
4. Mai 2017, Stavanger liegt hinter uns und der Abend vor uns
Der nächste Termin: meine Schwester und ich sind bereit für die Sternstunde der Clubmitglieder. Empfang ist in der Vinothek und "bitte festes Schuhwerk anziehen" steht in der Einladung. Ich ahne schon, was kommen könnte. Und ich hoffe, wir dürfen Fotos machen …
Generalmanager Thomas Knoch und sein Team warten schon auf uns.
Es gibt, weil wir ja Hunger haben könnten, kleine feine Häppchen und auch ein Gläschen zum Willkommen. Anschließend gehen wir runter und eine Hiobsbotschaft wird verkündet: wir dürfen Fotos machen. Und eins vorweg, natürlich frage ich die Mitglieder der Crew und des Showensembles, ob ich die Fotos für meinen Reisebericht verwenden darf… „no probleme!“ ist die Antwort. Jetzt aber weiter, mit runter meine ich auch runter – unter und hinter die Bühne geht es.
Für uns
zwei nicht neu, aber immer wieder interessant.
Ich
glaube, Alexandra hat heimlich geübt. Sie hat den Ball perfekt jongliert.
In der
Garderobe geht es ruhig zu, jeder Handgriff sitzt. Die
Mitglieder des Showensembles sind dabei, sich fertig zu machen für die 19 Uhr -Vorstellung
der „Quenn-Show“. Super Musik – eine gute Show, wir haben sie schon mal
gesehen.
Wir stören nicht lange und per Fahrstuhl geht's runter zur Wäscherei.
Da ist noch wirklich Hochbetrieb. Ja, 160 kg passen in die Maschine rein. Aber bei der vielen Wäsche, die hier täglich gebraucht wird, käme man mit einer 8kg-Trommel nicht weit.
Die Maschinen laufen, der Trockner wirbelt die Wäsche durcheinander und an der großen Heißmangel stehen die Crewmitglieder, die Tag aus und Tag ein alles glatt und ordentlich zusammenlegen. Hier wird echt gschafft, würde der Schwabe sagen. Auch für die Mitarbeiter sind wir gern gesehene Gäste, denn wer verirrt sich schon hier runter.
Unterwegs
wieder eine kleine Imbisspause für uns.
Es geht weiter zu dem Proviantbereich. Dort wartet schon der zweite Proviantmeister Mario Franck auf uns. Es gibt jede Bewegung dort unten, denn immerhin werden 20 Tonnen Proviant pro Tag irgendwo hin befördert. Es gibt 15.000 verschiedene Artikel, die verwaltet werden wollen. Tja, wenn ich da meinen Vorratsschrank zu Hause denke, bin ich dagegen doch im Vergleich ein sehr kleiner "Tante Emma-Laden". Die Namen der Flure sind leicht einprägsam, denn bei dem ganzen Gewirr hier könnte man sich schnell mal verlaufen. Papenburg? Wer kennt den Namen nicht? Die AIDAwerft!!!
Die Regale auf der Luna sind gut befüllt, also kein Notstand in den Küche und auch nicht beim Klopapier. Wir gehen weiter, überall wird gearbeitet, damit das Essen rechtzeitig in die Restaurants kommt. Alles muss wie am Schnürchen klappen. Die Platten gerichtet, die warmen Gerichte vorbereitet und die ersten Karaffen mit Wein sind gefüllt.
Auch die Mitarbeiter hier freuen sich über unseren Besuch und lachen uns zu.
Das
Sahnehäubchen unten in den Katakomben war, dass auch noch kurz unser Kapitän
Thomas Mey vorbeischaut. Großer Jubel, als er die Treppe herunterkommt. Ein
kurzes Hallo, gemeinsames Foto und dann muss er wieder das „Ruder“ auf der
Brücke übernehmen.
Ein viel beschäftigter Mann eben und so freut es uns wirklich, dass er vorbeigeschaut hat. Wenn Mutti das Bild sieht, sagt sie bestimmt, "Ein Traum, so muss ein Kapitän aussehen!" Das Foto muss unbedingt in ihr Fotobuch, dann kann sie im Seniorenclub vom "ihrem Kapitän" schwärmen.
Es war
eine schöne „Tour de Luna“ und jetzt kommt der letzte Teil der Sternstunde.
Für
unsere Gruppe sind Tische im Buffalo-Steakhouse reserviert. Wir 5 Schwestern nehmen Platz und sind gespannt, was uns präsentiert wird. Es gibt
„Surf&Turf“ , so richtig was nach unserem Geschmack.
Zum Schluss gab es noch einen köstlichen Absacker und wir sehen sehr zufrieden aus. Meine Gedanken sind bei Mutti und ihrem „Sparmenü“ - ihrem Obstteller. Wir sind auf jeden Fall fürstlich umsorgt worden bei der Sternstunde. Da kann ich nur Danke AIDA sagen und Danke auch dem Kapitän, dem GM Thomas Knoch, dem Hotelmanager Helmut Süss, der Shore Opr. Managerin Leonie Reischmann, der Entertainment Manager Alexandra Kaal, F&B Manager Thomas Taege, dem Küchenchef Dennis Hage, Reisebereaterin Julia Ramming und dem Buffalo Steak House Team für die tolle Sternstunde unter dem Motto "Tour de Luna".
Wieder in der Kabine angekommen, sitzt unsere Mutti entspannt auf dem Bänkchen vor dem Bett und schaut sich auf dem Fernseher die Übertragung der „Queen-Show“ an. „Und, war es schön?“ fragt sie gleich. „Jaaaa, wir waren wieder in den Katakomben des Schiffs unterwegs. Du weißt schon, die Vorratsräume, die Wäscherei und auch hinter und unter der Bühne. Und das Essen war der Hammer! Ich glaube, wir platzen gleich – Deckung Mutti!! Und halte dich fest, der Kapitän ist auch kurz vorbeigekommen“ antworte ich ihr lachend. Dann setzen wir uns zu ihr und sofort muss ich das Fotos suchen auf meiner Speicherkarte. „Oh, ein schöner Mann und es hat ihm wohl auch gefallen, euch zu sehen“ ist ihr Kommentar dazu. Dann schauen wir die Show gemeinsam weiter an.
Sie
bedauert es sehr, dass Freddy Mercury so früh gestorben ist. Hat er doch auch
so toll im Duett gesungen mit der Opernsängerin Montserrat Caballé. „Barcelona -
mit Gänsehaut, ich höre das immer wieder gerne“, schwelgt sie in ihrer
Erinnerung.
Die Sonne versinkt so langsam am Horizont und wir gönnen uns noch eine kleine Pause auf dem Balkon. So richtig kalt ist es ja nicht und so reicht die leichte Steppjacke aus. Mutti schau von drinnen durch die Balkonschiebetür und meint, wir hätten doch ein großes Glück ... Sonnenuntergang ohne Regen!!!
Ganz schön was los in der Bar und unsere drei neuen Freundinnen sind auch da.
Bei dem Song „Die, die immer lacht“ - hatten wir so viel zu lachen, aber nicht wegen dem Lied sondern, dass ich früher immer gedacht habe, der Titel wäre „Die, die impalat“ … irgendwie hat sich das für mich so angehört. Ach ne, was haben wir doch noch einen Spaß zur vorgerückten Stunde. Die Tanzfläche ist voll, an der Bar steht gemischtes Publikum. Man sollte nicht meinen, nur die Jungen seien Nachtaktiv; nein es gibt auch ältere Passagiere, die auf diese Veranstaltungen stehen und auch ein gute Durchhaltevermögen besitzen.
"So Schwester,
es reicht so langsam, die drei Schwestern sind schon fort und gehen wir jetzt auch schlafen?" „Nö“, meint sie, steuert auf die
AIDAbar zu „Kalorien verbrennen. Los komm schon!“
Die Band Eclipse mit Milosh Ilic, Srdjan Dunkic, Ivana Kostic und Vladimir Dragovic ist noch auf der Bühne und obwohl wir schon ziemlich müde sind, tanzen wir noch ein wenig. Sitzen an der Bar und überlegen, was morgen so anliegt. Auf dem Weg zum Fahrstuhl später sehen wir, im Theater sitzen noch Leute und schauen gebannt auf die Leinwand. "Star Wars Rouge One" wird dort gezeigt.
Wir drehen noch eine Deckrunde um Frischluft zu tanken und dann drücken wir die 7 im Fahrstuhl, gehen leise kichernd Richtung Kabine. Mutti schläft, wir tuscheln noch ein wenig draußen auf dem Balkon, die Heckwelle murmelt vor sich hin. Es gibt keinen Seegang auf dem Weg nach Oslo, wo wir um 14 Uhr einlaufen werden. Ich leere noch meine Speicherkarten, stecke die Ladekabel in die Steckdose ... damit alles vorbereitet ist für den Landgang. Gute Nacht, ich bin echt müde.
Hier noch ein kleiner Film über den Tag in Stavanger. https://youtu.be/OjjBN7el7Cc
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