Aida Route Cara1: 17.12. - 24.12.2004

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  • Generalalarm: Abspecken Ist Danach Angesagt...


    In diesem Jahr wollten wir einfach mal dem Weihnachtsstress entfliehen. kein Wunder, vorher waren für mich diverse Operationen mit Selbstknochentransplantation und 10 Wochen lang laufen nur mit Krücken unter Schmerzen angesagt. Stressbewältigung war also höchst angebracht...


    So buchte Stefan ganz spontan: Just Aida. Günstiger kann man nicht auf dieses Traumschiff aller Kreuzfahrtschiffe kommen.
    545 Euro für eine Woche Mittelmeer inklusive Vollpension und Tischgetränke. Dazu laut http://www.ferien.de noch 50 Euro Bordguthaben. Wenn das kein Schnäppchen ist! (...na gut, an manchen Tagen geht es noch günstiger, aber wir waren begeistert von dem Preis)


    Um die wenigen Tage bis zum Abflug zu verkürzen, haben wir uns Vorfreude im Web geholt. Unter http://www.aida-fans.de findet man alles, was das Herz begehrt: Bilder, Foren, Chat und vieles mehr rund um die AIDA-Schiffe. So wussten wir zum Beispiel auch, wer noch so mit uns auf dieser Tour sein würde. Ein Treffen aller Fans wurde schon heiß diskutiert. Am Abfahrtstag nach dem "Sail away" an der Rezeption bei den wehenden Fahnen...


    Jippie, die Tour kann kommen! Noch wissen wir nicht genau, ob es die Mittelmeertour Spanien oder die Kanaren werden, ob es das Schiff Cara oder die Blu wird. Uns ist es egal, Hauptsache weg! Doch relativ schnell haben wir im Web unter My Aida raus gefunden, dass es für uns die Route Cara1 im Mittelmeer wird. Oh klasse, die Vorfreude steigt stündlich. In Gedanken probe ich am PC schon mal den Clubtanz - ob der mit Krücken machbar ist? Eher weniger, aber egal, ich singe nur so vor mich hin... one vision one world, lalalalala und bringe alle anderen um mich herum zwangsweise auch in Urlaubslaune :)


    Die Reiseunterlagen kommen pünktlich, unsere Flüge ab Düsseldorf liegen jedoch etwas ungünstig. Wir fliegen am 17.12. erst sehr spät ab; Flug Condor D5928 nach Palma de Mallorca, Abflug um 17:10 Uhr, Landung um 19:30 Uhr. Stefan hat ab sofort Sorge, dass wir nicht pünktlich an Bord kommen und die Aida ohne uns losdüst. Das wird fast zum Vorreisetrauma für ihn. Für mich nicht, ich singe einfach weiter: one vision, one world, lalalalala. Außerdem werden alle Wetterprognosen für Spanien gecheckt!


    17.12. Hattingen - Palma de Mallorca


    Dann endlich ist es soweit, der Koffer ist gepackt. Diesmal war es für uns mit nur einem Koffer für 2 Personen schon schwierig, denn wir haben auch Winterklamotten eingepackt. Schließlich ist es Mitte Dezember! Aber ich mit meinen Krücken kann ja schlecht `nen Koffer schleppen... Also reinquetschen und ab geht`s...


    Die Zeit bis zum Abflug wird uns lang. Deshalb trödeln wir morgens noch durch die City, kaufen Kleinigkeiten und schlagen die Zeit tot. Dann endlich ist es soweit. Wir liefern unseren Hund bei den Schwiegereltern ab, die gleichzeitig unsere Chauffeure zum Flughafen sind. Das Wetter ist nasskalt und düster. Gar nicht vorweihnachtlich und noch weniger sonnig. Nicht wirklich Urlaubsstimmung - aber diese wächst minütlich, da wir in Erinnerung an frühere Aidareisen schwelgen.


    Die Fahrt zum Flughafen ist dann auch recht gut. Dort angekommen spiele ich noch mit dem Gedanken einen Rollstuhl am Schalter für die Überbrückungszeit zu mieten. Aber diesen gibt es erst nach dem Check In. Also vergessen wir das Ganze. Glücklich und zufrieden setze ich mich einfach auf unseren Koffer und warte, dass es los geht. Der Fuß spielt halbwegs mit, die Schmerzen sind erträglich. Einchecken und Sicherheitskontrolle verlaufen problemlos und super schnell. Auch die Krücken werden durchgecheckt, alles okay! Nachdem wir noch eine zeitlang durch den Flughafen gehumpelt sind, gönnen wir uns Kaffee und Cappuccino im Flughafenrestaurant. Dann endlich geht es los. Der Flug startet beinahe pünktlich, draußen ist es dunkel und kalt. Die Maschine ist nicht ganz voll, sodass ich sogar zwischenzeitlich die Füße hochlegen kann. Mit uns an Bord sind noch einige weitere Aidagäste, erkennbar durch die Kofferanhänger :) Ui, ist das alles aufregend... Der Service an Bord der Condor ist okay, es gibt Laugenstangen mit Käse belegt und Joghurt. Keine Vergleich mit den Air Berlin Flügen, aber durchaus akzeptabel. Schließlich wird ja bald an Bord gegessen. Wir landen ein paar Minuten vor der geplanten Ankunftszeit. Auch der Koffer ist schnell da. Am Ausgang erwartet uns schon das freundlich Aida-Personal. Der Bus steht bereit. Schon af der Fahrt zum Schiff lernen wir ein paar Gäste kennen. Gleich wird klar gestellt, an Bord wird sich geduzt! Um 20:20 Uhr stehen wir vor der Cara. Stefan kennt das Schiff noch nicht und findet sie recht klein im Verhältnis zu Blu. Das Einchecken dauert keine 5 Minuten, schnell das Bordfoto gemacht. Dann gibt es auch schon die Begrüßungsrose für die Damen. (warum erhalten die Herren eigentlich nichts?) Dann traue ich meinen Augen kaum: es ist meine vierte Aidareise, und wer steht wie immer da? Andreas, der Clubmanager, der doch eigentlich meiner Meinung nach im Norden sein sollte auf einer anderen Route... Später erfahren wir, dass es diesmal genau wie bei der Maitour wieder seine 1. Fahrt auf dieser Route ist. Ich freue mich total ihn zu sehen. Für mich gehört er fest mit zur Aidafamilie. Stefan freut sich mehr über "seinen" Kapitän Herrn Böttcher, der uns schon damals bestens gefahren hat. Auch Richie als Club Direktor ist dabei - und einige Kellner kennen wir auch von früheren Aidareisen. Einmal Aida, immer Aida! Wie wahr, man fühlt sich an Bord einfach zu Hause...


    Ich kenne die Cara bereits und habe mich an das deutlich farbenfrohere Aussehen im Vergleich zur Blu bereits gewöhnt. Stefan ist genau wie ich damals etwas enttäuscht. Ihm fehlt auch das tolle Atrium und stilvollere Design der Blu. (Keine Sorge, das relativiert sich auch bei ihm recht schnell!) Das Laufen auf den dicken Teppichen ist für mich samt Krücken extrem schwierig. Wir erkennen schnell, dass es für Rollstühle beinahe unmöglich ist. Die Gänge sind schmaler als auf der Blu, es gibt viele Stolperkanten und der flauschige, tolle Teppich macht es Behinderten nicht leicht. Die Kabine finden wir problemlos. Aber dann ist die Enttäuschung groß. Wir kennen die riesigen Innenkabinen der Blu und die Außenkabinen der Cara, beides war auf früheren Reisen göttlich. Und nun stehen wir in der Innenkabine 5188 und glauben unseren Augen kaum. Viel kleiner! Und noch dazu mit getrennten Betten... Da muss was geschehen. Aber egal, erst einmal sind wir an Bord und glücklich. Der Videotext bestätigt uns um 20:30 Uhr noch herrlich warme 16 Grad Außentemperatur. Einfach super. Ich beschließe, ab sofort ohne Krücken zu humpeln und fühle mich gleich sicherer. Dann aber schnell zum Abendessen, natürlich auf Deck 9 im Karibikrestaurant. Wow, das Buffet ist einfach umwerfend wie gewohnt, der Tischwein lecker und die Urlaubsstimmung ist da! Wir müssen uns etwas beeilen, denn gleich ist schon die Sail away - Party am Pooldeck. Mit nur einer leichten Jacke drüber geht es voll gefuttert hoch zum Ablegen. Es ist erstaunlich leer an Deck. Später erfahren wir, dass nur rund 700 Gäste an Bord sind. Das merkt man sofort. Die Begrüßung ist gewohnt herzlich, die Show gut und der Sekt lecker. Dann erklingt die Ablegemelodie: sail away, sail away, sail away (ich frage mich mal wieder, warum hier vom Segeln gesungen wird, es ist ein Motorschiff...) Die Lasershow fehlt am Pooldeck, sie ist defekt. Aber der Anblick der beleuchteten Kathedrale von Palma ist wie immer überwältigend. Das Bordfeeling hat uns ergriffen, spätestens in dem Moment, wo das Schiffshorn 3x tutet... Wir bleiben noch ein wenig an Deck und genießen die Poolparty, die gleich im vollen Gange ist. Dann beschließen wir aber doch an der Rezeption bei Tom (Reiseleiter) vorbei zu schauen. Dort erwartet uns schon eine relativ lange Schlange, nicht nur wir sind mit der Kabine unzufrieden. Aber schnell wird klar, wir bleiben in unserer Kabine. 130 Euro pro Person soll der Aufstieg in die nächst höhere Kategorie: Außenkabine mit eingeschränkter Sicht, kosten. Das sind 260 Euro, nee, das ist uns der Spaß nicht wert. Wann ist man schließlich mal in der Kabine??? Zum Aida-Fan-Treffen gehen wir dann nicht mehr. Ich bin geschafft, mein Fuß - einem Elefantenfuß mehr als ähnlich- braucht dringend Erholung. Als ab auf die Kabine. Und da hat Stefan die rettende Idee: wir legen die Matratzen einfach neben einander auf de Fußboden und haben ab sofort ein herrliches Ehebett. Super bequem, denn die Matratzen sind echt dick. Diese Lösung halten wir die ganze Woche bei und sind absolut glücklich und zufrieden damit. Eine preiswerte Alternative, wenn man ein wenig flexibel ist. In der Nacht schlafe ich wie ein Stein. Von den Windstärken 8-9, die wohl geherrscht haben, bekomme ich nichts mehr mit...


    18.12.: Seetag auf dem Weg nach Malaga


    Wir (ich ;) ) wachen zeitig auf, schließlich ist bald die Seenotrettungsübung... Das Frühstück fällt mehr als üppig aus, hm, was es da alles Leckeres zu essen gibt. Stefan freut sich besonders, dass auch seine geliebten Nürnberger Würstchen samt Speck und Rührei nicht fehlen, ich mache mich zusätzlich über die exotischen Früchte her...
    Danach geht es auf zur Schiffsbesichtigung. Spätestens im Fitnessbereich ist auch Stefan überzeugt: das Schiff ist spitze. Dieser Bereich ist deutlich großzügiger und schöner als auf der Blu!
    Wir bleiben am Pooldeck hänge und genießen das erste Sonnenbad. Um 10:45 Uhr sind es bereits 22,4 Grad, Windstärke 7. Traumhaft... Die gesetzlich vorgeschriebene Seenotrettungsübung wird lustig. Einige der Passagiere schaffen es erst mit Verspätung und dabei noch äußerst verschlafen am Sammelpunkt einzutreffen. Der Spott der Besatzung ist ihnen gewiss, alle anderen, die pünktlich waren, können sich das Gelächter nicht verkneifen. Die Stimmung ist einfach prima.


    Dann gehen wir nur im T-Shirt wieder hoch an Deck. Erstaunlicher Weise sind noch viele Liegen frei. Es muss nichts reserviert werden. Es gibt einfach genügend Platz für alle. Die Sonne scheint, wir entspannen total. Der Stress und die Hektik der letzten Wochen sind vergessen. Fast gleichzeitig bemerken wir, dass es uns so vorkommt, als seinen wir schon mehrere Wochen im Urlaub. Wunderbar... Pünktlich um 11:30 Uhr gibt es einen herrlichen "Tropicana Poolbrunch". Gibt es etwas besseres als Schwertfisch tropical samt exotischen Salaten und Weißwein in der Mittagssonne??? Das ist das wahre Urlaubsfeeling!!! Stefan kannte diese Poolmittagstische noch nicht und ist beeindruckt. Die gibt es nämlich auf der Blu auch nicht...
    In der Essensreihe meinen wir den ersten Aida-Fan aus dem Forum gesichtet zu haben: Tom. Auch er macht sich nicht nur einmal über das leckere Essen her... Abspecken ist danach angesagt!
    Wir genießen noch ein wenig die Sonne und machen uns dann irgendwann auf in den Saunabereich. Es gibt keinen schöneren irgendwo! Der Innenruhebereich und der Außennacktbereich sind das Beste an der Cara. Es werden 3 Saunagänge, um Dampfbad, Kräutersauna und Panoramasauna auch direkt auszuprobieren... Das ist Entspannung pur!


    Wir können es einfach nicht lassen, es zieht uns anschließend erneut ans Pooldeck zum Sonnenbaden. Da gibt es dann Kaffee und Kuchen; hm, lecker! Aber 2 Stücke reichen mir, das 3. kann ich leider nicht mehr probieren...


    Irgendwann ist Sonnenuntergang angesagt. Uns zieht es zum Joggingparcour. Dort kann man fast bis ganz nach vorne und hat einen herrlichen Blick auf die im Meer versinkende Sonne. Es ist super romantisch und schön Wind geschützt. Nur wenige andere Gäste hatten auch diese Idee.


    Um 18:30 Uhr ist dann (wohl extra für Andreas ;) ) "Skandinavischer Apero" in der Aida-Bar angesagt. Dort gibt es leckere Cocktails und diverse kleine Appetithäppchen vom Küchenchef persönlich angeboten. Wir essen zum 1. mal in unserem Leben Rentierfleisch. Sehr würzig und lecker - und das im Süden :) Auch die Aperos haben es nicht nur geschmacklich in sich...
    Übergangslos begeben wir uns zum Abendessen, das auch mehr als reichlich ausfällt. Die Bedienungen auf der Cara sind spitze. Die leeren Teller sind schneller weg, als man schauen kann und der Wein wird pausenlos nachgefüllt. Es gibt so viele Leckereien, dass es einfach unmöglich ist, alles zu probieren. Schon am 1. Abend beschließen wir, auf großartige Beilagen zu verzichten. Man schafft ja selbst die Hauptspeisen nicht alle :) Aber süßer Nachtisch ist für mich ein absolutes Muss, während Stefan zum Abschluss die Käseplatte bevorzugt.


    Wir bleiben bis kurz nach 21 Uhr im Restaurant. Dann wollen wir ins Theater zur Swing Welcome Show. Im Theater ist es erstaunlich leer. Auch hier kein Platzmangel wie erwartet. Die Show ist nicht ganz so unser Geschmack, da uns einfach die Musikrichtung nicht liegt. Die Künstler sind aber klasse und tanzen wirklich gut.


    Beim Tagescocktail Gibraltar lassen wir den Abend in der Aida-Bar ausklingen. Die Studio 54 Party in der Disco ist mir zu anstrengend...


    19.12.: Malaga


    Schon vor dem gestellten Wecker sind wir wach. Einerseits vor Aufregung, andererseits aber sicher auch durch die doch enormen Schiffsgeräusche beim Anlegen in unserer Kabine.
    Natürlich sind wir zum Einlaufen in den Hafen von Malaga oben an Deck. Da muss man einfach dabei sein. Pünktlich um 08:00 Uhr ist das Schiff auch für den Landgang freigeben. Wir liegen ganz zentral in der Stadt, direkt an der Palmenpromenade mit Strand. Beim Frühstück zaubert einer der Köche mir einen Pfannekuchen-Delphin. Super klasse. Ich bin so beeindruckt, dass ich rufe: oh wie süßßßßßßß - was einen anderen, noch sehr verschlafenen Gast dazu animiert, einfach seinen Teller stehen zu lassen und das Weite zu suchen ;) Tja, nicht jeder ist nach einer langen Nacht so gut drauf wie ich!


    Um 9 Uhr haben wir dann schon 16 Grad und strahlend blauen Himmel. Oben von Deck 11 aus hat man einen herrliche Blick über den Hafen, die Stadt und den Palmenstrand. Der 1. Landgang steht bevor. Da sich mein Fuß am Seetag in der Sonne so super erholt und entspannt hat, beschließe ich auch an Land auf die Krücken zu verzichten. Stefan nimmt es erstaunt und etwas widerwillig zur Kenntnis. Doch alles klappt bestens. Meine Schritte sind sehr zaghaft, humpelnd und langsam. Aber wir kommen voran. Welch ein herrliches Gefühl. Natürlich zieht es mich auf direktem Wege an den Strand. Schon nach wenigen Minuten werden die Jacken zu warm. Nur im T-Shirt verbringen wir eine herrlichen Stadtrundgang, entlang von Palmen, alten Gebäuden, der Kathedrale und und und. Malaga ist wirklich Wahnsinn. Die Stadt ist sehr sauber. An jeder Ecke gibt es tolle Attraktionen. Die Orangenbäume blühen, die Pamen rauschen im Wind. Dazu 20 Grad und wolkenloser Himmel. Natürlich fehlt auch die Weihnachtsbeleuchtung nicht. Riesige Beete voller Christsterne blühen neben Papageienblumen. Im Stadtgarten fliegen zahlreiche Papageien frei einfach so zwischen den Palmen her. Wir sind überwältigt. Am Marktplatz legen wir eine lange Pause ein und schauen einem kleinen Jungen beim Taubenfüttern zu. Die Atmosphäre ist absolut nicht weihnachtlich, dafür aber super urlaubsmäßig. Ab in den Süden, der Sonne hinterher...
    Nachdem wir dann durch den Palmengarten zurück zum Hafen gewandert sind, entspannen wir am Strand. Bei glasklarem Wasser sind einige Leute sogar schwimmen. Ich traue mich dank meines Humpelfußes nicht und lasse nur Steine im Wasser hüpfen und spiele mit Muscheln... Es ist so herrlich warm!


    Wieder an Bord legen wir uns nach de Mittagessen zum Sonnebaden an den Pool bis es uns erneut in die Sauna treibt. Dort schlafen wir bis kurz vor dem Abendessen. Der Ruhebereich zieht uns irgendwie magisch an :)


    Beim Abendessen lernen wir dann Tom richtig kennen. Wir verbringen einen herrlich lustigen Abend bei sehr viel Wein und Käse. Auch die anderen aus dem Forum, "GZHZ" lernen wir kennen und finden sie auf Anhieb sympatisch. Anschließend geht es samt Tom zum Grand Prix ins Theater. Wir erhalten zum Mitstimmen den Bereich "Mittelerde", aber Tom stimmt und grölt lieber für die Sachsen, wir für Holland. Unübertroffen ist aber der Bereich Griechenland, der für super Stimmung im Theater sorgt. Ohhhhhhhhh hjerbas!


    Der Abend ist noch lange nicht vorbei. Am Pooldeck ist Alpenglüh`n angesagt. Bei Weißwürstchen, Brezeln und ner Maß Bier ist Party pur angesagt. Dort wird gegrölt, gejodelt, genagelt und getanzt. Da ist er endlich, der lang ersehnte Holzmichl. Ich tanze nicht mit, aber hüpfe, so gut es geht. Widerstehen unmöglich... Das war wohl etwas zu viel für meinen Fuß. Irgendwann rafft es mich dahin und ich muss widerwillig "schon" die Kabine aufsuchen. Der Abend wird uns wohl immer in Erinnerung bleiben, denn vor Tom kannte ich keinen, der wirklich jeden Schlager auch bis zur letzten Strophe mitgrölen kann - ein kleiner Vorgeschmack von unserem Caraoke-Tom! Der Tagescocktail entfällt für uns heute wegen Zeitmangel und reichlich anderem Alkohol.


    20.12.: Cartagena


    Wieder ein Tag voller Sonnenschein. Mittags werden es sogar 21 Grad. Anfangs schmerzt mein Fuß doch heftig, aber ich laufe mich irgendwie ein. Die Burg, direkt oberhalb des herrlichen Stadthafens, lockt mich an. Da will und muss ich hoch.
    Wir nehmen die Treppen als Abkürzung :) Da es unterwegs schon viel zu sehen gibt, kann ich immer mal wieder stehen bleiben und mich erholen. Nirgends gibt es größere, schönere Gummibäume als hier. Die Burg samt Park ist toll und wirklich sehenswert. Aber ansonsten hat die Stadt nicht viel zu bieten. Die Innenstadt ist laut und renovierungsbedürftig. Nur selten trifft man auf sehenswerte Gebäude, abgesehen von ein paar Ausgrabungen. Auch die Weihnachtsdeko ist geschmacklos: wir treffen auf einen mehrere Meter hohen "Weihnachtsbaum" aus bunten Plastikdeckeln, einfach scheußlich. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten... Die Hafenpromenade samt U-Boot ist dagegen sehr gepflegt und sehenswert. Auch die vielen Militärschiffe im Hafen sind beeindruckend. Doch das Beste von allem ist der Blick von der Burg direkt auf die Hafenbucht. Einfach unbeschreiblich schön.


    Den Nachmittag verbringen wir einfach nur lesend, träumend, schlafend und eingemummelt in Kuscheldecken oben am Pooldeck, bzw. im Whirlpool.


    Beim Abendessen bastelt mir einer der Kellner aus einer Servierte eine weiße Rose. Das Musical, das abends im Theater läuft, kennen wir schon von der Blu. Daher verzichten wir darauf und gehen nach dem Tagescocktail "Murcia" zeitiger als sonst schlafen. Mein Fuß hat es auch bitter nötig.


    21.12.: Valencia


    Puh, beim Anlegen morgens ist es kalt: nur 7,4 Grad und leicht bewölkt. Aber im Laufe des Tages werden es noch sonnige 18 Grad und somit erneut T-Shirt-Wetter. In Valencia liegen wir weit außerhalb der Stadt. Ein Shuttlebus ist bis zum Hafenausgang eingerichtet worden. Danach soll es mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Altstadt gehen. Es wird ein billiges Vergnügen: für 0,95 Euro kommt man mit dem Bus bequem in die City. Wir fahren auf dem Hinweg mit der Buslinie 19, die auch an der Neustadt mit dem super modernem Viertel vorbeifährt. (Laut Aussagen der Tourismuszentrale führt da kein Bus hin, man sollte ein Taxi nehmen. Schwachsinn! Linie 19 hält direkt am Ende des oceanographischen Parks!) Wir nehmen uns vor, dort eventuell auf der Rückfahrt mal anzuhalten, da die Gebäude wirklich futuristisch sind. Aber das klappt dann leider doch nicht mehr. Valencia hat so viel zu sehen, dass die Zeit nicht ausreicht. Wir bummeln stundenlang durch die Altstadt und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus - und das, obwohl wir hier schon zum 2. mal sind! Die Stadt hat wahnsinnig viel zu bieten, Nicht nur tolle alte Gebäude, Shoppingzonen und Pferdekutschen, sondern auch ganz viele Parks und Ruhezonen.


    Leider legen wir heute schon um 18 Uhr ab, da bleibt kaum Zeit für einen Saunagang am Nachmittag. Aber die wenige Zeit nutzt Stefan ausgiebig und schläft tief und fest. Ich hätte ja auch geschlafen, wenn da nicht so eine freundlich nette Dame in der Sauna lautstark telefonieren musste, um allen zu erzählen, wer sie heute an ihrem Geburtstag schon angerufen hat - natürlich in der Sauna. Zum Glück war das die einzige Person an Bord, die einfach rücksichtslos und nervig war.


    Aber Ärger kam trotzdem nicht so richtig auf, denn der italienische Apero stand kurze Zeit später auf dem Programm. Diesmal probieren wir alle 3 Cocktails und genießen beste italienische Häppchen, von Salami über Tomaten-Mozzarella-Schnittchen bis hin zum göttlichen Parmaschinken. Dort hätte ich mich schon satt essen können, so lecker war`s. Aber das normale Abendessen rief ja auch. Und wir haben es genossen! Bei sehr viel Essen und noch mehr Wein sitzen wir stundenlang und quatschen. Recht spät kommt auch noch Tom dazu; wir quatschen, essen und trinken mit ihm gemeinsam weiter...


    Im Theater gibt es dann das Grusical. Wirklich toll gemacht. Ich kenne bis auf Evita alle Musicals und verstehe die aufgeführte Geschichte umso besser. Ein Lob an das Showensemble! Wirklich eine Meisterleistung. Nur hattet ihr nicht auch das Gefühl, dass viele Leute einfach die Musicals nicht kannten und von Rocky Horror Show, Grease und co noch nie was gehört hatten? Neben mir saß auf jeden Fall so ein Pärchen. Es war einfach köstlich, wie sie sich immer ganz ratlos fragend angeschaut haben, wenn das restliche Publikum vor Vergnügen getobt hat.


    Wir sind noch nicht müde und ziehen mit Tom gemeinsam in die Aida-Bar. Dort ist die Musik gut, die Stimmung besser und der Tagescocktail "Sagunta" super lecker. Irgendwann holt Tom sein Revell-Modell der Aida Cara. Wir bestaunen es ausgiebig und diskutieren, was er an seinem fast schon idealistisch detailgetreuem Modell noch verbessern könnten. Da ist Fachsimpeln angesagt! Ach, Tom, warum hast du es nur nicht vom Bordfotografen ablichten lassen? Dann hätten noch viel mehr Leute etwas davon! Stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel!
    Es wird recht spät, bis auch wir an diesem Abend endlich in der Koje liegen.


    22.12.: Barcelona


    Auch das mit dem Aufstehen will gelernt werden... Denn hier verkuscheln wir doch glatt das Anlegen! Als wir irgendwann genüsslich die Bordkamera einschalten, ist die Aida schon fest im Hafen. Wieder ganz zentral in der Stadt gelegen, direkt neben dem World Trade Center, nur wenige Schritte von der Ramblas entfernt. Besser geht es nun wirklich nicht. Um 9:30 Uhr sind es auch schon 13 Grad, allerdings leicht bewölkt. Mit Erschrecken müssen wir feststellen, dass sich die Hafeneinfahrt von Barcelona komplett verändert hat. Nichts ist da mehr mit kniffligen Durchfahren unter der Klappbrücke wie noch vor 2 Jahren... Eine schöne neue Hafeneinfahrt gibt es! Nun gut, so haben wir beim Anlegen wenigstens nichts verpasst.
    Wir freuen uns sehr auf den Stadtbummel. ich freue mich besonders auf die Drahtseilbahnfahrt, die Stefan nur als Teufelsgerät abtut ;)
    Vormittags bummeln wir genüsslich über die Ramblas, über den herrlich großen Markt, entlang der Shoppingmeilen, mit Umwegen durch die Altstadt zur Kathedrale und zurück.
    Direkt auf dem großen Platz vor der Kathedrale gibt es einen Weihnachtsmarkt. Aber ganz anders als in Deutschland gibt es hier keine Fressstände, keinen Glühwein und auch wenig Kitsch. Hier gibt es ausschließlich Weihnachtsartikel und ganz viele Mistelzweige. Herrlich! Die Kathedrale wird von außen renoviert, aber innen ist alles ganz normal zu besichtigen. Im Innenhof gibt es sogar für Kinder die Weihnachtsgeschichte als Märchen aufgebaut. Die ganze Stadt ist im Weihnachtsfieber, und das bei sommerlichen Temperaturen.


    Dann kommt die Enttäuschung! Die Seilbahn wird gerade repariert. Einsteigen am Hafen nicht möglich... Da mir der Weg zu der nächsten Station viel zu weit ist, fällt die Seilbahnfahrt aus. (komisch, Stefan grinst ab da die ganze Zeit) Vielleicht beim nächsten Mal - Barcelona, wir kommen wieder!


    Nachmittags entspannen wir erneut in der Sauna, nachdem wir es doch kurzfristig mal geschafft haben, den Indoorpool am Fitnessfelsen zu testen. Ist ja ganz nett, aber draußen der Pool ist einfach wärmer und schöner...
    Nach dem diesmal freiwillig recht kurzem Abendessen ( nur knapp `ne Stunde ;) ) machen wir uns auf, um Barcelona bei acht zu erleben. Wow, welch ein Anblick. Jede Straße, jedes Gässchen erstrahlt im weihnachtlichen Glanz. Die Ramblas ist durch überdimensionale Weihnachtskugeln erleuchtet, überall glitzert und strahlt es wirklich geschmackvoll und kaum bunt. Diese Stadt hat Flair! Wir gehen fast noch einmal die selbe Tour wie morgens, nur dass ich noch mehr Fotos mache und noch mehr staune. In den Shoppingmeilen herrscht reger Verkehr, dazwischen spielen Straßenkünstler. Es ist ein wenig frisch, aber die Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich - ja, hier auch weihnachtlich! Wir laufen länger als wir es eigentlich vorhatten. Doch dann macht mein Fuß plötzlich enormen Ärger. Im Stadthafen setzen wir uns auf eine Bank, die noch noch endlich kam... Aber es nützt nicht viel. Die letzten Meter bis zur Cara werden zum Horrorgang, da helfen selbst die Birkenstockschlappen nicht mehr, die ich ja eh schon die ganze Woche trage...
    Der Abend ist aber keinsfalls vorbei! Es steht doch noch Caraoke auf dem Spielplan. Und da müssen wir hin, komme es, was wolle. Denn Tom hatte bereits angekündigt, dort aufzutreten und für uns zu singen. So ruhen wir uns nur ein wenig aus, um uns dann kurze Zeit später erneut auf den Weg zu machen:


    Auf in die Lambada-Bar! bei Cocktail und Bier genießen wir die Show. Erst sitzen wir recht ungünstig; ständig steht einer uns im Blickfeld. Doch dann ergattern wir Plätze ganz nahe der Bühne. Wir werden nicht enttäuscht! Tom singt für uns - und wie! Nicht nur einmal, nein, insgesamt 4 mal + Abschiedsständchen! Ich wusste es doch, er kennt sie alle, die Schlager, die man nur angeheitert ertragen kann: "Griechischer Wein", "Ein Bett im Kornfeld", "YMCA", "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" und auch das "knallrote Gummiboot" durfte nicht fehlen. Klar, nach jedem Lied gab es ein Glas Aida-Sekt! Kein Wunder, dass Tom da so ganz aus sich raus ging. Nur das Tanzen im Takt dazu wurde mit jedem Sekt schwieriger, aber Tom dafür bei jedem Lied ausgelassener. Auch die anderen "Künstler" gaben ihr Bestes. Es war ein toller Abend...
    Dann darf ich endlich ins Bett - und kann mir nicht vorstellen, jemals wieder laufen zu können...


    23.12.: Barcelona


    Doch am nächsten Morgen sieht es schon viel besser aus. Mein Fuß ist zwar dick, aber halbwegs beweglich. Trotzdem beschließen wir, heute nicht so viel zu laufen. Wir freuen uns auf die Stadtrundfahrt durch Barcelona. Überall in der Stadt halten Busse, mit denen man mit einem Tagesticket für 16 Euro so oft und weit fahren kann wie man will. Es gibt 3 verschiedene Routen, die alle im Preis enthalten sind. Wir fangen mit der blauen Route an, die uns ins neue Hafenviertel und quer durch die Altstadt bringt. Wow, was wir vorher alles noch nicht gesehen hatten... Doch dann steigen wir endlich in die rote Route um, und nähern uns langsam aber steig meinem Traum: der Kirche von Gaudi, die unvollendete Kathedrale "Sagrada Familia". Nichts hält mich mehr im Bus, wir steigen aus und stehen staunend mit offenem Mund und offenen Augen davor. Ich kann mich gar nicht beruhigen, die Steine, die Mosaiken, die Türme, die Fenster, und und und... Einfach grenzenlos überwältigend. Natürlich zahlen wir den Eintritt von 8 Euro pro Person und betreten das Kunstwerk. Innen ist es zwar noch Baustelle, aber mindestens genau so beeindruckend wie draußen. Das Sonnenlicht scheint durch die vielen kleinen bunten Gaudifenster und lässt die zahllosen Säulen in farbenfroher Pracht erstrahlen. Nach einem Rundgang durchs Innere entdecken wir den Treppenaufstieg. Ich kann nicht widerstehen. Stefan versucht anfangs noch mich abzuhalten, aber mich hält nichts. Wir einigen uns darauf, nur ein paar Stufen zu erklimmen. Doch dann, im Inneren der einzelnen schmalen Türme zieht es uns immer höher. Die Aussicht ist traumhaft. Ganz Barcelona liegt uns zu Füßen. Dazu die wunderbaren Mosaiken und Figürchen der Kirche. Man kann es nicht in Worte fassen. Und dann ganz plötzlich ist es da: "unser Wunder von Gaudi", wie wir es im Nachhinein immer nennen. Ich kann plötzlich, auf irgendeiner der 400 Stufen, wieder ganz normal laufen! Kein Humpeln mehr, keine Schmerzen, mein Fuß ist total beweglich. Das Gefühl ist unbeschreiblich. ich kann es gar nicht fassen. nach fast 11 Wochen bin ich endlich wieder ein normaler Mensch... Nein, ich bin nicht religiös und schon gar nicht gläubig. Aber trotzdem, für uns wird es das Wunder von Gaudi bleiben! Wir steigen noch höher und schauen uns alles ausgiebig an. Auch wenn ich dann beim Abstieg verdammt weiche Knie hatte dank der ausgetretenen Treppenstufen, der engen Gänge und der nicht zu unterschätzenden Höhe, komme ich restlos glücklich unten wieder an. Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Busroute fort. Wir steigen am Park Güell erneut aus und wandern durch diesen Palmengarten, der keinen Eintritt kostet. Auch hier gibt es wieder Gaudi pur. Da ist es endlich das Gaudi-Krokodil, das auf fast jeder Postkarte in Barcelona zu sehen ist. Hier scheint es viel kleiner, aber trotzdem durchaus sehenswert. Bei herrlichem Sonnenschein sitzen wir unter Pamen und zwischen Agaven und genießen den Blick über die Stadt. Traumhaft! Doch es wird langsam spät. Wir müssen weiter. Es gibt noch so viel zu sehen auf der Runde. Man bräuchte Tage um überall anhalten zu können. Eine letzten Stopp gönnen wir uns am Monastair. Auch hier haben wir einfach zu wenig Zeit. Entlang am FC Barcelona-Stadion, der Weltausstellung und zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten treten wir die Rückfahrt zum Schiff an. Für die 3 grüne Route fehlte uns die Zeit; ich sage nur: beim nächsten Mal Barcelona! Diese 16 Euro sind mehr als Geld wert! Wirklich wahnsinnig, was wir alles gesehen haben, und noch wahnsinniger, was wir alles noch nicht ausgiebig oder auch noch gar nicht gesehen haben...


    Als wir relativ spät am Schiff wieder ankommen, funktioniert die Seilbahn wieder... Ein Wink des Schicksals? Auf jeden Fall verzichten wir darauf. Wir haben genug Eindrücke gesammelt an diesem Tag - mehr geht einfach nicht!


    Pünktlich zum Chill Out treffen wir am Pooldeck ein und erfrischen uns mit herrlichen Fruchtspießen an Deck. Dann ist auch schon Auslaufen angesagt. Wir verlassen Barcelona, hinein in einen traumhaft romantischen Sonnenuntergang... Auch diesmal schrecke ich beim Tuten des Schiffshorns gewaltig zusammen und genieße es ein letztes Mal. Übrigens: das Horn ist vorne sehr viel lauter als am Pooldeck... für alle, die sich gewundert haben, dass das Tuten deutlich leiser ist als auf der Blu! Das täuscht! Stell dich einfach nach vorne und sichere die Ohren!


    Ach, ab heute gibt es auch die Bordzeitung "Aida heute" im neuen Format, uns jedoch bereits von der Arosa so sehr gut bekannt und geschätzt :)


    Das Abendessen im Farewell-Stil ist wieder der Hammer, oder besser gesagt der Hummer! Denn es gibt neben allen anderen tollen Gerichten auch wieder Hummer bis zum Abwinken. Nicht unser Geschmack, aber trotzdem immer wieder ein Erlebnis... Einer der Kellner überreicht mir einen selbst gefalteten Schmetterling aus Papier. Wir essen das letzte "Abendmahl" an Bord genüsslich, bevor wir uns zu dem Aida-Fan-Tisch begeben, der etwas weiter außerhalb des Restaurants diniert. Es wird ein lustiger Abend und wir lernen auch noch Annette samt Mutter kennen. Man schwelgt in Erinnerungen der Reise und auch früherer Reisen... herrlich. Auf dem Weg zum Theater versucht dann Tom auch noch sein Glück an Paulina, dem freundlich zubeißenden Bord-Krokodil, dem er einen riesigen Grappa entlockt. Ich sag nur: Schnaaaaaaaaapppppppssssssssssssssiiieeeeeeeeeeee! Grappa für Papa!


    Die Farewell-Show ist dann ebenfalls wirklich gelungen. Aber die anschließende Farewell-Poolparty noch besser. Gemeinsam mit Tom, GZHZ und Annette genießen wir den Abend bei reichlich Sekt und anderen Getränken. Ich sag nur: es leben die Rentierohren. Da fliegt der eine oder andere Cocktail schon mal tief. Bei "Last Christmas" hält es mich dann auch nicht mehr auf dem Stuhl, ausgelassen tanze ich im Abendkleid mit Birkenstockschlappen dem Weihnachtsfest entgegen... Denn jetzt ist auch das ganze Schiff mit diversen Weihnachtsbäumen und Lichtergirlanden weihnachtlich geschmückt... Da darf natürlich auch auf der Tanzfläche der "Generalalarm" nicht fehlen - Rolf sei Dank!
    Die Stimmung ist mehr als ausgelassen, wir erholen uns erst wieder beim Mittagssnack, der nicht nur für Tom sehr scharf ausfällt...
    Noch schnell Koffer packen und ab damit vor die Tür - dann wird ist Schlafenszeit.


    Die letzte Nacht auf der Aida Cara neigt sich dem Ende zu: einmal werden wir noch wach, heißa dann ist Weihnachtstag...


    24.12.: Palma de Mallorca - Hattingen


    Wir können nicht so richtig ausschlafen, denn um 8:30 müssen wir vor dem Schiff die Koffer einchecken und erhalten unsere Flugtickets.


    Ja, es ist heilig Abend, aber egal, draußen scheint die Sonne! Es ist herrlich warm. Wen interessiert da Weihnachten?!?
    Unsere Abrechnung hängt an der Tür. Das versprochene Bordguthaben von 50 Euro wurde nicht verrechnet. da müssen wir aber mal bei!


    Das Einchecken dauert keine 10 Minuten, einfach super. Andere haben da wohl nicht so viel Glück wie wir und müssen erst per Bus zum Flughafen und dann zurück auf das Schiff.
    Dieser Stress bleibt uns zum Glück erspart. Es könnte nichts besser sein. Sogar die Krücken, die ja nicht mehr gebraucht werden, können als Gepäck aufgegeben werden.
    Gemütlich schlendern wir zum Frühstück und genießen es noch ein letztes Mal ganz ausgiebig.
    Danach erfahren wir an der Rezeption, dass der Aida nichts vom Bordguthaben bekannt ist. Egal, kümmern wir uns einfach daheim darum. Ferien.de wird das schon regeln.


    Einige haben das Angebot angenommen, und verbringen den Tag auf einer Finca in mallorca. Wir kennen diese aber schon und bleiben lieber bis zur letzten Minute an Bord :)


    Wir schlendern etwas ziellos über das Schiff. Eigentlich wollten wir ja in die Sauna. Aber die macht heute aus Reinigungsgründen erst um 12 auf. Also legen wir uns ein letztes Mal ans Pooldeck in die Sonne und verträumen den Vormittag. Mein Buch ist leider schon im Koffer, aber die zeit wird auch so nicht lang. Später kommt Tom dazu. Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen im Marktrestaurant verabschieden wir uns herzlich von Tom. Wir sind uns einig! Die Woche war der Hammer, und wie gesagt: Abspecken Ist Danach Angesagt! Toms Videos liefern den unumstößlichen Beweis...
    Die letzten Stunden verbringen wir dann doch noch im Saunabereich. Kaffeetrinken lassen wir ausfallen, es ist hier ja so gemütlich...
    Pünktlich zum letzten Sonnenuntergang an Deck treffen wir auch noch einmal GZHZ und verabschieden uns auch von ihnen herzlich. Die beiden haben das Glück noch eine längere Woche an Bord bleiben zu können (wie war das mit den 170 Kindern, die nun kommen?)
    Dann heißt es "Auf Aida Sehen"... Mit wehmütigem Blick zurück verlassen wir das Schiff. Denn nur wer sich noch einmal umdreht und zurückschaut, kommt auch garantiert wieder!
    Der Transport zum Flughafen ist unspektakulär. Auch das Einschecken ist harmlos. Anscheinend fliegt kaum jemand noch abends am 24.12.
    Das Flugzeug scheint nur aus Aidagästen zu bestehen :)


    Nach dem Start erhaschen wir einen weiteren letzten Blick über unsere Cara, wie sie da so ganz alleine im dunklen Hafen von Mallorca liegt. Ein traumhaftes Bild. Irgendwie feierlich!
    Und dann ist sie da, die Weihnachtszeit... nachdem ich einen Teil des Fluges verschlafen habe, landen wir fast eine halbe Stunde früher als geplant in Düsseldorf.


    Ganz freundlich werden wir von de Schwiegereltern erwartet, die auch "das Wunder von Gaudi" nicht glauben können... Nach kurzer Autosuche im Parkhaus begrüßt uns auch unser Hund ganz freundlich. Die Realität hat uns wieder. Jetzt ist Weihnachten und alles ist gut und viel besser als ein paar Wochen vorher befürchtet. Selten hat uns eine Woche so viel gebracht wie diesmal. Es war einfach traumhaft und uns ist klar: Wiederholung folgt, garantiert und garantiert auch wieder an Bord einer AIDA...


    Manuela Klumpjan