Tag 10 - Singapur

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Kabinenkategorie
Meerblickkabine
Kabinennummer
5.266
Reisedatum von
2. Januar 2020
Reisedatum bis
12. Januar 2020

Tag 10 – Samstag, 11.01.2020: Singapur


Nach einem gemütlichen Frühstück draußen warteten wir auf eines der Highlights dieser Reise: Singapur. Gegen 11 Uhr kamen wir so langsam in die Stadtnähe und liefen in den riesigen Hafen von Singapur ein. Wir standen an der Reling und beobachteten den enormen Schiffsverkehr. Es dauerte aber noch 1 ½ Stunden, bis die Vita an der Pier des Cruise Terminals Harborfront festmachte. Das Wetter war heiß und schwül, der Himmel meistens bedeckt.


Da wir nur diesen einen Tag in Singapur hatten, machten wir uns bereit und gingen direkt nach Schiffsfreigabe um 12.45 Uhr von Bord. Das Hafengebäude ist riesig und die Sicherheitsvorkehrungen sind sehr hoch. So dauerte es eine Viertelstunde, bis wir die Immigration hinter uns hatten. Direkt im Terminal befindet sich eine U-Bahn-Station (in Singapur heißt die U-Bahn MRT = Mass Rapid Transit). Zunächst haben wir uns an einem Ticketschalter einen One-Day-Pass für die MRT gekauft. Dann ging‘s auch schon los. Wir sind in die „NorthEast-Line“ eingestiegen und nach 2 Stationen mitten in Chinatown ausgestiegen. Das U-Bahn-Fahren ist in Singapur völlig unproblematisch. Es gibt nur wenige Linien, diese sind sowohl farblich als auch mit Namen (bzw. mit deren Abkürzung) gekennzeichnet. Die Linien sind in den Stationen gut ausgeschildert und alles – sowohl die Stationen als auch die Bahnen – ist sehr sauber. Allerdings ist Essen und Trinken verboten. An den Bahnsteigen befinden sich Absperrungen mit Türen, die sich erst nach Halt des Zuges öffnen.


In Chinatown stiegen wir also aus. Die Rolltreppe aus der MRT-Station führte mitten in die Hauptstraße Chinatowns, in die Pagoda Street. Mit „mitten“ ist wirklich die Mitte der Straße und des Gewusels gemeint:



Wir waren geflasht. Das hatten wir nicht erwartet. Aus der sterilen U-Bahn in den engen bunten lauten Kitsch. Wir schlenderten die Pagoda Street entlang und staunten über die Hausfassaden, die mit Lichterketten und Lampions geschmückt sind:




Die Straße beherbergt hauptsächlich Souvenirshops und Restaurants. Zum Essen war es zu früh, aber der ein oder andere Shop wurde besichtigt und natürlich auch was für zu Hause mitgenommen….


Am Ende der Pagoda Street findet man direkt um die Ecke den Sri Mariammam Tempel, Singapurs ältesten hinduistischen Tempel. Sein Turm ist geschmückt mit vielen bunten Figuren:



Wir besichtigten den Tempel auch von innen. Hierzu mussten wir die Schuhe ausziehen und in einem Regal neben der Eingangstür verstauen. Es wurde kein Eintritt erhoben, allerdings 3 Dollar für das Fotografieren.


Da der Weg nicht weit ist, gingen wir zu einem anderen berühmten Tempel Singapurs, dem Temple of the Sacred Tooth Relic, ein buddhistischer Tempel, der auch ein Museum beherbergt, in dem ein Zahn Buddhas aufbewahrt sein soll.



Von außen ein solider Tempel, ist die Innenausstattung prachtvoll, die beherrschende Farbe ist Gold. Auch hier ist der Eintritt kostenlos, man kann sich im Tempel frei bewegen. Während wir dort waren, fand ein Gottesdienst, der von mehreren Mönchen geleitet wurde, statt.




Noch ganz beeindruckt vom Prunk des Buddhatempels entschieden wir uns, eine weitere religiöse Sehenswürdigkeit in Chinatown zu besichtigen: den Thian Hock Keng Tempel, der sich ein paar Straßen weiter befindet. Dieser taoistische Tempel ist der älteste der Stadt und einer chinesischen Meeresgöttin gewidmet, um dafür zu danken, die Seefahrt von China nach Singapur gut überstanden zu haben.



Jetzt hatten wir aber genug von Tempeln und Chinatown gesehen und wollten in die Marina Bay. Es war nicht weit bis zur MRT-Station Talok Ayer. Von hier aus fuhren wir eine Station mit der Metro bis zur Marina Bay. Ein kurzer Fußweg noch – und schon waren wir am Ende der Marina Bay, eine kleine Bucht, in die der Singapore River mündet. Wir schlenderten über die Fullerton Esplanade und hatten von hier tolle Blicke auf das Riesenrad Singapore Flyer und das berühmte Marina Bay Sands Hotel:



Für den Singapore Flyer hatten wir vorab versucht, Tickets im Internet zu reservieren. Allerdings war dieser aufgrund technischer Probleme bereits seit November 2019 außer Betrieb. Daran hatte sich auch bis zum heutigen Tag leider nichts geändert.


Das Marina Bay Sands Hotel ist bekannt für seine außergewöhnliche Architektur. Es besteht aus drei nebeneinanderstehenden Hoteltürmen, die oben durch eine Schiffskonstruktion miteinander verbunden sind. Dadurch sieht das Dach des Hotels wie ein Schiff aus. Dort oben befindet sich im 56. Stock der SkyPark, von welchem eine tolle Aussicht versprochen wird. Dieser war unser nächstes Ziel. Um zum Marina Bay Sands Hotel zu gelangen, mussten wir jedoch die halbe Bay umrunden. Unterwegs kamen wir am MerLion, dem Wahrzeichen Singapurs vorbei:



Der MerLion ist eine „Halb-Fisch-halb-Löwen-Figur“. Aus seinem Mund sprüht eine Wasserfontäne. Etliche Fotos später flanierten wir am Rand der Bay weiter bis zum Marina Bay Sands Hotel. Auf dem Weg zum Ticketschalter für den Sky Park kamen wir im Innern des Hotels an einigen Geschäften vorbei. Allerdings wollten wir lieber Singapur als nur die Shoppingmeilen erkunden. Wir kauften die Tickets und ohne nennenswerte Wartezeit waren wir mit dem Fahrstuhl im 56. Stock. Unser erster Gedanke: Wow. Die Aussichtsplattform erstreckt sich über einen Großteil des Daches und man hat viel Platz im Freien, die Aussicht zu genießen. Und die war toll, egal, in welche Richtung wir blickten: Die Marina Bay mit dem MerLion, Clarke Quay mit den tollen Kolonialbauten, den Singapur Flyer und der Park Gardens by the Bay mit den Super Trees.




Dort wollten wir heute auch noch hin. Aber nicht, bevor wir einen Singapur Sling getrunken hatten, den wir uns an der Bar auf dem SkyPark holten. Eisgekühlt und richtig lecker. So, nun konnte es weitergehen – zu den Super Trees in den Gardens by the Bay.


Wir fuhren wieder nach unten und erreichten die Gardens by the Bay nach ca. 10 Minuten Fußweg. Allein in diesem tropischen Park gibt es ausreichend Sehenswürdigkeiten für mehrere Tage. Da wir diese Zeit nicht hatten, beschränkten wir uns auf die Super Trees, zu denen die Mädels unbedingt wollten. Die Super Trees sind zwischen 25 und 35 Meter hohe künstlich angelegte Bäume, die abends angeleuchtet sind und während einer Lichter-Show fantastisch illuminiert werden. Zwischen diesen Bäumen ist in einigen Metern Höhe ein Weg, der „Skyway“ angelegt, auf welchen man nur mit Ticket gelangt. Um 17.50 Uhr kauften wir Tickets mit dem Zeitfenster 18 Uhr, prima dachten wir, keine Wartezeit, und stellten uns gleich an. Wir merkten dann schon, dass die Warteschlange doch etwas länger war und es seeehr langsam voran ging. Um 18.30 Uhr hatten wir es dann geschafft und waren im Fahrstuhl inmitten eines Super Trees (der Aufgang ist nur auf diesem Weg möglich). Der Weg selbst ist eine „Einbahnstraße“ und endet an einem anderen Super Tree, in dessen Stamm es mit dem Fahrstuhl wieder nach unten geht. Oben erhielten wir die Info, dass sich jede Person nur 15 Minuten auf dem Skyway aufhalten darf, allerdings wurde die Aufenthaltsdauer nicht kontrolliert. Der Weg mitsamt Ausblick war bei Sonnenschein und dem Beginn der untergehenden Sonne traumhaft:



Obwohl wir den Skyway langsam entlang schlenderten und uns dabei viel Zeit für Fotos nahmen, haben wir die 15 Minuten kaum überzogen, der Weg ist nicht lang – aber auf jeden Fall empfehlenswert.


Wieder unten begaben wir uns in den nahe gelegenen Footcourt des Gardens by the Bay. Hier gibt es diverse Selbstbedienungsmöglichkeiten mit Sitzgelegenheiten in der Mitte. Wir aßen hier zu Abend, da wir uns um 19.45 Uhr die Lichtshow ansehen wollten. Gegen 19.15 Uhr ist die Sonne untergegangen und jetzt war es dunkel.


Dann war es so weit. Wir gingen in den Super Tree Grove, einer Sitzwiese inmitten der Super Trees. Die Musik- und Lichtshow „Garden Rhapsody“ ist der Hammer. Zu unterschiedlichen Musikstücken aus Klassik und modernen Popliedern erstrahlen die Super Trees in leuchtenden Farben. Das Musik- und Farbspiel in fantastisch.



Die Show dauerte etwa eine Viertelstunde. Noch ganz begeistert machten wir uns auf den Weg zurück zur Marina Bay. Wir setzten uns gegenüber des Marina Bay Sands Hotel auf die Stufen vor einer Bühne und warteten auf die nächste Illumination: die Spectra Licht- und Lasershow am Marina Bay Sands Hotel. Diese wird zwei- oder dreimal jeweils zur vollen Stunde dargeboten, so ganz konnten wir die Zeiten nicht feststellen. Jedenfalls war es kurz vor 21 Uhr, also warteten wir. Die Lasershow begann auch, war ganz schön, aber hielt dem Vergleich mit der Show an den Super Trees nicht stand.




Nun überlegten wir, was wir noch machen könnten. Wir hatten viel gesehen, die Füße qualmten, aber wir waren noch nicht müde. Ohne großes Ziel schlenderten wir an der Bay entlang zurück Richtung MRT. Am schön erleuchteten MerLion verharrten wir, um noch ein paar Fotos zu machen.



Direkt am MerLion ist ein Anleger für die „Singapore River Cruise“ mit einem Bumboat. Das war doch genau das Richtige für uns. Die nächste Tour startete ein paar Minuten später. Wir kauften Tickets und starteten um 21.45 Uhr. Herrlich, wir saßen entspannt im Boot und sahen die schön angestrahlten Gebäude des Kolonialviertels an uns vorbeiziehen. Außerdem kamen wir am Clarke Quay vorbei, zwar nur im Boot, aber aufgrund unseres Zeitfensters in Singapur stand dieser nicht auf unserem Programm und so hatten wir wenigstens einen kleinen Einblick auf das wuselige Treiben dort. Nach einer ¾ Stunde legten wir wieder beim MerLion an. Entlang der Fullerton Esplanade bestaunten wir immer wieder den tollen Blick auf die toll erleuchtete Marina Bay mit dem Herzstück, dem Marina Bay Sands Hotel.



Am Ende der Bay fanden wir eine Bar mit Außensitzen und herrlichem Blick über die Bay. Hier kehrten wir ein und tranken zum Abschluss unseres Ausflugs noch einen richtig leckeren Singapur Sling, der dort nach dem Namen der Bar „Loco Sling“ hieß.


Zur MRT-Station Downtown waren es jetzt noch wenige Fußminuten. Von hier aus fuhren wir 2 Stationen bis Chinatown, dort stiegen wir um und waren nach weiteren 2 Stationen um 23.30 Uhr an der Endstation Harbor Front angelangt. Auch die Rückfahrt mit Umstieg war völlig unproblematisch. Die Passkontrolle und der Weg von dort bis zum Schiff zog sich doch etwas hin, wir brauchten 20 Minuten, bis wir wieder auf dem Schiff waren.


Dann fielen wir gegen Mitternacht müde, aber glücklich ins Bett. Der Tag war vollgepackt mit vielen Sehenswürdigkeiten und wir sind enorm viel gelaufen, aber es hat sich gelohnt. Die Stadt ist so toll, es lohnt sich, dort viel zu erleben, während der Stadterkundung empfanden wir keine Anstrengung oder Stress, da alles so neu, aufregend und so toll war, erst auf dem Schiff überkam uns die Müdigkeit. Wir haben es nicht bereut, so viel unternommen zu haben.

Kommentare 5

  • Danke für den tollen Bericht, da kommt Vorfreude auf. Wie habt Ihr in Vietnam bezahlt, getauscht oder gehen auch Dollar?


    Liebe Grüße aus Berlin

    Petra

    • Liebe Petra,


      da wir in Vietnam viele Ausflüge unternommen haben, die bereits (meist auch mit Mittagessen) vorher gebucht waren, haben wir nicht viel Geld benötigt. Im 1. vietnamesischen Hafen, der Halong Bucht, haben wir am Geldautomat vor dem Hafenterminal Vietnamesische Dong mit unserer Kreditkarte abgehoben (für kleine Snacks, Getränke, Trinkgeld, Souveniers), in den meisten Restaurants, Cafés und Geschäften konnte man direkt mit Kreditkarte bezahlen. In Hoi An haben wir ebenfalls noch mal am Geldautomaten Dong abgehoben. Eigentlich war alles unproblematisch. Dollar hatten wir keine dabei, ich weiß leider auch nicht, ob diese akzeptiert werden.


      Ich wünsche Euch viel Spaß in Vietnam.


      Viele Grüße


      Silke

  • Toller Bericht und super Fotos von einer Stadt die ich auch gerne mal besuchen möchte! LG Gaby

  • Danke für deinen Bericht, da werden Erinnerungen wach.

    Wir waren nach der Cruise noch 4 Tage in Singapur. Tolle Stadt.

  • WOW! :thumbsup: Toll! Vor allem die abendlichen Impressionen mit den vielen Lichtern.


    Gern habe ich dich beim Lesen in diese riesige Stadt begleitet.


    Lieben Dank fürs Mitnehmen. :sdanke: