
16. Dezember 2024 – Singapur, 29 Grad wechselhaft
Im Vorfeld haben wir hin und her überlegt, was wir in Singapur unternehmen wollen. Fast habe ich Hemmungen, zu schreiben, es ist das siebte Mal, dass wir in dieser Weltmetropole sein werden. Außer Sentosa-Island haben wir so gut alles abgefahren und auch abgelaufen. Aber wenn ich ehrlich bin, wenn es mir irgendwo auf der Welt gut gefällt, kehre ich gerne zurück.
Für die Einreise dort hat sich seit einiger Zeit was verändert, man braucht eine digitale Einreiseanmeldung. Diese zu beantragen ist nicht kompliziert und ist schnell erledigt. Und was auch wichtig ist, die Passagiere müssen ihren Reisepass mitnehmen. Gut organisiert suchen wir das Theatrium auf und auf der verschiedenen Decks stehen Crewmitglieder und händigen die Pässe aus.
Punkt 10 Uhr meldet sich der Kapitän zu Wort und gibt noch ein paar nützliche Informationen zum Landgang. Pass nicht vergessen und was die Mitnahme von Zigaretten betrifft. Ja, auch dass man wissen. Zum Thema Zigaretten hier noch ein Hinweis von mir: Es dürfen keine Zigaretten das Schiff verlassen, denn die Packungen haben keine Zollbanderole. Aber wer aufs rauchen nicht verzichten kann, dem bietet sich die Gelegenheit, welche an Land zu kaufen. Kosten nicht die Welt. Und rauchen ist in der Öffentlichkeit an vielen Orten verboten. Mit Geldstrafe wird auch das Wegwerfen von Abfall und Kippen bestraft, erwähnt der Kapitän. Wir erfahren, dass das Wasser die gleiche Temperatur hat wie die Luft, ein leichter Wind weht und das heute Kapitän Nitschai das Kommando auf der Brücke übernehmen wird.
Da unser Ausflug erst mittags beginnt, genießen wir den Blick auf die Stadt. Der Liegeplatz ist super. Vor dort aus sind auch schon zu Fuß ins Zentrum gelaufen. Na ja, war schon eine Strecke, aber trotzdem schön. Diesmal geht es mit dem Bus on Tour und wir haben das ausgesprochene Glück, einen sehr sympathischen deutschsprechenden Guide zu haben. So nebenbei erfahren wir, dass auch mal im Schwarzwald gewesen ist.
Wir sehen zu Beginn gleich das Marina Sands Bay Hotel mit den 3 Hoteltürmen und dem „Surfbrett“ oben drauf. 55 Etagen fährt man mit dem Lift hoch, um von dort oben aus einen tollen Blick auf die Stadt zu haben. Lohnt sich auf jeden Fall, ebenfalls die Fahrt mit dem Singapur-Flyer, dem Riesenrad, in dem man sogar ein Dinner einnehmen kann.
Für mich ist Singapur nach wie vor immer wieder interessant, denn dort findet man traditionelle Viertel, die im Schatten der architektonisch Megabauten stehen. Im muslimischem Viertel steigen wir aus und blicken auf die Sultans-Moschee.
Natürlich fahren wir auch an dem bekannten Raffles Hotel vorbei – bekannt ist ein Cocktail, der dort gemixt wird: Singapur-Sling. Süffig … wobei mir der Summer-Sling etwas besser schmeckt. So ist es eben, Geschmäcker sind verschieden.
Kurze Zeit später sehe ich die Fassade des Fullerton Hotel. Schade, ein Besuch lohnt sich im Dezember immer, denn es ist im Foyer so schön weihnachtlich dekoriert. Man kann halt nicht alles haben an einem Tag. Das Gebäude war früher das Postamt gwesen.
Die alte Markthalle habe ich in guter Erinnerung, da haben schon köstliche Spezialitäten gegessen.
Schnell zum Bus und es geht zur Riverfront, wo unser Ausflugsboot startet.
Zurück an Bord finden wir noch ein schönes Plätzchen mit Sicht auf die Skyline von Singapur und dann geht zum Essen. Hunger habe ich schon, denn unterwegs sah ich sooooo viele lecker Sachen und es gab keine Zeit für ein richtiges Essen. Aber keine Angst, auch im Restaurant an Bord gibt es ein großes Speisenangebot und ich habe immer was gefunden, was mich angelacht hat.
Nach so viel Augenschmaus zieht es uns noch in die Anytime Bar, gemütlich einen Drink nippen und Spaß mit den netten Jungs hinter Theke haben. Ehrlich, die machen einen tollen Job, immer freundlich, auch mal ein wenig albern sein, rasch bedienen – großes Lob!
Morgen haben wir Seetag und da bin ich wieder flott am rollen und für den Abend habe ich spontan eine Überraschung gebucht. Hatte Glück, es gab noch ein paar wenig freie Plätze. Der wird Augen machen, ich verrate es jetzt aber nicht. Also dann, gute Nacht und Licht aus.
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