
18. Dezember 2024 – Phu Quoc/Vietnam, 28 Grad sonnig
Ein Sonnenaufgang ist doch ein guter Start in den Tag, denke ich mir. Es ist 6 Uhr, auf dem Gang ist ruhig, auf den Balkonen ringsherum herrscht Stille, das Wasser säuselt leise vor sich hin – welch ein entspannter Moment, für den ich gerne aufstehe.
Die Stella liegt auf Reede und vor uns breitet sich das Panorama der Hafenstadt Duong Dong aus. Phu Quoc, ist die größte Insel Vietnams und liegt ganz in der Nähe vor der Küste Kambodschas. Von den rund 80.000 Menschen dort, leben 60.000 in der Hauptstadt. Ich bin auf das Gewusel gespannt, denn die Stadt ist gleichzeitig das touristische Zentrum. Mein Mann muss aber nicht befürchten, dass ich da herumstreunen werde und ich mich vielleicht noch verirre. Wer mich kennt, kennt auch meine Vorliebe für Blicke in die Seitenstraßen. Ich werde schön bei der Gruppe bleiben.
Pünktlich zur vorgegebenen Zeit stehen wir am Treffpunkt und dann geht der Marsch abwärts zum Deck 3. Wir haben alles dabei. Ganz wichtig, die Landgangskarte, die beim Verlassen des Schiffes durch die Behörden abgestempelt und zum Schluss bei der Rückkehr wieder eingesammelt wird. Einen leichten Schal habe ich auch dabei, denn meist pfeift die Klimaanlage in den Bussen kühl.
Das Tenderboot kommt und die Überfahrt dauert fast 20 Minuten. Wir werden mit Gesang empfangen, ist auch ganz nett. Der Bus seht bereit und los geht es.
Unterwegs beim Blick durch das Fenster bekannte Eindrücke, die ich aus dem asiatischem Raum kenne. Tempel, schmale Gasse, Imbisse, Wäsche die in der Sonne trocknet, verhüllte Menschen auf Motorrollern, blühende Blumen und Kabelgewirr. Und es wird fleißig gebaut auf der Insel.
Die Insel ist nicht nur für die Strände bekannt, auch seine grünen Pfeffergärten sind Anziehungspunkt für Urlauber. Wir erfahren dort viel über dem Anbau, die verschiedenen Sorten und ich bin überrascht, dass die Pflanzen hier so hoch sind. Ich zerreibe ein grünes Pfefferkorn und schon steigt ein würziger Duft hoch.
Der nächste Halt ist an einem Strand, aber wir baden nicht. Einfach die Bucht anschauen ist super. Kleine schmale Inseln mit Häuschen drauf können wir erkennen und wie es aussieht, wohnen dort Fischer, deren Boote angeleint sind. Uns zieht es ins Restaurant, wir bestellen uns ein Tigerbier und eine Kleinigkeit zu essen. Als ich die Speisekarte studiere springt mit ein Gericht ins Auge. Was ist das denn?????
Schade, der Guide ruft, es geht weiter. Und das, was wir erreichen, erinnert mich von den Gebäuden und den Anstrichen her, an Häuser in der Karibik. Es ist eine Art Vergnügungszentrum mit dem Namen „Grand World“. Es gibt Hotels, eine riesige Menge an Geschäften, Lokale, Gondelfahrten auf dem Kanalsystem. Auf die Besucher warten auch vielseitige Veranstaltungen – halt alles, was zum Vergnügen im Urlaub beiträgt. Kurz durchs Tor geschaut, denn wir besuchen gleich gegenüber ein Gebäude, das aus 42.000 Bambusstämmen gebaut wurde – alle aus der Region Tay Ninh. Ein sehr beeindruckendes Gebäude, 15 Meter hoch und der Architekt ist weltweit bekannt, da er sich auf Bambuskonstruktionen spezialisiert hat.
Alle Mann an Bord, Sail away und dann aufhübschen für das Abendessen. Dann folgt das musikalische Feuerwerk im Theatrium. CRSTO tritt zum dritten mal auf und das Schiff bebt. Das Publikum steht, klatscht und tanzt – der Mann hat uns voll im Griff. Über ein Stunde begeistert er uns und gibt Zugaben. Am Ende bin ich total erschlagen von dem Temperament dieses Sängers. Man muss ihn erlebt haben!
„Jetzt aber ab, hoch und erst mal durchatmen, einverstanden?“ fragt mein lieber Mann mich.