Von Dubai nach Mallorca mit AIDAbella ab März 2018, Teil 7 - unterwegs in Heraklion

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  • Ach, wie schön, mal wieder in Heraklion zu sein. Diesmal waren wir nur in der Stadt unterwegs und haben viel entdeckt.


    Für den Fall, der Link funktioniert mal nicht, steht weiter unten der Bericht auch drin..


    https://www.aida-weblounge.de/…idabella-teil-7-heraklion

    Der Blick in die Ferne öffnet einen Horizont, der unendlich ist ... :)
    und auf dem Meer kann ich besonders weit schauen :Boot1:
    ab 2008 Orient-Mittelmeer-Kanaren-Ostsee-Rotes Meer-Südamerika-Mar/Fantour-Amazonas-oft Südostasien-Adria-Karibik-Südstaaten/Mexiko-Pur Tour- Dubai/Mallorca-westl. Mittelmeer-Vietnam/Hongkokg/Philippinen-Transreisen und die Lust auf AIDA ist ungebremst :abfahrt:4 Reisen warten schon wieder
    :foto: https://www.youtube.com/user/Perlenfeechen/videos

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  • 4. April 2018, Heraklion/Kreta, sonnig 18 Grad


    Heute lassen wir es ruhig angehen, denn wir haben ausgiebig Zeit für einen Stadtbummel. Der kam bei unserem Besuch 2014 zu kurz. Damals waren wir „alte Steine“ schauen. Mit dem Hopp-on-Bus sind wir in das nicht weit entfernte Knossos gefahren und haben uns die Überreste des seit 1900 ausgegrabenen Palastes der Minoer angesehen. Das Gelände dort ist riesig und ich war schwer beeindruckt von den riesigen Steinquadern, den wunderschönen Säulen und Fresken.

    Nun zur Gegenwart, es ist nicht viel los auf der Hafenpromenade.


    Vorbei an den gewaltigen baulichen Zeitzeugen geht es zum Venezianischen Hafen mit den vielen kleinen Booten. Wir biegen ab in Richtung venezianisches Viertel. Herrlich, die vielen schmalen Straßen und Gassen. Mein Blick wandert an Häuserfronten vorbei, an denen auch das feuchte Klima und der Zahn der Zeit nicht Halt gemacht haben.


    Wir besuchen die Agios Titos Kirche mit den zahlreichen Ikonen. Ja, an die kann ich mich erinnern als ich sie erblicke. Sehenswert ist auch der riesige mehrstöckige Kronleuchter, der aus Holz ist. Die Schnitzereien stellen Tiere und Ornamente dar.


    Auffallend ist auch die Form der Rückenlehnen der Stühle. Sie harmonieren mit der Form der Ikonenbilder, alles strahlt etwas Friedliches aus. Das Licht fällt sanft durch die bunten Fenster auf den Boden – wir verweilen ein wenig.

    Nicht zu übersehen sind die Spuren der Venezier auf Kreta und man ist bemüht, vieles an den historischen Bausubstanzen zu restaurieren.

    Hier in der Inselhauptstadt gibt es jede Menge Sehenswürdigkeiten, die einem die Illusion schenken, man sei irgendwo in Italien. An der Straße des 25. August steht die venezianische Loggia. Wo im 17. Jahrhundert sich der Adel traf, wird heute regiert. Denn in diesem ehrwürdigen Gebäude befindet sich die Stadtverwaltung von Heraklion.

    Und wie wir so dastehen und die Säulen betrachten, fällt uns spontan unser Reiselektor Axel C. Brüggemann ein. Warum? Er hat uns den feinen Unterschied zwischen den dorischen und ionischen Säulen erklärt. Also im Säulengang sind sie dorisch und im Obergeschoss ionisch. Danke Axel, denn für mich waren Säulen einfach Säulen!


    In unmittelbarer Nähe am Morosini-Brunnen suchen wir das Restaurant auf, in dem wir vor 4 Jahren auch waren. Glück gehabt, wir bekommen einen Tisch mit Blick auf den Brunnen.


    Damals hatte ich nachgelesen, dass es der Erbauer des Brunnens (1628) mit einem ausgeklügeltem System schaffte, das Wasser vom Fuße des Berges Jouchtas nach Heraklion zu leiten. Am Nachbartisch sitzen zwei Ehepaare, die sich über eine Art Gebäck hermachen. Ich frage nach, was das sei – sie können leider weder englisch noch deutsch, aber per Handzeichen geben sie mir zu verstehen, es würde lecker schmecken und ich solle es ruhig bestellen. Was soll ich sagen? Es war wirklich sehr sehr lecker. Ein Mittelding zwischen gebackenem Pudding oder Crêpe, keine Ahnung.

    Der Duft von Zimt und dazu einen starken Espresso, sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Hund vor uns auf dem Platz macht es richtig, ein Schläfchen in der Sonne wäre jetzt nicht zu verachten. Es stört ihn überhaupt nicht, dass die Leute stehen bleiben und ihn fotografieren.


    Unsere Füße haben sich erholt und gestärkt setzen wir den Spaziergang fort. Nächstes Ziel ist die Agia Minas Kathedrale. Um die Malerei in der Kuppel anzuschauen, müssen wir uns setzen, sonst fallen wir um beim betrachten.

    Der große Kronleuchter in der Kuppel besteht aus purem Gold und hat die Form einer Tiara. Die anderen Leuchter sind aus Silber. Wir drehen eine Runde rings um Kathedrale. An der Nordseite ist die Hülse einer Bombe zu sehen und an der Südseite der Glockenturm und die Kuppel. Der Bau der Kathedrale begann im Jahr 1862 und sie wurde nach einer Unterbrechung der Arbeiten im Jahr 1895 eingeweiht.


    In den Straßen ist es nicht zu übersehen: das orthodoxe Osterfest steht vor der Tür. Schokoladenhasen in den Läden, die Straßenlaternen und Absperrungen sind mit Hasen verziert – sind das Relikte vom 1. April, dem römisch-christlichen Osterfest auf Kreta? Ich habe es nicht erfahren – aber letztendlich ist es auch egal. Die grünen Hasen haben uns gefallen. Wir trödeln
    durch ein paar weitere Gassen, bleiben stehen und schauen. Es ist nicht das große touristische Gewühle gerade. Einheimische sind mit Einkaufstaschen unterwegs. In den kleinen Läden sind Dinge des täglichen Gebrauchs bis unter die Decke gestapelt.

    Ich war auf der Suche nach Gewürzen der heimischen Küche. „Schau mal, da gibt es Mythos Bier, trinken wir nachher eins?“ fragt mein Mann. „Klar, das machen wir!“


    Der Fischladen hat sein Angebot auf Crasheis ausgebreitet und die Verkäuferin winkt mich heran, als sie meine Kamera sieht. Ich dürfe ruhig näher kommen für ein Foto. Das Angebot ist wirklich frisch und riesig.

    Wir bummeln weiter und ich muss alle paar Meter stehen bleiben, denn es gibt so viel zu fotografieren. Und wenn ich Glück habe, werde ich auch fotografiert. "Gleich und Gleich gesellt sich gern!" ruft mein Mann. Was hat er denn gemeint? Frau zu Frau oder Alt zu Alt?

    Wir sind wieder am Löwenbrunnen angekommen und suchen ein kleines Bistro, um ein kühles Glas Mythos zu trinken. Es bleibt nicht aus, eine kleine Platte mit Mezes – sprich Vorspeisen wird gleich mit bestellt. Gambas gegrillt, Taramosalata (Kabeljauroggen), ein paar Tomaten- und Gurkenstücke und dazu duftendes frisches Brot. Perfekt für den kleinen Hunger.

    Am Nachbartisch sitzt eine Familie und wir kommen ins Gespräch. Das gefällt mir, einfach irgendwo zu sitzen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, tut sehr gut. So erfährt man oft, was für Gerichte auf dem Teller sind und was man sich unbedingt noch anschauen sollte in der Stadt. Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir sicher in der Basilica of St. Mark die städtische Galerie besuchen – aber so ist es, man kann nicht alles in ein paar Stunden machen.


    Ein Blick auf die Uhr, wir müssen los, denn es ist schon 14 Uhr. Um 17.30 Uhr heißt es alle Mann an Bord und wir wollen ja noch zum Kastell Koulos und in den kleinen Hafen.


    Die Fassade, die 2014 eingerüstet war, ist inzwischen restauriert worden. Die Venezier haben im 16. Jahrhundert diese Burg errichtet und nannten sie „Rocca a Mare“ oder „Castello a Mare“ - Burg am Meer. Koules, wie die Festung heute heißt, ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als die Türken die Herren über die Insel waren.

    An der Wand ist der venezianische Markuslöwe gut zu erkennen, heute noch das Wahrzeichen Venedigs. Ein Löwe mit Flügeln, der eine Tatze auf ein aufgeschlagenes Buch legt. Die Inschrift PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS (übersetzt „Friede sei mit dir Markus, mein Evangelist“) ist etwas verwittert … aber wir haben es auch gut erhalten in Venedig gesehen.


    Die Wellen schlagen leise an die Hafenbefestigung, in der Ferne sehen wir die Berge, die Sonne scheint – Frühling auf Kreta. Oha schon 15.30 Uhr, jetzt aber zurück in Richtung Hafen. Kleiner Halt noch am Bootshafen und wir laufen weiter.



    Irgendwie habe ich das Rädchen an meiner Kamera verstellt und heraus kommt ein schwarz/weiß Foto der St. George Church. Erinnert an die Anfänge meiner Fotografie, da habe ich nur s/w-Fotos gemacht und fast vergessen, wie schön die Kontraste sind.


    Vor der Bella ist ein kleiner Tisch aufgebaut, wir können eine Raki-Verkostung machen und dann müssen wir uns richten für den Abend. Rechtzeitig zum Auslaufen finden wir uns in der Anytime-Bar ein. Der Blick auf die Hafenausfahrt einfach schön ... blauer kann der Himmel und das Wasser nicht sein!


    Dezente Musik im Hintergrund, Pianistin Agnes Halkovics lächelt zu mir rüber. Vor ein paar Tagen traf ich sie und sie hat sich total gefreut, dass ich ein paar Brocken ungarisch mit ihr gesprochen habe. Die Freude lag auch auf meiner Seite, dass doch einige Worte aus meiner Kindheit hängen geblieben sind. Die Stehtische sind weiß eingedeckt, drinnen stehen Tische mit kleinen Häppchen bereit, der Champagner ist im Glas – der Auftakt für „Rossini einmal anders“.


    Die Leinen werden gelöst, Sail away Heraklion, du wunderschöne Insel. Das Glas ist leer, die Häppchen gegessen, Musik verstummt – wir gehen ins Rossini für den zweiten Teil des Events. Das Rossini-Team hat ein tolles 6-Gang-Menü vorbereitet und gut gesättigt drehen wir noch ein Bordrunde.


    Das Theatrium ist bis auf den letzten Platz besetzt. Die Hits der Rolling Stones sind zu hören. Draußen ist es noch angenehm … wir so sitzen wir anschließend noch an der Poolbar und auf dem Weg zurück auf unsere Kabine sehe ich Anatolii und Iryna bei den Proben zu. Elegante Haltung und schwungvoll sind sie oben in der Kuppel. Einfach Klasse.


    Mein Mann und ich sind die einzigen Zuschauer zu dieser späten Stunde und klatschen Beifall für die zwei. Nach der Probe zeige ich ihnen die Fotos und natürlich darf ich sie für meinen Reisebericht verwenden. Da sage ich doch gerne Dankeschön! Ich verspreche ihnen, wenn ich den Reisebericht geschrieben habe, ihnen den Link zu senden.


    In der Kabine packen wir schon mal den Rucksack für morgen. Dann sind wir in Piräus unterwegs.

    Der Blick in die Ferne öffnet einen Horizont, der unendlich ist ... :)
    und auf dem Meer kann ich besonders weit schauen :Boot1:
    ab 2008 Orient-Mittelmeer-Kanaren-Ostsee-Rotes Meer-Südamerika-Mar/Fantour-Amazonas-oft Südostasien-Adria-Karibik-Südstaaten/Mexiko-Pur Tour- Dubai/Mallorca-westl. Mittelmeer-Vietnam/Hongkokg/Philippinen-Transreisen und die Lust auf AIDA ist ungebremst :abfahrt:4 Reisen warten schon wieder
    :foto: https://www.youtube.com/user/Perlenfeechen/videos

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