
22. März Gran Canaria/Las Palmas Spanien
Was macht man, wenn man in Las Palmas ankommt und keinen AIDA-Ausflug gebucht hat? Entweder ein Auto mieten oder man fährt nach Maspalomas zw. Playa del Ingles, der Urlaubshochburg der Sonnenhungrigen aus aller Herren Länder. Das Wetter lädt die Touristen ein, denn vor allen Dingen ist es im Winter nicht wirklich kalt. Und jetzt im März können wir mit Sommerkleidung hier herum laufen, ohne Gänsehaut zu bekommen. Gerne würden wir uns auch in der der Hauptstadt Las Palmas umschauen. Nun fahren wir erstmal mit dem Bus und der Rest ergibt sich später. Unweit des Hafens finden wir den Busbahnhof in der Nähe des großen Einkaufszentrum el Muelle und benutzen den Bus Nr. 30. Für wenig Geld, fast neunzig Minuten Bus fahren, ist ja schon mal was. Der Bus ist spärlich besetzt und so können wir Fensterplätze ergattern und uns die Landschaft anschauen.
Karg und trocken sieht es in diesem Teil der Insel aus. Mich persönlich hat das nicht so sehr beeindruckt. Entlang der Autobahn sehen wir viele Einkaufszentren und in der Ferne die kahlen Hügel.
Als wir über Playa des Ingles in Maspalomas ankamen, wußte ich: Urlaub hier? Never, never, never! Irgendwie habe ich es mir schöner vorgestellt.
Es gibt Freiflächen, die darauf waren, bebaut zu werden.
Ein Schoppingcenter reiht sich an das andere und durch hohe Metallzäune können wir Hotels sehen. Unser Ziel ist die Haltestelle ganz in der Nähe des berühmten "Faro de Maspalomas".
Die Hotels, teils dichtgedrängt an stark befahrenen Straßen. Die Menschen am Pool, nur durch einen Zaun von der verkehrsreichen Straße getrennt. Nääää, das war nicht schön anzusehen. Wer waren die Eingesperrten? - die Urlauber oder die Fußgänger auf dem Bürgersteig, die zwischen den Zäunen herumliefen.
Der Stand mit den Dünen schön anzusehen, aber die fein säuberlich aufgestellten Vermiet-Liegestühle und die uniformierten Sonnenschirme haben uns persönlich nicht gefallen. Aber alles im Leben ist ja eine Frage des Geschmacks. So kommt kann jeder zufrieden sein.
Übrigens gibt es hier Wanderdünen und ich kann mir gut vorstellen, dass bei ausreichend Wind es am Strand recht sandig werden kann - luftmäßig meine ich.
Das große Einkaufszentrum erinnert mich irgendwie an Disneyland ... Na ja, sowas kennt man ja auch anderen Ferienregionen. Ich bin mehr der Fan von kleinen überschaubaren Orten, von ruhigen Stränden - brauche am Abend nicht viel Gedöns um mich herum.
Es scheint kein echtes Konzept zu geben, wo sich die Bebauung mit der Natur harmonisch begegnen können, wie zum Beispiel auf Lanzarote. Natürlich gab es auch einige schöne Hotelanlagen und Villen, bunte Blumen und sicherlich im Landesinnern auch interessante Regionen, die wir nicht gesehen haben. Alles anschauen, dazu reicht die Zeit heute leider nicht.
Der etwas über 56 Meter hohe Leuchtturm ist nicht zu übersehen. Die Glaskuppel glänzt in der Sonne. In der Nacht zum 1. Februar 1890 ging der Turm in Betrieb und zeigte den Seefahrern den sicheren zur Insel. Unweit gibt es einen kleinen Palmengarten mit einem riesigen Brunnen.
Urlauber sitzen auf den kleinen Mäuerchen entlang der Uferpromade. Wir überlegen kurz und entscheiden uns für ein kühlendes Getränk, bevor wir wieder zum Bus laufen. Ein Blick nach oben und es eröffnen sich mir neue Perspektiven. Ein Blick zur Uhr, wir müssen los, denn um 15.30 Uhr heißt es "Alle Mann an Bord" und wir wollen ja der Bella nicht hinterher schauen.
Aber wie vorher erwähnt, ein Besuch von Lazarote wäre für mich interessanter gewesen.
Also das macht mich doch ein wenig nachdenklich, es scheint hier sehr wenig zu regnen, denn das Flußbett ist so gut wie ausgetrocknet.
Nach einer rasanten Rückfahrt mit dem Bus gingen wir noch auf einen kurzen Streifzug ins Einkaufszentrum el Muelle gegenüber der Anlegestelle und dann zum Sonnenuntergang wieder an unseren Fan-Treffpunkt der Ocean-Bar.
Ich schwankte bei der Planung des Abends zwischen dem besonderen Erlebnis einer afrikanischen Nacht in der Wellness-Oase oder dem Agenten 007. Natürlich hat er gewonnen und dann kam James Bond zu Besuch auf die Bella. Ins Theatrium zur großen "Goldfinger-Show". Die AIDAbella-Solisten präsentierten die bekanntesten Songs der James Bond-Filme. Tolle Songs und super Interpreten, da hat nur noch ein echtes Rauchfähnchen aus der Pistole gefehlt.
Weil der Tag noch nicht zu Ende war, gingen wir aufs Pooldeck, wo die wegen Regen ausgefallene Poolparty noch angesagt war . Um 24 Uhr gingen bei uns beiden die Lichter aus - wir waren total erschlagen. Vor uns liegt ein Seetag, bis wir Tanger erreichen.