Die Jahresbilanzen für den Fluss- und Hochseekreuzfahrtmarkt in Deutschland fallen erneut ungleich aus. Dies zeigen die aktuellen Studien der Branchenverbände DRV, CLIA und IG River Cruise, die am heutigen Donnerstag auf der ITB in Berlin präsentiert wurden. Während die Hochseeanbieter ihre Passagierzahlen, Umsätze und Preise erhöhen konnten, verzeichneten die Flussreiseanbieter zwar erstmals seit 2011 wieder ein leichtes Wachstum, allerdings zu Lasten der Erlöse.
Diese sanken im Vergleich zu 2013 um 21 Millionen Euro auf rund 395 Millionen Euro. Der durchschnittliche Reisepreis für eine Flusskreuzfahrt ging von 1.025 Euro auf 952 Euro zurück, die Tagesrate fiel um fast vier Prozent auf 136 Euro. Das Passagierplus betrug nach zwei schweren Jahren und einem Minus im vorletzten Jahr lediglich 2,3 Prozent (416.000 Gäste).
Die Hochseeanbieter verbuchten im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Passagiere – fünf Prozent mehr als 2013. Damit ist Deutschland zum größten Markt für Hochseekreuzfahrten in Europa aufgestiegen, da der britische Markt rückläufig war. „Innerhalb von zehn Jahren hat sich das Passagieraufkommen in Deutschland mehr als verdreifacht“, freut sich CLIA-Deutschland-Chef Michael Ungerer. Der Umsatz stieg um 7,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, und der durchschnittliche Reisepreis um 2,5 Prozent auf 1.530 Euro.