
15. April 2025 – Funchal, Madeira – Wetter 17 Grad, bewölkt
Beim Frühstück dreht sich heute alles um Madeira. Wir erinnern uns an den ersten Besuch der Insel im März 2010. Vergessen kann ich jene Reise nicht, denn mein Kartenband erinnert mich stets daran. Wir waren mit der Bella dort und unsere Freunde Katrin und Michael waren mit auf der Reise. Der Besuch der Insel hat einen traurigen Eindruck hinterlassen. Kurz vor der Ankunft im März gab es ein großes Unwetter und der Regen transportierte Schlamm und Bäume von den Hängen hinab bis ins Meer. Häuser wurden beschädigt oder rutschten Berge hinunter. Straßen waren unpassierbar, überall lag Geröll. Bananenplantagen wurden plattgewalzt und in vielen Läden ertrank die Ware im Schlammwasser. Aber die Einwohner haben nicht gejammert, sie haben angepackt und vereint die Schäden beseitigt. Es war eine schwere Zeit für die Inselbewohner.
Heute sieht natürlich alles wieder gut aus. Hübsche Orte, intakte Autobahnen, viele neue Tunnel und so werden wir die Insel zum vierten mal betreten. Natürlich haben wir einen Ausflug gebucht, bei dem Mann, der eine rote Regenjacke hat und morgens an der Pier steht und das Schiff mit einem lauten „Guten Morgääään“ begrüßt. Man kennt ihn, den Inacio – der Mann, der so viel über die Insel zu erzählen weiß und auch einen guten Poncha macht. Im Dezember 2021 waren wir innerhalb zwei Wochen mit ihm unterwegs und er zeigte uns viel von der Insel und man merkt es ihm an – Madeira ist sein Leben.
Ich stehe oben an der Reling und sehe ihn unten mit seinem Plakat winken – wie schön. Etwas traurig waren wir jedoch, dass er selbst den heutigen Ausflug nicht begleiten kann. Ein wichtige Tour mit besonderen Gästen ist ihm dazwischen gekommen, aber er hat was organisiert für uns – 3 Mitreisende sind auch betroffen. Nach einer herzhaften Umarmung (die rote Jacke hat er dabei)
Kurz beratschlagen wir mit den anderen Teilnehmern, wohin wir wollen. Auf jeden Fall in die Berge und nach Moniz, den Rest schauen wir. Ach ja, den begehbaren Glasboden über dem Meer wollen wir natürlich auch sehen. Erster Halt ist auf einer Anhöhe, über uns schweben die Gondeln der Seilbahn hinweg und unten im Hafen von Funchal erkennen wir unsere Blu.
Wir erreichen den Pico do Arieiro, der mit seinen 1.818 Metern der dritthöchste Berg Madeiras ist.
In der Blu Bar gibt es noch 2 freie Sessel und ein Tischchen und so überbrücken wir die Zeit bis zum Auftritt von Lili Sommerfeld, einer Gastkünstlerin, die wir noch nicht kennen.
„Was meinst du?“ – mehr brauche ich meinen Mann nicht zu fragen, als wir vor der AIDA Bar stehen.