Hallo Finkis,
sehr gut, dann warten wir auf das was da kommt...
Gruß nach MH
Morris
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Hallo Finkis,
sehr gut, dann warten wir auf das was da kommt...
Gruß nach MH
Morris
Es gibt nur Ocean-Poker - Spieler gegen die Bank.
ZitatOriginal von Gila
Wow! Dann muss ich ja den Tag nach der Farbe bestimmen...Orange steht mir gar nicht....
Aber super finde ich das schon, dann sieht gleich jeder, dass ich ein VIP bin, der sich die teure Luxus-Karte leisten kannSind die Bänder abzumachen oder sind das solche AI-Club-Dinger? (Weitergabe an andere....)
Gummi, könntest du weitergeben, aber du bekommst auch eine Tageskarte, die ist auf Verlangen zusätzlich vorzuzeigen.
ZitatOriginal von Gila
Wie ist eigentlich die Kennzeichnung, dass ich schon eine Tageskarte gekauft habe, wird das über die Bordkarte erkannt?
Du bekommst ein schickes Gummiarmband. Es gibt jeden Tag ne neue Farbe.
ZitatOriginal von Michael_
Seit ihr euch sicher?
Bei mir gab es nämlich schon den "Verkauf" - der aber immer eben erst startete, nach dem wir den jeweiligen Hafen verlassen hatten.
Es gab aber KEINE Zigaretten. Nur Süsses, Schnaps und Parfum.
Man kauft einen Bingoschein - 3 teilig für 10 Euro. Gespielt werden 3 Runden, jede Runde erfordert mehr Zahlen fürs Bingo, der Gewinn steigt aber auch je Runde.
Es gibt keine Kugeln mehr, sondern eine elektronische Anzeige, auf der die aktuelle Zahl, alle gezogenen Zahlen und die Anzahl der gezogenen Zahlen stehen.
Der Moderater (aus dem Aida-TV) beschränkt sich darauf, die Zahlen vorzulesen und die Scheine zu kontrollieren.
Jackpot am letzten Tag. Fertig.
LG
Morris
Hallo Finkis,
schön, das die Meduzin geholfen hat ... solltet Ihr euch mal besorgen ... kann man hin und wieder brauchen ![]()
.
Auf euren Film sind wir schon sehr gespannt.
LG
Morris
ZitatOriginal von brücke zwei
Morris
gab es keine Aktiv-Tour?
Eine Aktiv-Tour gab es nicht.
Zitat
Kannst du die Soft-Tour auch für Leute weiter empfehlen, die lieber die Aktiv-Touren fahren?
Nein.
AIDAdiva vom 18.05. – bis 25.05.2007
Von der Kiellegung (live) über die Ausdockung (webcam) bis zur Taufe (live) haben wir nun dieses Schiff begleitet. Viel ist diskutiert worden, über die Dinge, die anders sind, meistens über Dinge, die schlechter sind, obwohl noch niemand auf dem Schiff auch nur eine Seemeile gefahren war. Es wurde spekuliert und interpretiert, gemeckert und genörgelt, dass einem Angst und Bange werden konnte. Doch endlich war nun der 18.Mai da, und ich konnte mir selbst ein Bild machen. Endlich wieder aufs Schiff, endlich auf die Diva, deshalb folgt mir nun auf ein sehr schönes Schiff, folgt mir auf eine Woche AIDAdiva.
Anreise
Wie immer nutzten wir den Vorabend-Check-In, und wie immer kann ich nur jedem den Rat geben, dies auch zu tun. Keine Wartezeiten, fast freie Platzwahl und entspanntes Personal. Das Einchecken am nächsten Tag ging weniger reibungslos von statten, da mein Vater einen Korkenzieher und eine winzige kleine Schere in seinem Handgepäck hatte. Da man mit einem Korkenzieher den Flieger mit Leichtigkeit nach Kuba hätte entführen können, wurde dieser ebenso konfisziert wie die Schere.
In Monis Tasche fand der Kontrolleur lediglich einen Tampon mit Einführhülse als verdächtig. Ob er wohl Sprengstoff vermutete? Eine Zündschnur lugte ja hervor. Monis laut und deutlich ausgesprochenen Bescheid: „Dies ist ein Tampon…“ quittierte er mit einem „Psst, nicht so laut.“, denn er war wohl inzwischen selber drauf gekommen.
Leider hatten wir einen späten Flug, 17.20 Uhr sollte es losgehen. Im Flieger begrüßten uns erstens die Schisser Sisters und zweitens hatte der Flug Verspätung. Leider konnten wir daher nicht davon profitieren, dass man derzeit schon ab Nullachthundert auf dem Schiff einchecken kann. Außer auf der Diva wird diese frühe Eincheckzeit auch noch auf der Cara ad experimentum getestet. AC spart sich die Finca und den Wasserpark, und die Gäste wollen eh nur eines: Aufs Schiff. Mal sehen, ob das klappt, denn dann will man es seitens AC wohl beibehalten. Natürlich sind die Kabinen noch nicht sauber, denn die Abreisenden haben ja bis 9 Uhr Zeit zu räumen. Aber man kann ja schon mal das Schiff kennen lernen oder einen kleinen Drink zu sich nehmen. (Das war ein Hinweis darauf, schon mal eine Bar früh zu öffnen.)
Wir waren gegen 20.30 Uhr an Bord, haben wie immer nur unser Handgepäck auf die Kabine gebracht und sind gleich los. Für meine Eltern konnten wir noch Rom komplett buchen, welches übers Internet schon nicht mehr buchbar war, aber ich konnte schon gegen 20.45 Uhr meine Rom Biking-Tour nicht mehr buchen. Dies hätte ein Highlight werden sollen, die 30. Bike-Tour, durch Rom, und nix war’s. Da war ich schon nach 20 Minuten an Bord echt angepisst, dass könnt Ihr mir glauben. Jedenfalls waren wir endlich an Bord, und ich denke, wir machen mal einen kleinen Rundgang über diese schöne Schiff:
Kabinen
Unsere Innenkabbi erschien auf den ersten Blick unverändert. Pastelltöne beherrschen den Raum, und man findet alles wie gewohnt wieder. Allerdings, auf den zweiten Blick stellt man fest, das es Veränderungen gab. Für mich am auffälligsten: Die Kabinen sind nur für Gäste, die nicht lesen und keine Socken tragen. Denn die Nachttische sind deutlich zu klein, selbst mit einem Walt-Disney-Taschenbuch sind die schon voll belegt, wo soll ein richtiges Buch hin? Wohin mit der Uhr, wohin mit dem Glas Wasser, wohin lege ich dem MP3-Player oder was auch immer man so am Bett haben möchte. Schubladen fehlen ganz. Socken konnten dort in friedlicher Koexistenz mit Ersatzbatterien leben, Kondome erzählten den Kopfschmerztabletten schmutzige Witze und in der zweiten Lade erholten sich die Schlüpfer von ihrem Leben am Ende des Verdauungstraktes. Alles aus und vorbei.
Es wurde viel geschrieben über den Monitor, der mitten im Spiegel hängt. Stimmt, sieht auf den ersten Blick aus wie gewollt und nicht gekonnt. Aber man kann sich behelfen: Einfach die mittlere Schranktür öffnen, sich um 90° vom Spiegel wegdrehen und schon kann Susi Sorglos das Haar fönen, dass es eine Pracht ist. Bemängelt hat Moni allerdings, dass das Licht zum Schminken wegen seiner gelben Farbe denkbar ungeeignet ist. Die Dusche ist etwas kleiner als wir das von Aura oder Vita kennen, ansonsten ist das Bad praktisch gleich geblieben.
Das iTV ist leicht zu bedienen und ein echter Fortschritt. Hier könnt ihr Fernsehen, den Wetterbericht abfragen, eine Seekarte anschauen, DPA-News lesen oder den Stand des Bordkontos abfragen. Es gibt aktuelle Spielfilme per Video on demand oder ihr wählt einen der 7 Musikkanäle aus (Summer Holiday, Cocktail Jazz, Karibik Lounge, Hit Radio, Schlagerwelle, Kuschelecke, dt. Pop oder Relax). Da man sich über @myaida.de eine E-Mail-Adresse anlegen kann, an die eine Kopie der daheim eingehenden Mails weitergeleitet werden, kann man bequem seine Mails auf der Kabine abfragen.
Wenn man denn bereit ist, den Preis von 50 Cent per eingehender Mail zu zahlen. Wer schreibt, sieht man noch kostenfrei, den Inhalt aber kann man nur gegen Kasse abrufen. Die Antwort kostet dann nochmals 50 Cent. Da könnte ich mit leben, aber 50 Cent per eingehender Mail – dies ist schlicht eine Unverschämtheit. Also habe ich es gelassen und diesen Service nicht genutzt.
Das Holz in der Kabine sieht dafür aus wie DC-Fix. Kennt Ihr das noch? Omas alter Schrank wurde mit PVC-Folie von der Rolle beklebt und erhielt ein neues Muster. („Der iss doch noch jood, da kannste dinge Schullkroom erindun“, hätte man bei uns gesagt.) Das Muster war dann zwar ebenso hässlich wie das alte, hatte aber nun statt Kratzer kleine Luftblasen. Damit war das Möbel wieder salonfähig. Bei den Innen-Kabinen hat AC auf der Diva für mein Empfinden einen Rückschritt gemacht. Die Außenkabine mit Balkon meiner Eltern habe ich nicht so genau betrachtet, immerhin, es gibt eine Hängematte auf dem Balkon, die keiner von uns ausprobiert hat.
So, ab jetzt wird’s schwieriger. Die Kabine ist ja nun ein geschlossener Raum und daher leichter zu beschreiben, ansonsten aber herrscht auf dem ganzen Schiff eine sehr offene Architektur. Bereiche gehen in einander über, die meisten Bars haben - ich nenne es mal so - Durchgangsverkehr. Schauen wir uns die Bars doch an:
Pier 3 Bar
An Seetagen geschlossen, verbreitet diese Bar eher den Charme eines Bahnhofkiosks. Aber wenn die Klappen geöffnet sind, dann wird’s nett. Falls man in Cannes liegt mit Blick auf die Stadt oder in Palma mit Blick auf den Paseo Maritimo. Aber in Civitavecchia, mit Blick auf die Hafenmauer, sieht es eher aus wie auf einem Hinterhof. Als Ort sich zu verabreden, um dann gemeinsam an Land zu gehen, sicherlich geeignet. Die Idee war sehr gut, wenn das Panorama stimmt ist es nett, ansonsten geht man besser woanders hin.
Diva-Bar
Auf Deck 9 findet man die Diva-Bar. Hier trinkt man etwas vor, während oder auch nach dem Theater oder wenn man Aida-TV live vor Ort verfolgen will. Der Treffpunkt „Aida-Bar erster Zacken am Rossini“ für die Offiziere hat sich nach hier verlagert. Nettes Ding.
Aida-Bar
Der sechszackige (ja, es ist einer mehr) Stern leuchtet immer noch hell am Barhimmel und soll nach Angaben der Barcrew die längste Theke der Welt sein. Hier gibt es nach wie vor Drinks vom Feinsten, serviert von einer topmotivierten Crew, hier gibt es immer noch Erdnüsse, Live-Musik und hier wird auch Bingo gespielt. Wie immer haben wir hier etliche Stunden verbracht und dank Saschko mussten wir nie Durst leiden. Schlagertörtchen werden aber nicht mehr serviert, dafür munkelt man, „Crew meets Band“ würde in Kürze wiederbelebt.
Aida-Lounge
Die Lounge liegt unmittelbar hinter der Aida-Bar und wird von dort aus mit Getränken versorgt. Hier gibt es weitere Tische, aber vor allem weiche Diwans, einladende Liegestätten mit Blick aufs Meer zum chillen und dösen, schlafen, lesen oder einfach nur zum Abhängen. Ein Platz der Ruhe, wenn nicht gerade Eltern ihre 2-jährigen mitbringen, die ausdauernd austesten, was wohl länger hält: Bauklötze oder Tischplatte. Wir waren kurz davor zu testen, wer wohl stärker ist, Papa oder ich, oder wie sich „Kleinkind über Bord“ anhört. Leute, so etwas muss doch nicht sein. Das Schiff ist so groß, da könnte doch ein Bereich verschont bleiben vom Geplärre der Kleinen, oder?
Hier in der Aida-Lounge findet ihr auch die Bibliothek. Im Vergleich zur Hemingway-Lounge kleiner, dafür offen, offen wie eben alles auf dem Schiff. Auch die kuschelige Aida-Lounge hat Durchgangsverkehr.
Café-Mare
Im Café Mare kann man gemütlich sitzen und einen Kaffee schlürfen, glaube ich. Wir waren da nie, denn die Zeit reichte einfach nicht aus, an jeder Bar zu trinken.
Vinothek
In der Vinothek waren wir auch nie, oder besser, hier haben wir nie verweilt. Eigentlich eine ganz schön eingerichtete Bar, aber zwischen den Sitzplätzen auf der einen Seite und der Bar auf der anderen Seite herrschte wieder mal Durchgangsverkehr. Da die Bar direkt an das Weite-Welt-Restaurant angrenzt und man in der Vinothek rauchen darf, nutzten die Gäste des Restaurants die Sitzplätze als Raucherecke. Also kommt man aus dem Restaurant, hat gut gegessen, und nun muss man sich einnebeln lassen. Außerdem vertragen sich ein guter Tropfen – und die gibt es hier – und Bodennebel Marke Marlboro nicht. Dies Bar müsste eine Nichtraucherbar werden. Die hier angebotene Auswahl an kostbaren Zigarren kann man ins Café Mare oder in die Diva-Bar verlegen.
Time-Out-Bar
Nette kleine Bar auf Deck 11. Hier stehen die Kicker, der Billardtisch und zwei E-Dart-Geräte. Der Billardtisch ist klasse, steht aber ein bisserl verloren in der Landschaft rum. Auch hier wieder Durchgangsverkehr, und Sitzgelegenheiten in Reichweite der Queues, schlecht durchdacht für eine gepflegte Partie. Da will grad einer an seinem Long Island Ice Tea nippen, und schön spürt er die durchschlagende Wirkung, weil er das stumpfe Ende des Queues im Auge hat. Aber der Tisch selbst ist klasse, denn die Kugeln liegen fest auf der Stelle, während sich der Tisch mit dem Schiff (oder entgegen dem Schiff, oder wie jetzt) bewegt. Kinder unter 18 dürfen eigentlich nicht spielen, in Begleitung der Eltern aber doch, entsprechend sieht der Tisch schon aus. Lange wird der da wohl nicht stehen.
Anytime-Disco
Die Anytime ist der zentrale Partyort, mit Beschallung drinnen und draußen. Hier wird das Schiff gerockt. Schlechte Nachricht für alle Anytime-Schläfer: Die Sofas, die Ihr von Vita und Aura kennt, sind merkwürdigen gepolsterten Rollen zum Opfer gefallen. Darauf kann man zwar sitzen, aber schlafen geht nur in Faultierhaltung hängend. Es muss euch also jemand mit dem Gürtel festbinden. Alles in allem aber ein toller Club, es macht immer wieder Spaß, hier zu feiern.
Ocean-Bar
Die Ocean Bar teilt sich den hinteren Teil von Deck 12 mit der Anytime Bar. Mit dem Ort für philosophische Betrachtungen und gepflegte Diskussionen über das Bewusstsein von Seepferdchen, den wir von Aura oder Vita kennen, hat diese Bar nichts zu tun. Wieder mal Durchgangsverkehr, und die gepflegte Ruhe ist beim Klabautermann. Aber um draußen oben einen Sundowner zu nehmen oder einen Digestif nach einem halben Kilo Bison ist die Bar schon gut.
Pool-Bar
Gleiche Stelle, gleiche Welle, hier wird perfekt der Auftrag erfüllt, durstige Sonnenanbeter mit Getränken zu versorgen. Tolles Team, kalte Drinks, heiße Bikinis.
Beach Bar
Die Beach Bar versorgt den unteren Teil des Pooldecks – welches jetzt übrigens Sonnendeck heißt – mit Getränken und bietet eine schöne Besonderheit: Es gibt nette Nischen mit dicken Polstern und Baldachinen, die vor allem am Abend zum Verweilen einladen. Selbst wenn es etwas windiger ist, sitzt man hier geschützt und kann etwas abseits sitzend die Poolparty genießen (wenn man das mag, wir sind ja lieber mittendrin statt nur dabei).
An jeder Ecke eine Bar, das ist wirklich toll, und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Allerdings fehlt mir die Möglichkeit des Rückzuges, wie Nightfly oder Ocean Bar dies geboten haben. Hier ist in jeder Bar Durchgangsverkehr, wie ich es nenne, und das ist etwas schade. Sehr schön finde ich die neue Bar-Karte. Die ist neu sortiert nach: Getränke mit Rum, mit Gin, mit Whisky, sortiert nach Caipis mit und ohne, nach Bitters, Longdrinks, Schnäppsen und Klassikern. Statt der Zutaten wird der Geschmack beschrieben, ich finde die Karte sehr gelungen.
Nun gut, nachdem ich euch den Mund wässrig gemacht habe mit dem Rundgang durch die Bars, gehen wir mal etwas essen. Kommt mit und werft mit mir einen Blick in die Restaurants auf der Diva.
Markt Restaurant
Das Marktrestaurant bietet leider keine Außenplätze an, und weil wir nun mal Draußensitzer sind, waren wir hier nicht sehr oft. Aber trotzdem: Hier gibt es eine Fleischtheke, die jedem Schlachter Ehre machen würde. Hier gibt es Würste, die fettig aus der Pelle platzen wollen, da hängen duftende Schinken und schmackhafter Aufschnitt wartet darauf, mit oder ohne Brot verzehrt zu werden. Außerdem steht hier die Kühltheke, die ganz dem Lachs und seinem Bruder, dem Thunfisch gewidmet ist. Auch Tiefseekrabbeltiere, die sich vor Freude über die Diva einen Spieß in den Bauch gefreut haben, gibt es hier.
Weite Welt Restaurant
Den Außenbereich des Weite Welt Restaurants haben wir oft genutzt. Es war nie ein Problem, hier einen Tisch zu bekommen. Im WWR bekommt man asiatisches, mexikanisches und allerlei sonstiges fischiges und fleischiges. Ich habe jetzt so genau nicht aufgeschrieben, was es alles gab, aber die Kombination aus Markt- und WW-Restaurant ließ eigentlich keinen Wunsch offen. Lediglich die Themenabende, wie sie auf Aura oder Vita ausgerufen werden, gibt es nicht mehr, gefehlt haben die uns aber nicht.
Bella Vista Restaurant
Das dritte Buffetrestaurant im Bunde ist das Bella Vista. Hoch oben auf Deck 11 bietet es erstens einen schönen Blick und zweitens Tische draußen, wenn auch nur eine Reihe. Innen sitzt man auf hohen Hockern an steinernen Tischen, mal eine echte Abwechslung.
Pizzeria Mare
Hier gibt es von 12 bis 12 Pizza, Salat und Frikadellen, die Einrichtung ist gleich wie im Bella Vista, und so wird die Pizzeria auch gerne von Bella Vista Gästen abends zusätzlich genutzt. Die Zeiten des kostenloses Wassers zur Pizza sind vorbei, dafür kann man aber auch Bier, Wein und andere Getränke bestellen, zu ganz normalen Barpreisen. Es gibt einen Zugang über das Sonnendeck, so dass man auch kurzbehost einen Snack ergattern kann. In allen Buffetrestaurants haben wir immer einen Platz, sei es drinnen oder draußen, bekommen.
Sushi Bar
Die Sushis sind richtig richtig gut, und wir haben sogar einen Sushikoch von der Blu wieder gesehen, man hat also das alte Team behalten. Manuela, die Restaurantchefin, hat das Ganze dann noch mit viel Seele erfüllt. Sie erklärte die verschiedenen Sushis wenn nötig, und sie verhinderte auch, dass mancher Gast sich die Augen mit seinen Stäbchen aussticht. Wir hatten zweimal eine gemischte Sushiplatte dazu kühles Kirin-Bier, und dafür zahlten wir rund 35 Euro und damit keinen Euro zuviel. Leider hat auch die Sushi Bar Durchgangsverkehr, sitzt man an der Bar, kommen die Leute im Rücken vorbei, was mir persönlich nicht so liegt.
Buffalo Steak House
Die Einrichtung ist eher kühl, aber trotzdem ansprechend. Der Service ist ausgezeichnet, und die Qualität der Speisen hervorragend. Man kann nun über den Preis streiten – oder auch nicht – wir kamen jedenfalls auf 75 Euro inklusive Getränke, und haben wunderbar gegessen. Der Bison war erstaunlich, lecker, köstlich und mal was ganz anderes.
Rossini
Das Rossini auf der Diva erinnert eher an das Rossini auf der Blu, und ist damit anders als auf Vita oder Aura, aber es gefiel uns. Wir hatten das 11-Gänge-Amuse-Geul-Menu, und es war mal wieder ausgezeichnet. 10 von 11 Gängen bekamen 100 von 100 Punkten, einer dafür nur 1, für die Optik, aber das tat dem ganzen keinen Abbruch. Maître Kroack hat alle Register gezogen. Dazu hatten wir natürlich Api, Wein, Wasser und Café, und kamen somit auf 110 Euro inklusive Trinkgeld. Der Service war ausgezeichnet, man merkt dem Personal an, dass das Bedienen der Gäste auf höherem Niveau deutlich mehr Spaß macht als bloß im WWR die Tische abzuräumen.
Das Rossini war schon am Beginn der Reise fast ausgebucht, also, nicht zu lange warten sondern gleich reservieren.
Weiterer Rundgang
So, nach diesem kulinarischen Ausflug wollen wir mal einen Streifzug über das Schiff machen. Mal sehen, wie es hier so ausschaut. Überall dominieren satte, kräftige Farben, überwiegend warme Töne, aber es setzt auch hin und wieder ein kaltes Blau einen Kontrapunkt, oder ein leuchtendes Grün unterbricht eine Folge von Rottönen. Die offene Architektur und ihre Nachteile habe ich bereits angesprochen, aber die Vorteile des ganzen überwiegen doch eindeutig. Dies wird besonders deutlich beim Theatrium.
Da ich nie Theatergänger war, vermisse das alte Theater nicht, begrüße aber das Theatrium. Ein nepalesisches Sprichwort sagt: Die Welt ist wie ein Fenster, jeder schaut kurz hinein und geht dann weiter. So oder so ähnlich kann man das auch mit dem Theatrium machen. Kurz reinschauen, und weitergehen. Man kann aber auch verweilen, und eine Show ansehen, bei den Proben zuschauen wie atemberaubende Artistik geübt wird, oder einfach einen Blick auf die Technik tun, die man sonst nie zu sehen bekam.
Man kann an der Bar sitzen und die Show einfach nur „hören“, aber man kann auch einen Drink auf einem der kleinen runden Tischchen abstellen und die Show mit einem Drink genießen. Die Shows werden zu unterschiedlichen Zeiten wiederholt, so dass jeder die Chance hat, mal reinzuschauen.
Auf Deck 11 gibt’s die wunderbaren Kuschelmuscheln, runde lederne Sitze mit Lehne und einem iTV-Monitor, in denen man kuscheln, schlafen, iTVen oder auch die Show aus dem Theatrium hören kann. Das TV-Studio ist jetzt auch völlig anders. Die Technik verschwindet hinter Glas, aber der Moderator steht draußen an einer violetten Theke, liebevoll Lila Kuh genannt. Dazu aber später mehr.
Das Wetter ist gut, Zeit auf das Pooldeck zu gehen. Das Pooldeck – oder political correct – Sonnendeck – ist nun dreigeteilt. Da wäre zunächst der Bereich um die Poolbar. Hier gibt es einen kreisrunden flachen Teil, der im eigentlich Pool endet. Jede Menge Liegen stehen drumherum, Kinder können plantschen, und man kann von Oben auf die Bühne des Theatriums sehen. Außerdem sehe ich hier schon jede Menge Paxe liegen, die nach der Poolparty dringend einer Abkühlung bedurften.
Den zweiten Teil des Sonnendecks bilden die Stufen. Hier kann man tagsüber seine Liege aufstellen, oder einfach auf der Stufe sitzen, und abends kann man dann, wie in einem Theater, die Show auf der Poolbühne (muss das jetzt Sonnendeckbühne heißen?) verfolgen. Den dritten Teil des Decks bildet der Bereich vor der Bühne und die Bühne selbst. Dort findet auch die eigentliche Poolparty statt, sprich hier wird getanzt. Und wenn die Stufen besetzt sind und der DJ die richtige Musik raushaut, dann kann hier ganz schnell eine schöne Party in Gang kommen.
Fototeam
Dem Fototeam gebührt ein eigener Absatz, denn die waren toll. Sie waren präsent, ja, und sie haben ihre Fotos gemacht, aber sie waren dabei immer nett, freundlich und höflich, ganz im Gegensatz zu der Balkanmafia, deren Unverschämtheiten wir bisher erdulden mussten. Ich hatte nie das Gefühl, nur abgeschossen zu werden, und selbst ich, der sich nicht gerne vom Fototeam knipsen lässt, habe stillgehalten, weil zu der Aufforderung, sich zum Foto aufzustellen, immer ein freundliches Lächeln gehörte. Sogar Fotos von der Jungfernfahrt, die uns ein Forumsmitglied bat mitzubringen, hat man uns noch herausgesucht. Das nenn ich Service.
Reise
So, nun habt ihr das meiste des Schiffes kennen gelernt, nun kann ich mich dem eigentlichen Reisebericht zuwenden. Angereist sind wir ja schon weiter oben. Nach dem Abendessen verabschiedeten wir uns von Palma und begrüßten das neue Schiff und auch alte Bekannte. Das Pooldeck war voll, das Showensemble tanzte Welcome und die Stimmung war spitze.
CD Thorsten begrüßte uns mit den Worten: „Diesmal sage ich auch nicht, dass wir über den Äquator fahren….“. Hier trafen wir auch die Finkis wieder, Sebastian und Anja, zwei nette trinkfeste Fans aus Mülheim, die wir schon kurz beim Essen getroffen hatten. HotMan Joseph war zugegen, dem ich viele spannende Infos verdanke und ich lernte, das der Teamleiter Animation jetzt Assistent Entertainment Manager heißt, aber er nicht wirklich jemanden entertaint. Also schon ein bißchen … es gab etwas Poolradio, ein bißchen Quiz, und Adrian, der alte Hafentänzer gab seine Tanzkurse, aber das war’s auch schon.
Und wisst ihr was? Trotzdem wurde schon auf der Welcome-Party getanzt, ganz ohne Eintänzer von Ani oder Ensemble, und auch der Tiburon ging noch, ohne dass ein Animateur dazu auffordern musste. Schöne Sache. Und die Bar machte ihren Umsatz sowieso. Der Knüller sind die Boxen dort. Die machen satten Sound und kommen noch gegen die kräftigste Brise an, diese Beschallung ist ein echter Hammer. Der DJ hatte ein gutes Händchen und spielte eine gute Mischung aus alten und neuen Songs, so dass jeder auf seine musikalischen Kosten kam.
Seetag
Was haben wir heute eigentlich gemacht? Wir haben uns das Schiff angesehen, gegessen und festgestellt, das wir mal wieder die halbe Barcrew kennen. Der traurige Kai war da, Poolbar-Markus, Anytime-Markus, Cocktail-Hardcoreworkshop-Saschko und und und ….
Wir haben ein wenig hier gesessen und ein bisserl dort, waren chillen in der Lounge, trinken an der Bar, Essen und wieder trinken. Die meiste Zeit haben wir an der Aida-Bar gesessen, obwohl auf dem Pooldeck trotz des Seetages ausreichend Liegen vorhanden waren. Irgendwie ging der Tag viel zu schnell vorbei, aber es gab ja so vieles zu entdecken, so viele Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten.
Heute haben wir auch die erste Morningshow gesehen. Die kommt aus dem TV-Studio und wird von zwei Moderatoren moderiert. Die Show ist neu, und muss sich noch einspielen, und obwohl sich die beiden alle Mühe geben: Da geht noch was, das kann spannender und unterhaltsamer werden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Aida-TV am Abend. Es gibt einen festen Moderator, und der macht seinen Job auch ganz gut, aber er hat – und da graut es dem Clubschiffvielfahrergast – einen sekundengenauen Ablaufplan. Das macht die ganze Sendung viel zu steif, viel zu digital. Es gibt ein Gewinnspiel, da können genau drei Gäste anrufen und antworten, fertig. Das war der ganze Kontakt der Live-TV-Sendung mit dem Gast. Viel zu wenig, viel zu statisch, viel zu langweilig. Man kann der Show Live zuschauen, aber die zuschauenden Gäste werden in keiner Weise eingebunden. Klar, wie denn auch, bei einem sekundengenauen Ablaufplan. Dieses Schema muss sich ein Totengräber ausgedacht haben, denn damit ist das TV uninteressant und somit tot. Es fehlt an Spontaneität, es fehlt an Call-Ins, es fehlt einfach der Geist des Clubschiffes. Auch da geht noch was.
Rom
Meine Biketour war ja leider schon ausgebucht, also blieb ich bei Moni an Bord. Die Nummer mit dem Bus nach Rom kannten wir schon, als wir vor 4 Jahren hier waren, never again hatten wir damals geschworen und das würden wir auch halten. Stattdessen blieben wir an Bord und genossen die Wellnessoase. Ein Traum, ehrlich, vor allem mit so wenig Gästen. Wir hatten allen Platz der Welt, alle Ruhe der Welt, eine tollen, großen Whirlpool und ein fantastische Erlebnisdusche. Mit dieser donnernden prickelnden und duftenden Brause schloss ich sofort Freundschaft. Eines der Programme hat mich wirklich in den Platzregen auf St. Lucia während der TA zurückversetzt.
Die ganze Oase erinnert an einen Ort im Dschungel, zwar aus Plaste-Elaste gepresst, aber so gut gemacht, das man der Täuschung gerne erliegt. Zum chillen hat man die Wahl zwischen Hängematten, großen Kuschelmuscheln, Sofas oder gar Himmelbetten. Dazu noch zwei schöne Pina Coladas, und der Tag war gerettet. Da das Dach geöffnet wurde, konnten wir auch die Sonne genießen. Die Wellnessoase war wirklich jeden einzelnen der 1000 Cent wert, die wir gezahlt haben. Der Oase verdanken wir wohl auch, dass auf jeder Kabine ein Bademantel zu finden ist. Schick.
Den Abend verbrachten wir an der Aida-Bar, und machten die Bekanntschaft der Band „Sopranos“. Im Gegensatz zu Karl Springer und seiner Gang, denen man gut und gerne zuhören konnte, waren die Sopranos, na sagen wir mal, grenzwertig, und in der Aida-Bar auch schon mal schlecht abgemischt. Ganz im Gegensatz zu den Drinks, die natürlich immer perfekt gemischt werden.
Livorno
Hier durfte ich endlich mal wieder aufs Rad. Nach einem späten Frühstück im Bella Vista trafen sich die Biker gegen Mittag auf der Pier. Die Jungs mussten zwei mal raus, da die Strecke noch neu war. Der Weg führte uns durch einen langweiligen und staubigen Industriehafen hinaus nach Livorno. An der Küste entlang, die kaum Strände, dafür aber gute alte Badeanstalten kennt, radelten wir schön gemütlich im Flachen. Es wurde uns langsam warm, da es aber keine Steigungen gab, ging es gut voran. Als der softe Teil der Tour vorbei war, wurde es etwas ernster. Wir fuhren hinauf nach Montenero, ein Anstieg über einige Kilometer auf eine Höhe von ca. 190 Meter. Nicht ganz einfach, aber machbar. Oben rasteten wir, in einem netten mittelalterlichen Städtchen, dass mir aber außer einem schattigen Platz und einem fantastischen Ausblick nicht sehr viel zu bieten hatte.
Nach der Abfahrt radelten wir wieder gemütlich und gemächlich vor uns hin, kreuz und quer durch die Altstadt Livornos, die allerdings auch nicht gerade ein Highlight ist. Geführt wurde die Gruppe von Alex, der das ganz im Geiste der Aida-Biker tat: Freundlich, fröhlich, informativ, die fünf gerade und eine rote Ampel auch schon mal grün sein lassend, denn die Autofahrer hier sind völlig entspannt und sehr entgegenkommend. Insgesamt geleitete er uns sicher und souverän über 45 km durch Livorno.
Heute Abend haben wir dann die Aida-TV-Veranstaltung etwas aufgelockert und mal endlich einen Cocktail verlost. Den Tagescocktail galt es zu erraten, und bei dieser Gelegenheit haben wir den Moderator interviewt. Aber trotzdem, es ist nicht das Gleiche. Der Eindruck, das Gäste nicht erwünscht sind bleibt, und da kann ich den Konzeptschreibern nur sagen: Hey, das ist TV auf einem Schiff und nicht für das ZDF. Auch wenn eure Moderatoren ihr Ding gut machen, lasst ihnen mehr Freiheiten, holt die Gäste ins Boot (sollte auf einem Schiff nicht so schwer sein) und dann läuft das.
Der Abend brachte der Diva ein Novum, und, wie wir hörten, etwas einzigartiges: Studio 54. Im Entertainment-Plan wohl nicht vorgesehen, wurde heute Abend Äquator-Thorsten „Toto“ Bednarz mit einer Studio-Party verabschiedet. Was soll ich sagen? Es war ein rauschendes Fest. Super Stimmung, alle waren da, alle machten mit, und der DJ fand den richtigen Mix aus 80er, 90er und aktuellem, so dass die Tanzfläche immer voll war. Es gab die üblichen Showeinlagen (wer schon mal dabei war, weiß was ich meine), jede Menge schöne Frauen und Männer, und die üblichen gerümpften Nasen über soviel Blödsinn. Egal, wer keinen Spaß verträgt, soll auf’n Friedhof gehen, und warten bis er dran ist, sagt jedenfalls ein bekannter Philosoph aus Osnabrück.
Cannes
In Cannes waren Filmfestspiele und alle Schönen, alle Reichen, alle Boots- und Ferrariverkäufer und auch alle plastischen Chirurgen waren da. Wer etwas auf sich hielt, trug ein Band um den Hals mit einer Plastikkarte auf der stand: Ich bin wichtig. Ich bin wichtiger. Ich bin noch wichtiger. Wer das nicht hatte, sollte wenigstens einen tiefen Ausschnitt präsentieren.
Wir wollten jedenfalls dem Trubel entfliehen, um uns in den F1-Trubel von Monte Carlo zu stürzen. Per Internet hatte ich ein Auto bestellt. Für 80 Euro bekamen wir einen Citroen Xsara Picasso Diesel mit Klimaanlage („Trop ch?r? Mais M’sieur, nous avons le Festival, n’est-ce pas?“). Für 4 Personen genau richtig. Der Verleiher – in dem Falle Alamo – liegt leider etwa 30 Minuten zu Fuß vom Schiff entfernt, und wegen der Festspiele gab’s auch kaum Taxen. Aber auf diese Weise bekommt man Cannes zu sehen, und man kann einen Blick auf das Palais du Festival werfen, und auch am Carlton und am Martinez kommt man vorbei.
Die Fahrt über die Küstenstraße Richtung Monaco dauerte etwa 90 Minuten, da es in Nizza einige Baustellen gab. In Monaco parkten wir im Parkhaus am Casino, und von dort aus wanderten wir durch die Stadt. Überall wurde gebaut und gewuselt, Leitplanken aufgestellt und Markierungen und Schilder angebracht. Wir kamen dicht an der Boxengasse vorbei, die Autos waren schon da, die Fahrer noch nicht.
Nach einigen Stunden bei den richtig Reichen hatten wir noch ein paar Getränke im Café de Paris – wat mutt dat mutt – und dann ging’s über die Autobahn Heim nach Cannes. Für die Autobahn sollte man Kleingeld parat haben, die Maut liegt bei etwa 7 Euro, aber in drei Abschnitten und man kann, wenn man’s denn klein hat, das Geld einfach in den Trichter werfen und die Schranke öffnet sich. Zurück in Cannes wurde es etwas umständlich, das sollte aber ohne Festival nicht passieren. Insgesamt fuhren wir 101 km bei 100 vereinbarten Freikilometern, gut geschätzt, gell.
Das Casino habe ich heute ausprobiert. Die Crew dort ist gemischt, aber überwiegend, wie schon auf der Blu, kommen die Dealer und Croupiers von unseren östlichen Nachbarn. Allerdings empfand ich sie deutlich motivierter und freundlicher, als auf der Blu. Wer das Casino betreibt, kann ich gar nicht sagen, Casino Austria ist wohl nicht, ich hörte, es sei Carnival Corp. selbst, die das machen. Wie auch immer, ich gewann 50 Euro beim Ocean Poker, und wurde gut unterhalten.
Der Abend brachte mir die Schlagerparty, und Moni einen frühen Gang zu Bett. Das Showensemble schickte Carola und Fanny ins Schlagerrennen (die Jungs hab ich vergessen, die dabei waren) und wir hatten so richtich Spaß. Nun gut, die Sopranos zwischendurch musste man nicht haben, aber da ich mit den Finkis so ein bis drölf Getränke hatte, kam's da nicht so drauf an.
Barcelona, Tag 1
Das neue Terminal von Costa ist wirklich sehr sehr schick, nur leider liegt es am AdW. Von La Rambla hinaus an die Pier und umgekehrt ist es ein ganz schöner Latsch. Wir nutzten deshalb den Shuttle-Bus für 3 Euro, der uns bis zum WTC gebracht hat. Vor dort aus sind wir die Ramblas rauf und runter, in die Markthalle und dann noch auf den Placa Reial, schließlich wollten wir meinen Eltern ein bisserl was zu Fuß zeigen, da die ihre Stadtrundfahrt erst am nächsten Tag hatten.
Am Abend gingen wir – d.h. Moni, die Finkis, ein Freund, ein Freund des Freundes und ich – noch mal in die Stadt. Zunächst bekamen wir keinen Shuttlebus, denn es war schon spät, aber auch kein Taxi, denn es stand keines dort. Endlich verfuhr sich ein einsamer Taxler in den Hafen. Nur mit Mühe war der Taxifahrer zu überreden, zurückzukommen, da wir nicht alle in eine Droschke passten. Er ließ sich sogar Vorkasse zahlen, denn wir könnten ja weg sein, wenn er zurück kommt. Da, liebe Leute von AC, müsst ihr oder euer Agent mal Kontakt zum Tourismusoffice in Barca aufnehmen, so geht das nicht. Was nützt mir ein Overnight, wenn ich nicht in die Stadt kann, und vor Mitternacht, das wisst ihr selbst, braucht man dort nicht auszugehen.
Wie auch immer, wir waren schließlich drin. Leider bekamen wir im von uns bevorzugten Restaurant keinen Platz. Also fanden wir uns ein anderes an der Placa Reial und genossen etwas zum Picken, oder, wie der Spanier sagt: Tapas. Schöne Sache war das, mal hiervon mal davon zu naschen. Anja schaffte es sogar, einen großen Löffel aus dem Fettnapf zu löffeln, aber das wollen wir hier nicht vertiefen. Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg, einen Club zu finden, von dem Sebastian gehört hatte, und der In sein sollte. Also los. Durchs Barri Gotic, an der Promenade entlang, Richtung Strand. Wobei niemand wirklich eine Ahnung hatte, wie weit es bis zum Strand ist, oder gar, wo denn der Club überhaupt liegt.
So lernten wir Barcelona bei Nacht kennen, es war eine laue Frühsommernacht, und die Einheimischen saßen trotzdem alle vor ihrer Glotze. Denn jeder, den Sebastian nach dem Weg zum Club fragte („Hello, excuse me please, do you know the Carpe Diem Lounge Club….?“), antwortete, sei nicht von hier, er täte ihm leid, er könne nicht helfen. Schön war auch, auf auf Englisch gestellte Fragen eine deutsche Antwort zu bekommen.
Nach ca. 1 Stunde 10 Minuten erreichten wir das Ziel. Die Clubs am Strand unterhalb des Hotels Arts. Leider war der CDLC schon sehr voll, also versuchten wir es einige Meter weiter, und noch einige Meter weiter, und dann noch einige Meter weiter. Aber entweder sollten wir warten („15 minutes, do you understand me, 15 minutes, wait at the bar“) oder man machte zu „Sorry guys we’re closing“. Vielleicht hatten wir auch das falsche Deo, oder die falschen Schuhe, oder was auch immer. Schließlich landeten wir im Shoko, und waren nicht wirklich zufrieden. Der lange Marsch hatte Moni müde und Anjas Füße wund gemacht, und Sebastian fand das Heineken mit 5 Euro einfach viel zu billig. Also warfen wir uns nach 2 Drinks in 2 Taxen und machten uns auf den Heimweg.
(Wer es einfacher haben möchte, lässt sich mit dem Taxi zum Ritz-Carlton-Hotel „Arts“ fahren, die Clubs sind unterhalb des Hotel direkt am Strand. Fahrstrecke Hafen-Hotel ca. 6 km und kosten von 10 bis 12 Euro bei 3 Personen im Taxi.)
Der Heimweg gestaltete sich insofern schwierig, als das unser Taxifahrer nun gar nicht wusste, wo wir hinwollten. Weder Englisch noch Spanisch halfen da weiter, denn der gute Mann kannte einfach diesen Teil des Hafens nicht, und als wir dann nachts gegen zwei Uhr vor der Europabrücke standen, die sich gerade geöffnet hatte, da schaute der Kerl aus der Wäsche als hätte er soeben entdeckt, das die Erde rund ist. Also, liebe Leute von AC, da müsst ihr wirklich mal das Touristikbüro der Stadt Barcelona dran arbeiten lassen, da geht noch was.
Barcelona, Tag 2
Nach der Latscherei gestern wollten wir heute nur am Pool liegen, und dies taten wir dann auch. Gegen vier Uhr nachmittags trafen wir Richie, den Nachfolger für Thorsten, und so nahm das Elend seinen Lauf. Moni bestellte eine Runde kleine braune Situationen, und nach drölf weiteren kleinen Jägermeistern waren der Tag und der Abend gelaufen. Ich schaffte es noch auf eine Runde ins Casino, Moni begab sich baldigst zu Bett. Es gab am Abend keine Farewell-Lasershow, weil noch keine programmiert ist, aber sie ist im Werden und soll bald das Schiff und den Himmel erleuchten.
Abreise
Wir konnten bequem am Hafen einchecken, so dass wir unsere Koffer erst in CGN wieder sahen. Mit leichter Verspätung kamen wir daheim an und waren wie immer traurig, dass schon wieder eine tolle Woche Aida vorbei war.
Konzept
Alles bleibt anders: Was wurde nicht alles zu den Änderungen des Konzeptes geschrieben. Da findet einer den Lachs nicht zum Frühstück, und schon ist das ein neues Konzept. Einem anderen fehlen die Wasserspender, und schon muss er verdursten. Der Dritte vermisst Spiegelei oder Omelett, dem sage ich: Wer fragt, dem kann geholfen werden.
Die wirklichen Veränderungen sieht man ganz woanders. CD und EM begrüßen dich plötzlich in dunkelblauen Uniformen mit Streifen auf dem Ärmel und mit Krawatte um den Hals. Also, nicht das Thorsten und Bertin nicht eine gute Figur gemacht hätten, in ihren Uniformen, aber nehmt einen Edding, malt die Streifen blau und sie unterscheiden sich in nichts mehr von dem Kerl im Büro nebenan. Das brauche ich nicht. Natürlich stecken immer noch die beiden gleichen netten Jungs in dem Anzug, ich weiß das, denn ich kenne sie. Gegenüber allen anderen schafft das nur Distanz.
Die Animation heißt nun Club Team und macht sich rar. Hallo liebe Leute von AC: Das war immer das Besondere an Euch, der Club. Und nur der Name Club-Team lässt den Club darin noch nicht leben. Das nicht jeder mit einem traulichen „Du“ angesprochen werden will, das kann ich ja verstehen, insofern ist das „Der Gast duzt, man duzt zurück“-Prinzip ganz gut. Wir werden das auch weiter umsetzen, und stellen fest, die Crew auch.
An jeder Ecke hängt ein Bildschirm, sehr schön, aber wir wollen nicht die digitale Welt, sondern die persönliche Welt genießen. Noch klappt das alles, denn natürlich waren auf der Diva erfahrene Clubschiffer, die wissen wie’s geht, die wissen, wo die Lücken sind und wie man sie nutzt, die wissen, was geht und was nicht. Hoch motiviert wollen die den alten Geist hinüberretten auf das neue Flaggschiff, und bisher ist das auch ganz gut gelungen. Aber was ist, wenn die „alten“ gehen, und dann kommen die neuen aus der digitalen Welt, mit ihren Konzepten aus den Büros in Rostock und Hamburg? Jene, die eben nicht mehr wissen, wie geil es sein kann, auf dem Clubschiff. Bingo gehört jetzt zum Kasino. Gut. Aber warum muss sich das nun anhören, als wenn man dabei keinen Spaß haben kann? Langweilig ist es geworden, und, was schlimmer ist, gewöhnlich.
Hoffnung macht mir, dass man verschiedene, liebe alte Gewohnheiten auf der Diva nun nach und nach ausprobieren und bei Erfolg auch wieder einführen will. Damit kann ich leben, diesen Weg sollte man weiter verfolgen.
Denn sonst frage ich mich: „Wie passen eigentlich offene Architektur, offene Bars, durchgehende Räume, großzügige Gestaltungen zusammen mit kleinlichen sekundengenauen Ablaufplänen“? Das habe ich nicht verstanden. Warum ist man bei Aida-TV, Club-Team-Animation und Bingo – um Beispiele zu nennen, nicht genauso kreativ wie bei der Gestaltung des Schiffes. Da haben Bürokraten gewirkt, und keine kreativen Köpfe.
Das Schiff ist schön, das Schiff ist groß, da ist doch ein Nebeneinander von moderner Kreuzfahrt – wenn es denn so heißen soll – und Clubschiff möglich. Ich kann ja verstehen, das man dem Motto „Alpenglühn“ skeptisch gegenüber steht, zu schnell sind wir hier auf Ballermann-Niveau, aber warum eine Studio 54 Party nicht stattfinden soll, verstehe ich nun nicht mehr. Außerdem, nach 23 Uhr sind eh nur noch die Partypeople wach, und die sollten doch ihren Spaß haben, oder?
Fazit
Die Diva ist anders, sie ist größer, breiter und insgesamt ein sehr schönes Schiff. Aber deshalb ist sie nicht besser als Vita oder Aura, eben anders. Es sind mehr Paxe an Bord, aber das merkt man nie, denn das Konzept „offene Architektur“ geht auf. Man verweilt hier und da, oder bleibt einfach auf seiner Balkonkabine. So kommt es nicht zu den Stoß- und Drängelzeiten vor und nach dem Theater, oder zum Essen. Es gab immer freie Tische und freie Liegen. Man kann in Ruhe die Abendsonne am Pool genießen, denn Volleyball findet achtern auf Deck 14 statt, und wer etwas Besonderes sucht findet dies in der Wellnessoase, dem Casino oder in einem der Restaurants bei Steak und Sushi. Wir werden jedenfalls wieder kommen, falls die Route uns zusagt, als nächstes werden wir wieder Aura fahren, und bestimmt manchmal an die Diva zurückdenken, wenn uns dieses oder jenes fehlt.
Da wir einen späten pauschal gebuchten Flug hatten, kamen wir erst gegen 20.30 Uhr aufs Schiff. Um 20.45 wollte ich die Bike-Tour Rom buchen. Es hätte ein Highlight für meine 30. Bike-Tour sein sollen. Ausgebucht. Ich hatte keine Chance, einen Platz zu bekommen. Da war ich echt angepisst. Da wir die Route nun zum 2. mal gemacht haben, werde ich wohl nicht mehr hinkommen. Schade.
Dem Fototeam gebührt ein Lob, denn die waren toll. Sie waren präsent, ja, und sie haben ihre Fotos gemacht, aber sie waren dabei immer nett, freundlich und höflich, ganz im Gegensatz zu der Balkanmafia, deren Unverschämtheiten wir bisher erdulden mussten. Ich hatte nie das Gefühl, nur abgeschossen zu werden, und selbst ich, der sich nicht gerne vom Fototeam knippsen lässt, habe stillgehalten, weil zu der Aufforderung, sich zum Foto aufzustellen, immer ein freundlichesLächeln gehörte. Sogar Fotos von der Jungfernfahrt, die uns ein Forumsmitglied bat mitzubringen, hat man uns noch herausgesucht. Das nenn ich Service.
Livorno, 21.5.2007, Soft-Aktiv-Tour, Wertung ***
Nach einem späten Frühstück im Bella Vista trafen sich die Biker gegen Mittag auf der Pier. Die Jungs mussten zwei mal raus, da die Strecke noch neu war. Später wird man wohl schon vormittags starten. Der Weg führte uns durch einen langweiligen und staubigen Industriehafen hinaus nach Livorno. An der Küste entlang, die kaum Strände, dafür aber gute alte Badeanstalten kennt (deshalb gibt es auch keinen Badestopp), radelten wir schön gemütlich im Flachen. Es wurde uns langsam warm, da es aber keine Steigungen gab, ging es gut voran. Als der softe Teil der Tour vorbei war, wurde es etwas ernster. Wir fuhren hinauf nach Montenero, ein Anstieg über einige Kilometer auf eine Höhe von ca. 190 Meter. Nicht ganz einfach, aber machbar. Oben rasteten wir, in einem netten mittelalterlichen Städtchen, dass mir aber außer einem schattigen Platz und einem fantastischen Ausblick nicht sehr viel zu bieten hatte.
Nach der Abfahrt radelten wir wieder gemütlich und gemächlich vor uns hin, kreuz und quer durch die Altstadt Livornos, die allerdings auch nicht gerade ein Highlight ist. Geführt wurde die Gruppe von Alex, der das ganz im Geiste der Aida-Biker tat: Freundlich, fröhlich, informativ, die fünf gerade und eine rote Ampel auch schon mal grün sein lassend, denn die Autofahrer hier sind völlig entspannt und sehr entgegenkommend. Insgesamt geleitete er uns sicher und souverän über 45 km durch Livorno. Kosten: 49 Euro, es gab 2 Trinkflaschen und den berühmt-berüchtigten Riegel.
Die *-Wertung spiegelt meinen persönlichen Eindruck wieder, immer im Vergleich mit den anderen Touren, die ich gefahren bin. Dies soll eine schnelle Einschätzung ermöglichen und ist völlig subjektiv ohne „harte“ Kriterien.
So, zurück vom Schiff, es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut. Alte Freunde, neue Freunde, abgelatsche Schuhsohlen und ein schönes Schiff.
Finkis
Es war uns ein Vergnügen, wir melden uns.
Reisebericht folgt.
LG
Morris
Taufe der ADAdiva in Hamburg
Anreise
Nun hatten wir 13 Monate auf dieses Wochenende gewartet, von der Kiellegung im März 2006, bis zur Taufe im April 2007, und jetzt ging es endlich los. Die ganze Schatz-Ick-freu-mir-Famile hatte sich schon vor Wochen verabredet, eine Pension in Buxtehude-Neukloster nur für uns gebucht, es sollte eine Wochenende werden voller Spaß, etwas Kultur, viel
und natürlich mit IHR im Mittelpunkt: AIDAdiva.
Wir starteten Donnerstagmittag Richtung Buxtehude, die Bahn war frei, und auch ohne unser immer noch oder immer wieder defektes Navi von Feinkost Albecht erreichten wir als erste nach Diana das Ziel. Ich muss zugeben, es war eine Abkürzung über einen Radweg erforderlich, aber gut, manchmal muss man eben neue Wege gehen. Unsere Unterkunft war günstig und zweckmäßig, es gab den orangenen, den mintgrünen, den bunten und den blassrosa Salon, die Bilder an der Wand waren aus der Klaustrophobieselbsthilfetherapiegruppe, und das Klo wackelte, wenn man sich allzu schwungvoll niederließ. Das Frühstück war für 4 Euro allerdings sehr sehr gut.
Mit einem Abendessen im Restaurant Amadeus im Bürgerhaus in Buxtehude begann der Abend. Die Vorspeisen und die Pizza dort können wir wirklich empfehlen, und ab 21.00 Uhr ist Happy-Cocktail-Hour. Nach und nach trafen die Familienmitglieder ein, per Auto, per Zug oder mit dem Flugzeug, und gegen Mitternacht ist die Gruppe voll, also, vollzählig, wollte ich sagen.
Erwähnen möchte ich, dass ich an diesem Abend gelernt habe, dass Handys wieder größer werden. Es gibt tatsächlich Geräte von den Ausmaßen einer Telefonzelle Dach. Die können Kaffe kochen, man kann damit Waffeln backen oder man läst sich seine restliche Pizza darin einpacken. Das einzige, das der Telefonzelle fehlt, ist ein Dach. Fragt Marc, der gibt euch eine Bezugsquelle an.
Taufe
Zum Frühstück trafen wir uns im Café „Süße Sünde“ in der Buxtehuder Altstadt. Beides können wir sehr empfehlen. Das Frühstück dort kostet 8,50 Euro, und vom Aufschnitt, über Brötchen, Krabbensalat, Rührei, Fruchtsalat, Quark und süßen Sachen ist alles zu haben. Die (fast) letzten Familienmitglieder stießen zu uns, und nun konnte es so langsam losgehen. Das Café liegt in der sehr schönen, romantisch-schnuckeligen Altstadt von Buxtehude, wo Plätze zum Verweilen und Kneipen zum Einkehren einladen. Gerne empfehlen wir das Stadtcafé, wo auch schon gegen 12 Uhr mittags ein gepflegtes Veltins ausgeschenkt wird.
Von Buxtehude aus nahmen wir den Regionalexpress nach Hamburg. Für 16,40 Euro erhält man eine 5-Personen-24-Stunden-Gruppenkarte, und der RE fährt durch bis HH-Hauptbahnhof. Von dort fuhren wir dann mit der S-Bahn bis Jungfernstieg, und schon waren wir mittendrin in einer der schönsten Städte der Welt. In der Europapassage gab es verschiedene Stände von AC oder Reisebüros, die gut besucht aber für uns eher langweilig waren. Wir nutzen trotzdem die Gelegenheit für einige Familienfotos, eines davon mit Dildo, der orange-blau und mit Froschgrinsen durch die Passage strolchte. Vor aber allem gab es von dort einen Shuttle-Service per Aida-Mini zum Cruiseterminal. Die Minifahrer lösten die Aufgabe, unsere Gruppe von 18 Verstrahlten zur Diva zu bringen, fast ohne Problem.
Lediglich Sisserl, Lastorder und ich wurden aus Versehen im VIP-Bereich abgesetzt, aber es ist ja auch mal schön, das Gefühl von Wichtigkeit zu haben. Jedenfalls kamen wir so recht nahe ans Schiff, wenn wir auch, mangels der richtigen Plastikkarte, nicht verweilen konnten. Aber wir sahen die ersten Bordkarten, und diese baumelten um den Hals von einigen geladenen Gästen, und da wurden wir schon ein wenig neidisch. Die Frage: "Ist die Diva wirklich schön?" benatworten wir seitdem mit einem klaren: "Ja!" Leider konnten wir nicht an Bord, das wäre noch der Hit gewesen, aber Rolfs Bilder lassen unsere Erwartungen steigen.
Wir trollten uns also aus dem Cruise Terminal, und trafen dann den Rest der Truppe bei den Aida-Infozelten. Hätten wir dort nicht viele liebe Menschen getroffen, wäre die ganze Veranstaltung doch eher enttäuschend gewesen. Ein bisserl hiervon, ein bisserl davon, viel Geschwätz auf der Bühne, dem niemand wirklich zuhörte, einzig die Kinder wurden von einer Kids-Crew liebevoll wie immer bereut und hatten ihren Spaß. Wir nutzten die Gelegenheit, vielen Passanten, die Diva-Werbematerial mitnahmen, auch einen Flyer von Yvonne mitzugeben: „Haben Sie schon das Buch zum Schiff?“ Vielleicht konnten wir ja einige neue Käuferschichten erschließen.
Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg und fuhren mit der Bahn Richtung Landungsbrücken. Dort trafen wir die beiden letzten der Familie, und eine Fähre der HVV brachte uns zum Anleger Fischauktionshallen. Diese Fähren können wir ebenfalls sehr empfehlen. Eine Karte für eine Fahrt z.B. Speicherstadt – Finkenwerder und zurück kostet für eine 5er Gruppe nur 8,90 Euro. Dafür bekommt Ihr eine Fahrt durch einen kleinen Teil des Hafens, schönen Ausblick aufs Elbufer bei Blankenese und es ist besser als laufen oder mit dem Auto (die Straßen rund um den Hafen waren heute sowieso gesperrt).
Gegen 17.30 Uhr waren wir an der Fischauktionshalle, Einlass war um kurz nach 18 Uhr, und weil wir früh da waren, konnten wir sogar Tische für uns ergattern. Eine sehr schöne Location für solche Feiern, diese Halle, und es war auch sehr ansprechend organisiert. Es gab verschiedene Fressbuden, die Fisch, Wurst, Nudeln oder Sushi zu zivilen Preisen verkauften, die Getränkepreise waren der Veranstaltung angemessen, und der Eintritt mit 15 Euro moderat. Wir trafen hier viele alte Freunde wie Petra und Panhead, Bekannte aus der Crew tauchten auf, und wir konnten auch neue Bekanntschaften mit bisher noch unbekannten Forumsmitgliedern machen (ich zähle jetzt mal niemanden hier auf, dann kann ich auch niemanden vergessen, es waren viele, und wir haben uns sehr gefreut, euch alle zu treffen und kennen zu lernen). Auch Yvonnes restliche Flyer konnten wir unter das Volk zu bringen.
Den Anfang des Abends machten zwei Runden Holsten, dazu jeweils einen Kümmerling, dann kam auch schon die Hamburg School of Entertainment auf die Bühne. Es war eine schöne Darbietung von Musicals, die man auch aus dem Theater kennt. Danach dann das Aida-Showensemble mit dem Thema „Latin-Feeling“ begleitet von weiteren Runden und dem ein oder anderen Fischbrötchen oder einem Tablett Sushi. Alles in allem sehr routiniert gemachte Unterhaltung, wir feierten uns und auch schon mal die neue Schöne, die uns bald besuchen würde.
Seit ca. 19 Uhr konnten wir beobachten, wie langsam aber sicher die Menge auf der Pier vor der Fischauktionshalle immer weiter anwuchs. Uns war es noch zu kalt, wir warteten bis gegen Viertel vor Neun, dann drängten wir uns mit dem Rest der Partypeople nach draußen. Dank eines Geistesblitzes unseres Doktorfisches gelangten wir an eine perfekte Stelle auf der Brücke zum Fähranleger, einigen anderen gelang es wohl, einen Platz bei den reservierten Presseplätzen zu ergattern. Nun hieß es warten, und frieren. Denn es ging schon den ganzen Tag ein recht scharfer Wind.
Zunächst tat sich nichts, 21 Uhr verstrich und es war immer noch Stille und weit und breit kein Scheinwerferstrahlen zu sehen. Nur der aktuellen Schaubude, die neben der Fischauktionshalle aufgebaut war, entriss der Wind hin und wieder einen Fetzen Klang und trug ihn verzerrt zu uns. Dann ertönten die ersten Takte Musik aus den reichlich vorhandenen Lautsprechern, und wir konnten die ersten Lichtstrahlen in der Ferne erkennen. Die Aufregung wuchs an, die Zuschauer murmelten, die Spannung stieg. Dann kam sie näher und näher, es dauerte insgesamt etwa eine halbe Stunde, bis die Diva ihren Platz zwischen Landungsbrücken und Fischauktionshalle erreicht hatte. Begleitet wurde sie von blau beleuchteten Barkassen, die wie die Motten ums Licht kreisten, die Scheinwerfer begannen ein Ballet, und zwischendurch wurden immer wieder ein kurzes Feuerwerk eingeschoben.
Die Spannung stieg weiter, die Musik veränderte sich, die größeren Hafenrundfahrtsdampfer löschten die Lichter und die Diva hüllte sich in Dunkelheit. Nun entstand eine Pause, die möglicherweise einem technischen Defekt zu verdanken war, oder einer anderen Panne, wir wissen es nicht.
Dann jedenfalls tauchte ein Scheinwerfer zunächst den Mund der Diva in helles Licht, daher nahm wohl der NDR die Weisheit, das die Flasche am Mund zerschellen soll. Dann wurde der Scheinwerfer höher positioniert, und irgendein Techniker hatte den besten Moment des Abends, als er einen Regler aufzog, so dass wir Maria ab „….taufe dich ….“ klar und deutlich hören konnten. Einen Moment später hörten wir den Knall einer zerplatzenden Flasche und die Zuschauer jubelten der nun getauften Diva und sicherlich der nun auch sehr erleichterten Maria zu.
Der zweite Teil des Programms begann, und ich kann nur sagen, es war spektakulär. Die Scheinwerfer von Land und vom Schiff aus wiegten sich im Takt und stachen mit ihren Lichtfingern in den Abendhimmel. Begleitet von den tiefen Böllern der Abschüsse zerplatzen Blüten aus Funken am Himmel und Tropfen von Feuer schienen aus den Wolken zu regnen. Wir sahen jede der vier Aida-Farben, und im Zusammenspiel von Licht und Feuer ergab sich ein ergreifendes Schauspiel. Die Diva sah einfach großartig aus, dort im Schein der Lichtblitze.
Den Lasern hätten wir etwas mehr Nebel oder Wolken oder gar Regen gewünscht, uns aber natürlich nicht. Wir waren jedenfalls begeistert von der Show, das lag sicherlich am guten Standort – Musik deutlich zu hören, Schiff zum Greifen nahe und viele nette Menschen dabei, um das Erlebnis zu teilen. Die Musik wurde von einigen von uns durchaus kritisch beurteilt, zu schwülstig fanden manche, ich fand sie passend. Das Feuerwerk war der Hammer, als Sahnehäubchen hat nur ein finaler Big Bang gefehlt.
Nach der Taufe gehörte die Bühne Angie’s Band. Die Band lieferte eine solide Vorstellung, mit einem guten, vielleicht etwas überdrehten Gittarero, die Stimmung war großartig, es wurde getanzt und der DJ mit Spannung erwartet. Der kam gegen 23 Uhr und er legte Aida-like auf. DJ Marco hat ja auch Aida-Erfahrung, ich hoffe, er legt auch so auf, wenn ich ihn mal auf dem Schiff erlebe. Als der Tiburon getanzt wurde, staunten einige anwesende Bisher-noch-nicht-Aidafahrer nicht schlecht darüber, wie schnell sich die Gruppe der Tanzenden vergrößerte, weil plötzlich aus allen Ecken Tänzer hervorkamen. Bei Cowboy und Indianer wurden die Blicke dann fassungslos.
Gegen eins in der Frühe brachen die ersten von uns auf, nämlich die, die gegen 5 Uhr aufgestanden waren, um noch pünktlich nach Hamburg zu kommen. Da gegen 2 Uhr die Party aber sowieso zu Ende war, konnte man nicht mehr viel verpassen. Der zweite Teil der Familie wand sich gen Heimat, also nach Buxtehude (ein Taxi dort hinaus kostet übrigens 50 Euro), während sich ein paar Unentwegte noch auf machten, um einige der zwielichtigen Lokale zu besuchen, für die Hamburg ja so bekannt sein soll. Man munkelt, in einem davon soll es sogar Fishmac mit Tomate und Salat gegeben haben.
Samstag
Nach einem kräftigen Frühstück in der Pension reisten die ersten schon wieder ab, man hatte noch andere wichtige Termine (einen Maibockanstich zum Beispiel), der Rest fuhr nach Finkenwerder, dort nahmen wir die Linie 62 bis zur Speicherstadt (Gruppe 5 Personen 8,90 Euro), denn wir waren im Miniaturwunderland angemeldet. (Heißer Tipp: Angemeldete Gruppen brauchen nicht warten, einfach Termin früh genug vereinbaren, am Eingang pünktlich melden, und Ihr könnt an der Warteschlange vorbei, Eintritt kostet 9 Euro). Das MiWuLa ist nicht für Kinder, und nicht für Erwachsene, sondern für alle, die begeisterungsfähig sind, Phantasie haben und die Lust haben, sich an liebevoll gestalteten Details zu erfreuen. Es gilt hier wirklich, das Große zu erfassen, und das Kleine zu suchen. Ein Besuch ist ein absolutes Muss.
Nach dem MiWuLa machten wir einen kleinen Spaziergang zu den Landungsbrücken, die Sonnen lachte von einem wundervollen Himmel und Hamburg zeigte sich von seiner strahlensden Seite. Unterwegs trafen wir noch TA-2006-Mitfahrer HaRo, man ist eben nirgends sicher. Wir lernten heute von Mitschl, das man(n), wenn es tropft, unten lecken muss, damit es nicht heruntertropft – das Softeis, von der Waffel. An den Landungsbrücken waren wir mit einem lieben Freund verabredet, den wir lange nicht mehr gesehen hatten, und der in HH war, weil sein Arbeitsplatz derzeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit schwimmt. Er konnte sich etwas frei nehmen, und ging mit uns zum Fischessen nach Finkenwerder. Nach Finkenwerder fuhren wir wieder mit der Linie 62.
Im Fischrestaurant Oestmann auf Finkenwerder speisten wir nicht nur wunderbaren Steinbeißer, Kabeljau oder auch frische Scholle, es stieß auch Toddy zu uns, das letzte Mitglied der Familie, das noch fehlte. Endlich komplett.
Das Restaurant ist eine gute Empfehlung, falls ihr da mal hinkommt. Gut, im Ausschank ist Astra, aber man kann ja nicht alles haben. Dafür soll der Weißwein gut sein, und die Linie wird schön kalt im kalten Glas serviert. Da man nach einem guten Essen etwas Bewegung braucht, ließen wir den Tag beim Bowlen ausklingen. Wir hatten das Mega-Event der Woche erwischt, Moonlight-Bowling. Das findet bei reduzierter Beleuchtung statt, die Musik dröhnt volle Kanne durch die Bowlinghalle, und eine Dorfschöne, die sich mit den Worten: „Hallo, mein Name ist DJ Puschi!“ vorgepiepst … äh … gestellt hatte, versuchte, die Bowler zu verwegenen Spielchen zu animieren oder für jeden Strike einen Schnaps an die Frau oder den Mann zu bringen. Wir hatten trotzdem unseren Spaß, und als das Lasso-Lied lief, zogen wir schon wieder die Aufmerksamkeit auf uns, na ja egal, wir kommen ja nicht wieder hin, jedenfalls so schnell nicht.
Sonntag
Den Abschluss der Trans-Taufe bildete ein Brunch auf dem Obsthof Matthies in Jork im Alten Land. Die Kirschbäume da standen noch in voller Blüte, und den meisten Apfelbäumen hatte die Sonne auch schon etliche weiße Tupfer entlockt. Zum Brunch gibt es kräftige hausgemachte Gerichte, viel Altländer Wurst, selbstgemachte Marmelade und Honig, kräftige Suppen und würzige Fleischbällchen. Das alles für 13,50 Euro pro Person. Die Ein-Teller-Politik dort ist etwas merkwürdig – ihr werdet sehen was ich meine – aber das Essen ist ganz hervorragend.
Nach dem Brunch hieß es Abschied nehmen, von der Familie, dam Alten Land und von einem Wochenende, an dem wir mal wieder wirklich alles erlebt hatten. Aber wir freuen uns auch auf ein Wiedersehen – mit der Familie, und mit der neuen Diva der Meere, einem wirklich schönen Schiff.
ZitatOriginal von Wolfgang
Hallo,Namensfehler sind eigentlich keine Fehler.
Wolfgang
Findest Du, Wolphgang? Na dann...
ZitatOriginal von s415hd
Hallo!
Klar gehört diese Frage nicht auf die "Abschiedsseite" von Ernie, aber ist das korrekt mit Käpt`n Hess?
Wir hatten ihn noch im Februar auf der Aura.@ForenChef Rolf: weißt Du was darüber?
Viele Grüße
Nadine
Wie Gitta schon etliche Beiträge weiter vorn schrieb: Es ist so.
ZitatOriginal von Gitta
Hmmm, müßte es nicht heißen "Clubdirektor unserer Herzen" ???
Rischtisch...
ZitatOriginal von aidamaria
DANKE !!!!!Vielen,herzlichen Dank fuer Eure Unterstuetzng! Ich freue mich RIESIG Taufpatin geworden zu sein!
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Es ist soooo aufregend!!!
Wer haette das gedacht. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet.
ICH FREUE MICH !!!!![]()
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LG
Maria
Oh, gern geschehen, also wir hier trinken Kölsch....
Zitat
Weil gem. der bestehenden Lastschriftabkommen Teilrückgaben noch nie möglich waren und sind, genauso kannst du eine schon einmal vorgelegte Lastschrift nicht noch einmal einreichen. So sind die Regeln, weiß die Ziffer jetzt nicht, steht aber drin. (Bedingungen für Lastschriftverkehr oder so ähnlich)
Ist die kartenausstellende Bank auch die bezogene Bank der Kreditkartenlastschrift, dann ist selbst eine Rückgabe mangels Deckung nicht möglich. (Vertrag zwischen Bank und Kartengesellschaft)
Gibt der Kreditkarteninhaber eine Lastchrift wegen Widerspruch zurück, sehen manche Bedingungen der Kreditkartengesellschaft vor, dass dann sofort die Karte gekündigt wird. kann ich also nur von abraten.
Da hilft nur: Belege sammeln, prüfen und widersprechen; oder vertrauen haben.
LG
Morris
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