdings gesagt sein, dass sie stets wieder relativ schnell hochschrecken. Eigentlich wollen sie die Landschaft bewundern, aber wenn die Silent Party doch so lang war und es diese Nacht keine Stunde geschenkt gab, ist ja auch irgendwie blöd....
Leider regnet es auch im Nationalpark weiter. Es regnet nicht nur, es ist auch sehr kalt. So bleiben wir hier kürzer als gedacht. Stattdessen fahren wir noch etwas mit dem Auto durch die schöne Gegend und die Kinder brauchen ja auch ihren Schlaf!
In Reykjavik stellen wir das Auto ab, suchen eine Innenstadt, die wir auf Grund der fehlenden Ortskenntnis nicht finden und machen eine Schnäppchen-Kaffee-Kuchen Pause von rund 60,00 Euro. Was soll´s , ich reg mich nicht auf, wir haben Urlaub und ich bin total entspannt.
Ich hätte gerne noch etwas geshoppt - ich will einen Island Pulli -, aber die jungen Damen drängeln etwas. Sie haben schließlich gesellschaftliche Verpflichtungen. Okay?!
So geben wir gegen 18.00 Uhr das Auto ab und ich kehre ohne gemütlichen Island Pulli zurück auf die Diva. Aber für die Kinder verzichte ich ja gerne.
Die abendliche Travestieshow mit Gastkünstlerin Sarah Barelly gefällt mir, aber manchmal muss ich doch auf Grund der derben Witze schlucken.
Für unseren geliebten Drink in der Oceanbar ist es definitiv zu kalt. Schade!
