Ich kann von unserer Kajaktour in Eidfjord berichten, Anfang Mai, wir waren mit der Diva dort.
Ursprünglich wurde die Tour von AIDA angeboten, es gab sogar zwei Ausflüge. Einer sollte um 8:30 Uhr losgehen, einer um 12 Uhr, Dauer jeweils 3 Stunden.
Ich habe Urlaub, da ist mir 8:30 Uhr echt zu früh - zumal es Anfang Mai auch noch ganz schön kalt sein kann am frühen Morgen. Und langjährige AIDA-Erfahrung sagt einem, dass Ausflugszeiten ganz schnell geändert werden können - hätten wir 12 Uhr gebucht, hätten wir trotzdem ungewollte bei 8:30 Uhr landen können, das wollten wir nicht.
Ich habe mich also etwas umgekuckt vorab und den einen und einzigen Anbieter im kleinen Eidfjord direkt auf Englisch angemailt (Best Adventures) und gefragt, ob er auch Touren anbietet.
Die Antwort kam prompt: Ja, sie bieten Touren an, und an besagtem Tag exklusiv für AIDA. Es könne aber sein, dass u.U. noch eine eigene Extratour gefahren werden würde, wir könnten uns auf die Warteliste setzen lassen - haben wir dann auch gemacht.
Der Tag rückte näher, und ich fragte drei Tage vorher am Ausflugscounter nach, wie es denn mit den AIDA-Ausflügen so aussieht. Und siehe da: Beide Ausflüge waren gecancelt worden und standen nicht mehr im Programm (zuwenig Anmeldungen). Gemeinerweise wusste der Kajakanbieter noch gar nichts davon. Hat sich aber über unser Interesse gefreut und, wie sich herausstellte, exklusiv für uns eine eigene Tour gemacht.
Start war um 10 Uhr, Treffpunkt auf dem Parkplatz des Supermarkts nahe des Schiffs. Zu Fuß ging es dann zum sehr nahe gelegenen Bootshaus, wo wir unsere Sachen lassen konnten und mit DrySuits ausgestattet wurden (Anfang Mai, das Wasser war noch kalt!). Man zieht so einen Anzug über seine normale Kleidung, es ist quasi ein Overall. Unten hängen Gummisocken dran, die man über seine eigenen Socken in seine Schuhen anzieht. An den Handgelenken und am Hals sind dichte Bündchen, so dass kein Wasser hineindringt. Man braucht also lediglich eine Kopfbedeckung (Achtung, das Halsbündchen ist eng, eine Kapuze passt nicht mit durch).
Man ist bis auf den Kopf komplett eingepackt, Regenwetter wäre also definitiv kein Hinderungsgrund. Im Sommer trägt man sicher nur seine eigene Kleidung und Schuhe und ist durch den Spritzschutz, den man um die Hüften trägt und über die Bootsöffnung legt, geschützt.
Eine Schwimmweste bekommt man auch noch und auf Wunsch einen wasserfesten Beutel für Handy & Co., wenn man etwas mit ins Kajak nehmen will.
Unser Guide sprach nur Englisch, was für uns aber völlig in Ordnung war. Er hat uns geholfen, gut in das Doppelkajak einzusteigen, die Spritzdecken zu befestigen, und uns dann ins Wasser geschoben. Einige Erklärungen zur Technik folgten, aber schnell hatten wir selbst den Dreh raus, wie man am besten paddelt und steuert.
Der Tag war wolkenverhangen und sehr neblig. Man konnte kaum die gegenüberliegende Fjordseite sehen, die hohen Felswände nahm man nur schemenhaft wahr. Aber dadurch hatte der Ausflug etwas mystisches, magisches. Wir sind am Schiff vorbeigepaddelt, dann in ein einsames Ende des Nebenfjords, haben Wasserfälle aus der Nähe bestaunt und einsame Gehöfte, und immer wieder dunkle Felswände, die auf einmal sichtbar wurden. Zum Schluss ging es in magischer Nebelsuppe zurück über den Fjord. Der Ausflug hat ca. 2,5 Stunden gedauert, immer in unserem eigenen Tempo.
Eine tolle Erfahrung!
Achja, und mit umgerechnet €80 pro Person (die wir in NOK in bar gezahlt haben, war so abgesprochen) war der Ausflug auch noch sehr viel günstiger als der von AIDA, der mit €125 pro Person zu Buche geschlagen hätte und laut unserem Guide identisch gewesen wäre.