Ich bin wirklich schockiert über den Umgangston in diesem Thread und die Bewertung von Meinungen und Erlebnisschilderungen. Ist es nicht möglich, einander freundlich und mit ein bisschen Verständnis füreinender zu begegnen?
Wir haben letzten Sommer die Metropolen-Route mit der prima gemacht, haben pünktlich und bei bestem Wetter wieder in Hamburg angelegt. Und selbst da habe ich das Verlassen des Schiffes als unorganisiert und chaotisch erlebt und mich durch die Situation gestresst gefühlt. Noch auf keiner anderen AIDA-Reise habe ich das Verlassen des Schiffes so erlebt, es sind einfach deutlich mehr Menschen als auf den kleineren Schiffen, die aber durch das gleiche Nadelöhr müssen, das Abholen der Massen an Koffern war ein einziges Gedrängel und Geschubse... Sorry, dass ich mich durch so etwas auch mal aus der Ruhe bringen lasse, aber lange rumstehen, Geschiebe in Menschenmassen und dann noch die Kinder dabei - das ist nicht entspannt. Und ja, natürlich weiß ich, dass es nichts hilft, sich da stressen zu lassen, aber ich bin auch nur ein Mensch. Und auch wenn ich selbst Verantwortung übernehme, so weiß ich doch im Vorfeld nicht, was AIDA gut organisiert und im Griff hat und was nicht.
Ich mag mir jetzt gar nicht vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man seit dem Vorabend verunsichert ist, wie es nun weitergeht, bekomme ich meinen Zug oder nicht, wann kommen wir überhaupt vom Schiff, an welchem Tag überhaupt... Dann ist man vielleicht nicht mehr entspannt. Und wie soll man denn alles so toll vorab organisieren, wenn man gar nicht genau weiß, wann man vom Schiff kommt, geschweige dann am Bahnhof oder Flughafen ankommt? Und die Vorschläge, doch noch ganz entspannt einen Tag ins Hotel zu gehen: Ja, klar ist das eventuell eine Lösung, aber ob das für einen selbst in Frage kommt oder nicht und ob das noch im Budget liegt oder nicht, das muss doch wohl jeder für sich selbst entscheiden. Wart Ihr nicht alle schon mal in der Situation, wo Ihr hinterher gedacht habt "das hätte ich vielleicht auch kommen sehen oder anders handhaben können", aber dann wart Ihr halt drin und es war nun mal nicht optimal? Klar weiß ich, dass alle vom Schiff wollen, aber trotzdem ist es doch absolut kein schönes Urlaubsende, mit den Massen stundenlang erst in der Hitze, dann in der Kälte zu stehen und sich zu denken "okay, vielleicht hätte ich noch zwei Stunden an der Bar sitzen sollen, aber dann wäre mein Zug erst recht weg gewesen". Und dann steht Dein quengeliges Kind neben Dir - und wenn's nicht Deins ist, dann ein anderes.
Ich gehöre nicht zu den Meschen, die von AIDA erwarten, dass sie mir alles Mitdenken abnehmen. Aber ich erwarte schon, dass sich AIDA so gut wie möglich darum kümmert, eine Situation für alle so gut wie möglich abzuwickeln. Und auch ich habe bei AIDA schon Situationen erlebt, wo ich gedacht habe, dass sie das auch besser hätten lösen können. Und ich glaube schon, dass ein Großteil des Chaos vorhersehrbar war und man manches hätte besser machen können. Was nichts daran ändert, dass an der Situation an sich weder AIDA, noch die Reisenden, sondern das Wetter schuld war. Shit happens. Aber nochmal: Wir sind alle Menschen und schaffen es nicht in jeder Situation, so entspannt zu bleiben, wir es für uns gut wäre und alles perfekt zu organisieren. Und wie rücksichtslos manche Mitmenschen sind, wissen wir alle und das trägt nicht dazu bei, entspannter zu bleiben. Warum darf man denn jetzt hier nicht äußern, wie unschön die Situation für einen gewesen ist, ohne dass man gleich als inkompetent und ohne Eigenverantwortung hingestellt wird?
Ich hätte allen abreisenden Gästen ein schöneres und vor allem entspannteres Ende ihres Urlaubs gewünscht.
Hier muss doch AIDA durchgreifen und die Handtücher einsammeln, beziehungsweise die Leute schon beim offensichtlichen Reservieren ansprechen. Es kann doch auch nicht im Interesse von AIDA sein, dass Plätze blockiert, aber nicht genutzt werden und dadurch der Umsatz an den Bars sinkt.
Auf die Idee, dass es so was geben könnte, bin ich noch gar nicht gekommen. Das ist für die individuelle Tagesplanung (wir bleiben im Oktober noch länger in New York) ja durchaus wichtig.
