Hallo,
hier ein Auszug aus meinem Reisebericht:
11. Tag – Kralendijk, Bonaire – Liegezeit: 10 – 18 Uhr – leicht bewölkt, 30 Grad
Für Bonaire hatten wir keinen Ausflug gebucht; unser Plan war es eigentlich, uns im Hafen ein Taxi zu ergattern und dann einen gemütlichen Strandtag zu verbringen. Doch es kam anders… Als wir das Hafengelände verließen, zogen viele, kleine Stände an der Hafenpromande die Aufmerksamkeit auf sich. Wir gingen hin und erkannten, dass hier viele Veranstalter Inselrundfahrten und andere Ausflüge anboten. Der Preis ist staatlich auf USD 25 pro Person festgelegt und viele Touren ähnelten sich; es ging entweder in den Süden oder den Norden. An einem Stand mit einem sympathischen Holländer blieben wir hängen, da dieser sowohl eine Rundfahrt in den Süden, als auch in den Norden anbot, die ca. 3,5 Stunden gehen sollte. Wir fragten, ob er uns im Anschluss an einem Strand absetzen konnte. Er bejahte und bot sogar an, uns dann nach 2 Stunden wieder abzuholen und zurück zum Hafen zu bringen. Also reservierten wir bei ihm, bekamen zwei Tickets und hatten noch eine halbe Stunde Zeit, uns auf dem kleinen Markt nebenan umzusehen.
Und los ging es auch schon, Bass, ein seit 2 Jahren auf Bonaire lebender Holländer, war super-nett und gab uns sehr viele Infos über sein neues Domizil. Wir fuhren erst ein gutes Stück die Westküste entlang, vorbei an dem berühmten Tauchpunkt „1000 Steps“, wobei wir immer wieder anhielten, wenn unser Fahrer ein besonders großes Exemplar von einem Leguan entdeckte.
Die Insel ist an sich sehr karg und mit abertausenden Kakteen übersät. Daher legen die Inselbewohner sich auch Zäune aus Kakteen um Ihre Anwesen an, um die wilden Esel fernzuhalten.
Unsere Fahrt führte uns ans Gotomeer, wo wir leider nur einen einzigen Flamingo entdeckten; Bass versprach uns jedoch, dass wir im Süden mit Sicherheit noch mehr sehen konnten. Das nächste Ziel war ein schöner Aussichtspunkt im Inselinneren, von dem man einen tollen Blick über den Süden der Insel hat. Bonaire ist die kleinste der ABC-Inseln und sehr flach, daher konnten wir von dort beide Küstenabschnitte, das südlichste Ende, sowie den Hafen von Kralendijk ausmachen, wo unsere AIDA lag.
Unterwegs hielten wir am Straßenrand an, um einige wilde Esel aus der Nähe zu betrachten. Natürlich bekamen diese auch von einigen anderen Gästen Leckerlis zugesteckt. Der nächste Halt fand an einem schönen Anwesen in Rincon statt, der ältesten Stadt auf Bonaire. Hier wurde aus Kakteen ein sehr schmackhafter Likör hergestellt, einmalig auf der Welt. Jeder bekam ein kleines Gläschen als Kostprobe und der Chef erklärte uns dann noch, wie die Herstellung von Statten geht. Ein Teil der Gäste wurde nun zurück an den Hafen gebracht, da diese wohl noch einen anderen Ausflug vor sich hatten, aber wir fuhren weiter in den Süden und konnten auch schon bald einen weiteren Flamingo sichten. Leider blieb es bei den zweien am heutigen Tage, irgendwie hatten die Flamingos sich heute wohl verkrochen. Wir hielten an den Salzfeldern und bekamen von Bass entsprechende Hintergrundinfos.
Dort konnte man auch die kleinen Hütten sehen, in denen früher die Sklaven zu fünft oder sechst nächtigen mussten. Mit direktem Meerblick zwar, doch unter diesen Umständen kann man auch darauf verzichten.
Unsere Tour näherte sich nun langsam dem Ende und wir fuhren zurück, vorbei am Hafen, zum Eden Beach. Typisch für Bonaire gab es hier leider keinen Sandstrand, sondern Korallenstrand; zudem warnte uns Bass bereits vor, dass wir auf Seeigel achten sollten und wenn möglich, nur mit Badeschuhen ins Meer gehen sollten. Wir hatten keine mit und so gingen wir den kurzen, aber beschwerlichen Weg über die Korallen barfuß. Seeigel haben wir zwar keine gesehen, dafür jedoch jede Menge bunte Fische, in allen Farben und Formen. Bonaire hat nicht nur über, sondern auch unter Wasser jede Menge zu bieten. Nach einer Stunde schnorcheln hatten wir genug und ließen uns von einem Taxi für USD 5,- zurück zum Hafen bringen. Dort schlenderten wir noch etwas durch die Einkaufsstraße von Kralendijk und begaben uns dann wieder zurück auf unser schwimmendes Hotel.