Tag 12, 3. Seetag (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Seit gestern Abend bin ich tiefenentspannt. So wundert es nicht, dass ich Nachts tief und fest durchgeschlafen habe bis um 7 Uhr. Die Sonne war schon aufgegangen und der Blick nach draußen an einem Seetag unbezahlbar.
Schlafen kann man auf der Perla, zumindest auf Kabine 11193 wunderbar. Wir hatten uns - noch für wenig Geld - Topper reserviert. Eigentlich glaube ich nicht, dass wir die wirklich brauchten, aber wir waren wunderbar gebettet. Auch die Kissen hätten für mich nicht besser sein können.
Planungen für den Tag gab es nicht: keine Workshops, keine Führungen und kein Bar Hopping. Einzige Challenge war das Erkämpfen einer freien Liege. Doch selbst da ist aktuell, zumindest um 8 Uhr morgens keine Anstrengung notwendig. Das größte Problem ist eher, sich für einen Platz zu entscheiden. Wo ging die Sonne auf? In welche Richtung fahren wir? Wo ist Steuerbord? Wo ist Backbord? Wo gibt's Schatten? Und wo ab Mittag Sonne?
Wir hatten dann irgendwann einen Platz auf dem Lanai Deck (Deck 8), Backbord im Schatten. An Schlaf und Erholung war da nicht zu denken, denn es war einfach viel zu ruhig. Ich brauche Geräusche, Stimmen, sonst ist es mir zu leise.
Die Langeweile wurde durch unser Reisebüro unterbrochen. Wir haben uns entschieden. Als Ersatz für die stornierte Transasien Tour mit der Mein Schiff 6 haben wir jetzt Best of Mittelamerika mit Mein Schiff 1 gebucht. Gar nicht so einfach, alles mit dem Handy zu machen. Perfekte Route aussuchen, Kabinenkategorien überblicken (es gibt ja 'nur' 8 unterschiedliche Kategorien für Balkonkabinen) und dann mit Hilfe von Social Media, Reiseforen und YouTube die perfekte Kabine aussuchen. Danach durfte ich noch digital unterschreiben und nun freuen wir uns erstmal auf den 10.11.2025 und unsere zweite gemeinsame Kreuzfahrt. Berichte hier auf dieser Plattform gibt es dann erst wieder 2026, wenn es mit der Blu in die Adria geht.
Bis Mittag haben wir an unserem Platz auf Deck 8 ausgehalten und bedienten uns an Burger und Pizza im Fuego. Manchmal sind die einfachen Sachen die besten und selbst die schmecken auf der Perla einfach richtig gut.
Wir wechselten nach dem Mittag auf Deck 15, da ist einfach mehr los. Wir könnten es uns einfach machen und den Tag auf unserer wirklich großen Veranda mit Ausblick verbringen, aber: ich muss im Urlaub Menschen um mich herum haben. Alleine sein kann ich auch Zuhause in meinen vier Wänden. Vielleicht ist das ein Grund, warum wir bei den kommenden Reisen nicht mehr so sehr auf den Balkon geachtet haben.
Irgendwann wechselten wir auch auf Deck 15 ein letztes Mal die Position, diesmal, um näher am Racer zu sein. Aufgrund unserer eigentlichen viel zu frühen Buchungen wissen wir ja, dass uns Rutschen auf Schiffen vorerst nicht erwarten.
Viel passiert an so einem Seetag ohne Termine nicht. Wir haben aber unsere Rum Punsch Freundinnen dabei und die sorgen immer für das ein oder andere Highlight. Zwei haben wir heute vorm auf Kreuzfahrt vielfach vorkommenden Hungerstod gerettet. Wir hatten schon vor der Reise im French Kiss reserviert, die beiden nicht. Normalerweise bekommt man für zwei Personen immer auch kurzfristig einen Platz. Nicht heute, nicht an diesem Seetag. Vorm Buffalo wurden die beiden abgewiesen, ebenfalls am Casa Nova und am Belladonna gab es eine Schlange vorm Buffet. Wir nahmen sie dann an unserem Tisch auf und fast ohne Unfälle genossen wir Crumbles alias Streusel und allerlei Köstlichkeiten aus Frankreich. Da fehlte nur der Blick auf den Eiffelturm.
Ruhig geht jetzt auch der letzte Seetag zu Ende. Morgen ist das Motto "Farewell", unsere Reisetorte wartet auf uns. Außerdem das Wassertaxi zum Grand Anse Beach und das Schokoladenmuseum... leider auch die Schwerstarbeit mit unseren Koffern. Auf in den Endspurt, das Finale wartet.
Beiträge von SvenErikKl
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Die Reederei bietet nun mal keinen Ausflug an, auf dem die Pitons von der Land- und von der Seeseite gezeigt werden.
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Wir haben den Ausflug nach euch gemacht und ja, Angelika hat von eurem Tag erzählt, ganz ehrlich und genau so, wie ihr es geschildert habt.
Für uns war es einer der schönsten Tage in der Karibik und von Anfang bis Ende ein perfekt organisierter und geplanter Ausflug. Vollständige Beschreibung folgt natürlich, wenn wir zurück sind.
Für euch tut es mir leid. Ich glaube, da sind einfach viel zu viele Umstände zusammen gekommen. Ich würde die Tour auch mit Blick auf den recht hohen Preis jederzeit weiterempfehlen.
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Perfect Day 11, Curaçao II (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Wir hatten wirklich Glück: Glück, zwei Tage auf dem C der ABC-Inseln verbringen zu dürfen und Glück, bei Patrick und Sevi von Curaçao Dreams Travel noch einen Platz für die immer schnell ausgebuchten Perfect Day Touren bekommen zu haben. Denn, das kann ich vorweg schreiben: es war wirklich ein perfekter Tag.
Wir sind ja mittlerweile voll im karibischen Urlaubsmodus und haben uns entsprechend gar nicht beeilt. Wir waren zwar noch vor dem offiziellen Treffen am Treffpunkt, aber trotzdem die letzten. Dass ausgerechnet mir das passiert... Sorry an alle, die gewartet haben.
Passenderweise fuhren wir zunächst an der neuen Klinik vorbei. Ich war ja gestern wieder sehr früh im Bett, Männerschnupfen lässt grüßen. Heute ging es mir aber sehr viel besser und so passte es, dass Patrick uns als erstes von dem leerstehenden Krankenhaus erzählte. Auf Curaçao ist man einfach nicht krank!
Der erste offizielle Halt führte uns zu den Flamingos. So wie fast jeder Quadratmeter auf Curaçao befanden wir uns auch hier auf einer ehemaligen Plantage. Auf dieser wurde Salz gefördert, natürlich mit Drill von Sklaven und unter Schwerstarbeit. 20 - 25 Sklaven teilten sich zum Schlafen eine Hütte. Doch irgendwann wehren sich auch die Ärmsten und so kam es irgendwann zum Kampf der Sklaven, von dem noch zahlreiche Statuen mit weißen Fäusten zeugen.
Der zweite Stop war einer der DSDS Strände. Nachdem wir gestern schon den Cas Abao Beach unsicher machen durften, landeten wir heute am Porto Mari. Auch dieser Traumstrand stand dem gestrigen in nichts nach: türkisblaues, wunderbar klares Wasser, intakte Korallen, viele bunte Fische und on top die erste Meeresschildkröte. Ganz ruhig und sanft gleitete sie am Steg entlang auf der Suche nach Nahrung und tauchte nur gelegentlich auf, um neuen Sauerstoff zu tanken. Ein weiterer Traum wurde wahr.
Zwar wussten wir, dass uns noch weitere Schildkröten erwarteten, aber wie grandios die Begegnung werden würde, ahnten wir nicht. Doch zuvor begrüßten uns noch die Schweine des Strands. Wer einmal auf Curaçao war, weiß, dass es einige Strände mit frei laufenden Schweinen gibt.
By the way: Unser Fahrer des Tages hieß 'Sexy Ellie' (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben). Er konnte es nicht lassen, die Durchfahrt durch DAS schönste Dorf Curaçaos, dem Wohnort unserer heutigen Gastgeber vielfach mit 'lazy' zu kommentieren: lazy people, lazy petrol station, lazy street...
So richtig spektakulär wurde es an der Westküste am Boka Pistol. Dort trifft das Meer mit voller Kraft auf die Felsen der Landseite und produziert meterhohe Wellen und Fontänen. Wir hatten das Naturschauspiel schon in zahlreichen Reisevlogs gesehen, im Leben aber nie so großartig vorgestellt. Nach heute haben wir also mindestens ein weiteres Highlight, dass wir irgendwann nach der Reise erst einmal realisieren müssen. Wahnsinn, wunderbar, wirklich toll.
Nur 5 Minuten später erreichten wir DAS Ausgängeschild der Tour. Patrick und Sevi waren vor zehn Jahren mit die ersten, die den westlichsten Strand auf Curaçao für Touristen entdeckten. Eigentlich reden wir hier von einem kleinen, sandigen Stück Küste, an dem viele Fischer ihren Lebensunterhalt verdienen. Über die Jahre führten Fischabfälle dazu, dass zahlreiche Schildkröten jeden Tag zurück in die Bucht kommen und ohne Arbeit Aufwand satt werden können, quasi wie wir an Bord der AIDA.
Patrick und Sevi haben in der Bucht einen abgesperrten Bereich mit Aussicht, Sitzmöglichkeiten und origineller Umkleidekabine. Im Gegensatz zu all den Reisebussen der Reedereien, die die Bucht mittlerweile (zu entgegengesetzten Zeiten) ansteuern, hat man also viel Komfort und zusätzlich viel Zeit und Platz im Wasser.
Noch ein Luxus dieser wunderbaren Tour: Patrick geht mit ins Wasser, hat seine GoPro dabei und schickt noch während des perfect days alle Bilder an jeden, der sie haben will. Heute über 160.
Wir konnten uns voll und ganz auf die vielen Schildkröten konzentrieren. Fragt bitte nicht, wie viele um uns, unter uns und neben uns waren. Ich kann nur berichten, dass ich bislang keine Vorstellung davon hatte, wie riesig Schildkröten im Wasser werden können. Nur einen kurzen, aber auch lustigen Moment des Erschreckens gab es, als mich eins der Tiere unter Wasser tunnelte und ich halb im Spagat mit beiden Beinen gespreizt versuchte, die Schildkröte nicht zu berühren.
Gestärkt mit dem Getränk de Karibik - Rumpunsch - und locker, saftigen Bananenkuchen ging es weiter zum letzten Höhepunkt.
Irgendwann ist auch der schönste Ausflug mal vorbei. Den Abschluss verbrachten wir in der Netto Bar. Das ist nicht nur die älteste Bar am Platz seit 1954, sondern auch die Lieblingslocation von Patrick. Extra für uns gab es Live Gesang mit gemeinsamer Tanzeinlage und spätestens beim Finale mit Feliz Navidad gab es für viele Gänsehaut und für uns noch mal den einen Moment, an dem man weiß, mit dieser Reise alles richtig gemacht zu haben. Diese Momente, diese Erinnerungen nimmt uns niemand mehr.
Genau das Gefühl sollte uns noch zum Sailaway begleiten. Zum ersten Mal auf dieser Reise legten wir trotz kleineren Umständen pünktlich zum Sonnenuntergang ab. Der Kapitän versprach uns sogar mit der anstehenden Kompasskalibrierung eine oder mehrere extra Drehungen vor der Küste dieser wunderschönen Insel. Da war sie wieder: Gänsehaut und vielleicht die ein oder andere Freudenträne. Als Erstfahrer wird einem nach einem so perfekten Tag klar, dass man eine weitere Destination vielleicht für lange Zeit, vielleicht für immer hinter sich lässt. Aber all die Momente, all die schönen Erlebnisse und die tollen Gefühle packt man ein und nimmt sie mit.
Und so sitze ich nun auf unserem Balkon, sehe die Lichter von Willemstadt in der Ferne und freue mich auf einen entspannten Seetag.
Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und nach all den überwältigenden Gefühlen heute gibt es mal keine Geschichten vom Abend an Bord, nicht vom Essen im Belladonna, nicht von der Silent Party. Aber wer weiß, was ich noch so in die Momente des Seetags mit einbringe. Bis dahin werde ich die letzten Stunden Revue passieren lassen und den Abend genießen.
Zugabe?
Der Tag begann übrigens mit einer Reiseabsage. Schon vor einem Jahr buchten wir eine Transatlantik Tour mit dem Konkurrenten und der Mein Schiff 1 von Hamburg nach New York, konnten uns aber mit den Temperaturen da oben im nördlichen Atlantik nicht anfreunden und buchten Kurzerhand um auf Transasien von Dubai nach Singapur mit Mein Schiff 6... Tja, wer ein bißchen das Geschehen im Roten Meer verfolgt hat, weiß, dass daraus nichts wird. Und so wurde heute diese Traumroute mit Orient und Asien abgesagt. Beim Frühstück begannen damit die Planungen: doch die Mein Schiff 1 mit Mittelamerika Route oder die AIDAblu von Gran Canaria nach Martinique (noch sind wir ja an Bord)? Ich werde berichten. -
Tag 10, Curaçao I (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Wir haben Aruba hinter uns gelassen und steuern auf Curaçao zu. Das ist auch ganz gut so, hat uns Aruba doch so gar nicht gefallen. Trotzdem durfte das Meer um Aruba meine Schnorchelbrille behalten.
Schön früh beim Wachwerden (ja, die Heckwellle), sahen wir die nördlichen Ausläufer von Curaçao und schon während wir mit unserer reduzierten Bequia Rum Punsch Selbsthilfegruppe beim Frühstück saßen, wurde die Gangway freigegeben. Kapitän Pedro Ziegler sprach heute größtenteils nur mit seinem Mikrofon. Die Leitungen geöffnet wurden erst zu den letzten zwei Sätzen, so dass wir weder über das Wetter, noch über interessante Orte informiert wurden.
Wir hatten natürlich im Vorfeld schon geschaut, wo wir den ersten Tag gemeinsam am Strand verbringen können. Ursprünglich war zwar die/der/das Grote Knip angedacht, letztendlich entschieden wir uns aber für den DSDS Strand Cas Abao Beach. Wenn ich mich richtig erinnere, wurden hier zu Urzeiten mal Recalls für Deutschland sucht den Superstar aufgezeichnet.
Runter vom Schiff (wir lagen diesmal am hinteren Kai) erwarteten uns natürlich die ersten Taxis. Unsere Fahrerin wollte erst pro Fahrt 20 Dollar pro Person bei 5 Personen haben und ging auf unsere Versuche, den Preis zu reduzieren gar nicht ein. Nachdem wir uns aber verabschiedeten und weiter gingen, waren auch 15 USD in Ordnung. Wir fuhren dann 40 Minuten zum Beach, die letzten hundert Meter über einen mit Schlaglöchern und mit Pfützen übersäten Weg, der sich Straße nicht nennen darf. Die 70 Euro fürs ganze Taxi waren also gerechtfertigt und obendrein erhielten wir noch Tipps für den heutigen Abend und den zweiten Tag auf Curaçao.
Der Strand bzw. viel mehr das Wasser waren mit das schönste der bisherigen Reise. Weißer Sand und glasklares Wasser, man konnte selbst Unterwasser meterweit sehen. Heute gibt es also viele Bilder von Fischen und Korallen, auch ein Oktopus hat sich wieder sehen lassen. Nur das Ziel einer Schildkröte haben wir auch heute nicht erreicht. Kein Grund zur Sorge und Achtung Spoiler: kommt morgen nach der perfect Day Tour mit Patrick und Sevi.
Dieses Gesamtpaket gab es für nur 7 USD Eintritt pro Fahrzeug und 3 USD pro Liege, 1 x Duschen inklusive. Auch die Getränkepreise waren human: 4,50 USD für ein lokales Bier, Softdrinks günstiger.
Pünktlich um 16 Uhr war unsere Taxi Fahrerin des Tages wieder am Strand, um uns zum Schiff zu fahren.
Für uns wartete dort wieder ein Abenteuer: ich selbst habe zwar öfter mal an diversen Buffets Sushi gegessen, war aber nie in einer Sushi Bar... Bis heute. Julian ist so gar kein Fischesser. Bei der Bestellung muss uns unsere Bedienung das auch angemerkt haben. So unbeholfen, wie wir bestellt haben, hat sie das sicher nicht so oft an der Bar. Irgendwann wussten wir, wie wir die Sushi Platte selbst zusammenstellen konnten, wählten aus den eigens für die Sushi Bar kreierten Cocktails und warteten gespannt auf das, was kommen sollte. Schaut euch die Bilder an, es war genauso lecker, wie es aussieht. Ich kann jedem den Besuch der aufpreispflichtigen Sushi Bar empfehlen.
An dieser Stelle auch Entschuldigung an diejenigen, die mich auf dem Schiff auf die Reiseberichte ansprechen. Ich habe ein unterirdisches Gesichtsgedächtnis und erkenne die meisten einfach nicht. So kam es, dass während unseres Essens jemand mit netten Worten vorbei ging und ich erst gar nichts damit anfangen konnte, sorry Flo.
Wer die letzten Tage verfolgt hat, weiß, dass unser Aufenthalt in Willemstadt noch lange nicht vorbei war, schließlich liegen wir hier die ganze Nacht. Also pilgerte gefühlt das ganze Schiff am Abend noch mal von Bord. Was macht eigentlich ein Kapitän bei Overnight und sind die vermissten Container mittlerweile eingetroffen? Waren überhaupt noch Menschen an den Bars der AIDAperla?
Das, was uns in der Stadt erwartete, dürfte jeden Liebhaber von Weihnachtsglanz und Deko in Staunen versetzt haben. Beinah erwartete man hinter der nächsten Straßenecke Glühweinaroma und Plätzchenduft. An Neujahr wird uns auf ZDF das Traumschiff samt Kapitän Florian Max Silbereisen Pager diese wunderschöne Insel zeigen und mit Sicherheit auch die das ganze Jahr schon beleuchtete Innenstadt. Jetzt, kurz vor Weihnachten wird aber wirklich alles geboten... Und das, ohne allzu kitschig zu werden. Wobei, wer mich kennt, der weiß, dass Weihnachtsdeko ohnehin eine der größten Sachen im Jahr für mich ist.
Wir nutzten kurz vorm Hafen Terminal noch die Happy Hour in der 5 o' clock Bar und liegen nun voller Vorfreude auf einen weiteren Tag auf Curaçao in unseren Kojen. Morgen lernen wir ein Auswandererpaar der VOX Sendung Goodbye Deutschland kennen, denn morgen geht's auf die perfect Day Tour.
Liebe Anja, vielen Dank für deine Idee und dein Foto zum zweiten Advent. -
Hallo Margarita ja, sehr zufrieden. Auch doch mal über mein Profil den Faden zu unserer Reise. Dort habe ich bereits ausführlich berichtet.
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Tag 9, Aruba (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Hilfe, ich werde vergesslich. Aber von vorne: ich war am Abend zuvor wirklich früh im Bett, die obligatorische Erkältung auf einem Schiff hat zugeschlagen. Also Reiseapotheke geöffnet, warm angezogen, Klimaanlage hoch gestellt und alles mal ausgeschwitzt. Also fast alles. Und richtig hilfreich war es, einfach mal eine Stunde länger zu schlafen. Es ist sonst aber zu verführerisch, um 6 Uhr aufzustehen und auf dem Heckbalkon einfach zu genießen.
AIDA legt bekanntlich relativ spät in Oranjestad auf Aruba an, heute sollte es um 9 Uhr soweit sein, dass die Gangway freigegeben wird. So war es auch und wir waren mit die Ersten, die von Bord gingen und auf das Busterminal auf der anderen Straßenseite zu steuerten. Mit dem Bus zum Strand zu fahren, ist auf Aruba ganz einfach. Eine Tageskarte kostet runde 10 USD, eine Einzelfahrt unter 3 USD. Die Linien L10A und L10B fahren an den Stränden entlang in den Norden der Insel. Aber Achtung, Samstags in anderem Takt als Montag - Freitag. Wir suchten uns den Arashi Beach am Ende der Strecke in der Nähe des Leuchtturms aus. Dieser sollte sich besonders zum Schnorcheln eignen. Dass der Strand mich noch am Schnorcheln hindert, wusste ich bei Abfahrt noch nicht.
Nach zwanzig Minuten erreichten wir unser Ziel. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, nicht mehr in der Karibik, sondern auf einer spanischen Baleareninsel zu sein. Stellenweise reihten sich die Hotels nebeneinander auf, eins größer und höher als das nächste. Das mag imposant sein und von innen vielleicht pompös, aber für mich keine zwei Wochen Urlaub mehr wert. Andererseits, sein wir mal ehrlich: die Perla würde als Hotel an Land auch nicht meinen Vorstellungen entsprechen.
Wenn man von den Vulkaninseln kommt, dann erschlägt einen der Tourismus auf Aruba zunächst, wir waren ja zuletzt kleine, gemütliche Strände gewohnt. Hier erwarteten uns am Arashi Beach schon um 09:30 Uhr die ersten Strandgänger. Da überrascht es nicht, dass die 40 USD für zwei Liegen, einen Schirm und Free WiFi nicht verhandelbar waren. Ach, fast vergessen: drei Flaschen Wasser bzw. Fläschchen Wasser (0,1 l) waren auch inklusive.
Das Wasser war herrlich, angenehme Temperatur, nette Wellen und feiner, weißer Sand. Und seit heute ist das Meer am Arashi Beach noch um eine Schnorchelbrille reicher. Wir hatten es irgendwann mitten im Wasser aufgegeben, der Sand war einfach zu aufgewühlt und außer Steine nichts zu sehen, da sprach mich Julian an, wo ich meine Schnorchelbrille hätte?! In meiner linken Hand hielt ich glücklicherweise noch die GoPro, aber die Brille samt Schnorchel muss ich einfach losgelassen haben. Soweit ist es also schon gekommen, voll im Urlaubsmodus. Ich habe mich darüber auch gar nicht aufgeregt, wird wohl irgendwo am Hafen Nachschub geben.
Urplötzlich war's dann schon 14:30 Uhr und der Bus Richtung Hafen kurz vor Ankunft. Wo bleibt im Urlaub immer die Zeit? Haben wir den Vormittag verschlafen? Hat jemand an der Uhr gedreht? Gönnt man uns den Urlaub nicht? Die Rückfahrt zum Schiff war genau so unkompliziert wie die Hinfahrt, Busfahren auf Aruba ist jedem zu empfehlen.
Noch bevor wir an Bord gingen, um uns für einen Spaziergang durch Oranjestad frisch zu machen, stürmten wir den 'I love Aruba' Store. Schnorchelbrille ab 50 USD aufwärts, dabei wollte ich nicht gleich die ganze Insel kaufen. Doch da sah ich sie: 6 Schnorchelmasken in der passenden Größe... Aber alle in pink. Geht nicht, so aufgeschlossen bin ich nicht. Es dauerte allerdings nur zehn Minuten und drei weitere Farben wurden von irgendwoher organisiert. 35 USD konnte ich so gerade noch verkraften.
Die Uhr schlug mittlerweile vier (Nachmittags), um 18 Uhr hatten wir Sushi organisiert... In der weisen Voraussicht, danach Aruba unsicher zu machen und im Zweifel noch eine Kleinigkeit essen zu können. Das entfiel natürlich dank der Umroutung. Und auch Sushi sollte noch entfallen, denn nach schnellem Tritt hoch, kurzer Dusche und schnellem Fahrstuhl runter, fehlte mir vorm Hafen Terminal plötzlich mein Handy. Das nahm ich nun nicht mehr so gelassen, also schnell wieder an Bord und rauf auf Deck 11. Da lag es zum Glück noch. Ohne kann ich ja schlecht diesen Text schreiben oder Bilder machen. Im Fahrstuhl buchte ich schnell für morgen einen Termin an der Sushi Bar, der heutige konnte noch storniert werden. Ohnehin bitte nicht verzweifeln: meist bekommt man Tische in den reservierbaren Restaurants auch spontan.
Bei unserem Spaziergang durch Oranjestad, zunächst am Yachthafen vorbei, traf mein Blick hauptsächlich den Fußboden. Sollte es hier nicht überall große Echsen geben? Bisher ist mir keine über den Weg gelaufen. Erst hier, an einem kleinen Fotospot mit Blick auf die Perla hatten wir Glück.
Den Sonnenuntergang erlebten wir mit einem eisigen Cocktail im Paddock. Ich glaube, jeder, der Aruba mal besucht hat, kennt die Bar mit den tausenden Dollarnoten an der Wand.
Abends hatte sich auch mein Verstand langsam erholt. Weder im Belladonna, noch zum Abschluss an der Lanaibar habe ich irgendetwas vergessen. Wir sind übrigens traurig, dass es heute unser erstes Mal im Belladonna war, denn eigentlich hat es Potential, unser Liebling der Buffetrestaurants zu werden, wenn es nicht so klein und überlaufen wäre.
Wir sehen gerade die letzten Lichter Arubas am Horizont verschwinden. Morgen kommen wir an im Winter Wunderland Curaçao und sind sehr gespannt auf das Nachtleben, denn morgen gibt es keinen Stress, wir haben schließlich Overnight.
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Tag 8, 2. Seetag (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Der Unterschied zwischen AIDA und Mein Schiff? Man kann auch mal völlig verrückt sein.
So zumindest stellte ich es mir heute vor, als ich darüber nachdachte, was meine Kreuzfahrt erprobten Eltern bei den Bildern meines Status dachten. Sie waren bislang immer mit TC unterwegs und nutzten die Seetage sicher zur Entspannung und Erholung. Nicht aber mit uns, nicht mit AIDA, nicht bis heute.
Der Tag begann diesmal aber wirklich entspannt. Die Heckwellle weckte mich erst weit nach 6 Uhr und da wir weiter nördlich als zu Beginn unserer Reise in Barbados sind, geht die Sonne auch später auf. Am Seetag ist es natürlich auch völlig egal, wann man zum Frühstück geht. Also wurde in aller Ruhe geduscht, entspannt und dann irgendwann im Marktfrühstück bei Tee, Seelachs und Müsli in den Tag gestartet.
Zuvor wurden wir aber enttäuscht. Gestern noch stand in der myAIDA heute: "Liebe Kinder, stellt eure Schuhe vor die Tür". Dem kamen wir großen Kinder und viele andere natürlich nach, bei uns sogar mit weihnachtlicher Note. Die Schuhe waren aber auch am anderen Morgen noch leer. Sind wir doch zu negativ aufgefallen? Wir haben doch keine Liegen reserviert, keine Ruhe gestört und sind immer brav mit langer Hose im Restaurant erschienen.
Die Überraschung zog sich nur hinaus. Nach dem Kabinen Service hatte wir alle einen Lindt Nikolaus und einen freundlichen Kabinengruß des Kapitäns Pedro Ziegler und des General Managers Clemens Spangler auf dem Bett.
Um kurz vor 10 Uhr versprach die Ankündigung der Brücke Gänsehautmomente. Die Luna kam uns entgegen und sollte kurz darauf an uns vorbeiziehen. Es kam also mitten auf dem Karibischen Meer zum Schwesterntreffen. Die bekannten Zurufe blieben zwar der Uhrzeit geschuldet aus, das Typhon auf beiden Seiten wurde aber ausgiebig getätigt. Auch, wen die Luna sicher noch hundert Meter entfernt war, war dies ein gigantischer Moment. Auch, weil ich die Schiffe der Sphinx Klasse bisher nie live gesehen, aber erst vor einer Woche eine Reise auf der Blu gebucht habe. (Vielen Dank für das Foto der Perla an Sabine R.)
Gleich nach der Begegnung auf See dann die nächste Gänsehaut: Kapitän Pedro Ziegler verkündete die nächste Umroutung, weit vor der Reise wurde Bonaire gestrichen und der Aufenthalt auf Aruba um einen Tag verlängert. Jetzt wurde Aruba verkürzt und der Overnight verschoben auf Curaçao. Ja ja..., die altbekannten operativen Gründe waren schuld. Pedro Ziegler bemerkte aber mit Ausdruck, dass er uns einfach die Zeit im festlich dekorierten Willemstadt gönnt. Wir freuen uns, schließlich können wir nun auf die Königin Emma Brücke, ohne Angst zu haben, dass die sich öffnet und unsere Perla ohne uns in See sticht.
Wir verabredet uns in einer Gruppe zur "eigenen" Tour de Bar und trafen uns noch vor dem offiziellen Treffpunkt kurzfristig und spontan an der Lanaibar zum Einstimmen. Unser Lieblingsmitarbeiter an der Lanaibar war schon gut drauf und hatte wie immer den ein oder anderen, trockenen und lustigen Spruch auf den Lippen. Dass es keinen Rosésekt auf Eis mehr gab hielten wir daher für einen seiner Späße. Natürlich auch, dass er Sekt mit Roséwein mischen könnte. Das Ergebnis der Bestellung lehrte uns dann besseres: der gewünschte Sekt war wirklich nicht mehr da. Hatten wir nicht gestern noch 28 Container Ware erhalten? Wir lernten ja bei unserer Führung durch die Lager und Küchen, dass Bars ihre Bestellungen getrennt abrufen und gingen optimistisch davon aus, dass die Lanaibar einfach noch auf die Ware von den unteren Decks wartete.
Bevor wir uns noch weiter verquatschten zogen wir los mit Samantha, unserem Weihnachtsbaum und natürlich ordentlich gekleidet mit Nikolausmütze. Vorweg: wir schafften natürlich lang nicht alle Bars und auch auf Bilder werde ich verzichten, um die Persönlichkeitsrechte nicht zu verletzen. Aber (und das ist das Wichtigste): wir hatten Spaß und tränende Augen vor lauter Lachen. Nach Sunsetbar, Brauhaus mit Frühschoppen, Lanaibar, Mittagssnack im Fuego, Bar 5. Element und AIDA Bar endeten wir am Nachmittag völlig erschöpft vor dem Nightfly. Das letzte Gruppenbild in der Spitze des Schiffs auf Höhe der Spraybar wurde uns aufgrund einer geschlossenen Gesellschaft im Nightfly verwehrt. So blieb es beim Abschlussfoto in der Plaza, bevor es für alle zur Erholung auf Kabine oder auf die Sonnendecks ging.
Wir haben heute tatsächlich zum ersten Mal in vollen Zügen die Aussicht auf die Heckwellle und deren beruhigenden Geräusche genossen. Ich war dann auch sofort im Reich der Träume, irgendwo zwischen Karibik, indischen Ozean und dem Mittelmeer.
20 Uhr am Tag nach der Anreise auf l La Romana bedeutet: AIDA Prime Time mit Nadja und Pedro Ziegler.
Pedro Ziegler wurde recht privat. Kommt er nach Hause in die Hauptstadt der Seefahrer Suhl im thüringischen Wald, legt er den Kapitän erstmal ab: "Was bringt es, Kapitän zu sein, wenn zuhause ein General wartet". Bis zum 12.12. wird er die Perla noch führen, danach übernimmt wieder Andreas Etzien. Weihnachten freut sich Ziegler auf das Chaos der Familie, auf Kinder und Enkel. Silvester feiert er mit dem besten Freund und den Ehefrauen in Pilsen. Wo genachtigt wird, das weiß er nicht, das organisieren andere.
Die operativen Gründe der Routenänderung begründete der Kapitän damit, dass noch immer wichtige Container fehlten, diese nur auf Curaçao nachgeladen werden können. Außerdem hätte man bei einem zweitägigen Halt auf Aruba am weit entfernten Container Terminal halten müssen. Alles in allem nur gut für die aktuell knapp 3000 Gäste.
Der Seetag war anstrengend, der Hals kratzt, die Nase läuft ein bißchen. Heute geht es früh ins Bett, um morgen fit und voller Vorfreude mit Bus zum Arashi Beach zu fahren. Dort warten die nächsten Abenteuer auf uns. Also, bis bald mit neuen Geschichten aus Oranjestad. -
SvenErikKl
Hattest du mal überlegt den Beruf zu wechseln?
Du könntest Reisereporter werden oder so...
(Oder biste das schon?)Wenn hier jemand mit liest, der jemanden kennt, der jemanden...
Ich bewerbe mich gerne als Reisereporter

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Tag 7, La Romana (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Wenn dieser Beitrag erst am nächsten Seetag erscheint, dann tut es mir leid, aber dieser Tag heute war einfach fantastisch und voller Überraschungen.
Die Wellen schaukelten mich um Mitternacht in mein 41. Lebensjahr. Der 40. Geburtstag ist Grund dieser Reise. Eigentlich wollte ich nur der großen Party entgehen. So eine Kreuzfahrt ist am End auch nicht viel teurer. Hier in der Karibik konnte ich den Tag einmal so verbringen, wie ich es wollte. Einmal Geburtstag im Sommer.
Mal wieder weckte mich die Heckwellle, also startete ich den Tag wie jeden Morgen auf unserem Balkon. Wir haben Halbzeit, auch das lässt den Tag bereits emotional beginnen. Dass ich dann aber noch einen Fotogruß unseres Babys aus seiner Hundepension erhielt, hat mich völlig umgehauen. Besser konnte der Tag nicht starten.
Schon sehr früh, noch vor sieben Uhr meldete sich Kapitän Pedro Ziegler von der Brücke. Wir lagen schon am Pier, schließlich sollten nicht nur über tausend neue Passagiere, sondern fast 30 Container Ware aufgenommen werden. Anders war auch, dass wir zum ersten Mal frierten. Nein, wir sind mit dem Seetag nicht nach Norwegen gesegelt, es hatte halt einfach nur 23 Grad in La Romana. Gut, die dicken Jacken mussten wir trotzdem nicht raus holen, schließlich hatten wir mit 23 Grad immer noch mehr als unsere Freunde und Familie zu Hause.
Es ist mittlerweile schon Tradition, dass wir uns zum Frühstück in einer großen Gruppe treffen. So auch heute. Obwohl alle außer wir schon um 8 Uhr von Bord mussten, um mit dem Katamaran zur Isla Saona zu starten, überraschten sie mich mit einem tollen Geschenk. Alle hatten zugehört, denn seit dieser Reise habe ich Gin lieben gelernt und auf Milka kann ich sowieso nicht verzichten. Richtig süß, dass sie alles noch an Bord besorgen konnten. Hier mal wirklich ein Dankeschön an Elli, Anja, Torsten, Manuel, Claudia und Bettina für die geselligen Stunden.
Um 8:45 Uhr mussten dann auch wir zu unserem Treffpunkt. Bereits Anfang des Jahres stieß ich auf die Internetseite von RH Tours Ausflüge Punta Cana und mir gefiel deren Beschreibung zur Isla Saona. Alle anderen, mir aufgefallenen Anbieter waren mir viel zu exzessiv mit ihrer Werbung und in allen möglichen Gruppen in den sozialen Medien präsent.
Für 120 Euro inkl. Transfer zum Hafen von Bayahibe erlebten wir wieder mal den perfekten Tag.
Der Transfer dauerte nur 20 Minuten. Bisher waren wir eine überschaubare Gruppe von acht Personen; nur sechs weitere Personen kamen aus den umliegenden Hotels dazu. Am Hafen war alles ein bisschen zu wuselig. Zum Glück waren wir nur eine kleine Gruppe, aber erstmal wurden wir am Rand abgestellt. Gut für uns war, dass wir die anderen Reisegruppen sehen konnten. Ein AIDA-Ausflug mit 40–50 Personen ist auch in der Dominikanischen Republik keine Seltenheit. Ich kann jedem nur raten, bei Ausflügen über den AIDA-Teller hinaus zu schauen.
Irgendwann kam dann Susi, unsere heutige Begleitung von RH Tours, und lud uns kurzerhand aufs Boot ein. Ein Speedboot ist dann auch nur ein kleines Kreuzfahrtschiff: Alle mit Seekrankheit durften in die Mitte, alle anderen durften nach vorn und hinten und die nächsten 40 Minuten „Achterbahn“ fahren.
Der erste Stopp an einem mit tausenden Palmen gesäumten Strand hielt die nächste Überraschung bereit, denn zur Feier des Tages gab es zu Beginn nicht direkt Rum, sondern zwei gekühlte Flaschen Sekt und ein Ständchen obendrein. Wahnsinn, das alles noch ganz ohne Alkohol.
90 Minuten durften wir den Strand, zuletzt sogar als einziges Boot, und das türkisblaue und warme Wasser genießen. Die nächste wilde Fahrt führte uns schon zum Dorf auf Isla Saona und dort unter anderem zur Schildkrötenaufzuchtstation. Ein ehemaliger Fischer opfert seine Zeit nun ganz der Aufzucht von Schildkröten bzw. deren Eiern. Eine weibliche Schildkröte kommt immer an den Ort zurück, an dem sie aus dem Ei geschlüpft ist, und legt dort ihr eigenes Nest. Nur ein winziger Teil der geschlüpften Schildkröten erreicht das Erwachsenenalter; daher ist es so wichtig, dass zumindest die Nester geschützt werden und möglichst viele Tiere das offene Meer erreichen.
Wir hatten das Glück, dass gerade Schildkröten geschlüpft waren und wir diese sehen durften. Sobald sich der Bauch der Tiere wieder geschlossen hat, dürfen auch sie in einer Nacht am Strand der Natur übergeben werden. Mittagessen mit verschiedenen, leckeren und einheimischen Gerichten (Geflügel, Kochbanane, Fisch, Reis etc.) gab es am Strand des Dorfes mit dem schönsten Blick, den man sich während des Essens vorstellen kann. Frischer Sangria rundete das Ganze ab.
Es klingt, als gäbe es auf einem Ausflug nach Saona nur alkoholische Getränke … und das ist irgendwie auch richtig: „Vitamine“ (Rum-Cola) wurden wirklich immer und ausreichend verteilt. Sekt und Sangria kamen noch hinzu. Aber keine Angst: Auch Softdrinks durfte jeder nach Belieben haben.
Der Nachmittag führte uns noch zu einem Schnorchelstopp an einem gesprengten, ehemaligen Anleger und gab uns den Blick auf Rochen, Kugelfische und viele weitere Wassertiere frei.
Letzter Halt war am Piscina natural, einer kilometerlangen Sandbank, auf der Sand des Atlantiks und des Karibischen Meeres angeschwemmt wird. Fast eine Stunde verbrachten wir im hüfthohen und herrlich warmen Wasser, quatschten, lachten, hatten Spaß und ließen uns die „Vitamine“ schmecken.
Irgendwann ist auch der schönste Tag vorbei. Nach zahlreichen Geburtstagsständchen erreichten wir am frühen Abend wieder das Schiff, natürlich nicht ohne am Hafenterminal noch den obligatorischen Magneten zu kaufen.
Auf unserer Kabine warteten die nächsten Überraschungen. Die liebe Elli hat mitbekommen, dass wir die ganze Fahrt noch keine gefalteten Handtuchtiere hatten. Kurzerhand hat sie mit der Rezeption organisiert, dass uns auf der Kabine Affe und Hund begrüßten. Von AIDA gab es auch einen kleinen Gruß des General Managers mit einem Schlüsselanhänger.
Den Abschluss dieses wunderbaren Tages bildete ein Besuch im Buffalo. Speisen und Getränke sind dort zu zahlen (Getränke des Getränkepakets natürlich inklusive).
Es ist schon ein Unterschied, ob man sich zum Beispiel im French Kiss oder im Buffalo bedienen lässt. Die Atmosphäre war wunderbar: ruhig und gemütlich. Die Speisen waren auf den Punkt zubereitet, und wir hatten keinerlei Grund zu Beschwerden.
Nun liege ich am Morgen des Nikolaustags im Bett, mit Blick auf das offene Meer und lasse den gestrigen Tag und die letzte Woche Revue passieren. Es ist so viel passiert, so viele Eindrücke haben wir bekommen, dass das alles immer wieder wie ein Traum erscheint. Wir freuen uns nun auf weitere wunderschöne Tage, auf das Overnight-Aufenthalt auf Aruba, den „Perfect Day“ auf Curaçao und einen einzigartigen Abschluss auf Grenada.
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Tag 6, 1. Seetag (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Wie ich mir als Erstfahrer einen Seetag vorgestellt habe? Spät aufstehen und dann nichts tun. ABER nicht an Bord von AIDA. Früh wach bin ich sowieso immer. Mit Blick auf die Heckwellle wäre jede Minute Schlaf nach Sonnenaufgang verpasstes Urlaubsfeeling.
Trotzdem sind wir den Tag ganz entspannt angegangen, sind ohne auf die Uhr zu schauen ins Marktrestaurant zum Frühstück und haben die Zeit ganz gemütlich bei Tee, Kaffee, Gebäck und leckeren Speisen verbracht.
Unser voll gepacktes Programm begannen wir um 9:30 Uhr mit der Küchenführung.
Los ging es auf der Nagasaki Road, das ist die Hauptstraße des Crewbereichs und die ist bei AIDA immer nach dem Ort benannt, an dem das Schiff erbaut wurde. Auch alle anderen Wege sind nach Straßen unterteilt, so dass jedes Crew Mitglied die eigene Kabine oder den Arbeitsplatz schnell finden kann.
Bestellungen und Planungen mussen 6 Wochen im Voraus platziert werden. Nur lokale, frische Speisen werden nicht von Hamburg per Container geliefert, sondern lokal hinzu gekauft.
Da AIDA hauptsächlich mit Buffetrestaurants und Semi-à la Carte arbeitet, geht es in den verschiedenen Küchen sehr ruhig und entspannt zu. Nur in den à la Carte Restaurants Rossini, Buffalo und Sushi wird direkt am Restaurant gekocht. Dort kann es zu entsprechenden Zeiten schon hektischer sein. Bei Arbeitszeiten von zehn Stunden und mehr pro Tag und das sieben Tage pro Woche ist es aber auch erforderlich, die Laune und Atmosphäre positiv zu halten. Ohnehin wird viel für die Crew getan. Die Crewmesse ist nicht einfach nur eine sterile Kantine, sondern genauso ansprechend designed, wie die Restaurantbereiche der Gäste. Darüber hinaus darf die gesamte Crew die Einrichtungen der Gäste mitbenutzen, so lange Gäste weiterhin Vorrang haben.
Wir zählen nun den Tag vor der Ausschiffung in La Romana. Dort werden knapp zwanzig Container Ware nachgeladen, teils die doppelte der geplanten Menge, da vor zwei Wochen einige Container nicht rechtzeitig da waren. Das unter anderem soll der Grund für die aktuell spärliche Weihnachtsdeko sein. Auch werden zum Beispiel Laugenstangen aktuell selbst gebacken, die normalerweise als Teiglinge geliefert werden.
Ab morgen wird dann wieder aus dem Vollen geschöpft und obwohl wir den Unterschied sonst vermutlich nie gemerkt hätten, das Schlemmerparadies an Bord geboten.
Nachdem wir die Trocken- und Kühllager, die Sammelbereiche, Pâtisserie, Bäckerei, Suppenküche und die diversen Arbeitsbereiche durchlaufen hatten, kehrten wir nach 120 Minuten zurück zum Pier 3. Dort wurden in der Zwischenzeit Canapés serviert und Sekt gekühlt. Bei den letzten Fragen wurden die Eindrücke geteilt und zum Abschied erhielten wir alle ein kleines Fläschchen AIDA Rum.
Ein bißchen Seetag wollten nun auch wir genießen. Um 11:30 Uhr eine freie Liege im Schatten zu bekommen, ist gar nicht so leicht, also begnügten wir uns erst mit eine Runde Infinity Pool, bekamen dann einen freien Strandkorb und dann doch zwei Liegen auf Deck 8 mit Blick auf den Karibischen Ententeich.
Um 14 Uhr fanden wir uns pünktlich auf Deck 7 am Brauhaus zum Brauereiseminar ein. Die Plätze waren schon festlich dekoriert, für eine Brauerei vielleicht zu festlich, aber viel besser war die Brotzeit Platte und das Probier Tablett mit AIDA Zwickel, Hövels Original und dem aktuellen Aktionsbier Weizenbock.
Der erst 22-jährige und seit Mai unter Vertrag stehende Brauereimeister Michael Plank zeigte uns zunächst in einer Proberunde die verschiedenen Aromen der drei Biersorten: Zitrusfrüchte, Bananen, Röststoffe und Kakao waren nur eine Auswahl der Aromen, die die verschiedenen auf dem Schiff gebrauten Biere aufweisen. Bei AIDA gibt es seit der AIDAblu auf jedem Schiff ein Brauhaus, in dessen Bierkeller aus gefilterten Meerwasser Bier gebraut wird. Michael Plank, wusste was er tat. Mit seinem ersten Vertrag überstand er direkt, die Festival Cruise, die Fußball EM und die O'zapft Cruise auf einmal.
Zum Ende des Seminars, das zu meist sehr theoretisch war und auf diverse Präsentationsfolien aufbaute, durften wir zum zweiten Mal an diesem Seetag hinter die Kulissen. Im sog. Bierkeller stand uns als ersten Gästen die Ehre bereit, das neue Aktionsbier "Caribbean Ale" zu testen, sehr fruchtig und leicht, passend für warme Destinationen.
90 Kugeln in sechs verschiedenen Farben, 8.000 Euro im Jackpot und zwei bezaubernde Gastgeberinnen: Zeit für Bingo war es um 17:30 Uhr. Bingoscheine konnte man zuvor im Casino erwerben. Drei Scheine. Mit je sechs Feldern erhält man für 36 Euro. Dazu gab es drei Felder gratis und zusätzlich einen farbigen Marker. Da das Bingo nicht innerhalb der ersten 45 gezogenen Kugeln erspielt wurde, ging es nur noch um den Tagespreis. Manch einem fehlte da die weitere Motivation, kurze Zeit später war das Bingo aber laut im Theatrium zu hören und der glückliche Gewinner hatte keinen Grund zu klagen: er verlässt die Perla mit 3.000 Euro mehr. Herzlichen Glückwunsch!
Lange Zeit zu trauern hatte ich nicht, durfte ich doch endlich das Weihnachtsgeschenk meines Lebensgefährten einlösen: 80 Minuten Rücken-, Gesichts- und Handmassage. Letztere bekam ich nicht mehr mit, da ich vor lauter Entspannung... oder war es doch die Erschöpfung des straffen Seetags oder die frische Luft... kurz, aber tief weg döste.
Ausklingen lassen wir den Abend an der Lanaibar. Ob ich den Sprung zur 40, also Mitternacht noch erlebe, weiß ich nicht. Auch nicht, ob ich morgen zeitnah zum schreiben komme, denn uns erwarten weiße Palmen Strände auf der Isla Saona. Per Soeedboot und mit nur 8 Personen geht es mit RH Tours los. Was dann noch kommt? Ich lasse mich überraschen und melde mich spätestens am Nikolaustag, unserem zweiten Seetag. -
Tag 6, St. Kitts (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Wir wurden bereits erwartet. Mit uns sollten sich heute noch 5 weitere Kreuzfahrtschiffe und -riesen im Hafen Port Zante und rund um die Insel aufhalten. Aufregend gewartet haben wir auf das Schiff der Superlative, das größte aktuell, die Icon of the Seas. Schon von Weitem gut erkennbar, tauchte sie doch kurz vorm Festmachen an der Pier im Dunst unter.
Während wir pünktlich um 7 Uhr beim Frühstück saßen, öffnete sich der Himmel. Karibischer Schauer wäre untertrieben, denn kurze Zeit dachten wir, wir seien nicht mehr in der Karibik, sondern in Norwegen mit Regen und Schnee. Man sah fast die eigenen Hände nicht mehr.
Aufgrund des kurzen Unwetters meldete sich die Brücke mit der Ansage, dass sich die Freigabe der Behörden noch um 30-40 Minuten verzögern würde. Tja, damit war die erste Reihe in der South Friars Bay nicht mehr zu schaffen, die Amerikaner hatten schließlich schon längst angelegt.
Kurzerhand wechselten wir vom Pier 3 an die Lanaibar und da wir nichts zu tun hatten, testete unsere 7 Personen-Reisegruppe den Rosé Sekt (hilft, den Kreislauf in Schwung zu bringen).
Irgendwann durften wir doch von Bord und steuerten zielstrebig auf die Taxistände zu. Nebenbei durfte ein Blick auf die Icon nicht fehlen, was einen riesen Ar*** dieses Schiff doch hat.
Für 7 Euro pro Person und Fahrt (den Preis hatte ich auch im Vorfeld gegoogelt) ging es los Richtung Carambola Beach. Ein Zwischenstopp am Timothy Hill darf bei keiner Fahrt fehlen, schließlich hat man nur dort den besten Blick auf Atlantik (links) und Karibische See (rechts) gleichzeitig, wirklich etwas besonderes.
Angekommen am eigentlichen Ziel erfuhren wir durch die Security, dass der Strand gechartert wurde durch die Seaborn Ovation, die vor Reede lag und anderen kein Zutritt gestattet wurde. Der gleiche Besitzer öffnete aber eigens dafür einen Nebenabschnitt, ebenfalls mit Liegen für 10 Dollar, Sonnenschirm für 10 Dollar und Facility Fee als Eintritt für 5 Dollar. Doch einen Sonnenschirm bekamen nur die ersten drei Personen unserer Gruppe. Alle anderen Schirme sollten für irgendwelche Ausflüge reserviert sein. Da half es auch nichts, dass wir als Gruppe unterwegs waren.
Ein Blick nach links zeigte nur zehn Meter entfernt "unseren" Strand, denn wir machten es uns für nur 10 USD pro Liege am "Discovery Beach" gemütlich, Sonnenschirm und Palme waren da bereits inklusive. Schaut euch die Bilder einfach an, ein Traum wurde wahr, denn wir verbrachten den Tag unter einer Kokospalme. Vielleicht ein bißchen gefährlich, aber mehr Karibik ging nicht.
Die See war diesmal rauer, das versprach unheimlich viel Spaß in den Wellen. Bitte nehmt Badeschuhe mit, nach circa zehn Metern steht man auf Felsenplatten.
Getränke und Essen gab es natürlich auch. Bier für 3 USD, Pommes für 5 USD, frischen und gegrillten Fisch für 20 USD. Highlight war aber der Rum Punsch für 6 USD mit frischer Maracuja, gutem Rum und Muskatnuss, ganz frisch zubereitet.
Im Vorfeld der Reise suchten wir schon nach Schnorchelspots und einer war direkt neben dem Carambola Beach in einer kleinen, geschlossenen Bucht. Mein absoluter Lieblingsfisch ist der Igelfisch und wir hatten das unheimliche Glück, einen zu sehen. Auch Papageienfische, Seesterne und Fischschwärme waren unterwegs.
Das Wetter spielte übrigens mit, wir wurden ja endlich wieder mit einem Regenguss begrüßt, das reichte für den ganzen Tag. Erst um 15 Uhr, als das Taxi schon bereit stand, schüttete es noch mal plötzlich und unerwartet.
Den frühen Abend verbrachten wir in und vor den zahlreichen Souvenirläden in Basseterre. Eigentlich unterscheiden sich die Läden alle nicht und zudem gibt's auf allen Inseln nahezu die gleichen, aus China importierten Dinge. Trotzdem schlenderten wir durch jeden Laden, kauften Magnete, Shirts und Taschen. Irgendwie war das der Ausgleich dafür, dass auf Antigua die Läden schon um 17 Uhr geschlossen waren.
Nachdem wir die Icon of the Sea verabschiedet hatten, nahmen wir unseren reservierten Platz im Casa Nova ein. Nicht falsch verstehen, wir mögen dieses Schiff immer noch und freuen uns jede Minute über diesen Urlaub, aber das Casa Nova enttäuschte: zwischen Vorspeise und Suppe vergingen beinahe 45 Minuten, da der Tisch nicht abgeräumt und der nächste Gang damit nicht freigegeben wurde. Insgesamt wirkte alles unkoordiniert, obwohl jeder nur seine feste Aufgabe hatte. Insgesamt war es aber super lecker!
Und wenn dann am Abend Cordula Grün auf DJ Bobo und DJ Felix Jähn trifft, dann hat jeder einen Kopfhörer auf, einen Frozen Strawberry + Salitos in der Hand und singt schief und laut. AIDA lud zur Silent Party ein und gefühlt das ganze Schiff war dabei.
Damit war es das für heute. Morgen endlich der erste Seetag. Doch das Programm ist stramm: Küchenführung um 09:30 Uhr, Brauereiseminar um 14:00 Uhr und Massage um 18:30 Uhr. Irgendwann nach Dusche und Abendessen muss ich durchhalten bis Mitternacht, man wird ja nur einmal 40. -
Tag 5, Antigua (Karibische Inseln ab Barbados mit AIDAperla)
Wer heute viel erwartet, wird enttäuscht. Uns fehlt einfach der Seetag zu Beginn, daher gab es heute Urlaub pur am Strand.
Anders als die ersten Tage wurden wir beim Einlaufen und Anlegen nicht von einem Wolkenbruch begrüßt. Da wir dafür aber auf den letzten Inseln tagsüber immer bestes Wetter hatten, ahnte ich böses...
Wir verabredeten uns mit unseren "Bequia Rum Punsch Boys & Girls" zu 08:15 Uhr am Pier 3, in dem wir uns noch mit belegten Brötchen eindeckten. Viele wissen es nicht, aber auf Perla und Prima stehen ein paar Snacks für den Landgang kostenfrei zur Verfügung.
Direkt am ersten "öffentlichen" Taxistand erkundigten wir uns für den Preis bei acht Personen zum Jolly Beach. 10 USD pro Person und Fahrt wurden gefordert. Ich denke, wir hätten es vielleicht günstiger bekommen, wenn wir weiter raus gefragt hätten, aber so saßen wir schnell in einem 12-Sitzer mit ausreichend Platz.
Auf direktem Weg ging es die einzig mögliche Straße zum Beach. Mitten auf der Strecke, fast direkt vor uns dann ein Auffahrunfall mitten auf der Straße. Auf Antigua gilt Linksverkehr. Warum die Fahrzeuge dann aber nicht links am Unfall, sondern rechts vorbei fuhren und sich unnötig gegenseitig ausbremsten, verstand niemand.
Irgendwann kamen wir aber an und wurden schon erwartet. Wir zahlten sofort, klärten aber auch die Abholung zu 16 Uhr. Der Abholung konnten wir vertrauen, erhielten direkt ans Handgepäck Banderolen mit Kennzeichen des Fahrers. Der Strand ist unterteilt und so teilen sich einige Männer scheinbar die Abschnitte mit Liegen. Vermutlich wurde zwischen Fahrer und Liegenverkäufer schon bei Abfahrt am Hafen kommuniziert. 25 USD pro Schirm mit zwei Liegen in erster Reihe wollte er haben. Da uns das zu viel war, einigten wir uns kurzer Hand auf 20 USD. Nachdem er uns abkassiert hatte, hörte sein guter Ton und sein Service auch auf. Hilfe, um den Schirm oder die Liegen zu verschieben, gab es nicht. Eher noch patzige Antworten, als wären wir der englischen Sprache nicht mächtig.
Der Jolly Beach ist der erste, richtig Karibische Strand auf der Tour mit weißem Sand, Wasser in unterschiedlichen blau und türkis-Tönen und ruhigen, gleichmäßigen, kleinen Wellen.
Ich muss zugeben, dass ich Strand und Meer-verwöhnt bin. Der tunesische Strand gefällt mir genauso, die Farben des Meeres gefielen mir auf Korfu noch besser. Auch zum ersten Mal dabei heute auf Antigua: karibischer Regen.
Der kam passenderweise immer dann, wenn es ohnehin zu warm wurde und war mehr erfrischend als unangenehm.
Getränke gab es an "Sandra's Strandbar". Ein Bier (Carib) wurden mit 5 USD berechnet. Günstiger war es bei den vielen Strandverkäufern zu 20 USD für 6 Bier. Dass wir acht Flaschen brauchten, verunsicherte die Männer ein wenig, aber letztendlich gab es acht Bier für 28 USD.
Fresh Coconut wurde zu 5 USD, mit Rum für 7 USD angeboten.
Einige Regenschauer und Sonnenstunden später zum verabredeten Zeitpunkt um 16 Uhr ging es zurück zum Schiff. Unser Fahrer vom Morgen wartete bereits auf uns.
Leider hat der Strand keine Duschen oder vernünftige Sanitäranlagen. Wir mussten also sandig und leicht nass in den Bus einsteigen.
Wie man es von AIDA und Antigua kennt, lief am Pier schon ein Fest mit karibischer Musik, Rum Punsch und viel guter Laune.
Der erste Weg an Bord führte uns zur Currywurst auf Deck 6, denn die Snacks am Strand waren uns für Imbissessen zu teuer.
Im Vorfeld der Reise nahm ich mir vor, mir auf Antigua am Hafen mit seinen zahlreichen Shops und Geschäften eine neue Jeans bei Levis zu holen. Trotz dass wir uns mit dem Duschen beeilten, wurde aber nichts draus: schon um 17 Uhr waren alle Geschäfte geschlossen. Einzig ein paar Souvenirläden in einer der Nebenstraßen waren noch geöffnet. Wenigstens der obligatorische Magnet war gesichert.
Gelohnt hat sich der Gang vom Schiff für eins der schönsten Bilder dieser Reise unseres schwimmenden Hotels. Die Perla am Hafen doppelt als Spiegelung im Meer!
Außerdem hab ich meinen Traumhund kennengelernt... Also natürlich ist das schon unser Olli, der zuhause wartet, aber dieser kleine, schwarze, aufgeschlossene, kuschelbedurftige und fröhliche Hund hat etwas in mir ausgelöst. Seit dieser Begegnung wandere ich am Abend von einer Gänsehaut zur nächsten, ob beim Sailaway und der Drehung im Hafen von St. John's, bei der Weltklasse Show "Heart of the ocean" oder mit Eladio und seinen Serenaden im Nightfly, unter anderem auch mit Ave Maria .
Im Weite Welt gab es heute französische Küche: Camembert gebacken, Cordon bleu, Kartoffelgratin mit Blauschimmelkäse und ganz viel Meeresfrüchte.
Seit heute Abend weiß ich's: ich bin angekommen, im Urlaub, in der Karibik auf Kreuzfahrt und in der Welt von AIDA.
Euch vielen Dank für's Feedback und die vielen Likes, morgen geht's weiter auf St. Kitts mit Carambola Beach, Schnorcheln und ganz viel intensiven Erlebnissen.
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Du schreibst so toll SvenErikKl .
Klar sind "wir" dabei hier.Sind da wirklich Menschen so nah bei den Walen im Wasser

Danke für dein Feedback. Ich befürchte nur, dass hunderte Tippfehler drin sind. Aber: ich schreibe alles nur am Handy und mir fehlt die Zeit, groß Korrektur zu lesen

Es gibt tatsächlich Anbieter, die das Schnorcheln mit Walen anbieten. Natürlich auch zum entsprechenden Preis. Trotzdem hätte ich das super gerne gemacht. So ruhig, wie die Tiere sind, muss das sicher nicht nur aufregend, sondern auch beruhigend sein.
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Ein verrückter Tag und Dominica ist gar nicht mehr da, zumindest wurden wohl jüngst die Buchstaben am Pier demontiert und meiner Meinung nach ein richtig schönes Fotomotiv entfernt.
Aber von vorne: mittlerweile kennt man es vermutlich aus meinen Erfahrungen: ich bin immer früh wach und auch heute saß ich um 5 Uhr auf der Veranda und schaute auf die Heckwellle. Das hat wirklich was beruhigendes und man kann seine Gedanken in die Ferne schweifen lassen. Nebenbei durften wir auch die Celebrity Eclipse beobachten, die uns erst ein und kurz vorm Ziel überholte.
Es ist der erste Advent und auch auf der Perla wurden die ersten Dekorationen aus dem Keller geholt. Ich bin das erste Mal auf einem Schiff und damit auch zum ersten Mal zur Adventszeit, aber irgendwie hatte ich mir mehr als hier und da lieblos platzierte und nicht zusammenpassende Dekorationen aus der nächsten Postenbörse vorgestellt. Nein, im Ernst: es ist schön, zu sehen, dass sich auch hier die weihnachtliche Atmosphäre langsam zeigt.
Wir hatten im Vorfeld über "PH Whale Watch" eine Tour gebucht. Maximal acht Teilnehmer wurden versprochen und mehr waren es auch nicht. Ob 85 Euro für die 3 Stunden Ausfahrt zu viel sind, mag ich nicht bewerten, aber auf jeden Fall mussten wir das Boot nicht mit 50 anderen Gästen teilen, die den Ausflug über AIDA gebucht haben.
Abgeholt wurden wir direkte am Terminal, um dann gemeinsam mit Britney, unsere Guide die paar Meter zum Ferry Terminal zu gehen. Der Vorteil an unserer Gruppengröße war auch das relativ kleine Boot, das wendiger war und mit dem man fast auf Höhe der Wasseroberfläche war. Die zuvor gestarteten Boote hatten wohl schon aus der Ferne Wale gesichtet, diese aber verpasst und so warteten 5 Boote in ausreichend großem Abstand auf das Auftauchen.
In den Gewässern rund um Dominica leben ganzjährig ca. 75 Wale, alles weibliche Tiere. Die Männer erscheinen nur einmal im Jahr zur Paarung... Buckelwale haben einen besonders hohen Eiweiß Anteil und können daher viel Sauerstoff binden. Daher müssen sie erst nach circa 45 Minuten wieder Auftauchen und können weit über 1000 Meter tief tauchen.
Unser Bootsführer gab irgendwann Gas, als wir alle die Hoffnung schon aufgegeben hatten und ja, da sahen wir die ersten Fontänen. Zwei Buckelwale waren direkt vor uns, lagen einfach ruhig und sanft im Wasser. Irgendwann tauchten die Beiden aber wieder ab und wir sahen das eigentlich Spektakuläre, das Schlagen der Flosse. Die verriet auch, dass wir soeben Pinchy und Fork sahen. Kurz darauf hatten wir noch mal Glück, denn "Digit" schwamm nur wenige Meter vor uns. Die Kamera habe ich irgendwann weg gelegt, denn diese Eindrücke mussten unbedingt auch in meinem LKopf festgehalten werden.
Um 12 Uhr nach dem obligatorischen Rumpunsch mit Blick auf den Kussmund lagen wir wieder an der Pier.
Mittag gab es heute im Fuego. Soll ja eigentlich eher für Familien sein, aber so ein frischer Chickenburger oder eine saftige Pizza muss im Urlaub auch mal sein.
Nach der Anreise am Donnerstag, den beiden ganztägigen Ausflügen auf St. Vincent und St. Lucia sind wir am Nachmittag zum ersten Mal ohne Ziel los: Roseau ist noch stark vom Hurrikane gezeichnet. Zwischen den für die Karibik typischen bunten Häusern sieht man auch immer wieder Ruinen. Der botanische Garten hat uns nicht begeistert, uns fehlten dort einfach die Beschreibungen der Pflanzen, so dass es letztendlich ein gemütlicher, aber heißer Spaziergang in einem Park war.
Der Weg führte uns dann die River Street entlang zurück Richtung AIDA. Aufgehalten wurden wir kurz vorher vom "Ruins Rock Café". Wir wollten nur kurz rein schauen, wurden aber gefesselt. Eine Zwei-Mann-Band spielte Klassiker wie Country Roads und verwandelte das Innere in eine s stimmungsvolle Bar mit Getränken zu bezahlbaren Preisen (Carib zu 4 USD, Carib rose zu 3 USD). Leider erfuhr ich vom berühmten Rum Punsch erst danach und nehme mir deshalb vor, künftig überall erst Rum Punsch zu probieren.
Mit Dominica hatten wir auch das Ziel mit der gefühlt höchsten Luftfeuchte. Nach unserem Spaziergang durch Roseau waren wir nass geschwitzt. Abkühlung holten wir uns im Racer, den beiden Wasserrutschen an Bord. Auch kurz vor der 40 hab ich da noch Spaß dran.
Eigentlich war der Tag schon abwechslungsreich genug. Was hatten wir bisher? Abenteuer mit tonnenschweren Walen, den gemütlichen Spaziergang durch die Flora und Fauna und Party in der Ruine. Da fehlte nun nur noch ein bayerischer Abend im Brauhaus. Aus der Lust, einen leichten Wurstsalat zu essen wurde ein Adventsdinner mit Ente, Klößen und Rotkraut.
Wer das Brauhaus auf AIDA noch nicht getestet hat, dem sei versichert, dass gut bürgerlich auch bei 30 Grad Außentemperatur funktioniert. Es war gut, bürgerlich und lecker. Die. Krönung war natürlich das frisch gebraute Hövels. Wer wie ich mal in Dortmund gelebt hat, weiß, wovon ich schreibe.
Die Krönung an diesem verrückten ersten Advent war ein Adventssingen der Crew im Theatrium und ein kleiner Weihnachtsmarkt mit Zuckerwatte, Plätzchen, Geschenken und Glüh-Sprizz in der Plaza.
Seit 19 Uhr sind wir auf dem Weg nach St. Johns auf Antigua. Dort haben wir das Glück, als einziges Schiff anzulegen. Ich hoffe, ihr begleitet uns weiterhin.
P.S.: Da ich mich im Vorfeld der Reise immer gefragt habe, ob es wirklich so viel regnet: Kapitän Pedro Ziegler schiebt die Regenwolken immer an Land, denn nur zum Anlegen erleben wir bisher die so typischen Regenschauer. -
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Mit Angel St. Lucia erkunden oder: der perfekte Tag.
Liegt es noch am Jetlag oder will ich einfach keine Sekunde verpassen? Um 5 Uhr war ich wieder hellwach, so dass der erste Weg natürlich auf die Veranda und den Blick auf die Heckwellle ging. Es ist einfach beruhigend, die Aussicht und Musik des Meeres von hinten zu genießen.
Frühstück gab es ab Punkt 7 Uhr. Wir hatten die gleiche Idee wie fast alle anderen auch und gingen ins Marktrestaurant: voll, laut, wuselig und irgendwie zu viel am frühen Morgen. Es war aber natürlich lecker und ausgezeichnet.
Ein schnelles Frühstück musste reichen. Zu 8 Uhr hatten wir das Treffen mit Angelika Serville für die Land- und Seetour. Angelika lebt mittlerweile seit vielen Jahren auf St. Lucia und irgendwie passt der Name ihrer "Agentur" perfekt, denn sie scheint wirklich ein kleiner Engel der Insel zu sein.
Wir waren zunächst an Land, durften viele Aussichten genießen, z.B. am Morne Fortune mit Blick auf Castries, den Hafen und den Norden der Insel, aber auch oberhalb der Marigot Bay, am Rand der Bananenplantage in Roseau, am Aussichtspunkt in Canaries und oberhalb von Soufriere mit Blick auf die Pitons.
Das Mittagessen durften wir als Buffet in der Old Mill genießen. Highlight war das Gratin aus grüner Papaya und das Salatdressing. Die SCHARFE Sauße machte den Versprechen alle Ehre.
Die Kalorien abbauen durften wir zusammen mit unserem Guide Calvin bei einem Spaziergang über die ehemalige Zuckerrohr Plantage, die heute eher eine botanischer Garten ist, der unter anderem die Geschichte des Kakao Anbaus beschreibt. Auch die obligatorische Kokosnuss durfte nicht fehlen, allein dafür liebe ich die Karibik.
Die Busse wurden dann getauscht. Die Leute, die zuvor auf dem Meer unterwegs waren, stiegen in unseren Bus, dafür wurden wir nach Souffiere zum Boot gebracht. Dort wartete ein ganz anderes Abenteuer auf uns. In knapp 4 Minuten wurden wir abenteuerlich mit Schnellboot zum Sugar Beach gebracht: für mich ein wahres Paradies am Fuß des Petit Piton mit Blick auf den Gros Piton. Endlich kamen unsere Schnorchelsachen zum Einsatz. Wir sind zwar verwöhnt von Ägypten, aber die Unterwasserwelt am Sugar Beach war wirklich bunt und abwechslungsreich. Nach dem traditionellen Rum Punsch und dem Einsaugen der unvergesslichen Landschaft ging es mit einer Extra Runde durch die Marigot Bay zurück zur AIDAperla.
Fazit: Ein wirklich unbeschreiblich schöner Ausflug, ein perfekter Tag mit Angelika und ihrem Team.

Das Sailaway war dann doch ein wenig emotional, denn diese Insel, dieser Platz auf der Welt war wunderschön!
Mit 'haute cuisine' und Eric Paisley ließen wir den Abend ausklingen. Ein rund herum perfekter Tag!

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