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Beiträge von hammermann1

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  • Istanbul / Türkei

    • hammermann1
    • 24. Mai 2015 um 10:43

    Liebe Community!
    In Kürze sind wir mit zwei kleinen Kindern in Istanbul. Wie sind eure Erfahrungen in Sachen Essen in Istanbul? Ich habe ein bisschen Angst vor unzureichender Nahrungsmittelhygiene, insbesondere für die Kinder. Wenn die Eis essen wollen - kann man das bedenkenlos kaufen oder muss ich die kleinen vertrösten? Es geht um offenes Eis, also Kugeln im Hörnchen. Verpacktes "Industrieeis" ist wohl als sicher einzustufen, aber auch reizloser... Oder auch: kann einem der Kebap vom Straßenrand den Resturlaub vermiesen?
    Danke für eure Erfahrungen!

  • AIDAmar: Nebel des Ostens

    • hammermann1
    • 2. Juni 2013 um 17:37

    Prolog:
    „Der Nebel, wenn er steigend sich erhält, bringt Regen, doch klar
    Wetter, wenn er fällt.“
    Wieviel Wahrheit diese alte Bauernweisheit beinhaltet, erfuhren wir an
    Bord von AIDAmar auf der Route „Ostsee 2“ vom 18. bis 25. Mai 2013.


    Anreise

    Zunächst jedoch war von Nebel noch nichts zu spüren, begann unsere Reise mit drei
    Erwachsenen und einem zweijährigen Kleinkind doch am frühen Morgen des
    17. Mai in strömendem Regen. Nicht umsonst witzeln Karnevalisten seit
    langem, dass unsere Heimatregion, das Bergische Land östlich von Köln,
    zwar sehr schön sei, man es aber überdachen müsse… Ein
    Dach hat unser Auto zum Glück, und gut geschützt nahmen wir so Kurs auf
    die Ostseeküste, wo wir schon am Mittag eintrafen und zunächst das uns
    schon bekannte und gerade mit Kindern sehr sehenswerte „Karls
    Erlebnisdorf“ in Rövershagen bei Rostock besuchten. Hier herrschten
    übrigens Temperaturen von über 20 Grad und Sonnenschein! Nach
    ausgiebigem Bummel über das Gelände und Nutzung der gastronomischen
    Einrichtungen ging die Fahrt weiter über den Warnemünder Ortsteil „Hohe
    Düne“ und via Warnowfähre zu unserer Ferienwohnung, die uns für eine
    Nacht Bleibe im (inoffiziellen) AIDA-Heimathafen sein sollte. Am
    Kreuzfahrtterminal lag bereits die „Norwegian Star“, und bei der
    Vorbeifahrt mit der Fähre steigerte sich unsere Vorfreude noch: schon am
    nächsten Tag würde dort AIDAmar liegen und uns erwarten!

    Nach einem
    Spaziergang durch Warnemünde und Einkehr in einem Restaurant am Alten
    Strom suchten wir die Wohnung mit den in ihr befindlichen Zeitmaschinen
    auf: den Betten! Kaum hingelegt, war die Nacht schon vorbei und der
    Abreisetag da. Das Frühstück mit (fast) allem drum und dran nahmen wir
    schon im Schatten unseres stolzen Schiffes zu uns, denn das Angebot von
    „Karls Zwiebelschuppen“ direkt neben dem Cruise Center am Passagierkai
    ließ für gerade mal 2,50 Euro pro Person kaum Wünsche offen – inkl.
    Kaffee „all you can drink“! Anschließend konnte man schon die Koffer
    abgeben, und ich machte mich auf den Weg, unser Auto zu parken. Meine
    Internetaufklärung im Vorfeld ergab, dass man auf dem gut 10 km vom
    Terminal entfernten Parkplatz P4 im Überseehafen (Adresse: Am Seehafen
    7, Rostock) für eine Wochengebühr von nur 7 Euro parken kann. Selbst
    wenn man die Fahrten mit dem Taxi (jeweils ca. 20 Euro inkl. Maut für
    den Warnow-Tunnel) hinzurechnet, ist das wesentlich günstiger als der
    Parkservice am Terminal (ca. 160 Euro pro Woche!).

    Beim
    Einchecken durften wir die VIP-Schalter nutzen, diese stehen neben
    „hochrangigen“ AIDA-Clubmitgliedern und Suitengästen auch
    Schwerbehinderten und Familien mit Kinderwagen offen, was die Wartezeit
    in der erschreckend langen Schlange der gut 2500 Passagiere der
    Pfingst-Reise massiv verkürzte. Nach der Sicherheitskontrolle suchten
    wir an Bord umgehend das Bella-Donna-Restaurant auf. Die
    Grundarchitektur dieser AIDA-Generation war uns von vorigen Reisen (2 x
    Bella, 1 x Luna; siehe auch meine anderen Reiseberichte hier!) noch gut
    bekannt, so dass wir uns auf Anhieb zurechtfanden. Kaum war das erste
    Bord-Gelage abgeschlossen, wurde per Durchsage mitgeteilt, dass unsere
    Kabinen bereits bezugsfertig seien. Perfekt! Also ab auf Deck 4 und
    Quartier bezogen: erstmalig hatten wir eine Vierer-Innenkabine gebucht,
    um die mitreisende Oma mit uns zusammen unterbringen zu können. Wir
    haben das nicht bereut, denn nach unseren Erfahrungen ist man ja ohnehin
    nur zum Duschen, Schlafen und Umziehen in seiner Kammer. Die nötige
    Kleinkind-Ausstattung (Treppchen fürs Waschbecken, Töpfchen,
    Kinderbettwäsche) mussten wir bei der Rezeption anfordern, es wurde nach
    und nach alles geliefert. Als Babyfon hatten wir die Oma mitgebracht.
    Falls die einmal länger aufbleiben wollte oder für den Mittagsschlaf der
    Kleinen hatten wir wieder die PMR-Funkgeräte (Private Mobile Radio,
    Motorola TLKR 6) dabei, die sich im letzten AIDA-Urlaub mit Kind bewährt
    hatten.

    Um 17 Uhr fand die Seenotrettungsübung statt. Wichtige Sache,
    zweifellos, aber auch wieder eine harte Geduldsprobe für Kleinkinder.
    Nach moderaten Quengeleien und der Erlaubnis, Kindern die unbequemen
    Westen abzunehmen (natürlich erst, nachdem alle Passagiere registriert
    wurden) war auch das überstanden, und AIDAmar war seeklar. Sail away!
    hieß es mit leichter Verspätung um 18.10 Uhr, und wir waren unterwegs –
    begleitet von drei Ausflugsschiffen, die durch ihre Hornsignale für
    Gänsehaut sorgten.


    Nach Abendessen und Willkommens-Sekt lernten wir erstmalig
    Club-Direktor Konstantin Burkämper und Entertainment-Manager Martin
    Schwarz kennen – die beiden erweckten die ganze Reise über den Eindruck,
    ein gutes Team zu sein und traten mit angenehmem Witz und
    Redegewandtheit auf. Auch zum Show-Ensemble mit seinen Sängern und
    Tänzern gibt es nur ein Wort zu sagen: professionell! Selten haben uns
    die Shows an Bord so gut gefallen, wie die auf AIDAmar. Ganz besonders
    hervorheben muss man die beiden Schauspieler – exzellent! Die können
    nämlich auch noch singen und tanzen – man sollte keinen Auftritt
    verpassen! Das haben auch viele andere an Bord schnell gemerkt, denn auf
    unseren vorigen Reisen war das Theatrium bei den Schauspielerauftritten
    auch am frühen Abend nie so gut gefüllt, wie bei den Aufführungen
    dieser beiden Profis! Sympathisch auch: die Schauspieler sah man bei
    anderen Auftritten des Show-Ensembles ganz oft im Publikum, sie
    klatschten und freuten sich mit ihren Kollegen.

    Bald nach der Welcome-Show auf dem Pooldeck zwangen uns deutlich
    sinkenden Temperaturen zu einem Imbiss in den California Grill
    (unbedingt probieren: die frisch auf Bestelllung zubereiteten Burger!)
    und anschließend in die Kojen, wo wir alle vier eine erholsame erste
    Nacht auf See verbrachten.


    Nebel über der Ostsee


    Gibt man den Begriff „Ostsee“ in gängigen Internet-Suchmaschinen ein,
    so stößt man schnell auf die Definition, die Ostsee sei ein Nebenmeer
    des Nordatlantiks. Dies ist nicht korrekt. Vielmehr müsste es heißen:
    die Ostsee ist ein NEBELmeer des Nordatlantiks. Den Blick aus dem nicht
    vorhandenen Kabinenfenster ersetzte die Bug-Kamera im iTV des Schiffes.
    Und dort sah man – quasi nichts! Warum das um diese Jahreszeit nicht
    überraschend war, klärte sich bei der 10-Uhr-Durchsage von Kapitän Jörg
    Miklitza von der Brücke: Treffen wärmere Luftmassen auf das noch kalte
    Ostseewasser, so bildet sich schnell dichter Nebel.


    Zum
    Zeitpunkt dieser Erklärung befanden wir uns bereits im Kid’s Club, wo
    der Krabbeltreff für unter 3-jährige Kinder stattfand. Neben
    Informationen über die Räumlichkeiten des Clubs gab es ein wirklich
    nettes AIDA-Frühstücksbrettchen als Willkommensgeschenk für jedes Kind
    und die Möglichkeit zum Kennenlernen und Austausch zwischen den Eltern.
    Hierbei wurde alsbald klar, dass sämtliche Kinderwagen, die auf Gängen
    etc. standen, verschwunden waren. Sinnvoll, denn im Ernstfall behindern
    diese die Evakuierung des Schiffes. Einem Gefühl folgend, suchte ich
    umgehend den „Parkplatz“ unseres eigenen Buggys auf und stellte fest:
    auch wir wurden gewissermaßen „abgeschleppt“. Dazu muss man jedoch
    wissen, dass unser Wagen an einer Stelle stand, die uns fast genau ein
    Jahr zuvor auf der AIDAluna zugewiesen wurde. Dort übernahm AIDA
    natürlich keine Verantwortung dafür, dass die Wagen nicht beschädigt
    oder entwendet werden, aber man tolerierte ausdrücklich das Abstellen
    von Kinderwagen an bestimmten Stellen, z.B. in Blindräumen unter den
    Treppen im untersten Deck oder vor den Aufzügen. An genau so einer
    Stelle hatten wir unseren Wagen abgestellt; jetzt mussten wir und andere
    Eltern neben den sichergestellten Kinderwagen auch die Belehrung
    abholen, dass der Sicherheitsoffizier der „Mar“ keinerlei abgestellte
    Gegenstände außerhalb der Kabinen toleriere. Sicher sein gutes Recht,
    und wer in postcostaconcordialen Zeiten die Sicherheitskeule schwingt,
    darf kaum Gegenrede erwarten, aber bedauerlich war es schon. Zumal die
    Massen von Gepäck, die am Abend vor der Abreise die Gänge verstopften
    (da waren wir auch noch in voller Fahrt mehrere Stunden auf hoher See
    unterwegs) offenbar kein Problem darstellen…


    Wie dem auch
    sei, zusammengeklappt passte der Wagen so eben in die Kabine. Leider
    kam man sich in den nächsten Tagen beim Verlassen des Schiffes immer mit
    den Housekeeping-Wagen in die Quere, die ein Passieren mit dem
    fahrbereiten Kindertransporter unmöglich machten, so dass mir die
    Aufgabe zukam, den unhandlichen Wagen zusammengeklappt zum Ausstiegsdeck
    zu tragen. Gottseidank gab es genug zu essen an Bord; so verließen mich
    nicht die Kräfte ;)

    Der 1.Seetag
    auf dem Weg nach Tallinn verlief, wie so ein Seetag eben ist: Show und
    Cocktail auf dem Pooldeck, Mittagessen, Schiffflitzen mit unserer
    Tochter, Spielen, Cocktail, Kaffee & Kuchen, Abendessen – und
    plötzlich, um 19.22 Uhr, fuhr AIDAmar raus aus dem Nebel, und wir
    stellten fest: es gibt einen Horizont! Die Sonne hatte gesiegt, wenn
    auch nur vorübergehend… Mit dem Nebel lichtete sich auch der Vorhang im
    Theatrium, und die Vorstellung der nautischen Offiziere und des Kapitäns
    begann. Kapitän Miklitza machte das wirklich gut, neben den üblichen
    Kapitänswitzen (keine Zitate hier, ich will Erstreisenden den Spaß nicht
    verderben) gab es auch interessante und unterhaltsame Infos. Das galt
    übrigens auch für jede seiner Ansagen von der Brücke: Neben dem
    Kursverlauf, dem Wetter und ähnlichen Dingen erinnerte er gar an die
    Bedeutung des Pfingstfestes und lud regelmäßig den Lektor ein, neben
    seinen ausführlichen Vorträgen im Theatrium kurze Informationen über den
    jeweiligen Zielhafen per Durchsage zu machen. Wir fanden das sehr gut.
    Nach der Offiziersvorstellung folgte die AIDAmar-Show „Kauri“, die
    eigens für dieses Schiff geschaffen wurde. Bombastische Musik, viel
    Bewegung auf der Bühne, dafür keine im Schiff. Das galt für die gesamte
    Reise, die so mehr einer Flusskreuzfahrt glich: die Ostsee platt wie ein
    Ententeich, die „Mar“ lag darauf ruhig wie ein Brett, und wir lagen
    alsbald ruhig im Bett.


    Tallinn

    Die
    estnische Hauptstadt empfing uns mit Nebel, der sich aber noch im
    Verlauf des Frühstücks auflöste und den Blick auf das bekannte Panorama
    freigab. Hat man wie wir keinen Ausflug gebucht, kann man
    den kurzen Weg vom Liegeplatz in die Altstadt von Tallinn
    (UNESCO-Weltkulturerbe) problemlos zu Fuß zurücklegen (vorher
    kostenlosen Stadtplan an der Information am Pier holen). Dafür wird man
    mit einer sehr schönen mittelalterlichen Kulisse belohnt. Den kurzen
    Aufstieg über die Treppen „Lühike jalg“ zur Alexander-Newski-Kathedrale
    (Eintritt frei – wunderschöne orthodoxe Kirche) sollte man unbedingt
    machen, belohnt wird man auch mit einer schönen Sicht zum modernen Teil
    Tallinns bis zum Hafen. Wieder zurück im Zentrum, lohnt das Rathaus aus
    dem Baujahr 1402 einen Besuch. Unweit davon, in der Straße
    Varna tug 1, liegt das mittelalterliche Gasthaus „Olde Hansa“.
    Unbedingt einkehren! Schöne Terrasse, stilechte Bedienung und ein
    Innenraum ohne elektrisches Licht. So merkwürdig der Rat klingen mag:
    auch die Toiletten sollte man besuchen. Etwas vergleichbar Geniales habe
    ich noch nirgendwo gesehen. Eine Empfehlung ist auch das Kräuterbier,
    das im Tonkrug serviert wird, wie überhaupt alle Speisen sehr gut
    aussahen (und auch schmeckten!). Die großen Menüs sind zwar nicht billig
    und man sollte sich dafür Zeit nehmen, aber auch für den kleinen Hunger
    hat die Karte etwas zu bieten (z.B. Suppen oder den Kräuter-Ofenkäse).
    Nach etlichen Stunden Altstadt-Bummel fragten wir dann einfach den
    Fahrer eines zufällig entdeckten Costa-Busses, der für die neben der
    AIDAmar liegende Costa Luminosa im Shuttleverkehr fuhr, ob
    er uns auch mit zur AIDA nimmt, was er sofort bejahte. So kommen wir
    inklusive Kinderwagen wieder kräfteschonend und kostenlos zurück an
    Bord. Übrigens kommt man mit Englisch ganz hervorragend zurecht, sowohl
    in Restaurants als auch in Souvenirläden oder eben mit den Busfahrern.
    Zurück an Bord genossen wir Essen, Showprogramm und Getränkeangebot und folgten der Costa Luminosa Richtung Russland…


    St. Petersburg

    Nachdem in
    der Nacht zum zweiten Mal auf der Reise die Uhren vorgestellt wurden und
    somit wieder eine Stunde Schlaf fehlte, trieb uns der im iTV zu sehende
    blaue Himmel jedoch schnell aus den Betten. Herrlichstes Wetter empfing
    uns in Russland! Zwar konnte man die Aussicht auf den Hafen mit seinen
    riesigen Wohnblocks aus Sowjetzeiten kaum genießen, wohl aber die Sonne
    auf dem Pooldeck. Da unser gebuchter Ausflug erst nachmittags startete,
    hatten wir Zeit genug, uns an Deck bei sommerlichen Temperaturen die
    Zeit zu vertreiben.


    Nach dem
    Mittagessen an Bord wurde es Zeit, den russischen Grenzbehörden
    gegenüberzutreten. Im nagelneuen Terminal geht es streng zu: anstellen,
    einzeln in einen verspiegelten Gang vor der Grenzerkabine eintreten,
    Gesicht und Passfoto vergleichen lassen und einen Stempel erhalten. Bloß
    die Landgangskarte (Gruppenvisum) nicht vergessen! Sonst keine
    Einreise. Da merkt man erst mal, wie einfach das Reisen innerhalb der EU
    ist… Dennoch reagierte die Dame hinter Glas freundlich auf mein in
    perfektem Touristenrussisch vorgetragenes „Guten Tag“ (Dobry djen) und
    „Danke!“ (ßpaßibo). Auch hier scheint man die Bemühung anzuerkennen.

    Rein in den
    Bus, und unser Ausflug „St. Petersburg & Shopping“ begann. Etwa eine
    Stunde Stadtrundfahrt folgte, in denen die Reiseführerin von „Arctur
    Tours“ Informationen über passierte Gebäude und sonstige
    Sehenswürdigkeiten gibt. Von ihr erhielten wir auch kostenlose
    Stadtpläne. Das war in Ordnung. Nach dem Ausstieg bei der Blutskirche
    führte sie uns zum Newskij Prospekt, einer großen Haupt-Einkaufsstraße.
    Hier eilte sie allerdings einfach vorneweg und nahm keine Rücksicht auf
    Familien und Gehbehinderte in der Gruppe, die einfach zurückblieben. Das
    war weniger gut. Schließlich haben aber alle das Ziel erreicht, wo nun
    eine Stunde Freizeit anstand.


    Generell ist
    die Innenstadt von St. Petersburg wie die jeder anderen Großstadt,
    dabei auch recht sauber. Alles ist sehr voll und hektisch, jedermann
    fummelt mit Smartphones rum und hat mp3-Player auf den Ohren, der
    Verkehr ist Wahnsinn. Wir zogen uns deshalb schnell in den schönen und
    gepflegten Park neben der Blutkirche zurück, bevor die Zeit schon rum
    war und wir die Rückfahrt zum Schiff antreten mussten. Zwischendurch
    wurde noch an einem großen Souvenirladen gehalten, wo es neben mehr oder
    weniger hochwertigen Andenken auch einen gratis Wodka gab. Na sdarovje!
    Kleiner Schreck bei der Ankunft am Terminal: eine laaaange Schlange bis
    ums Eck vor der Ausreisekontrolle. Hilft nix. Augen zu und durch. Und
    sich darüber freuen, einen klaren Vorteil der EU erkannt zu haben:
    einfach rein ins Land, einfach raus aus dem Land.


    War dieser
    Ausflug sein Geld wert? Knapp 40 Euro hat die Tour pro Erwachsenem
    gekostet. Eingedenk der Tatsache, dass man sonst ohne zuvor beantragtes
    Visum (Kosten: ca. 70 Euro pro Person!) gar nicht vom Schiff runterkäme
    und dann ja erst einmal nur im Hafen steht, von dem das schöne Zentrum
    noch weit entfernt ist, spricht alles deutlich für AIDA-Ausflüge in St.
    Petersburg!

    Zurück auf
    dem Schiff, stürzten wir uns umgehend ins Abendgelage, gefolgt von der
    Open-air-Party auf dem Pooldeck, die für die beeindruckende Vorbeifahrt
    an der verlassenen Festung Kronstadt auf der Insel Kotlin vor St.
    Petersburg kurz unterbrochen wurde. Anschließend erlebten wir die „White
    Russian Pool Party“ bei schönstem Wetter und Helligkeit bis in die
    Nacht! Durch die zwei Stunden Zeitverschiebung und die Lage relativ hoch
    im Norden bleibt es bis weit nach Mitternacht hell. Die Zeit der
    berühmten „weißen Nächte von St. Petersburg“ beginnt Mitte Mai, und es
    war ein beeindruckendes Erlebnis! Ebenso wie die Darbietung des
    Show-Ensembles zu bekannten Russland-assoziierten Liedern und die
    Getränkespecials des Bar-Teams.


    Helsinki

    Die
    Hauptstadt Finnlands empfängt uns mit „flüssigem Sonnenschein“, wie
    Kapitän Miklitza sagte. Leider sollte dies den ganzen Tag so bleiben,
    aber wir ließen uns von einer Erkundigung der Stadt nicht abhalten.
    Bedauerlicherweise hatten wir keinen stadtnahen Liegeplatz und waren auf
    den AIDA-Shuttlebus für 10 Euro pro Person angewiesen (keine
    Ermäßigungen für Kleinkinder oder Behinderte). Der Bus fuhr etwa
    halbstündlich und entließ uns unweit des Esplanaden-Parks im Zentrum
    Helsinkis. Bereits im Vorfeld der Kreuzfahrt hatte ich über das Internet
    einen kostenlosen Stadtführer und einen Stadtplan beim Tourismusbüro
    angefordert. Nach einem kurzen Rundgang und einem Besuch beim Dom
    trockneten wir uns in einem Shopping-Center und in einem Cafe bei
    landestypischem Gebäck, bevor wir über den Markt zurück zur
    Shuttlebushaltstelle gingen. Immerhin war für 16 Uhr das
    Offiziers-Shaken angesetzt, bei dem es wohlschmeckende
    Cocktail-Kreationen aus den Händen der Offiziere des Club- und
    Entertainmentbereichs zum vergleichsweise günstigen Preis (0,1 l für
    2,10 Euro) gibt. Allerdings trat das ein, was wir schon befürchtet
    hatten: aufgrund des schlechten Wetters fand die auf dem Pooldeck
    geplante Veranstaltung (vorerst) nicht statt. Stattdessen
    also zum Kaffeetrinken. Hier hat AIDA unseres Erachtens ein bisschen
    gepatzt: es war ein Regentag, sehr viele Passagiere kommen deshalb
    früher wieder an Bord, und einzig das Bella-Donna-Restaurant hatte zum
    Kaffeetrinken geöffnet und war darüber hinaus auch nur zur Hälfte mit
    Kuchen bestückt. Da knubbelten sich die Kaffee- und Kuchenliebhaber dann
    doch ein bisschen. Vielleicht hätte man hier flexibler reagieren und
    ein weiteres Restaurant öffnen können.

    Nach dem Abendessen konnte der interessierte Gast auf
    der Leinwand im Theatrium erste Blicke auf die neue AIDA-Generation
    werfen, die in Japan gebaut wird und 2015 auf Jungfernfahrt geht. Für
    die 86tägige Überführung des Schiffes nach Europa wurde schon kräftig
    geworben. Später am Abend dann ein Klassiker in neuem Gewand: die
    ABBA-Show mit dem Show-Ensemble. Sensationell und immer wieder gut!

    Die Ansage des Kapitäns vor dem Ablegen preiste die Schönheit der
    Schären, die wir am frühen nächsten Morgen auf dem Weg nach Stockholm
    durchfahren würden. Also wurde der Wecker für den nächsten Tag extra
    früh auf kurz vor 5 Uhr gestellt, ich stahl mich mit Videokamera und
    Fotoapparat aus der Kabine, eilte auf Deck 12 und sah – nichts als
    NEBEL!


    Stockholm

    Ab und zu
    tauchten schemenhaft einige Strukturen auf, die wohl die Schären
    darstellten. Sieht sicher schön aus, wenn man was sieht. So allerdings
    brachte es nicht viel, und ich wollte schnell zurück in die Kabine,
    stellte jedoch fest, dass ich meine Bordkarte in selbiger vergessen
    hatte.


    Um nicht die
    ganze Familie aufzuwecken, beschloss ich, einen Rundgang zu für mich
    ungewöhnlicher Zeit über das Schiff zu machen. Wer hätte das gedacht: Da
    waren noch mehr Leute auf! Einige kehrten enttäuscht um, als sie den
    Nebel bemerkten, auch sie wollten wohl die Schärendurchfahrt genießen.
    Die Joggingstrecke wurde schon genutzt, und im Fitnesscenter waren
    überraschend viele Geräte besetzt. Am beeindruckendsten aber sind die
    vielen Besatzungsmitglieder, die unbemerkt von den meisten Passagieren
    überall für Sauberkeit und betriebsbereite Einrichtungen des Schiffes
    sorgten! Noch ein Abstecher in den California-Grill: der
    Frühaufsteher-Kaffee war sehr gut besucht – jeder Tisch besetzt. Drei
    Tassen Kaffee später konnte ich es wagen, bei meiner Familie
    anzuklopfen. Langsam musste auch dort die Morgenroutine beginnen.

    Nach dem
    „richtigen“ Frühstück, übrigens wie immer im East Restaurant, wo es
    nicht ganz so hektisch zuzugehen scheint wie in den anderen und das
    darüber hinaus von auffallend vielen Besatzungsmitgliedern genutzt wird
    (immer ein guter Hinweis), machten wir uns auf, Stockholm zu erkunden.
    Der morgendliche Nebel hat mittlerweile aufgelockerter Bewölkung Platz
    gemacht und versprach einen netten Tag. Der Liegeplatz „Stadsgarden 167“
    liegt gut 2,5 km von der Altstadt entfernt. Wir entschieden uns gegen
    geschätzte 25 Minuten Fußmarsch und nutzten die
    Hop-on-hop-off-Sightseeing-Boote, die direkt neben der AIDAmar
    haltmachen und in einem Rundverkehr wichtige Haltepunkte
    Stockholms anfahren. Das kostet 120 Schwedische Kronen (=knapp 15 Euro)
    pro Person, Kinder bis 5 Jahre fahren frei, das Ticket gilt 24 Stunden
    und kann mit Kreditkarte direkt an der Touristeninformation am Kai
    bezahlt werden. Dort gibt es auch Gratis-Stadtpläne. Unser erstes Ziel
    war die Altstadt („Gamla stan“), wo wir durch wunderschöne Gässchen und
    Plätze spazierten und um 12.15 Uhr den täglichen Wachwechsel der
    königlichen Garde am Schloss erlebten.


    Sollte man
    nicht verpassen, das ist gemessen an den Zuschauerzahlen sicher eine der
    Hauptattraktionen! Anschließend Mittagessen in einem schönen
    Hinterhof-Restaurant-Cafe, in dem man windgeschützt draußen sitzen kann.
    Schwedische Kronen haben wir uns in einer Wechselstube besorgt (kostet
    ca. 5 Euro Gebühren), man kann auch auf dem Schiff an der Rezeption
    tauschen, aber da hatte sich schnell eine lange Warteschlange gebildet.
    Besser, man erledigt das schon am Vortag oder sucht einen Geldautomaten
    (wir haben allerdings keinen gefunden, als wir einen brauchten). Nächste
    Station war Östermalm, ein Stadtteil mit zahlreichen, auch teuersten
    Einkaufsmöglichkeiten, bevor wir das vorletzte Boot (um 16 Uhr) zurück
    zum Schiff nahmen. Kurz frisch gemacht, und schon luden die Offiziere
    zum nachgeholten Offiziers-Shaken auf dem Pooldeck ein. Während der
    laufenden Veranstaltung kam es dann doch noch zu Regenschauern, aber der
    Großteil des Events war gelaufen. Auf die arme kleine
    Restmenge an Cocktails, die nach dem Rückzug der Offiziere noch auf den
    Tresen stand, stürzten sich die Massen, als gäbe es nie wieder Alkohol
    zu trinken. Nun denn. Was es auf jeden Fall noch gab, war reichlich zu
    essen, und das nahmen wir an diesem Abend im Brauhaus zu uns. Rustikale
    Speisen, die am Tisch serviert werden, begleitet von dafür zwar nicht
    inkludierten, aber wohlschmeckenden Bieren, stärkten uns für das
    Abendprogramm im Theatrium, während draußen die Schärenlandschaft
    diesmal gut sichtbar vorbeizog.


    Zoff am Zapfhahn

    Wer schon
    andere Reiseberichte von mir gelesen hat, weiß um die Problematik mit
    vergewaltigten SB-Zapfhähnen in den Buffetrestaurants. Auch auf dieser
    Reise gab es wieder einige mehr oder weniger lustige Dinge zu
    beobachten. Allen voran der ältere Herr, der zum Kaffeetrinken(!) im
    Bella-Donna-Restaurant den abgeschlossenen Zapfhahn mit aller Gewalt
    tatsächlich so weit bewegen konnte, dass ein kleines Rinnsal Bier in
    sein Wasserglas tropfte. Erst ein Restaurantmitarbeiter konnte ihn
    stoppen…

    Verschiedene
    Phasen wurden am Zapfhahn durchlaufen: Am Anfang der Reise
    Selbstbewusstsein („Ich zapf gleich für euch alle mit“ – er drückte den
    Hahn allerdings immer nach hinten, so kommt nur Schaum!!!), dann Wut und
    Ärger („Was ist das für eine Sch… hier!“) und schließlich Resignation
    („Können Sie mir eins machen, ich kriege das nicht hin!“). Und man kann
    immer wieder nur sagen: es ist durchaus möglich, perfekt
    durch zu zapfen, einfach das Glas sehr schräg drunter, voll aufgedreht
    und mit steigendem Bier das Glas aufrichten. Ohne Schwenken, auf und ab
    oder ähnliche Verrenkungen. Und: Bier will nicht aus dem Hahn gequetscht
    werden! Voll öffnen!

    Immerhin
    stellt AIDA zu Stoßzeiten offenbar einen Mitarbeiter ab, der den
    Zapfhahn bedient, im Marktrestaurant habe ich das mehrfach gesehen.
    Sicher eine kluge Entscheidung gegen den Schankverlust… Am 2. Seetag
    dann eskalierte die Situation mittags im Bella Donna: ein Herr
    blockierte über Minuten die Zapfstelle, bis die Warteschlange die Geduld
    verlor, offen auf den Bieramateur schimpfte und zwei Leute die Sache
    mit sanfter Gewalt selbst in die Hand nahmen und ihm halfen.

    Ansonsten
    gibt es aber an den Restaurants mal wieder nichts auszusetzen. Es war
    abwechslungsreich und lecker, wir haben mit vier Personen immer einen
    Platz gefunden und mussten auch nicht übermäßig lange irgendwo am Buffet
    anstehen (das Kaffeetrinken in Helsinki mal ausgenommen).

    Wir vertrieben uns den – übrigens wieder nebligen - Seetag mit Tischtennis, Shuffleboard und – natürlich – Essen.
    Nachmittags lud Kapitän Miklitza zur nautischen Fragestunde ins gut
    gefüllte Theatrium. Er ging sehr nett auf alle Fragen ein, sowohl von
    Kindern als auch von Erwachsenen, und hatte meist die Antworten parat.
    Wenn das mal nicht der Fall war, scheute er sich auch nicht, das
    zuzugeben (Frage: „Was kostet die AIDAmar?“ – „Keine Ahnung. Googeln Sie
    das doch mal.“). Durchaus sympathisch. Nicht sympathisch waren die
    Handvoll Zeitgenossen, die immer wieder die Frage nach dem Betrieb des
    Schiffes mit Schweröl stellten. Merkwürdige Leute: kurz vor dem Ende der
    Kreuzfahrt, die sie sicher in vollen Zügen genossen haben, stellen sie
    das Konzept in Frage. Jemand fing am Mikrofon an zu vorzurechnen, wie
    viel Kohlendioxid die AIDAmar auf dem Weg ausgestoßen habe und wie
    vielen Millionen Autos das entspricht. Warum ist er dann nicht mit dem
    Auto nach St. Petersburg gefahren? Das sah die breite Masse im Theatrium
    auch so und begann, den Kritiker auszubuhen. Der Kapitän machte gar
    kein Hehl daraus, dass die AIDAmar auch mit (schwefelarmem!) Schweröl
    fährt. Es gibt halt noch keine ernstzunehmende Alternative für diesen
    Treibstoff, der von Umweltorganisationen wegen des hohen Rußanteils im
    Abgas kritisiert wird. Vergnügungsreisen können bei derzeitiger Technik
    niemals wirklich umweltfreundlich sein. Und wer sich fortbewegt, kann
    verunfallen. Das muss einem klar sein, wenn man auf Reisen geht, mit
    welchem Verkehrsmittel auch immer.

    Zurück zum
    Seetag: Abends gab es die Aufführung des AIDA-Kid’s Club im Theatrium.
    Schön, was die verschiedenen Altersgruppen der Kinderbetreuung die Woche
    über geprobt haben. Mit professionellem Licht und Musik, dazu eine
    tolle Maske und nette Kostüme – gute Unterhaltung (nicht nur) für Kinder
    und Eltern. Später gab es noch die Farewell-Show auf dem Pooldeck, und
    die Besatzung aus allen Bereichen verabschiedete sich von den Gästen,
    inklusive Kapitän. Nach der letzten Nacht an Bord folgte das letzte
    Frühstück; unsere Tochter ging noch ein letztes Mal im Kid‘s Club
    spielen, während der Papa das Auto holte, und dann war er schon wieder
    vorbei, der Urlaub. Unternehmen AIDA 2013 meldet sich ab.

    Fazit: Wieder eine tolle Woche ohne gravierende Mängel an Bord eines
    AIDA-Schiffes verbracht, schöne Städte besucht, lecker gegessen und
    getrunken und viel Spaß gehabt. Wir kommen wieder!

  • Nordeuropa 1 mit AIDAluna

    • hammermann1
    • 2. Juni 2013 um 17:31

    Prolog:
    „Masse statt Klasse“, „Verkaufsfahrt“, "Aida nie wieder!“ –
    eigentlich voller Vorfreude war ich im Internet unterwegs und las vor
    unserer Reise dutzende Einträge auf einschlägigen Bewertungsportalen.
    Nicht wenige davon waren wie eingangs betitelt...

    „Reeperbahn - ich komm an,
    Du geile Meile, auf die ich kann.
    Reeperbahn - alles klar,
    Du alte Gangsterbraut, jetzt bin ich wieder da.“

    Udo Lindenberg – Reeperbahn

    Um
    unnötigen Stress am Anreisetag zu vermeiden, fuhren wir schon am
    Freitag bei schönem Wetter mit dem eigenen Pampersbomber nach Hamburg.
    „Sehr zentral“ sei unsere Unterkunft. Und tatsächlich – mitten im Kiez
    hatte meine Frau ein Appartement gemietet. Eine einfache Unterkunft,
    aber völlig ausreichend für unsere kleine Familie. Immerhin: das Auto
    stand gut in einer ruhigen Sackgasse, und wir waren in wenigen Schritten
    an den Landungsbrücken und auf der Reeperbahn. Viele Orte und Kneipen
    erkannte ich wieder – ach ja, damals, als man ohne Familie mit Kumpels
    übern Kiez zog… Trotzdem ist der Flair am Hafen und auf St. Pauli nach
    wie vor unvergleichlich! Auf der Mönckebergstraße rasch ein paar Euro
    vershoppt, und schon war es Zeit für das Abendessen. Einer Empfehlung
    folgend, suchten wir den „Kartoffelkeller“ (Deichstr. 21) auf und wurden
    nicht enttäuscht! Ambiente und Essen waren super, und vor allem war das
    eine der kinderfreundlichsten Lokalitäten, die wir bis dahin besucht
    hatten! Zwar macht der Kartoffelkeller seinem Namen alle Ehre, aber das
    junge, sehr aufmerksame Personal hat uns den Kinderwagen runter- und
    später wieder raufgetragen, brachte unaufgefordert einen Hochstuhl sowie
    Malsachen und im weiteren Verlauf des Essens noch anderes Spielzeug.
    Außerdem wurden alle Sonderwünsche, die mit einem Kleinkind zwangsweise
    aufkommen, anstandslos erfüllt. Man fühlte sich als Familie tatsächlich
    willkommen – perfekt!


    Nach einer ruhigen Nacht stand am Samstagvormittag der erste Kontakt
    mit AIDA auf dem Programm. Laut Reiseunterlagen kann man ab 14 Uhr
    einchecken. Telefonisch erfuhren wir am Vortag, dass man ab 10 Uhr
    bereits sein Gepäck am Kreuzfahrtterminal Altona abgeben könne. Die
    Anfahrt war gut ausgeschildert und reichlich Parkplätze vor dem Terminal
    vorhanden. Kein Problem bis hierhin. Dann jedoch kamen erste Zweifel
    auf: Qualitätsverlust schon an Land? Wir wurden nämlich zweimal von
    weniger hilfreichen AIDA-Mitarbeitern von einem Ende des Terminals zum
    anderen geschickt, um dann zu erfahren, dass man sein Gepäck
    „wahrscheinlich noch nicht abgeben könne, schließlich seien noch
    abreisende Gäste in der Halle“. Hm. Der freundliche Herr an der Hotline
    in Rostock war sich nach einer Rückfrage allerdings sicher, dass man
    sein Gepäck schon früher aufgeben kann. Der landseitige
    Qualitätseindruck wurde dann durch eine kompetente Mitarbeiterin wieder
    gerade gerückt, die uns auf Anhieb die richtige Tür zeigte, an der
    tatsächlich schon Gepäck angenommen wurde. Die Mitarbeiter an der
    Gepäckannahme klärten dann kurz und verständlich über das weitere
    Vorgehen auf: ein Pre-Check-in sei ab 12 Uhr möglich, damit nachher
    nicht so lange Wartezeiten entstehen; ab 14 Uhr könne man aufs Schiff.
    Ab hier war sie wieder da, die bekannte AIDA-Qualität! In bester Laune
    warfen wir einen Blick zurück auf die hinter dem Terminal liegende
    AIDAluna, bevor wir ihr noch mal den Rücken zukehrten, um das Auto bei
    einem Freund zu parken und uns mit Verwandten zum Mittagessen an den
    Landungsbrücken zu treffen. Mahlzeit!

    „Zug zum Flug“ kann ja
    jeder, aber in Hamburg funktioniert auch „Schiff zum Schiff“! Nach dem
    Essen konnten wir es kaum noch erwarten und nahmen Kinderwagen und
    Handgepäck mit auf die Hafenfähre der Linie 62 bis Dockland. Die Fahrt
    direkt an der Luna vorbei ermöglichte uns einen tollen Blick von der
    Wasserseite aus auf unsere Heimat für die nächste Woche, die wir dann
    auch umgehend betraten.
    Nach dem problemlosen und schnellen Check-in
    eilten wir zur Rezeption an Bord, um ein Babyphon zu besorgen. Zwar
    hatten wir uns im Vorfeld schon Funkgeräte gekauft (Motorola TLKR 6),
    die via PMR-Funkstandard an Bord eines Schiffes funktionieren und eine
    Babyphon-Funktion haben, aber wir wollten auf Nummer sicher gehen und
    zweigleisig fahren. AIDA-Babyphone sind nämlich nur in begrenzter Anzahl
    erhältlich, und wenn wir keins bekommen hätten, hätte das ja bedeutet,
    dass zumindest immer einer von uns den Abend auf der Kabine beim Kind
    verbringen muss. So aber war die Abendunterhaltung gerettet. Beide
    Systeme – das AIDA-Babyphon, das über das Bordtelefonnetz läuft, 65 Euro
    Kaution und 5 Euro pro Tag kostet, und das Funkgerät – funktionierten
    bei unseren Tests (einer in der Kabine, einer mit Sprechproben auf dem
    Schiff unterwegs) übrigens absolut einwandfrei! An der Rezeption
    erhielten wir neben der Kiste mit dem Babyphon auch die Information,
    dass alle Kabinen bereits bezugfertig seien – um kurz nach 14 Uhr!
    Respekt vor dem Housekeeping! Da es mit den neuen AIDA-Schiffen so ist
    wie mit den Frauen (Kennste eine, kennste alle), fanden wir sehr schnell
    unsere Außenkabine, ganz weit achtern an backbord. Flugs die Koffer
    aus- und die Schränke eingeräumt, und dann schon mal die
    Kinder-Rettungsweste anprobiert. Unsere kannten wir noch gut genug von
    den vorherigen beiden Reisen, aber die Kinderweste war neu für uns.
    Wirklich gut gefallen hat es unserer Tochter auch nicht, aber wat mutt,
    dat mutt! Auch den Weg zur Musterstation hatte ich zu dem Zeitpunkt
    schon gesucht und gefunden. Genauso waren wir übrigens auch 2009
    verfahren, lange vor den aktuellen Kreuzfahrtzwischenfällen und dem
    damit verbundenen Aktionismus. Das mag man belächeln oder auch nicht –
    ich vertrat schon immer den Standpunkt, dass man sich nun mal auf einem
    Fahrzeug befindet und es keine hundertprozentig garantierte Sicherheit
    geben kann – auch in Hotels informiere ich mich z.B. direkt nach Ankunft
    kurz über Rettungswege etc. Ist besser, als sich nachher zu beschweren…
    Aber zurück zum aktuellen Urlaub. Ebenso schnell wie unsere Kabine hatten
    wir anschließend auch den Weg ins Weite-Welt-Restaurant gefunden und
    traten zum ersten Kaffeetrinken an. Viele der eingangs erwähnten
    Kritiken betrafen ja das Essen und die Atmosphäre in den
    Buffetrestaurants. Um es kurz zu machen: ALLES IN BESTER ORDNUNG!
    Angebot, Präsentation und Geschmack der Speisen waren unseres Erachtens
    durchweg super, das Personal freundlicher denn je und außerordentlich
    hilfsbereit! Sonderwünsche wie z.B. das Erhitzen von Milch oder spülen
    von Fläschchen wurden sofort im Laufschritt in die Wege geleitet. Das
    jeden morgen gleiche Personal im Bella-Vista-Restaurant, in dem wir
    immer frühstückten, war regelrecht vernarrt in unsere kleine Tochter.
    Sie schäkerten mit ihr, schenkten ihr aus Servietten gefaltete Blumen
    und gaben ihr sogar einen Spitznamen: Luna Explorer. Wenn sie mit dem
    Essen fertig war, flitzte unsere Tochter nämlich gerne im Restaurant
    herum, um alles zu erforschen. Natürlich machte sich sofort einer von
    uns an die Verfolgung, schon allein, um zu verhindern, dass sie dem
    Personal allzu sehr im Weg war. Aber wenn sie fröhlich juchzend und
    lachend zwischen den Tischen herumtapste, führte das zu vielen Lachern
    und freundlichen Kommentaren anderer Gäste. Außerdem lernten wir auf
    diese Weise schnell andere Kinder und ihre Eltern kennen, die ähnliche
    „Probleme“ hatten. Wir haben auch immer gut einen Platz und einen
    Hochstuhl gefunden, man darf da halt nicht kontaktscheu sein oder
    erwarten, dass man einen Tisch für sich alleine hat. Das passt nicht zum
    Konzept der Buffetrestaurants. Das Essen hat uns also mal wieder alles
    andere als enttäuscht!
    Im Gegensatz dazu stand leider die wenig
    familienfreundliche Seenotrettungsübung. Natürlich verbietet sich in der
    postcostaconcordialen Kreuzfahrtära ernsthafte Kritik daran, dass diese
    nun vor dem Auslaufen stattfindet, aber zur veranschlagten Uhrzeit
    (20.30 Uhr) gehören Kleinkinder nun mal eigentlich ins Bett und nicht
    auf die Musterstation. Es ist ohnehin sehr bedauerlich, dass die
    Abfahrtszeit von 20 Uhr auf 21 Uhr noch weiter nach hinten verlegt
    wurde. Warum erfolgt das Ablegen nicht schon nachmittags? Dann könnte
    auch die interessante Passage über die Elbe und der Übergang in die
    Nordsee noch bei Tageslicht erlebt werden. Für nautisch interessierte
    Gäste ein Leckerbissen! Aber immerhin wurde die Seenotrettungsübung
    ernst genommen, es wurden keine professionellen Spaßfotos oder Filme
    gemacht, und entsprechend schnell wurde der „Generalalarm zur Übung“
    aufgehoben. So begleitete Enyas „Sail away“ nicht nur die AIDAluna auf
    ihrem Weg aus dem Hamburger Hafen, sondern auch unsere todmüde Tochter
    ins Traumland.


    „Soweit die See und der Wind uns trägt
    Segel hoch, volle Fahrt – AIDAluna!
    Geradeaus wenn das Meer uns ruft
    Fahrn wir raus hinein ins Abendrot“

    nach: Santiano – Santiano

    Ins Abendrot – von wegen! Abgesehen davon, dass es bereits stockdunkel war,
    gaben sich das Wetter und insbesondere der Wind auf dieser Reise nicht
    direkt als AIDA-Fans zu erkennen, aber dazu später mehr. Welcome-Sekt
    und Sail-Away-Show gab es zwar in der gewohnten Art und Qualität auf dem
    Pooldeck, aber das Geschehen verlagerte sich aufgrund des nasskalten
    Wetters schnell ins Schiffsinnere, wo wir nach ersten Cocktails und
    Tanzversuchen alsbald unserer Tochter ins Traumland folgten…
    …bis ich des Nachts um kurz nach 2 Uhr gewahr wurde, dass wir offenbar die
    offene Nordsee erreicht hatten, denn das Schiff schüttelte sich
    merkwürdig, was an der Lage unserer Kabine gelegen haben mag. Von den
    vorigen Fahrten hatten wir die z.B. auf dem Nordatlantik im März 2009
    auf dem Weg nach Madeira durchaus vorhandenen Schiffsbewegungen anders
    in Erinnerung, da lag unsere Kammer mehr zum Bug hin. Auf der aktuellen
    Reise, ganz achtern, war das auch nicht unangenehm, aber eben anders.
    Unbegründet war übrigens meine Angst vor „schiffstypischen Geräuschen“
    in einer Kabine dieser Lage. Diese waren zwar gelegentlich vorhanden,
    aber offenbar nur bei Betrieb des Heck-Querstrahlruders, und das hat uns
    nicht gestört. Es wurde Abend, und es wurde Morgen - 1. Seetag!


    1. Seetag
    Am Morgen des 1. Seetages fand als unser erster Termin nach dem Frühstück
    der Krabbeltreff statt. Dazu muss man wissen, dass Kinder erst ab ca. 3
    Jahren (wenn sie keine Windeln mehr brauchen) offiziell von AIDA betreut
    werden. Jüngere Kinder, wie unsere anderthalbjährige Tochter, dürfen
    zwar auch in den Kids Club, aber nur in Begleitung der Eltern und in der
    Regel außerhalb des Kids-Club-Programms. Beim Krabbeltreff soll man
    andere Kleinkinder und ihre Eltern kennen lernen. Gute Idee, aber die
    Durchführung hatten wir uns anders vorgestellt. Vielleicht so wie in der
    Spielgruppe zu Hause: ein gemeinsames Lied, moderierte Spiele etc.
    Durchaus mit einfachen Mitteln auch für Kleinkinder möglich. In der
    Praxis war es so, dass zwar ein Mitglied der Kids&Teens-Crew
    anwesend war, ansonsten aber alle so ziemlich sich selbst überlassen
    waren. Die Kinder konnte man im Bällebad versenken, sie rutschen oder
    mit Riesenbauklötzen spielen lassen etc. Das war auch nicht schlecht und
    wurde in den kommenden Tagen mehrfach wiederholt, aber im späteren
    Gespräch mit anderen Eltern kam raus, dass sich alle vom groß
    angekündigten Krabbeltreff mehr versprochen hatten. Auch die Clubbies
    traten nicht in Erscheinung. Schade, denn wenn sie da waren, wurden sie
    immer auch von den kleinsten Kindern bewundert.
    Doch zurück zum Tagesablauf: Seetag auf dem Weg nach Le Havre – das bedeutet ja in
    erster Linie viel Essen! Damit man sich noch im Spiegel in die Augen
    sehen kann, haben wir uns entschlossen, am Vormittag nach dem Kids Club
    ein bisschen zu sporteln. Meine Frau entschied sich für einen Kurs, ich
    danach für Crosstrainer und Gerätetraining. Vor dem Mittagessen noch
    schnell zum Medizinertreff, mit Kollegen meiner Frau plaudern und den
    leider einzigen Blick hinter die AIDA-Kulissen bei einer Führung durch
    das Bordhospital genießen. Nachmittags gab’s Erdbeerbowle und Sauna,
    letzteres auch mit unserem Kind, das das schon kennt und die milden
    Aromasaunatemperaturen problemlos wegsteckt. Dann noch Tanzkurs Salsa
    mit Tanzlehrer Oliver, der auch abends als Gastgeber in der AIDA-Bar
    fungierte und immer für Fragen rund um Tanzschritte ansprechbar war.
    Großes Lob, sehr gut gemacht!
    Abends verpassten wir im Restaurant sitzend sogar die „Variete Nostalgia“-Show. Nicht schlimm, dachten wir,
    die Artisten an ihrem Trapez kommen ja garantiert noch mal, wie wir von
    vorhergehenden Reisen wussten. War aber leider nicht so. Na ja, dafür
    wieder gut gegessen und sich auf die nächste Show direkt nach der
    obligatorischen Vorstellung der nautischen Offiziere gefreut: die
    Beatles-Show „Come together“, uns schon von der AIDAbella bekannt, aber
    immer wieder toll zu sehen! So nahm der Abend den üblichen Verlauf, bis
    wir es unserer Tochter gleich taten und uns sachte in den Schlaf
    schaukeln ließen.

    Le Havre
    Die Stadt mit dem zweitgrößten Hafen Frankreichs empfing uns mit Regen. Dass Le Havre
    nicht unbedingt eine städtebauliche Schönheit ist, war uns klar, aber
    nichtsdestotrotz wollten wir die Stadt zumindest kurz erkunden. Zwei
    Kirchen schauten wir uns an, die größte, St. Josef mit ihrem
    eindrucksvollen Turm in Betonbauweise, ist von innen überraschend schön
    und tatsächlich einen Besuch wert. AIDA nimmt auf nahezu keinem Ausflug
    Kinder unter 2 Jahren mit (was zum großen Teil auch verständlich ist).
    Ursprünglich hatten wir daher einen Ausflug auf eigene Faust mit dem
    Linienbus an das andere Ufer der Seine-Mündung in das
    Bilderbuch-Fischerdorf Honfleur geplant, aufgrund der Nässe und des
    starken Winds haben wir dieses Vorhaben jedoch aufgegeben und alsbald
    den kostenlosen Shuttlebus aus der Innenstadt zurück zum Schiff
    genommen.
    Abends gab es noch die sehenswerte Rock-Show „In the air
    tonight“, ein Tribut an Phil Collins und seine Musik. Leider war das die
    einzige Show an diesem Abend, und diese fand auch nur mit den Sängern
    des Showensembles statt. Die Tänzerinnen und Tänzer waren ab dem zweiten
    Tag an Bord wie verschollen. Dies sei aus Krankheitsgründen so, wurde
    unter den Passagieren gemunkelt. Okay, das kann passieren. Schade, denn
    auf die professionellen Choreografien hatten wir uns sehr gefreut.
    Erwähnenswert noch die Darbietung der Bord-Schauspieler „Verheiratet und trotzdem
    glücklich“, die in Form eines Motivations-Seminars sehr gekonnt und
    humorvoll tiefe Einblicke in die Welt der Ehepaare bot.


    „Waiting for morning on the cruise ships deck, 5 miles out of Calais,
    tired and cold and wet to the skin, watching the waves and the spray.
    Now all I want is dry land and a home in a country that I’ve rarely seen,
    to valleys green and cliffs so tall and so white,
    I can see the lights of Dover through the night.”

    Nach: The Men they couldn’t hang – Dover Lights

    Nun, ganz so dramatisch verlief unsere Überfahrt nicht, aber nass bis auf
    die Haut konnte man mal wieder werden – britisches Bilderbuchwetter!
    Fußläufig in Hafennähe gelegen war die Autovermietung (National Car, 116
    Snargate Street), bei der wir unseren Mietwagen schon von Deutschland
    aus reserviert hatten. Kleinwagenklasse mit Kindersitz für umgerechnet
    gut 50 Euro hatten wir gebucht, bekommen haben wir einen Vauxhall (=
    Opel) Meriva Minivan. Hervorragend für Familien! Unser „Gepäck“ wäre
    sicher auch in den Kleinwagen gegangen, aber so war es richtig
    komfortabel. Nach kurzer Eingewöhnung in die Rechtslenkung ging es auf
    in den Linksverkehr der Grafschaft Kent. Nach den ersten zwei Kilometern
    und gefühlten zehn zweispurigen Kreisverkehren hatte man sich dran
    gewöhnt, und das Sightseeing konnte beginnen. Zunächst führte uns unser
    Weg nach Canterbury. Dort angekommen, dachten wir zuerst, Gryffindor,
    Slytherin und Hufflepuff seien auf Betriebsausflug, so viele
    Schuluniformen waren in der Innenstadt zu sehen. Die Stadt mit der
    eindrucksvollen Kathedrale ist das Zentrum der Anglikanischen Kirche,
    und entsprechende Bedeutung hat Canterbury als Ausflugsziel. Die
    sehenswerten Gassen in der Altstadt hatten es uns auch angetan, der
    stolze Eintrittspreis von umgerechnet knapp 12 Euro für die große Kirche
    weniger. Stattdessen haben wir das Geld in ein Restaurant getragen und
    uns typisch britische Spezialitäten gegönnt, bevor die Reise über das
    kleine alte Städtchen Sandwich weiterging nach Deal. Dieser Badeort mit
    seiner schönen Seepromenade und der Seebrücke bildete die letzte Station
    unserer Entdeckungstour, bevor es wieder nach Dover ging. Nach Rückgabe
    des Mietwagens erkundeten wir den wichtigsten Fährhafen Englands noch
    ein bisschen zu Fuß und sicherten uns bei deutlicher Wetterbesserung
    schöne Ausblicke auf das über der Stadt gelegene Dover Castle, bevor es
    zurück zur AIDAluna ging.
    Dort gab es am fortgerückten Abend die „Goldfinger“-Show mit allen James-Bond-Titelliedern, wieder nur mit den
    Sängern des Showensembles. Trotzdem sehenswert, keine Frage! Etwas
    später startete das „Crew meets Band“-Event in der AIDA-Bar. Das kannten
    wir von der Bella, dort sangen viele Besatzungsmitglieder, die sonst
    nicht in vorderster Front vor den Gästen stehen, zusammen mit der Band
    ihre Lieblingslieder: Housekeeping, Küche, Restaurant – da saß nicht
    jeder Ton, aber es machte wirklich Spaß, bis weit nach Mitternacht! Auf
    der Luna war es nun etwas anders. Zum einen sangen nur fünf oder sechs
    Leute, so dass die Show schon um ca. 23 Uhr zu Ende war. Zum anderen
    waren darunter die Entertainment-Managerin, der musikalische Leiter an
    Bord und Tanzlehrer Oliver. Alles Personen, die die Bühne irgendwie
    gewohnt sind und deren Musikalität nicht wirklich überraschte. Warum das
    so war? Ich sehe zwei Möglichkeiten: 1. auf der aktuellen Reise ist
    niemand sonst an Bord, der dort auftreten kann/möchte, und man hält das
    Crew-meets-Band krampfhaft am Leben; 2. AIDA hat versucht, das Event zu
    professionalisieren und nur noch Leute auf die Bühne zu lassen, die das
    nicht mehr so sehr aufregt. Ersteres wäre Schicksal, letzteres schade,
    denn die liebenswert amateurhaften Auftritte – wobei viele überraschend
    gut waren! – machten meiner Meinung nach diesen Programmpunkt aus.


    Antwerpen
    Kurze Nacht, kurze Überfahrt – schon nach gut 60 Seemeilen hat AIDAluna am
    frühen Morgen direkt vor der Innenstadt von Antwerpen auf der Schelde
    festgemacht. Eigentlich bin ich kein Frühaufsteher, aber
    glücklicherweise hielt mich an diesem Tag um 6 Uhr nichts im Bett, und
    so bin ich mit der Kamera bewaffnet an Deck und konnte wunderbare Fotos
    machen, wie die Luna bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein
    (doch, wirklich!) anlegt! Es folgte ein netter Tag in der schönen
    belgischen Barockhochburg, die uns zum bummeln und shoppen einlud. Da es
    sich am Nachmittag wieder zuzog, das Wetter schlechter und der Wind
    stärker wurde, entschieden wir uns schließlich für die Rückkehr zum
    Schiff, wo wir das Offiziers-Shaken mitnehmen wollten. Hier werden von
    den Offizieren des Club- und Entertainment-Bereichs leckere Cocktails
    gemixt und zu günstigen Preisen verkauft. Schon vormittags hatten wir
    den Aufbau dafür auf dem Pooldeck gesehen. Aber dort war zur
    veranschlagten Zeit – niemand! Auf Nachfrage gab man uns bekannt, dass
    das Shaken wegen des schlechten Wetters abgesagt worden war.
    Unverständlich, denn das Wetter war nicht so schlecht, als dass man sich
    dagegen nicht hätte schützen können. Oder man verlegt die Veranstaltung
    einfach nach drinnen? Naja, wie dem auch sei, stattdessen ging es dann
    noch mal in den Kids Club.
    Eine wichtige Durchsage von der Brücke
    fesselte vor dem Abendessen die Aufmerksamkeit aller Passagiere. Der
    Kapitän gab bekannt, dass die Windverhältnisse so ungünstig seien, dass
    Amsterdam möglicherweise nicht angelaufen werden könne. Noch sei nichts
    entschieden, aber die Möglichkeit bestehe, deshalb lud er für 21.15 Uhr
    ins Theatrium, wo er weitere Informationen zur Lage geben werde. Während
    die Luna Haken schlagend die Westerschelde abwärts Richtung Nordsee
    fuhr, wurde in den Restaurants darüber spekuliert, was der Kapitän
    nachher wohl zu sagen hätte. Kurze Zeit später wussten wir Bescheid: Für
    unser Fahrtgebiet wurden anhaltende Winde bis Stärke 8, in Böen 9
    vorhergesagt. Vor hohen Wellen müssten wir nicht allzu viel Angst haben,
    so Kapitän Albrecht, da wir relativ dicht unter der Küste führen und
    sich dort kein grober Seegang aufbauen werde. Dies belegte er mit Karten
    vom Seewetterdienst auf der Videowand im Theatrium, die er gut
    verständlich erklärte. Das eigentliche Problem sei die Schleuse, die man
    von See kommend zur Einfahrt in den Nordseekanal Richtung Amsterdam
    passieren müsse. Diese ließe nur sehr wenig Raum für Manöver, und der
    starke Wind, der noch dazu aus einer ungünstigen Richtung kam, hätte
    unser Schiff möglicherweise an die Schleusenwand gedrückt und eine
    sichere Passage der Schleuse gefährdet. Der Kapitän verglich uns mit dem
    berühmtesten deutschen Segelschiff der Gegenwart, der Gorch Fock: deren
    2000 Quadratmeter Segelfläche könne man einholen, die 10 000
    Quadratmeter Seitenfläche der AIDAluna aber nicht, und gegen die
    gewaltige Windkraft könnten auch Schlepper und Querstrahlruder in der
    engen Schleuse nichts ausrichten. Da die Sicherheit des Schiffes und
    seiner Passagiere und Besatzung Vorrang habe, sei bereits ein Liegeplatz
    in Ijmuiden, einem Industrie- und Fährhafen direkt an der Nordsee,
    gebucht worden. Ob man diesen benötige, stelle sich aber erst am
    nächsten Morgen heraus, dann müsse der Kapitän entscheiden, was weiter
    geschieht. Anschließend folgten die Informationen, dass alle über AIDA
    gebuchten Ausflüge auch ab Ijmuiden wie geplant stattfinden könnten und
    man an einer Lösung für andere Passagiere, die „nur“ Amsterdam erkunden
    wollten, noch arbeite. Es werde wohl ein Shuttlebus-System geben.
    Wir finden, dass AIDA das gut gemacht hat: ein informierter Passagier ist
    ein zufriedener Passagier. So kamen uns denn auch später in den Bars
    eigentlich keine Beschwerden zu Ohren, man erwartete den nächsten Morgen
    und hoffte, dass es irgendwie nach Amsterdam ging. Nur Schlagernacht
    und Poolparty fanden aufgrund des schlechten Wetters leider nicht wie
    geplant statt, aber es gab auch so genügend Abendunterhaltung, und
    später ließen wir uns von der doch deutlich bewegten Nordsee in den


    Amsterdam
    Aufgewacht,
    Fernbedienung geschnappt, Nautische Daten im iTV-Kabinenfernsehen
    gesucht – und resigniert: die aktuelle Windgeschwindigkeit betrug
    66kommairgendwas km/h. Ich wusste: das entspricht Windstärke 8 –
    stürmischer Wind. Noch vor der Durchsage des Herrn Kap’tän war uns klar:
    Die Luna wird in Ijmuiden bleiben müssen. Dies wurde Minuten später von
    der Brücke bestätigt, weitere Durchsagen, die Ausflüge und Shuttlebusse
    bestreffend, würden folgen. Das taten sie auch. Von den AIDA-Ausflügen
    wegen unserem Kleinkind ausgeschlossen (klingt negativer, als es soll –
    dient ja auch dem Schutz der Kleinen!), wollten wir einfach nur
    Amsterdam erkunden. Der Plan sah Folgendes vor: ein kostenloser
    Shuttlebus bringt uns die 4 km vom Liegeplatz zum Bahnhof von Ijmuiden,
    von dort geht es mit der Bahn weiter ins gut 20 km entfernte Amsterdam.
    Die Kosten für die Bahn werden unter Vorlage der Tickets an der
    Rezeption erstattet. Nach dem Frühstück begaben wir uns also auf die
    Pier, wo die Shuttlebusse – vier Linienbusse, teilweise Gelenkbusse –
    abfahren sollten. Nach Verlassen des Schiffes sahen wir zwei Busse
    wegfahren, zwei weitere nahmen Fahrgäste auf, in die wir nicht mehr rein
    kamen. Alle vier Busse also unterwegs, 4 km hin, 4 km zurück, das
    sollte nicht allzu lange dauern. Dachten wir. Dachten alle, denn es
    kamen ja auch immer mehr Leute vom Schiff runter. Und die warteten… 30
    Minuten. 60 Minuten. 12 Grad Außentemperatur, stürmischer Wind. Unser
    Kind ist nach aufgeregtem Rumflitzen schließlich im Kinderwagen
    eingeschlafen, aber das haben nicht alle geschafft. Quengelei ringsum,
    von Kindern und übrigens auch Erwachsenen. 90 Minuten. Das Clubteam,
    auch unter den Wartenden, sieht sich zunehmend aggressiven Nachfragen
    ausgesetzt, befriedigende Antworten bleiben aus. Irgendwann kommt wieder
    ein Bus, wir schaffen es, mitzufahren. Was war geschehen? Wie wir
    abends bei Gratis-Sekt vom Clubmanager erfuhren, hatte sich ein Bus auf
    dem engen Platz vor dem Bahnhof festgefahren. Beim Rangieren halfen –
    natürlich – die Fahrer der zwei anderen Busse, die da schon vor Ort
    waren. Schon nehmen drei Busse nicht mehr am Shuttleverkehr teil. Der
    vierte wurde wegen Überfüllung des Bahnhofs und der Züge zu einer
    Schnellfähre umgeleitet, die der Fahrer wohl nicht gefunden hat. Schon
    war über laaaange Zeit kein Shuttleverkehr vorhanden. Nicht wirklich die
    Schuld von AIDA Cruises. Ein kleines Aber sei hier jedoch angemerkt:
    hätte man die vielen Wartenden informiert und evtl. mit einem Getränk
    versorgt, für die Kinder die Clubbies rausgeschickt, die auf der Pier
    Quatsch machen, dann hätten sich wohl weniger Gäste teilweise sehr
    aggressiv aufgeführt. Man berichtete später davon, dass AIDA-Mitarbeiter
    gar angespuckt worden seien. Hier ist Fremdschämen angesagt, denn für
    den Wind kann keine Reederei der Welt etwas. Auch ein modernes
    Kreuzfahrtschiff ist nicht wetterunabhängig. Ich denke, dass hier im
    Gegenteil ein eigentlich sehr ordentliches „Krisenmanagement“
    stattgefunden hat. Immerhin standen nur ein Abend und eine Nacht zur
    Verfügung, um den Transport hunderter Fahrgäste nach Amsterdam zu
    organisieren.
    Für unseren Bus endete die Fahrt am Anleger der
    Schnellfähre in Velsen-Zuid. Ein AIDA-Mitarbeiter übernahm das Mikrofon
    des Busses und erklärte, wie es von da weiterging: nämlich zum
    Fahrkartenautomaten; dort stand auch ein Mitarbeiter zur Assistenz, der
    sofort die richtigen Knöpfe drückte (die Kosten wurden auch für diesen
    Transportweg später erstattet). Dann ging es auf die Fähre, die ein
    Hydrofoil-Tragflügelboot war und uns in 20 Minuten nach Amsterdam
    brachte, der Anleger war direkt am Hauptbahnhof, somit mitten in der
    Stadt und nur wenige 100 Meter vom Passagierterminal entfernt, an dem
    die Luna eigentlich um 13 Uhr festmachen sollte. Wir verließen die Fähre
    um 12.45 Uhr und waren sogar etwas früher in der Stadt, als es
    ursprünglich geplant war! Alles gut! An dieser Stelle ist ein Dankeschön
    angebracht für alle AIDA-Angestellten, die teilweise eigentlich frei
    hatten und den ganzen Tag quasi notfallmäßig für die Gäste zur Verfügung
    standen. Auf unserer Rückfahrt stand derselbe Biking Guide noch immer
    am Fähranleger in Velsen-Zuid, der uns schon morgens geholfen hatte, und
    war nach wie vor freundlich und gab bereitwillig Auskunft. Auch das
    Shuttlebussystem hatte sich später stabilisiert, so dass da von keinen
    Problemen mehr berichtet wurde. Amsterdam selbst war übrigens durchaus
    sehenswert, wenngleich hoffnungslos von Touristen überlaufen.
    Zurück auf dem Schiff, genoss unsere frisch gesättigte Tochter das am frühen
    Abend noch ziemlich leere Theatrium, flitzte hin und her und klatschte
    begeistert Beifall, als der Musikalische Leiter sein zu unrecht nur von
    wenig Publikum beachtetes Soloprogramm vorstellte und einen
    Irish-Pub-Klassiker nach dem nächsten zum Besten gab.
    Ein großes Lob müssen wir noch loswerden: unser Nachwuchs hatte sich im Restaurant an
    einer kleinen Glasscherbe in den Finger geschnitten. Sofort kümmerte
    sich ein Mitarbeiter nur noch darum, holte umgehend Wunddesinfektion und
    alles notwendige Zubehör für einen Fingerverband nebst dem Angebot, uns
    sofort zum Hospital zu bringen. Perfekter Ersthelferjob! Glauben Sie
    uns, wir sind beide im Gesundheitswesen tätig und können das beurteilen –
    besser hätte das kein Profi hinbekommen. Den Mitarbeiter haben wir
    zudem an der Rezeption offiziell namentlich belobigt. Man beschwert sich
    ja schnell, wenn etwas nicht gut läuft, da kann man auch mal loben,
    wenn man zufrieden ist. Die Verletzung war übrigens vollkommen harmlos,
    nach wenigen Minuten blutete da nichts mehr und alles war vergessen.
    Später am Abend sahen wir die uns schon bekannte „Dancing
    Queen“-ABBA-Show und noch später das „Alpenglühen“ in der AIDA-Bar. Mit
    dem nächsten Tag brach dann schon der letzte Tag an Bord an. Ein Seetag,
    der einen das Schiff noch mal in vollen Zügen genießen ließ!


    2. Seetag
    Das wichtigste zuerst: wir hatten super Wetter! Blauer Himmel und Sonne!
    Über den Tag wurde auch der Wind weniger und die See noch ruhiger, so
    dass wir einen schönen Tag an Deck genießen konnten. Zumindest, wenn wir
    nicht essen waren ;)
    Nach dem Frühstück jedoch gab es noch eine
    merkwürdige Begebenheit. Mittlerweile trafen wir regelmäßig zum
    Frühstück ein anderes Kleinkind mit seiner Familie, und danach sind wir
    einfach noch ins Theatrium gebummelt, wo die Kinder ihrer
    Lieblingsbeschäftigung nachgingen: Schifffllitzen! Über die abgesenkte
    Bühne hin und her und im Kreis laufen, Treppen hoch, Treppen runter
    (natürlich unter unserer „Bewachung“) usw. Dann bauten zwei Damen ein
    Laptop auf einem Stehtisch auf dem nicht-beweglichen Bühnenteil auf und
    begannen, Werbung für neue AIDA-Reisen zu machen. Nach kurzer Zeit kam
    eine der Damen vom Reise Service auf uns zu und meinte, die Kinder
    müssten mal weg, sie könnten sich sonst nicht konzentrieren. Wir sind
    der Aufforderung natürlich nachgekommen, aber ein bitterer Beigeschmack
    bleibt. Dafür entschädigte im Anschluss die nett gemachte Kids Show im
    Theatrium, die auch schon die volle Aufmerksamkeit der Kleinsten
    fesselte. Danach ging’s zum Mittagessen und dann auf das schon erwähnte
    Pooldeck. Herrlich!


    Vor dem Abendessen nahmen wir noch den Tanzkurs Wiener Walzer mit, bevor
    wir uns beim Farewell-Dinner an Hummer, Torte und zahlreichen anderen
    Leckereien gütlich taten. Nachdem unsere Tochter im Bett war (was sie
    jeden Abend sehr gut gemacht hat!), genossen wir den Abschiedssekt auf
    dem Pooldeck, bevor die Farewell-Show startete. Diesmal waren sie wieder
    da, die Tänzerinnen und Tänzer, wenngleich auch in reduzierter Stärke:
    da fehlten welche! Welche Krankheit da wohl grassierte...

    Pünktlich in aller Herrgottsfrühe liefen wir in Hamburg ein (wieder wurde die
    Elbe zu unchristlicher Zeit befahren - schade). Kabine räumen, letztes
    Frühstück, ein wirklich herzlicher Abschied vom Bella-Vista-Personal –
    schon waren wir runter vom Schiff.

    Fazit? Alles in allem eine tolle Woche! Unser Nachwuchs hatte viel Spaß und hat sich wie wir sehr wohl
    gefühlt auf der AIDAluna. Mit unserer Einstellung und unseren Vorlieben
    konnten wir Gott sei dank keine Kritikpunkte aus den Bewertungsportalen
    nachvollziehen – aber das ist natürlich subjektiv. Wer anders gewichtet,
    wird andere Meinungen haben. Für uns gilt:

    „Groß ist die Sehnsucht
    Sie zieht uns raus aufs Meer,
    Weit in die Ferne,
    AIDA muss ich sehn.
    Der Wind ruft unsre Namen:
    Es gibt ein Wiedersehen!“

    Nach: Santiano – Der Wind ruft meinen Namen

  • Infinziert...

    • hammermann1
    • 2. Juni 2013 um 17:03

    …und schwer erkrankt – das trifft auf meine Partnerin und mich
    zu. Allerdings weder mit der „Schweinegrippe“ noch mit anderen
    unangenehmen Mikroben, sondern mit dem Kreuzfahrtvirus!

    19.09.2009, Palma de Mallorca, Balearen, Einschiffung

    Nach der Kanaren-Route im März mit der AIDAbella sollte es aus den in
    meinem ersten Bericht beschriebenen Gründen erneut auf dieses schöne
    Schiff gehen, das zwischenzeitlich den Weg ins Mittelmeer gefunden hatte
    und dort seither auf der Route "Mittelmeer 1" kreist. Abfahrthafen war
    Palma de Mallorca auf der gleichnamigen Baleareninsel, und so stand vor
    dem sehr großzügigen Bordleben auf dem Schiff das sehr viel weniger
    großzügige Bordleben in einem Germanwings-Airbus A319 bevor. Hier fiel
    uns eine Ungerechtigkeit auf: während AIDA-Gäste bei anderen
    Fluggesellschaften zum gleichen Preis des An- und Abreisepakets mit mehr
    Platz, kostenlosen Drinks und Snacks während des exakt zweistündigen
    Fluges ab Köln-Bonn verwöhnt wurden, gab es für uns - nüscht! Auch
    objektiv weniger Platz und absolut kein Service - hier müsste AIDA
    Cruises entweder für seine Gäste nachbessern oder den Preis bei Flügen
    mit dieser und ähnlichen Gesellschaften mindern. Immerhin war das
    Personal freundlich und der Flugkapitän neidisch: laut seiner Ansprache
    war er selbst in diesem Sommer auf einer AIDA-Reise und bedauerte, dass
    er nachher wieder zurückfliegen müsse. Außerdem gab es im Flugzeug einen
    ersten Vorgeschmack auf die Vakuum-Toiletten, die für die nächsten
    sieben Tage die Überreste des großartigen AIDA-Essens entsorgen würden.

    Nach dem gewohnt gut organisierten Transfer zum Schiff mit einem sehr
    gesittet fahrenden mallorquinischen Busfahrer und dem schnellen, nach
    Decks geordneten Einchecken fanden wir - die Deckspläne der Bella noch
    im Kopf - recht schnell zu unserer Kabine, die Dank unserer relativ
    späten Ankunftszeit (Landung 16.20 Uhr) bereits bezugsfertig war. Das
    Schicksal hatte uns als AIDA-Vario-Bucher eine "Außenkabine mit
    eingeschränkter Sicht" auf der Backbordseite auf Deck 6 zugedacht. Dies
    gereichte uns zu vollkommener Zufriedenheit, da sich die
    Sichtbehinderung lediglich als Dach eines Tenders/Rettungsbootes
    entpuppte und die Sicht auf Meer und Häfen keineswegs völlig verstellte -
    Prädikat: empfehlenswert!

    Sodann warfen wir einen ersten Blick in die Bordzeitung "AIDA heute",
    die jeden Abend automatisch an der Kabinentür materialisiert und neben
    Restaurantöffnungszeiten auch alle Veranstaltungen und andere wertvolle
    Informationen für den nächsten Tag enthält. Eine der dort immer wieder
    angebotenen Schiffsführungen auf der Bella brauchten wir nicht mehr, und
    so orientierten wir uns ziemlich bald in Richtung Abendessen im
    Bella-Vista-Restaurant. Um es gleich zu sagen: kulinarisch wurden unsere
    Erwartungen wieder voll erfüllt, das Essen ist einfach sensationell!
    Schnell hatten wir uns mit dem "Dessert-Manager" im entsprechenden
    Pavillon im Weite-Welt-Restaurant angefreundet und erfahren, dass es den
    von uns so begehrten und geradezu göttlich-überirdischen gebratenen
    Vanillepudding am Donnerstag dieser Reise geben würde - diesem Abend
    fieberten wir daraufhin schon entgegen. Den muss der geneigte Leser
    unbedingt probieren!

    An dieser Stelle sei ein Aufruf eingefügt, der erneut mit der Vergewaltigung des Zapfhahns in den SB-Restaurants zu tun hat:

    "Liebe Bieramateure,

    siehe meinen Reisebericht von der Kanaren-Route!"

    Nach dem ausgiebigen ersten Abendmahl begaben wir uns vor die
    Pooldeck-Bühne, wo uns Club- und Entertainment-ManagerIn willkommen
    hießen. Hier trat dann auch das Show-Ensemble mit Hits der Fünfziger
    und Sechziger-Jahre auf, und es gab den Welcome-Drink, für den hunderte
    Sektgläser kunstvoll in den Farben und dem Schriftzug "AIDA" angeordnet
    worden waren. Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Palma lief auch
    die Lasershow dieser Route ab, die die Häfen und Aktionen dieser Reise
    darstellte.

    Nach ersten Tanzversuchen bei der anschließenden Poolparty wurde
    klar: es wird Zeit für einen Tanzkurs, und dieser fand dann am nächsten
    Tag statt.


    20.09.2009, 1. Seetag auf dem Weg nach Neapel

    Bevor wir nun aber großartige Tanzschritte auf den Fliesen der
    AIDA-Bar machen konnten, galt es, an der gigantischen Choreografie der
    obligatorischen Seenotrettungsübung mitzuwirken. Da ich bereits am
    Vortag den Weg zu unserer Musterstation gesucht und gefunden hatte,
    gehörten wir nicht zu den Personen, die namentlich vom Kapitän per
    Durchsage aufgefordert werden mussten, sich nun doch bitte endlich zu
    ihren Sammelpunkten zu begeben. Nach Aufhebung des Übungsalarms begann
    für uns der Tanzkurs (an diesem Vormittag Discofox, wir übten uns im
    Verlauf der Reise aber auch in Cha-cha-cha und Foxtrott). Tanzlehrerin
    Martina vom Clubteam machte das toll: geduldig und mit viel Gespür für
    die Schwierigkeiten übte sie mal nur mit den Herren, mal nur mit den
    Damen, bis auch das letzte Pärchen die Schritte beherrschte.

    Hungrig von diesen Anstrengungen und natürlich der ganzen Seeluft,
    fielen wir anschließend über das Mittagessen her, um uns dann im
    erfreulich milden Klima (auch abends konnte man auf der ganzen Reise
    problemlos bis in die Nacht im Kurzarm-Hemd draußen sitzen oder tanzen)
    auf die Liegen am Pool zu begeben. Auch ein Saunabesuch stand auf dem
    Programm, bevor nach dem Abendessen das Showprogramm im Theatrium begann
    - wie immer absolut professionell und sehenswert! An diesem und einigen
    folgenden Abenden gab es jeweils um 20 Uhr das Programm einiger
    Gesangssolisten. Hier wurde tolle Unterhaltung in sehr familiärem Rahmen
    geboten, denn offenbar waren die meisten Gäste noch auf die Restaurants
    verteilt, und so saßen nur wenige Zuschauer in den Reihen.
    Bedauernswert für die Künstler, denn die haben ganz sicher mehr
    Aufmerksamkeit verdient! Richtig voll wurde es dagegen, als sich gegen
    21.45 Uhr die Vorstellung der nautischen Offiziere anbahnte. Allen voran
    der für uns neue "Erste Mann" der AIDAbella (da ist man mal ein halbes
    Jahr nicht auf dem Schiff, und schon ändert sich alles!), Kapitän Nico
    Berg. Ich hoffe für nachfolgende Gäste, dass er auf jeder Reise die
    gleiche Ansprache hält, denn der Mann ist nicht nur Nautiker, er ist
    auch Entertainer: ich bin vor Lachen fast von der Bank gerutscht, als er
    über die Häfen dieser Reise, die Aufgaben eines Kapitäns und andere
    Dinge beinahe im Stand-up-Comedy-Stil sprach - dieser Mann gehört
    einfach auf ein Clubschiff, auf einem Containerschiff wäre das
    vergeudetes Talent!

    Später am Abend vertieften wir die gewonnenen Tanzkenntnisse bei
    Live-Musik in der AIDA-Bar, bevor wir nach einem letzten Spaziergang
    über Deck ganz sachte schlingernd den bizarren Blitzformationen der
    aufziehenden Gewitter im Thyrrhenischen Meer entgegensegelten...


    21.09.2009, Neapel, Italien

    Zitieren wir das "AIDA heute" von diesem Tag einmal wörtlich: "Sie
    [Neapel] hat den Ruf, eine der schönsten Städte der Welt zu sein".

    Der Abgleich mit der Wirklichkeit legt die Vermutung nahe, dass die
    Verfasser dieser Zeilen der Bordzeitung das Schiff in diesem Hafen
    niemals verlassen haben. Deshalb der Tipp: Sollten Sie nicht
    beabsichtigen, nach dem Landfall in Neapel diese Stadt umgehend wieder
    ins Umland zu verlassen, dann BLEIBEN SIE AN BORD! Sie verpassen nichts.
    Neapel scheint nur deshalb von Kreuzfahrtschiffen angelaufen zu werden,
    weil das Umland dieser drittgrößten und wahrscheinlich verkommensten
    und schmutzigsten Stadt Italiens (ich liebe dieses Land, und es fällt
    mir schwer, das zu schreiben, aber es stimmt leider!) einiges zu bieten
    hat. So sind der Vesuv und die berühmten Ruinenstädte Herculaneum und
    natürlich Pompeji auf jeden Fall einen Besuch wert, auch die Amalfiküste
    und die Inseln Capri und Ischia sollen sehenswert sein; wenngleich auch
    extrem von Touristen überlaufen, wie wir von anderen Reisenden erfahren
    konnten. Trotz des zwar warmen, aber leicht regnerischen Wetters
    begaben wir uns nach Pompeji. Dorthin brachte uns ab Neapel-Hauptbahnhof
    (Stazione Centrale) die "Circumvesuvia"-Bahn, vergleichbar mit einer
    deutschen S-Bahn. Die Fahrt kostet hin und zurück 4,80 Euro pro Person
    und dauert ca. 40 Minuten, Haltepunkt ist "Pompei Scavi - Villa dei
    Misteri". Dies wurde uns am Bahnschalter mitgeteilt und sogar
    aufgeschrieben, hier war man sehr hilfsbereit. Noch ein Hinweis: Keine
    Angst vor Warteschlangen an Bahnschaltern, in Italien geht das offenbar
    um ein vielfaches schneller als in Deutschland, wie wir am Folgetag auch
    in Civitavecchia erfahren konnten. Das liegt möglicherweise daran, dass
    die Mitarbeiter dort die Fahrkarten einfach von einer guten alten Rolle
    abreißen, anstatt sich durch zwar hochmoderne, aber komplizierte und
    langsame Programme zu klicken und dann auszudrucken. Sei's drum: in
    Pompeji erhält man für 11 Euro Eintritt pro erwachsener Person einen
    kleinen Führer (auch auf Deutsch) und einen Lageplan des überraschend
    großen Geländes (gibt's links vor den Kassen an der Information). Festes
    Schuhwerk und sicherer Gang sind unbedingt erforderlich, denn die
    original antiken Römerstraßen in der Stadt sind nicht gerade das, was
    man rollstuhlgeeignet nennen würde! Zu sehen gibt es exzellent erhaltene
    Wohn- und Geschäftshäuser, lateinische Inschriften, grenzwertig
    pornografische Darstellungen aus dem Liebesleben der alten Römer und
    jede Menge Amerikaner, Japaner und andere Touristen, auch von fremden
    Kreuzfahrtschiffen. An dieser Stelle sei ein dickes Dankeschön an AIDA
    Cruises für den Verzicht auf peinliche Gruppen-Kleidungs-Aufkleber für
    Ausflüge eingefügt! Immerhin waren so z.B. die Reisenden von
    MSC-Kreuzfahrten eindeutig als solche zu identifizieren.

    Nach Rückfahrt mit der Bahn ging es möglichst schnell wieder per
    pedes durch Neapel und aufs Schiff. Vor dem Betreten der Gangway musste
    man sich - wie schon beim Einschiffen auf Mallorca, wo man zusätzlich
    noch einen Fragebogen zur Einschätzung des Grippe-Infektionsrisikos
    auszufüllen hatte - einer Händedesinfektion unterziehen. Gut, nach dem
    Neapel-Erlebnis hat man das gerne gemacht, aber uns wurde schnell klar, dass die Desi bei den allermeisten Leuten
    vollkommen ineffektiv war. Als Mitarbeiter im Gesundheitsdienst wissen
    wir, wie eine hygienische Händedesinfektion korrekt durchzuführen ist
    (also mindestens 30 Sekunden lang die Hände mit dem Desinfektionsmittel
    feucht halten und ganz bestimmte einfache Bewegungen ausführen). Was wir
    bei nahezu allen anderen Gästen sahen, war eine Karikatur davon. Kein
    AIDA-Mitarbeiter gab hier Hilfestellung oder Hinweise, auch eine
    bildliche Information (wird zumindest im Gesundheitswesen kostenlos von
    AIDA-Waschmittel-und-Desinfektionspartner Ecolab zur Verfügung gestellt)
    fehlte. Um auf der Grippe-Aktionismuswelle oben zu schwimmen, reicht
    das; wenn man wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen möchte, sollte hier
    nachgebessert werden.

    Abends gab es im Theatrium die AIDA-Gameshow "Globetrotter", bei der
    das Publikum per TED-Gerät mitspielen und durch die Beantwortung
    verschiedener Fragen Preise gewinnen konnte. Eine für uns neue und
    durchaus spannende Angelegenheit. Weiterhin wurden an diesem Abend die
    Rock-Show "Born to be wild" und das artistische Programm "Varieté,
    Varieté" geboten. Bei letzterem kam das bis dahin unbeachtet unter der
    Glaskuppel des Theatriums baumelnde Trapez zum Einsatz, das zusammen mit
    der wie immer aufwendigen Bühnen- und Lichttechnik für atemberaubende
    Szenen hoch oben in der Luft sorgte. Nach dem Kurz-vor-Mitternacht-Snack
    in der Pizzeria Mare fielen wir todmüde von den vielen Kilometern, die
    wir in der Ruinenstadt Pompeji und der Ruinenstadt Neapel zurückgelegt
    hatten, in die Kojen.


    22.09.2009, Civitavecchia/Rom, Italien

    Dieser im Gegensatz zum Vortag erfreulich sonnige Tag (das sollte
    fortan übrigens so bleiben - nur nachts schien die Sonne nicht auf die
    AIDAbella) begann mit einem gottseidank ganz anderen Eindruck von
    Italien. Nach dem kostenlosen Bustransfer vom Schiff zum Eingang des
    Hafens und kurzem Fußweg durch die freundliche, saubere und gepflegte
    Kleinstadt Civitavecchia, die die Ehre hat, den offiziellen modernen
    Hafen Roms zu beherbergen, erreichten wir den Bahnhof. Per Internet
    konnte man im Vorfeld auf der "Trenitalia"-Homepage und durch diverse
    Foren (Suchmaschine) herausfinden, welche Züge wann fahren und welches
    Ticket man benötigt. Nach kurzer Auseinandersetzung mit einem
    Fahrkartenautomaten musste ich hier jedoch mein Scheitern eingestehen
    und wir uns wieder am Schalter anstellen. Nach etwas Wartezeit in einer
    Schlange mit vielen Touristen (ein kleines bisschen Zeit sollte man hier
    vorsichtshalber doch einplanen) waren wir an der Reihe und erhielten
    schnell das gewünschte: das "Biglietto Integrato Regionale Giornaliero",
    kurz B.I.R.G., mit einer Gültigkeit für fünf Zonen (A bis D), kostet
    9,00 Euro pro Person und berechtigt den ganzen Tag zur Hin- und
    Rückfahrt nach bzw. von Rom sowie zur Nutzung von Bussen, Straßen- und
    U-Bahnen in Rom. Billiger geht's nicht, und nach nur 43 Minuten recht
    pünktlicher Fahrt mit einem modernen Doppelstock-Zug (vergleichbar mit
    einem Regionalexpress der DB) erreichten wir den Haltepunkt "Stazione S.
    Pietro" unweit des Petersdoms. Dieser stellte folglich gemeinsam mit
    dem Vatikan auch unser erstes Ziel dar. Lassen Sie sich von der unter
    Umständen sehr langen Schlange vor der Sicherheitskontrolle zum Einlass
    in den Petersdom nicht abschrecken, das geht sehr schnell voran, und das
    Innere dieser größten Kirche der Christenheit sollte man auf keinen
    Fall versäumen! Hier sei angemerkt, dass man zumindest temporär die
    Schultern und Knie bedeckende Kleidung tragen sollte! Das gilt im
    weiteren Verlauf der Reise auch für Kirchen in Marseille oder Barcelona
    und stellt sicher, dass man auch wirklich in die Gotteshäuser
    hineinkommt. Entsprechende Jacken, Umhänge o.ä. gehören also schon im
    Vorfeld in den Rucksack.

    Unterbrochen von Cappuccino- und Snackpausen führte uns unser
    zugegebenermaßen recht anstrengender Fußweg durch die Ewige Stadt von
    Vatikan, Engelsburg und -brücke über die Piazza Navona, das Pantheon und
    den Trevi-Brunnen hin zur Piazza di Spagna, wo wir nach dem
    obligatorischen Kurz-Sit-in auf der Spanischen Treppe die Metro zur
    Piazza del Popolo und dort ein kleines Mittagessen zu uns nahmen.
    Anschließend ging es wieder mit der Metro zu Kolosseum und Forum Romanum
    auf dem Palatin, dem antiken Zentrum nicht nur Roms, sondern sogar der
    damaligen Welt. Diese imposanten Bauten eingehender zu betrachten,
    fehlte uns leider die Zeit, was auch für alle anderen Museen etc. galt,
    so dass wir uns vom Kolosseum über den Hauptbahnhof (Stazione Termini)
    mit dem Zug auf den Weg zurück zum Schiff machten. Bei einem köstlichen
    Gelato in Civitavecchia ließen wir die gewonnenen Eindrücke der
    römischen Hauptstadt noch einmal Revue passieren, bevor wir uns der
    üblichen Abendvöllerei an Bord hingaben und anschließend die große
    Schlagernacht mit Show-Ensemble, DJ und wilden Tänzen auf dem Pooldeck
    genossen.


    23.09.2009, 2. Seetag auf dem Weg nach Marseille

    Schon am Vorabend war klar geworden, dass wir uns offenbar eher
    Richtung Marseille treiben lassen statt richtig zu fahren: Treibstoff
    sparende sieben Knoten wurden unter "Nautische Daten" im
    iTV-Kabinenfernsehen angezeigt (entsprechen knapp 13 km/h). Damit
    schlichen wir um Korsika herum (sehenswert: die Passage des Cap Corse in
    nur 800 Meter Entfernung) und genossen die Vorteile dieser gemütlichen
    und dank des fantastischen Wetters extrem ruhigen Überfahrt. Es war
    wieder Tanzen angesagt, genauso wie ein Besuch des "Body & Soul
    Sport" und natürlich sämtlichen Pools an Deck. Langweilig konnte einem
    gar nicht werden, auf den Seetagen hat man endlich einmal Zeit, die
    Angebote und Einrichtungen des Schiffes ausgiebig zu nutzen. Da ist
    garantiert für jeden was dabei! Eine Besonderheit war nachmittags das
    Cocktailshaken der Entertainment-Crew. Analog zum bekannten
    Offiziersshaken (was zwei Tage später stattfand) mixten und verkauften
    z.B. das Clubteam oder die Live-Band "Soul of the Seas" die
    wohlschmeckenden und hochwertigen Cocktails zum Preis von 1,90 Euro das
    Stück (via Bonsystem mit Gummibällen, die an zwei eigens aufgebauten
    Kassen gekauft und an der Cocktailtheke in Sektkühler geworfen werden).
    Das lockerte die Stimmung sichtlich auf, und spätestens beim abendlichen
    "Alpenglühn" in der bayrisch geschmückten AIDA-Bar bei Brezeln und
    Schmalzbrot, Weißbier und Nagelklotz kam mit der passenden Musik auch
    auf See zünftige Oktoberfeststimmung auf.


    24.09.2009, Marseille, Frankreich

    Vorweg: die zweitgrößte Stadt Frankreichs präsentierte sich allen
    Befürchtungen zum trotz als überraschend schön und sauber. Leider hat
    sie aber auch den größten Hafen des ganzen Landes, und das macht
    Kreuzfahrern schwer zu schaffen: über 8 Kilometer vom Stadtzentrum
    entfernt legte die AIDA an, und man kam laut Auskunft der Rezeption ohne
    Shuttlebus nicht vom Hafengelände runter. Leider kostete dieser Bus
    aber pro Person und Tag 9,00 Euro. Eigentlich ein noch zu vertretender
    Preis, aber der dahinter stehende Zwang ("Zahl oder bleib an Bord!")
    missfiel sehr vielen Gästen, zumal der Ticketverkauf für weit über 2000
    Passagiere am Ausflugstag ab neun Uhr (und keine Minute früher) nur
    schleppend an zwei Schaltern vonstatten ging. Der Transfer selber
    funktionierte dann wieder reibungslos, und wir erreichten den "Alten
    Hafen" (Vieux Port), der das Zentrum von Marseille darstellt. Dort
    hatten wir uns mit einer Verwandten meinerseits verabredet, die in
    Marseille wohnt, und konnten uns so an einer ortskundigen Führung
    erfreuen. Von der sehr schönen und hoch über der Stadt gelegenen Kirche
    "Notre Dame de la Garde" hat man einen fantastischen Ausblick; vom
    Fischmarkt an der Nordseite des alten Hafens (Quai de la Fraternité)
    fährt einen die Buslinie 60 für 1,30 Euro hoch, runter geht's über
    einige Treppen und Gässchen überraschend schnell und einfach zu Fuß:
    immer nur den kürzesten Weg bergab nehmen, dann kommt man automatisch
    wieder zum Vieux Port. Hier angekommen, umrundeten wir das Hafenbecken,
    besuchten die uralte kleine Kirche St. Laurent und die große "Cathédrale
    de la nouvelle major" am östlichen Ende des modernen Fährhafens. Hier
    stiegen wir hoch in die aus kleinen Gassen und Plätzen bestehende
    Altstadt mit dem "Hospice de la Charité" (heute Kunstmuseum) und das
    Panier-Viertel mit vielen kleinen Galerien und Kunsthandwerkerläden.
    Abschließend besuchten wir einen Markt im afrikanischen Viertel unweit
    der großen Prachtstraße "La Canebière", wo Gemüse, Fleisch, Fisch und
    Gewürze feilgeboten werden und man beinahe das Gefühl hat, auf einem
    ganz anderen Kontinent zu sein. Nach der Verkostung des berühmten
    Pastis, einem Anislikör, mussten wir dann schon wieder per Shuttlebus
    zurück auf die Bella. Das Schiff legte alsbald ab und nahm Kurs auf
    Barcelona, das nächste Ziel unserer Reise. Während unser bescheidenes
    Wasserfahrzeug zunehmend mehr - aber immer noch harmlos - in den
    Gewässern des Golf von Lyon arbeitete, schwitzten am späten Abend auf
    der Bühne Sängerinnen und Sänger, die man dort nicht unbedingt erwartet
    hätte: "Crew meets Band" heißt dieses empfehlenswerte Event, bei dem
    Mitarbeiter aus Housekeeping, Küche, Bar oder Clubteam, ja sogar aus dem
    Bordhospital zum Mikrofon griffen und ihre Hits zum besten gaben. Alles
    in allem ein gelungener Abend in der gut gefüllten AIDA-Bar! Und ja,
    ich musste schon daran denken: es war schon der vorletzte! Heul!


    25.09.2009, Barcelona, Spanien

    So weit wie unser Liegeplatz in Marseille von der City entfernt war,
    so nah war er in Barcelona an selbiger dran: nur wenige Schritte
    trennten den Anleger vom Kolumbusdenkmal und den berühmten "Ramblas",
    der Flaniermeile mit vielen Restaurants, Cafes und Verkaufsständen.
    Unbedingt sehenswert auch die Markthalle "La Mercat de Sant Josep - La
    Boqueria", in der in einem kunterbunten Mix u.a. Fleisch, Fisch und Obst
    angeboten werden. Auch kleine und große Mahlzeiten und Süßigkeiten sind
    hier an den zahlreichen Buden zu haben. Weiter ging es über die Ramblas
    zur "Placa de Catalunya", wo mit dem 7-stöckigen "El Corte Ingles" das
    angeblich größte Kaufhaus Spaniens auf unseren Besuch wartete. Da gibt
    es tatsächlich alles, sogar eine prima Aussicht aus dem
    Restaurant ganz oben! Von dort sah das Haupt-Wahrzeichen Barcelonas
    übrigens gar nicht so weit weg aus, tatsächlich war es aber noch ein
    ganz schön langer Weg zu Gaudis unvollendeter Kathedrale "Sagrada della
    Familia", die auf keinem Film bzw. keiner Speicherkarte eines
    Barcelonatouristen fehlen darf. Um diese gigantische Baustelle auch von
    innen besichtigen zu können, verlangen die Katalanen tatsächlich 12 Euro
    Eintritt. Wie wir nachher beim Essen an Bord erfuhren, waren andere
    AIDA-Gäste massiv enttäuscht davon, so dass wir gut daran taten, nur
    jeweils 1,35 Euro pro Person in ein U-Bahn-Ticket zurück in die Altstadt
    zu investieren, wo wir noch ein bisschen bummelten und eine
    landestypisches Cerveza probieren konnten.

    Zurück auf dem Schiff kühlten wir unsere heißgelaufenen Füße im Pool,
    während diesmal die Offiziere des Club- und Hotelbereichs zu den
    Cocktailshakern griffen und ihre leckeren Kreationen in der gewohnten
    Weise unters Kreuzfahrervolk brachten. Aufgelockert von den fruchtigen
    Drinks, gelang auch die vierte Discofox-Fortgeschrittenen-Tanzstunde
    sehr gut, so dass wir bei der letzten Partynacht an Bord alle gelernten
    Schritte noch einmal ausprobieren und vertiefen konnten, und nach manch
    netter Bekanntschaft und Drinks in Restaurants und Bars fielen wir in
    unsere Betten, die Koffer noch ungepackt unter dem Bett, während die
    Kabinengänge schon mit gepackten Taschen von fleißigeren Paxen
    zugestellt waren...


    26.09.2009, Palma de Mallorca, Balearen, Ausschiffung

    So kam es dann, dass wir die letzten Minuten in unserer Kammer mit
    mehr oder weniger hektischem Kofferpacken verbringen mussten, was uns
    aber nicht daran hinderte, unsere Kabine rechtzeitig um 9.00 Uhr
    freizugeben. Irgendwann zwischen Duschen und Koffer zupressen hatte die
    Bella im Hafen von Palma festgemacht, und nachdem wir unser Gepäck im
    dafür vorgesehenen bewachten Zelt auf der Pier untergebracht hatten,
    nutzten wir die Zeit bis 15.00 Uhr, zu der unser Tansferbus zum
    Flughafen ging, als halben Seetag. Das bedeutete Schlemmen, baden (wenn
    man geschickt packt und plant und abschließend in der Sauna duscht,
    geht's!), am Pool faulenzen und Cocktails genießen. Viel zu schnell
    gingen die letzten Stunden rum, und so hieß es alsbald Abschied nehmen
    von unserem Schiff. Auf dem ebenso pünktlichen wie unkomfortablen
    Rückflug gingen wir die Stationen der Reise noch einmal durch und kamen
    zu dem Schluss, dass man Neapel eigentlich streichen und durch einen
    weiteren Tag in Barcelona ersetzen sollte - die katalanische Metropole
    war neben Marseille einer der absoluten Höhepunkte der Fahrt! Mit der
    Landung um 19.39 Uhr auf dem Flughafen von Köln-Bonn endete unser
    zweites Unternehmen AIDA 2009 - es ist jedoch mit an Sicherheit
    grenzender Wahrscheinlichkeit so, dass das Kreuzfahrt-Virus wieder
    zuschlägt - man entwickelt keine Immunität dagegen! Ausnahmsweise
    wünschen wir uns hier jedoch keine "Gute Besserung", sondern sagen: Auf
    AIDAsehen - bis zum nächsten Mal!

  • Reisebericht Kanarische Inseln/Madeira, März 2009

    • hammermann1
    • 2. Juni 2013 um 16:51

    Die sachliche Routenbezeichnung "Kanaren 1" beschreibt nur höchst
    unzureichend, welch tolle Woche wir an Bord der AIDAbella verbracht
    haben! Den Anstoß dazu gab meine Lebensgefährtin, die - begeistert vom
    AIDA-Konzept - die AIDAbella bereits im Bau in der


    Gute vier Stunden Flug trennen den Flughafen Köln/Bonn und den von
    Las Palmas auf Gran Canaria. Zu unserer Reisezeit lagen dazwischen auch
    ca. 15 Grad Celsius Temperaturunterschied, so daß wir uns im Flughafen
    erst einmal der inzwischen überflüssigen Pullover entledigten, um dann -
    nach überraschend schnellem Erscheinen unserer Koffer auf dem
    Gepäckband - die Busse zur AIDA zu suchen. Dazu jedoch kam es gar nicht,
    denn die Suche entfiel: nicht zu übersehende AIDA-Mitarbeiter leiteten
    den Passagierstrom zielsicher zu den richtigen Bussen, so daß hier
    nichts schiefgehen konnte. Die halsbrecherische Fahrt des kanarischen
    Kamikaze-Rennbusfahrers zum Liegeplatz der AIDAbella übergehen wir mal
    wohlwollend - der Anblick des mächtigen Schiffes entschädigte alle
    Überlebenden des Transfers.

    Nur kurz währte die Enttäuschung, dass wir noch gar nicht drauf
    durften. Das Einchecken fand nämlich in einem Hafengebäude nach Decks
    geordnet statt, ging dadurch überraschend schnell. Nachdem wir im
    Austausch gegen eine Kreditkartennummer die Bordausweise im
    Scheckkartenformat erhalten hatten, ging es endlich aufs Schiff und nach
    der obligatorischen Sicherheitskontrolle zu unserer Kabine. Diese
    (Innenkabine IC, Nr. 4416) entsprach vollkommen unseren Erwartungen; auf
    ein Fenster hatten wir bewußt verzichtet, beabsichtigten wir doch,
    ausschließlich zum Schlafen, Duschen und Umziehen in der Kabine zu sein.

    Nach dem Auspacken der bereits angelieferten Koffer folgte das
    erste eigenständige Umherirren auf dem Schiff, das einem unvorstellbar
    groß erscheint, wenn man bis dato nur die Borkumfähre gewohnt war...
    Schnell hatten wir uns aber zum Bella-Vista-Restaurant durchgeschlagen,
    und dort blieben wir dann auch direkt. Hier machte ich eine Erfahrung,
    die mich durch jedes Essen dieser Reise begleiten sollte: die
    Vergewaltigung des Bier-SB-Zapfhahns. An dieser Stelle sei ein Aufruf
    eingefügt:

    "Liebe Senioren! Die Zapfhähne in den Buffet-Restaurants der
    AIDAbella sind nahezu perfekt eingestellt. Man kann in das leicht schräg
    gehaltene Glas ohne Unterbrechung durchzapfen und erhält binnen
    Sekunden ein frisches, wohlschmeckendes Pils, und die Wartenden hinter
    einem kommen zügig zu einem ebensolchen. Nun mag es dynamisch und
    gekonnt aussehen, das Glas beim Zapfen zu drehen, vor- und zurück und
    rauf und runter zu schwenken, nur: ES BRINGT NICHTS!!! Außer einem
    Schaumbad, gigantischem Schankverlust und dem dann folgenden beherzten
    Eingreifen eines Servicemitarbeiters, der ganz sicher anderes zu tun
    hat. Also: einfach durchzapfen. Vielen Dank."

    Im übrigen machten wir auf der ganzen Reise keine der in anderen
    Berichten negativ erwähnten Essenserfahrungen: wir fanden immer gut
    einen Platz (man darf halt keine Angst davor haben, sich mit anderen
    Reisenden zusammen an einen Tisch zu setzen, was in der Regel auch zu
    netten Gesprächen führt), kamen schnell an unser Essen und mußten
    nirgendwo lange anstehen. Wie wir später erfuhren, waren knapp 2200
    Passagiere an Bord, also kann das auch nicht an einem fast leeren Schiff
    gelegen haben. Diese verliefen sich darüberhinaus in den weitläufigen
    Restaurants und dem ganzen Schiff, so dass es einem nie wirklich
    überfüllt vorkam. Auch nicht im Theatrium, am Pool oder in der Sauna!

    Nach dem erfolgreichen ersten Abendessen an Bord schlossen wir uns
    einer Schiffsführung an. Dadurch bekamen wir nicht nur alle relevanten
    Bereiche zu sehen, sondern genossen überdies z.B. Gratis-Kostproben aus
    der Sushi-Bar, die damit Kunden locken wollten. Das hat bei uns mangels
    Interesse an Sushi nicht funktioniert, aber trotzdem Danke für den
    Snack.

    Inzwischen hatte die AIDAbella abgelegt und sich wortwörtlich in
    Bewegung gesetzt. Eingedenk unserer relativ bescheidenen praktischen
    Seefahrtserfahrung (Borkumfähre, Sie erinnern sich?) versetzte es uns in
    Erstaunen, dass das große Schiff so stark arbeitete. Nun ja, wir
    befuhren ja immerhin auch den Nordatlantik und nicht den Biggesee,
    und hier rollte nach Ansage von der Brücke eine 2-3 Meter hohe Dünung
    aus einem entfernten Unwettergebiet heran. Allerdings befolgten wir die
    Anweisungen des Clubteams beim Rundgang: dagegen antrinken und -essen
    und es am besten einfach ignorieren!

    Letzteres war umso einfacher, da ja schon die erste Show-Party
    anstand: Die "Sail away"-Party auf dem Sonnendeck und der Pooldeckbühne
    startete, und die "Shake, Rattle & Roll"-Show zog uns in ihren
    Bann. Der Abend klang ob des frischen Windes (Stärke 5-6, in Böen 7)
    relativ schnell aus, und statt in die Anytime-Bar zog es uns müde von
    den Anstrengungen des Anreisetages in die Kabine, wo uns das Meer recht
    angenehm in den Schlaf wiegte. Wir hatten wie die allermeisten
    Passagiere nach der ersten Eingewöhnung an diesem Abend keinerlei
    Probleme mit den Schiffsbewegungen, da muß niemand große Angst davor
    haben!


    22.03.2009: Auf See/Madeira

    Nach dem opulenten Frühstück auf See (die AIDA-Küche hat das
    Geheimnis perfekter Spiegeleier entdeckt - astrein!) folgte die
    vorgeschriebene Seenotrettungsübung. Für uns hieß das: Jacken an,
    Rettungsweste drüber (hatten wir zur Sicherheit tatsächlich am Vortag
    direkt nach Ankunft schon anprobiert!) und eine Treppe hoch zur
    Sammelstation. Nach kurzer Zeit war alles vorbei und unser simulierter
    Seenotfall für Passagiere und Besatzung aufgehoben. Somit konnten wir
    uns zu dem im täglich erscheinenden "AIDA heute" ausgeschriebenen
    Ärztetreffen in der Pier-3-Bar begeben, wo Dr. Wiesholler, einer der
    beiden Schiffsärzte, bei Kaffee und Kaltgetränken seinen an Bord
    befindlichen interessierten Kollegen (zu denen meine charmante
    Begleitung gehört) und deren Anhang (zu dem ich gehöre) die medizinische
    Versorgung sowie bei einem Rundgang das Bordhospital zeigte und
    erläuterte. Ein interessanter Blick hinter die Kulissen - leider der
    einzige. Denn zu meinem Leidwesen (ich bin nautisch sehr interessiert,
    hätte sogar um ein Haar Seeverkehr und Nautik in Elsfleth studiert, habe
    aus lauter Heimatverbundenheit die Unterlagen aber nie abgeschickt)
    war Passagieren der Zugang zur Brücke und/oder Maschinenraum untersagt.
    "Aus Sicherheitsgründen seit dem 11.09.2001", hieß es. Ich habe mich
    aber auch nicht getraut, den Kapitän einfach mal zu fragen (er
    frühstückt meist in Begleitung seines 1. Offiziers gerne im Bella Vista,
    da ist es morgens auch am ruhigsten, wie wir schnell herausfanden). In
    der Luftfahrt beispielsweise ist der Zutritt zum Cockpit auch verboten,
    allerdings nur in der Luft. Alles andere entscheidet der Flugkapitän.
    Auf dem Boden wurde mir der Zugang hier noch nie verwehrt.
    Möglicherweise wäre es im Hafen ja tatsächlich möglich gewesen - wer
    weiß?


    Während des ersten Mittagessens an Bord legte die "Bella" um 13
    Uhr im Hafen von Funchal auf Madeira an, so daß wir danach unser
    Programm starten konnten. Dank recht gründlicher Vorbereitung mit
    Reiseführer und Internet im Vorfeld der Kreuzfahrt hatten wir konkrete
    Ziele: zu Fuß ging es durch die schöne und saubere Innenstadt hoch zum
    Botanischen Garten, nach dessen lohnenswerter Besichtigung mit der
    Seilbahn rüber nach Monte und von dort zu Fuß wieder zum Schiff. Um es
    gleich zu sagen: das Vorhaben entpuppte sich als Gewaltmarsch über viele
    Kilometer zuerst steil bergan, dann steil bergab. Beides sehr
    anstrengend! Sollte das noch einmal anstehen, würden wir uns sicherlich
    für die Variante "Taxi" oder "Seilbahn komplett" entscheiden... Immerhin
    konnten wir nach Rückkehr auf die Bella guten Gewissens das Abendessen
    sowie die darauffolgenden Shows und Cocktails genießen.


    Ein generelles Wort zu den Shows: absolut professionell!!! Ob Gesang,
    Tanz, Choreographien oder die Schauspiel-Darbietungen, alles war
    hervorragend und mit aufwendiger Bühnentechnik gemacht. Es war die
    letzte Reise des damaligen AIDAbella-Show-Ensembles, und man konnte
    deutlich merken, dass da ein eingespieltes Team mit viel Spaß am Werk
    war. Da die Tänzer und Sänger auch nach ihren Auftritten z.B. im
    Publikum saßen und die Kollegen beklatschten oder in den Bars feierten,
    konnte man den Zusammenhalt in der Truppe deutlich spüren. Das war sehr
    sympathisch! Den Höhepunkt für das Show-Ensemble stellten auf dieser
    Reise sicher die Show-Ensemble-Awards dar, die erstmalig in dieser Form
    vergeben wurden: eine Sängerin ehrte die Akteure im Stil großer Galas
    mit entsprechend bedruckten T-Shirts, z.B. für den besten Spruch, den
    gelehrigsten Fremdsprachenlerner oder - jawohl, auch das! - den größten
    Säufer. Garniert wurde das mit passenden, teilweise auf
    die Künstler umgetexteten Liedern. Man spürte da wieder den Zusammenhalt
    des Ensembles, das sich nun nach sechs Monaten auf See wieder trennen
    mußte. Wir waren froh, dieses außergewöhnliche Schauspiel miterlebt zu
    haben.


    23.03.2009: Madeira

    Den zweiten Tag auf Madeira wollten wir die Insel mit einem Mietwagen
    erkunden. Dank der Hilfe der Rezeption (wir erhielten eine Auflistung
    empfohlener Vermietungen für jeden Hafen der Reise mit
    Telefonnummern) fanden wir schnell ein gutes Angebot: ein Suzuki Jimny
    mit Allradantrieb für 30 Euro alles inklusive - sogar Sprit! Günstiger
    kommt man nicht dran! So ging es zunächst zum Cabo Girao, der mit 589
    Metern höchsten Steilküste Europas und der dritthöchsten der Welt. Sehr
    eindrucksvoll, wie sich gaaaanz tief unter der Aussichtsplattform die
    Wellen brechen! Von dort ging es in den alten Fischerort Camaro de
    Lobos, bevor wir ins Inselinnere aufbrachen und z.B. Curral das Freiras
    einen Besuch abstatteten, welches in einem tiefen Talkessel liegt.
    Zurück in Funchal, besuchten wir noch den sehenswerten Bauernmarkt,
    bevor wir es uns an Bord wieder so richtig gut gehen ließen. Immerhin
    mußte das Mittagessen ja zwangsläufig ausfallen (wie an anderen
    Inseltagen auch), aber sonst kriegt man ja gar nichts zu sehen. Das
    haben wir in Kauf genommen und uns unterwegs mit landestypischen Snacks
    beholfen. Um 16.15 Uhr, also kurz vor dem Auslaufen, legten die
    Offiziere des Club- und Hotelbereichs mit dem Cocktailshaken los. Zum
    Preis von 1,90 Euro gingen die wohlschmeckenden Getränke über die auf
    dem Pooldeck aufgebaute Theke. Um 17.00 Uhr legten wir ab Richtung
    Süden, und nach getaner Arbeit wurden die nautischen Offiziere im
    Theatrium den Passagieren vorgestellt, allen voran Kapitän Josef
    Husmann, der die drei wichtigsten Regeln an Bord eines Schiffes kundtat:
    keine grünen Socken tragen, immer den Teller leer essen (wegen der
    Sache mit dem guten Wetter) und nicht pfeifen (an Bord pfeift nur einer,
    und das ist der Wind). Nun, grüne Socken hatten wir gar nicht mit,
    und zur Einhaltung der anderen Regeln haben wir einfach solange unsere
    Teller leer gegessen, bis wir nicht mehr pfeifen konnten ;)


    24.03.2009: La Palma

    Über Nacht hatte uns die Bella nach La Palma gebracht, diesmal liefen
    wir vor Wind und Wellen und es war deutlich ruhiger als die Fahrt
    gegenan. Die relativ kleine Insel La Palma hatten wir für unseren
    "Schiffstag" auserkoren: nach kurzem Stadtrundgang durch die Hauptstadt
    Santa Cruz enterten wir die Sauna, nachdem wir im Body & Soul Sport
    sowie durch Jogging an Deck an unserer Fitness gearbeitet hatten. Nach
    der Happy Hour in der AIDA-Bar ("Enjoy the World") und dem üblichen
    Abendgelage in einem Restaurant stand um 22.30 Uhr ein empfehlenswertes
    Highlight auf dem Programm: in der AIDA-Bar fand das "Crew meets
    Band"-Event statt. Hier traten Besatzungsmitglieder aus allen möglichen
    Bereichen (Restaurant, Housekeeping, Bar etc.) mit der Live-Band
    "Imagine" auf und überraschten durch unglaublich gute Gesangseinlagen!
    Das muß man gesehen oder besser noch gehört haben, sonst glaubt einem
    das kein Mensch, wie die unscheinbare Housekeeping-Dame die Bandsängerin
    in Grund und Boden schmettert! Sorry, "Imagine", aber das war so! Kennt
    Ihr aber ja wahrscheinlich schon von den vorigen Reisen ;)


    25.03.2009: Lanzarote

    Die bizarre Vulkanlandschaft von Lanzarote erkundeten wir wieder mit
    einem Mietwagen (Opel Astra 3-türer, 35 Euro). Die Fahrt ging zum
    Timonfaya-Nationalpark (Eintritt 8,- Euro pro Person), in dem die
    "Montanas de Fuego", die Feuerberge, auf uns warteten. Allerdings nicht
    nur auf uns, mehrere hundert andere Touristen bestiegen mit uns die
    Busse, die einen durch den Park fahren und an markante Punkte jüngst
    vergangener vulkanischer Aktivität bringen, begleitet von Tonbandansagen
    auf Spanisch, Englisch und Deutsch und mit Fotostops an entsprechenden
    Stellen. Klingt nicht so toll, lohnt sich aber schon wegen der sehr
    ungewöhnlichen Landschaft und den Demonstrationen der nach wie vor
    heißen Erde: trockene Flechten, die sich in einem Erdloch allein wegen
    der vulkanischen Hitze entzünden, Wasser, dass geysirartig aus
    Erdlöchern ausgeblasen wird, und Hähnchenschenkel, die allein durch die
    Erdwärme aus einem noch nicht einmal allzu tiefen Loch unter einem
    Grill gar werden - das ist schon faszinierend!

    Erhitzt durch so viele Vulkane, fuhren wir weiter in den Süden von
    Lanzarote, nach Playa Blanca. In diesem Touristenort in Sichtweite zu
    unserem nächsten Ziel Fuerteventura ließen wir es uns nicht nehmen, mit
    den Füßen ins Wasser zu gehen und die Sonne sowie einen Imbiß in einer
    Strandbar zu genießen.


    Ein Halt in Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote, stand noch auf
    dem Plan. Dieser wurde aufgrund der ausgesprochenen Häßlichkeit dieser
    Stadt jedoch extrem verkürzt, so daß wir schließlich auf dem Schiff dem
    Abendessen und der folgenden Schlager-Pool-Party entgegentranken, äh,
    -fieberten.

    26.03.2009: Fuerteventura

    In Puerto del Rosario auf Fuerte angekommen, stellte sich schnell
    heraus, dass es mit einem Mietwagen ohne Vorbestellung schwierig werden
    würde. Bei den üblichen Vermietern war dann auch tatsächlich nichts zu
    bekommen, aber dem Tip eines örtlichen Reisebüros folgend erhielten wir
    doch noch ein Auto: ein Opel Astra 5-türer für vergleichsweise teure 45
    Euro. Da die Taxifahrer (die in keiner Weise verhandlungsbereit waren -
    was ist nur los im Süden?) 60 Euro hin und zurück haben wollten, waren
    wir aber immer noch günstiger unterwegs. Auf Fuerteventura hatten wir
    unseren Strandtag geplant, ist die Insel doch berühmt für ihre
    weitläufigen Sandstrände und hohen Dünen. Wir entschieden uns für das
    gut 30 Kilometer nördlich des Hafens gelegene Corralejo, wo wir nach
    einem Fotostop im beeindruckenden Naturpark "Dunas de Corralejo" ganz
    klassisch den Großteil des Tages auf Strandliegen und im Wasser des 20
    Grad warmen Atlantiks verbrachten. Zurück zum Schiff ging es dann über
    das Dorf La Oliva im Inselinneren, welches wir uns nach
    Reiseführerlektüre allerdings sehenswerter vorgestellt hatten. Aber wir
    haben doch einen recht guten Eindruck von Fuerteventura gewonnen, und
    das allein zählt!


    27.03.2009: Teneriffa

    Auf Teneriffa angekommen, betätigten wir uns wieder sportlich: wir
    hatten eine AIDA-Biking-Tour gebucht. Frank, der Leiter der Biking
    Station auf AIDAbella, war unser Guide, der uns auf dieser Soft-Tour ca.
    25 km durch die Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife und entlang der Küste
    zum Strand bei San Andres führte. Nach Ausgabe der Helme (ohne wird
    niemand mitgenommen, sehr vernünftig!) und ersten Proberunden auf den
    voreingestellten Rädern (übrigens sehr gute) ging es los, zunächst raus
    aus dem Hafen und zur Oper. Hier wie auch an anderen Orten (botanischer
    Garten, Markt, Kanaren-Parlament etc.) stellte sich heraus, dass Frank
    nicht nur Fahrrad fahren kann, sondern auch einen guten Reiseführer
    abgibt, der kompetent und witzig die wichtigsten Informationen an die
    Gruppe weitergab. Am Strand wurde eine Pause eingelegt (die wegen des
    leider nicht zum Baden einladenden Wetters etwas verkürzt wurde), und
    man konnte in der Strandbar Kaffee trinken, seinen AIDA-Müsliriegel
    essen oder einen Schluck aus der AIDA-Trinkflasche nehmen, die man
    darüberhinaus behalten konnte. Die Fahrräder allerdings mußte man wieder
    abgeben, und nachdem das nach gut vier Stunden absolut lohnenswertem
    Ausflug geschehen war, genossen wir den letzten Tag Bordleben am Pool
    und beim Shuffleboard, dem klassischen Kreuzfahrt-Sport. Auch nahmen wir
    - wie in den Tagen zuvor schon sporadisch geschehen - an der letzten
    Tanzstunde teil (es gab Disco-Fox), freuten uns auf das Abendessen und
    die Farewell-Poolparty. Hier erlebten wir noch einmal die Sänger des
    Show-Ensembles und die Crew der Bella, bevor wir selbst das Tanzbein
    schwangen und schlußendlich schweren Herzens ein letztes Mal die Kabine
    zum Schlafen aufsuchten...


    28.03.2009: Gran Canaria

    Man merkte schnell, dass der Abreisetag von besonders nervöser
    Stimmung geprägt war: kam es auch in den Tagen zuvor schon mal zu
    querschießenden Rentern vor den Buffets ("Ich will doch nur ans
    Fleisch..."), so drohte die Lage an diesem Samstag oft zu eskalieren:
    offene Wortgefechte und Drängeleien um Aufzüge und Aufläufe ließen uns
    manchmal schmunzeln, manchmal jedoch auch beschämt zu Boden blicken. Wir
    jedenfalls hatten nach Räumung der Kabine (muß schon bis 9.00 Uhr
    erfolgen) und Einreihung in die Massen, die ihr Gepäck hin- und
    hertrugen um dies letztendlich im bewachten Hafengebäude
    abzustellen, noch gute Laune und viel Zeit bis zum Flughafentransfer um
    14.30 Uhr (und noch mehr bis zum Abflug, aber das wußten wir da noch
    nicht...). Wir genossen die letzten Stunden an Bord bei Erholung an
    Deck, dem letzten Cocktail, dem letzten Mittagessen, dem letzten Gang
    zur Vakuumtoilette.


    Dann wurde unser Transfer zum Flug nach Köln (planmäßiger Abflug um
    17.30 Uhr) pünktlich aufgerufen, wir bestiegen den Bus, und nach einem
    letzten wehmütigen Blick auf die AIDAbella und unzähligen
    Überholmanövern auf der rechten Spur der Autobahn bei maximaler
    Geschwindigkeit (wir hingen bereits unseren Urlaubserinnerungen nach und
    ertrugen das so etwas besser als auf der Hinfahrt) erreichten wir den
    Flughafen von Gran Canaria. Noch im Bus teilte uns ein AIDA-Mitarbeiter
    mit, dass der Flug nach Köln zwei Stunden Verspätung habe. Super. Noch
    besser wurde es, als wir vor dem Check-in-Schalter standen und dort als
    neue Abflugzeit 22.55 Uhr eingeblendet wurde! Fairerweise muß man sagen,
    dass hier eigentlich niemand Schuld hat, denn das TUIfly-Flugzeug, das
    uns in Gran Canaria abholen sollte, wurde beim Anflug in Köln zuvor vom
    Blitz getroffen. Es konnte natürlich sicher landen, wurde aber wegen
    möglicher Elektronikfehler gegroundet, also außer Betrieb genommen. So
    mußte ein neues Flugzeug samt neuer Crew her, und das dauerte halt eine
    Weile. Safety first! Wir erhielten jeder einen Essensgutschein für den
    Flughafen über 15 Euro. Um kurz nach 23 Uhr starteten wir mit
    fünfeinhalb Stunden Verspätung. Bedingt durch Zeitverschiebung
    und Sommerzeitumstellung konnten wir erst um 05.45 Uhr Ortszeit den
    Flughafen Köln-Bonn verlassen... So nahm ein toller Urlaub mit einer
    etwas längeren Rückreise sein Ende, und bis zu meinem nächsten
    AIDA-Reisebericht an dieser Stelle - der mit an Sicherheit grenzender
    Wahrscheinlichkeit irgendwann folgt! - sage ich: auf AIDAsehen!

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    :rechts: Kanaren, Madeira und marokkanisches Flair - Mein Schiff 7 - November 2025 - April 2026 - 14 Nächte » inkl. Flug ab € 2.459,- p.P.

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    viele Grüße,

    Katharina

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  • Mein Schiff Karibik, Mittelamerika & Transatlantik

    • Katharina CLUBSCHIFF PROFIS
    • 23. Juli 2025 um 14:39
    • 0 Antworten
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    Liebe Fans,

    ob paradiesisches Inselhopping, abwechslungsreiche Entdeckerreise oder pure Entschleunigung auf den extralangen Transreisen - Mein Schiff entführt Sie in die traumhafte Destinationsvielfalt der Karibik:

    :rechts: Karibische Inseln: Mein Schiff 2 - Oktober 2025 - April 2026 - 14 Nächte - Zum Besttarif buchbar » inkl. Flug ab € 2.659,- p.P.

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    :rechts: Transatlantik: Mein Schiff 2 - Oktober 2025 - 14 oder 17 Nächte - Zum Besttarif buchbar » inkl. Flug ab € 2.099,- p.P.

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    viele Grüße,

    Katharina

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  • 🎻 David Garrett live an Bord – Jetzt Platz für die exklusive Cruise 2026 sichern!

    • Julia CLUBSCHIFF PROFIS
    • 4. Juli 2025 um 16:00
    • 0 Antworten
    • Neu

    Liebe Kreuzfahrt- und Musikfans,

    ein musikalisches Highlight der Extraklasse erwartet euch 2026: Vom 28. April bis 03. Mai 2026 findet erstmals die David Garrett Cruise an Bord der Mein Schiff® 1 statt – und ihr habt die Möglichkeit, von Anfang an dabei zu sein!

    Erlebt den weltbekannten Stargeiger David Garrett live auf hoher See, umgeben von mediterranem Flair, erstklassigem Service und einem einmaligen musikalischen Programm.
    Freut euch auf drei exklusive Konzerte an Bord, bei denen klassische Virtuosität auf moderne Pop- und Rock-Elemente trifft – ein emotionales Erlebnis, das unter die Haut geht.

    :rechts: David Garrett Cruise - Mein Schiff 1 - April 2026 - 5 Nächte ab/bis Mallorca - Jetzt vormerken lassen & Kabine sichern  

    Viele Grüße,
    Julia

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    Katharina CLUBSCHIFF PROFIS 24. Juli 2025 um 11:08
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