Carnivals Quartalsbericht (Q2 2021) ist raus und dort steht auch ein kleiner Absatz zum Verkauf der Schiffe drin:
Impairment of Ships
We review our long-lived assets for impairment whenever events or circumstances indicate potential impairment. As a result of the effect of COVID-19 on our business, we determined that one ship, which we expect to dispose of, had a net carrying value that exceeded its estimated undiscounted future cash flows as of May 31, 2021. We determined the fair value of this ship based on its estimated selling value. We believe that we have made reasonable estimates and judgments. A change in the principal assumptions, which influences the determination of fair value, may result in a need to perform additional impairment reviews. The principal assumptions, all of which are considered Level 3 inputs, used in our 2020 cash flow analyses consisted of:
•Timing of the respective ship's return to service, changes in market conditions and port or other restrictions
•Forecasted ship revenues net of our most significant variable costs, which are travel agent commissions, costs of air and other transportation and certain other costs that are directly associated with onboard and other revenues, including credit and debit card fees
•Timing of the sale of ships and estimated proceeds
We recognized a ship impairment charge of $49 million in our EA segment for both the three and six months ended May 31, 2021. For the three months ended May 31, 2020, we recognized $348 million and $150 million of ship impairment charges in our NAA and EA segments respectively, and $520 million and $308 million of ship impairment charges in our NAA and EA segments, respectively for the six months ended May 31, 2020. These impairments are included in other operating expenses of our Consolidated Statements of Income (Loss).
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Deutsche Übersetzung:
Wir überprüfen unsere langlebigen Vermögenswerte auf Wertminderung, wenn Ereignisse oder Umstände auf eine mögliche Wertminderung hinweisen. Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 auf unser Geschäft haben wir festgestellt, dass ein Schiff, das wir voraussichtlich veräußern werden, zum 31. Mai 2021 einen Nettobuchwert hatte, der seine geschätzten undiskontierten zukünftigen Cashflows überstieg beizulegender Zeitwert dieses Schiffes basierend auf seinem geschätzten Verkaufswert. Wir sind der Auffassung, dass wir angemessene Schätzungen und Beurteilungen vorgenommen haben. Eine Änderung der wesentlichen Annahmen, die die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts beeinflusst, kann die Notwendigkeit zusätzlicher Werthaltigkeitsprüfungen zur Folge haben.
Wir haben in unserem EA-Segment [Europa: Costa, AIDA, P&O, Cunard] sowohl für die drei als auch für die sechs Monate zum 31. Mai 2021 eine Schiffsabschreibung in Höhe von 49 Millionen US-Dollar erfasst und EA-Segmente sowie 520 Mio. USD bzw. 308 Mio. USD an Schiffsabschreibungen in unseren Segmenten NAA und EA für die sechs Monate zum 31. Mai 2020. Diese Wertminderungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen unserer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
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Weil sie von den europäischen Marken in dem beschriebenen Zeitraum eigentlich nur die Cara veräußert haben, müssen die 49 Millionen US Dollar wohl der Verlust beim Verkauf der Cara sein.
Aus dem letzten in Deutschland veröffentlichen Geschäftsbericht von Costa sind für Ende November 2017 folgende Werte für die Cara bekannt (Bundesanzeiger):
Wert: 197,739 Mio Euro
bereits Abgeschrieben: 117,547 Mio Euro
in 2017 abgeschrieben: 8,572 Mio Euro
in 2017 Wertzuwachs: 3,647 Mio Euro
Wenn man jetzt ganz grob (und naiv) sagt, dass sich die beiden Zahlen jährlich um 5 Mio Euro annähern, dann ist Anfang/ Mitte 2021 noch 62,7 Mio Euro ausstehend (3,5*5Mio=17,5 Mio). Das sind aktuell 74,75 Millionen US Dollar.
Wenn meine (primitive) Rechnung stimmt, dann muss die Cara für etwa 25,75 Millionen US Dollar verkauft worden sein. Das ist eigentlich eher ein Preis, den ein Käufer bezahlt, der das Schiff noch einsetzten will. Schiffe der Größe der Cara die in der letzten Zeit zum Abwracken verkauft wurden haben die Abwrackwerft in der Größenordnung von 2 bis 7 Millionen Euro gekostet. Für mich ein Indiz, dass die Cara erhalten bleibt und irgendwo eine zweite Kariere bekommt.