- Offizieller Beitrag
36. Mascat, Sultanat Oman, Soft, März 2009, Wertung ***
Die Tour durch das schöne weil doch noch recht ursprüngliche Mascat beginnt um 10 Uhr, eine gute Zeit. Leider ist es schon mindestens 33° warm, Tendenz steigend. Alle 80 Räder sind draußen, es gibt also 4 Gruppen zu je 20 Gästen geben. Ich habe die Ehre, Schlussfahrer zu sein, was in diesen Gefilden aber kein Problem ist.
Der Weg führt uns zunächst in den alten Sukh von Muttrah. Dort können wir ausgiebig shoppen. Schon beim Betreten des Sukhs erriecht man, womit hier früher und heute gehandelt wurde: Weihrauch. Ansonsten gibt es hier T-Shirts, Sportschuhe oder Elektronik, wie in jedem Kaufhaus, aber auch traditionelle Waren wie Weihrauch, Gewürze oder die bei den Omanis übliche Kleidung werden angeboten. Einen großen Teil des Sukhs nehmen Gold- und Silberschmiede ein. Im Sukh war es angenehm kühl, das Schlendern durch die Winkel und Gassen machte richtig Spaß.
Man konnte sich im Sukh auch jederzeit sicher fühlen, anders als z.B. in Tunesien oder Ägypten. Zwar wurden wir von jedem Händler angesprochen, aber niemand verstellte den Weg, niemals wurden wir angefasst, und man bekam auch nichts in die Hand gedrückt und sollte dann zum Kauf fast gezwungen werden. Nein, nichts dergleichen, sondern lediglich ein freundliches „Salam“ oder „Good afternoon“.
Nach dem Sukh-Shopping ging’s auch schon weiter. Der einzige Anstieg der Tour lag vor uns, ca. 400m lang und gefühlte 100 Höhenmeter steil (natürlich waren es höchsten 30 oder so Höhenmeter, aber das Thermometer zeigte inzwischen 40°, und so war der Berg für viele schon recht knackig). Aber alle kamen rüber, und wurden mit einem tollen Blick auf Mascat belohnt. Nach der Abfahrt besuchten wir das „Bait al Zubair“-Museum. Hier konnte man sich einen kleinen Überblick über die Geschichte des Omans und das Leben vor und nach dem Öl verschaffen. Außerdem ist das Museum klimatisiert, so dass wir etwas abkühlen konnten.
Unser Weg führte uns dann weiter in das Regierungsviertel mit seinem prächtigen Sultanspalast und dann auf die Corniche genannte Strandpromenade zurück zum Schiff. Unterwegs machten wir noch einen Stopp, der Gelegenheit bot, die 130 Stufen zu einem alten Wachturm aus der Zeit der Portugiesen hinaufzusteigen. Erneut werden die Strapazen mit einem schönen Ausblick belohnt.
Die Omanis waren uns gegenüber immer freundlich, zuvorkommend und höflich. Die Kinder sind ausgesprochen neugierig, aber nie bettelnd oder gar dabei, uns zu beklauen. Von Willi souverän geführt erlebten wir abwechslungsreiche 15 km (die von jedem zu schaffen waren, auch wenn der eine Berg etwas im Weg stand) und bekamen so einen kurzen Einblick in das Leben der Omanis. Achtung: Auch die Heren müssen hier mit Hosen radeln, die mindestens die Knie bedecken, auch die Schultern sind für Sie und Ihn bedeckt zu halten! Die Tour kostete 49 Euro, es gab 2 Trinkflaschen und einen Energiekörnerriegel für die Hühner auf Deck 2.