
10.11.23
6:30 Uhr in Pinhao. Der Wecker klingelt.
Wie im Tran schrie ich ihn an. "Alexa sei ruhig". Erst nach dem dritten Versuch wurde mir klar, ich bin nicht zu Hause und das Smartphone reagiert nicht, wenn ich es anschreie.
Es half nichts. Wir mussten aus den wirklichen bequemen, wenn auch harten Betten. Um 8:45 Uhr stand bereits der nächste Ausflug, der den Titel "Portweinprobe auf der Quinta da Roeda" trug, an. Auch dieser Ausflug war im Reisepreis integriert. Dementsprechend voll war es beim Frühstück. Eigentlich etwas, was ich überhaupt nicht mag.
Wir schafften es gerade so und verließen um 8:30 das Schiff.
Unser Bus Nummer 1 der von Lady Paula gefahren wurde, hatten wir für unsere Touren auserkoren.
Er stand fußläufig etwa 5 Minuten entfernt und Paula erwartet uns schon.
Vor Paula, etwa 1,55 groß, ziehe ich echt meinen Hut. Wie sie in den engen Gassen und Spitzkehren ihren Bus beherrscht ist schon großes Kino. Entsprechend unversehrt erreichten wir dann auch gegen 9 die Quinta und wurden in die Geheimnisse des Portwein eingeweiht.
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Über Anbau, Verarbeitung bis zur Abfüllung wurde uns alles erklärt. Im Anschluss gab es dann noch zwei Port zur Verkostung. Kann man, so kurz nach dem Frühstück, mal machen.
Danach ging es mit dem Bus zurück nach Pinhao wo man den Bus verlassen konnte um sich noch den kleinen Bahnhof anzuschauen. Dort gibt es 24 Wandbilder, sogenannte Azulejos, die man sich anschauen kann und vom Weinanbau berichten.
Zu Fuß ging es dann in knapp 10 Minuten zurück zum Schiff wo für 11:00 Uhr das Ablegen gemeldet war.
Hier hieß es pünktlich zu sein, da es für die Schleusen feste Uhrzeiten gibt und die 4. Schleuse, die Eclusa da Valeira erreicht werden musste.
Die Schleuse mit 33 Meter Hubhöhe war die zweithöchste unserer Reise und wurde nur noch von der engen Zufahrt getoppt die etwa 2 Kilometer vorher begann.
Der engsten Stelle auf dem befahrbaren Teil des Douro. Auch hier wurde das Sonnendeck wieder gesperrt und wer sich frühzeitig auf dem Vordeck einfand hatte oberhalb der Schleuse einen grandiosen Blick.
Schade war lediglich, dass das Wetter nicht wirklich mitspielte und die Sonne nicht zum Vorschein kam. Aber man kann nicht alles haben im Leben.
Direkt nach der Schleuse kam dann noch eine Eisenbahnbrücke unter der wir gerade so durch passten.
Da nun zu allem Überfluss noch strömenden Regen einsetzte, entschieden wir uns für eine Stunde Augenpflege. Geweckt durch die Einfahrt in die Schleuse Pecusa do Pocinho machten wir uns fertig um gegen 18:00 die Lounge zu besuchen. Hier gab es anlässlich der Einreise nach Spanien morgen eine Sangria und Informationen zum Ganztagesausflug nach Salamanca am nächsten Tag. Unser Tagesziel Barca d'Alva erreichten wir aber wegen der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr.
Auf den nächsten Tag sollte aber die fehlende Strecke von etwa 45 Minuten Fahrtweg keinen Einfluss haben. Man würde einfach etwas früher losfahren.
Ich hoffe nur, dass wir nicht wieder Nebel bekommen.
Im Restaurant gab es einen portugiesischen Abend mit ein paar kleinen Leckerchen.
Nach einem Absacker in der Lounge ging es dann auf die Kabine. Es sollte ein langer und anstrengender Tag folgen.
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