Südamerika,
ein Kontinent voller Kontraste
Eine
Reise in eine andere Welt, eine Reise ans Ende der Welt, eine Reise
in verschiedene Klimazonen – eine Reise, die wir sicher so schnell
nicht vergessen werden.
Also
wenn ich an Südamerika gedacht habe, hatte ich natürlich vor Augen:
Karneval in Rio, Maradonna der Held des Fußballs, spuckende Vulkane
an der Küste, Indios, Regenwald, Rindfleisch und argentinischer
Rotwein– aber an Pinguine und Gletscher, so was wäre mir nicht in
den Sinn gekommen. Mein Mann hatte einen heimlichen Traum, einmal im
Leben Kap Horn umrunden. Und so dachte ich immer, wenn AIDA dort
kreuzt, wird es so was, wie eine Badetour. Erst beim näheren
hinsehen sah ich, die fahren ja um das Kap Horn und ist es ja kalt
dort und da gibt es Pinguine, Orkas, Wale, Gletscher und hohe Wellen
und ganz viel Wind.
Mein
letzter AIDA-Urlaub lag schon eine ganze Weile zurück, zwei Wochen
vor Antritt der Reise war ich erst mit meiner Mutti vom Roten Meer
zurück, grins. Und mein Mann wollte doch so gerne auch wieder eine
Reise mit mir auf einem AIDA-Schiff machen. Aber wohin, die Frage.
Also waren wir fleißig auf der Suche und so stießen im Juni bei
JUST-ADIA auf das Glücksspiel Südostasien oder Südamerika. Wir
waren uns einig, Südamerika ist unser Favorit, aber wenn es
Südostasien werden wird, wir fahren auf jeden Fall. Und? Wir hatten
Glück: Südamerika vom 24.11. bis 9.12.2011.
Wichtige
Entscheidungen waren zu fällen, was nehmen wir mit, damit wir nicht
frieren und wo und wie warm wird es sein. Ob ich noch eine neue
Camera kaufe ode nicht. Doch ja, sie wurde gekauft. 20 kg Gepäck pro
Person für 2 Wochen, für mich als Frau schier undenkbar,
Wanderschuhe, Schuhe für den Abend, Schuhe für die Strandpromenade,
Badelatschen und und … Da, wo ich mehr einpackte, packte ich für
meinen Mann wieder heimlich aus und so hatten wir am Ende genau
zusammen 39,5 kg!
[Blockierte Grafik: http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/img00241jpogf3u6q.jpg]
(November 2010 habe ich diesen Pinguin gemalt und hätte nie gedacht, sie mal in der Wildnis zu sehen)
Abreise
Frankfurt: erster Versuch am 24.11. und zweiter Versuch am 25.11.2011
Wenn
einer bzw. zwei eine Reise machen, können sie was erzählen. Und so
fing unsere Reise am 24.11. eigentlich ganz gemütlich an. Mit dem
Zug nach Frankfurt, so rechtzeitig, dass der ICE hätte mindestens
zwei Stunden Verspätung(inzwischen hasse ich dieses Wort,
grrrrrrrrr) hätte haben können. Um 21 Uhr am Gate trafen wir schon
die ersten Fans aus dem AIDA-Forum und alle waren wir voll freudiger
Erwartung: morgen Mittag sind wir auf der CARA– Buenos Aires sehen,
südamerikanischen Feeling spüren. Was dann kam, war mehr als
ärgerlich. Verspäteter Check-In, die Maschine rollt zu spät los
und wie geht des Sprichwort? Wer zu spät kommt, den bestraft das
Leben. Beim Leben, ich hielt es nicht aus: Wir durften wegen dem
Nachtflugverbot in Frankfurt ab 23 Uhr nicht mehr starten. Chaotische
Zustände anschließend und so lagen mein Mann und ich, ohne
Zahnbürste und Gepäck um 2 Uhr morgens im Sheraton-Hotel im Bett
und waren doch etwas leicht säuerlich und die anderen Passagiere der
Maschine sicherlich auch. Kurzum, der Flieger startete am nächsten
Morgen so um 10 Uhr und mit einem Zwischenstopp in Recife landeten
wir dann am 25.11. kurz vor Mitternacht in Buenos Aires. Was hatten
wir uns auf diese Stadt gefreut – da war nun nichts mehr „buenos
dias argentina“, es war dunkel und warm. Eine Bombendrohung am
Airport hat uns dann noch den Rest gegeben. Aber wie gesagt, jeder
Albtraum hat einmal ein Ende und um 2 Uhr standen wir nach einem
guten Mitternachtsimbiss an Bord an der Reeling, endlich angekommen.
Das argentinische Abendessen und die Tangoshow haben wir wohl
verpasst, schade. Wir hatten einen traumhaften Transfer vom Airport
zum Hafen, Buenos Aires by night, tolle Fotos gemacht und der Bus kam
schnell durch. Obwohl wir Hundemüde waren, harrten wir aus, bis zum
ersten Sail away, das kam um 3.25 Uhr und dann endlich, schlafen.
Wegen Ersatzansprüche denken wir morgen nach, war mein letzter
Gedanke und ja nicht verschlafen, Seenotrettungsübung morgen früh.
Samstag,
26. November, 1. Seetag – auf dem Weg nach Puerto Mandryn,
Argentinien
sonnig,
25 Grad, Erste Etappe 1563 Kilometer
Die
Nacht war kurz, das Frühstück nicht so wirklich entspannt, weil wir
ja noch so müde waren und dann schon um 10 Uhr die
Seenotrettungsübung. Danach Koffer weiter auspacken und ins Rossini,
die Tischreservierung bestätigen lassen und ich habe mich dann zu
einem Kochkurs mit Rico Marter angemeldet. Alles abgearbeitet und
dann ab aufs Deck, herrlich warm und eine leichte Brise ist zu
spüren. Sommerwetter im November, wie traumhaft. Aber Vorsicht, wer
sich da nicht mit genügend Sonnenschutz eingerieben, der sah dann am
Abend aus wie eine hochreife Tomate. Viele vergessen, die Sonne
scheint dort einfach intensiver. Die Sonne tat meinem Kreuz gut, ich
hatte mir vor der Reise einen Nerv eingeklemmt und war noch nicht
wieder ganz fit. Abends saßen wir dann im Calypso-Restaurant und
ließen uns das argentinische Angebot schmecken. Danach ins Theater
zur Vorstellung von Kapitän Mey und seinen Offizieren und im
Anschluss dann noch die Welcome-Show „Leinen los“. Schon eine
Umstellung für uns, bisher waren wir ja immer mit den großen jungen
Schwestern der kleinen Cara unterwegs, auf denen sieht das Theater
eben nicht wie ein Theater aus. Ich muss sagen, auf der Cara gefiel
es mir, klein und überschaubar. Der Tag klang für uns an der
AIDA-Bar aus mit ein paar netten „Mädels“ und einem Ehepaar, die
mit uns im Flieger gesessen haben.
Sonntag,
27. November 2. Seetag – auf dem Weg nach Puerto Mandryn
sonnig,
21 Grad sollte es sein – der Morgen war diesig, Regen bis
Nachmittag
Ich
lasse meinen gestressten Rücken massieren und spüre den leichten
Seegang. Auf den Wellen kleine Schaumkronen – alles im grünen
Bereich. Ach, es ist ja Adventssonntag, In der Lambada-Bar ertönen
Adventslieder aus aller Herren Länder. Abends dann das „Kleine
Schwarze“ angezogen und gepflegt im Rossini gespeist. Ich hatte
mich so auf 5 Gänge fixiert. Der nette Kellner, der die Bestellung
annahm, schaute mich ungläubig an. Ich frage ihn, ob ich denn davon
satt werde? Er sagte nur: „den fünften Gang würde ich ihnen für
morgen empfehlen!“ Recht hatte er, die vier Gänge haben mich sowas
von gesättigt, dass ein Dessert nur noch in Form eines Expresso mit
Pralinen reinpaßte. Auch mein Mann schien satt zu sein – er sah
sehr zufrieden aus. Denke ich an das Rindercarpaccio mit
Trüffel-Vinaigrette und das zarte Ringerfilet, läuft mir gleich das
Wasser im Munde zusammen. Kurzer Verdauungsspaziergang auf der
Deckpromenade und ein kleiner Absacker in der Aida-Bar schlossen
diesen Tag für uns ab. Leider haben wir die fantastische Michael
Jackson-Show wegen dem Essen im Rossini verpasst, soll toll gewesen
sein. Na ja, man kann nur an einem Ort sein.
https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…CN32upqBuo-8xQE
Montag,
28. November Puerto Mandryn/Argentinien
sonnig,
21 Grad, nächste Etappe 1411 Kilometer nach Punta Arenas, Chile
Strahlend
blauer Himmel am Morgen und dann sahen wir sie, die kleinen Pinguine.
Sie schwammen im Hafenbecken aufgeregt um die Cara herum. Puerto
Mandryn gehört zur Region Chubut in Patagonien und ist die
Hauptstadt des Departements Biedma. Die Stadt mit ihren 70.000
Einwohnern liegt am Golfo Nuevo, einer natürlichen Meeresbucht und
nicht, wie man denkt, direkt am Südatlantik. Der Brasilstrom sorgt
dafür, dass das Wasser dort eine angenehme Badetemperatur hat und
haben die Badefreudigen haben rund 30 Kilometer Strand zur Verfügung
und auch Taucher kommen dort voll auf ihre Kosten. Unweit von dort
entfernt liegt die Halbinsel Valdés, seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe.
Und dort wollen wir hin, mit unserem gebuchten Ausflug „Halbinsel
Valdes“. Im Hafenbecken gibt es einen gewaltigen Tiedenhub mit 5
Meter Unterschied. Und so kann es sein, Ausgang ist auf Deck 3 oder
Deck 5 oder 6. Wir hatten Ebbe, also Deck 3. Im Bus hatten wir eine
nette englischesprechende Reiseleiterin und unseren Bordlektor Axel
Brüggemann dabei. Er hat uns während der gesamten Reise immer
wieder mit seinen interessanten Vorträgen in den Bann gezogen. Wir
verlassen Puerto Mandryn und machen uns auf die Tour über einen
schmalen Landstreifen zur Peninsula Valdes. Rechts der Golfo San
Jose, links der Golfo Nuevo. Wir sehen eine spärlich Vegetation,
niedrige Büsche, Pampasgrau und windzersauste kleine Bäume. Glück
hätten wir, meinte die Reiseleiterin: „Vor drei Tagen hatten wir
hier soviel Aschestaub durch den Vulkanausbruch, dass man hier
wirklich keine Sicht hatte und nun hat der Wind gedreht und man kann
weit schauen!“ Die Halbinsel Valdes hat insgesamt 400 Kilometer
Küstenlinie und ist ein wahres Tierparadies. Wir sahen die kleinen
schwarz-weißen Magellan-Pinguine, See-Elefanten, See-Kühe und sogar
einen Orca. Überhaupt sind Tiere hier die Attraktion dieser
Halbinsel. Unterwegs entdeckten wir weidende Schafe, Nandus standen
zwischen dem Gestrüpp und die frei lebenden Lamas, Guanakos genannt,
sprangen über die Straße. Auch Maras, patagonische Hasen haben wir
gesehen. Einige haben sogar ein Gürteltier gesichtet. Alle diese
Tiere können hier auf dieser Insel leben, ohne dass der Mensch hier
irgendwie eine große Rolle spielt. Es gibt nur ein kleines Örtchen,
Namens Puerto Piramides mit 350 Einwohnern und zwar gleich nach der
Einfahrt in dieser Reservat. Auf der unbefestigten Schotterstraße
fuhren wir zu den Buchten, in denen wir die Pinguine und
See-Elefanten beobachten konnten. Es war warm und so lagen die Tiere
träg am Strand und wir hatten genügend Zeit sie zu bestaunen. Ist
doch anders, wie im Zoo – die Tiere am Wasserrand zu beobachten,
wie sie langsam ins Wasser gleiten und dann plötzlich schnell und
wendig werden. Sich drehen, untertauchen und sich von den Wellen
tragen lassen. Aus der Ferne sah die Vegetation etwas dürftig aus,
aber aus nächster Nähe entdeckte ich Flechten und Moose
unterschiedlichster Farbe, kleine blühende Büsche und Pampasgras,
das sich leicht im Wind bog. Mein Mann und ich waren sehr beeindruckt
von diesem Flecken Erde. Interessant war, man darf keine Lebensmittel
mit in diesem riesigen Park bringen, denn es gibt keine
Müllentsorgung dort. Natürlich herrscht auch strengstes
Rauchverbot. Es gab ein einzige Stelle, wo unsere Mitfahrer eine
Raucherpause einlegen durften: auf einem Parkplatz vor einem Hotel,
auf dem Hotelkomplex war rauchen dann wieder verboten. Die Kippe
musste mitgenommen werden. Versorgt wurden wir mit einem Lunchpaket
und so waren wir doch gut gestärkt und der Müll blieb im Bus.
Während der Tour erfuhren wir auch, dass die Regierung seit drei
Jahren bemüht ist, außerhalb von Puerto Mandryn Farmen für die
Landwirtschaft anzusiedeln. Was ein sehr schwieriges Unterfangen ist,
denn woher das Wasser nehmen. Man benutzt sogenanntes Brackwasser
(halb Salz-halb Süßwasser) für die Tierhaltung und für die
alltäglichen Dinge des Lebens aber Trinkwasser muss in Tanks
angeliefert. Aber hallo, wie gut haben wir es da, Hahn aufdrehen und
jederzeit Wasser in Trinkqualität. Die Zeit verging wie im Flug und
schon waren wir mit vielen Eindrücken zurück in Puerto Mandryn.
Woher kommt der Name Mandryn? Walisische Einwanderer, die respektvoll
mit den Ur-Patagonier,n den Tehuelche zusammenlebten, benannten die
Stadt nach ihrem Kapitän Sir Thomas Duncombe Love Jones-Parry, dem
Baron von Mandryn in Wales. So klein ist doch unsere Erde. Zurück an
Bord genossen wir bei einem kleinen Cocktail, die Offiziere shakten
mal wieder, das Deck bei sommerlichen Temperaturen. Waren im
Marktrestaurant essen und nach einem tollen Sonnenuntergang erhellten
Lichtblitze das Deck, die Lasershow. Upps, ich will den „Chika“
nicht vergessen, der besorgte eine angenehme Bettschwere und nach
solch einem ereignisreichen Tag schliefen wir tief und fest.
Dienstag,
29. November – 3. Seetag auf dem Weg nach Punta Arenas/Chile
Einfach
nur mal nichts tun, dies geht für mich fast gar nicht. Mein Mann
genießt die Zeit an Deck und ich denke, wir könnten doch was für
unsere gemeinsame Fitness tun! 10.30 Uhr an der AIDA-Bar, aber nicht
Gläser stemmen, nein nein – Tanzkurs El Tiburón. Damit ich
endlich mal die Schrittfolge begreife. Ich bin doch sonst nicht so
begriffsstutzig. Aber wann nach rechts, nach links, nach hinten, nach
vorne und dann hopps und drehen. Juhuuuuuuuu, es hat geklappt, Daumen
hoch von unserer immer fröhlichen Tanzlehrerin. Uffz, mein Mann geht
lieber ins Fitness-Studio an Bord :-(. Das hat er, so oft es ging
natürlich genutzt.) Unsere zwei „Mädels“ nahmen uns spontan als
Gäste mit zum Vielfahrer-Treff. Ja, hat uns gefallen. Nächstes Jahr
sind wir auch offiziell dabei. Mit Susanne Dulle als Club Direktorin
hat man auch bei solch einer Veranstaltung viel Spaß. Am Nachmittag
gab es für mich „Sicherheitstraining mit der Kamera“ - Ulla
Keienberg hat mir tatsächlich noch einige Tipps und Tricks verraten,
wie meine Bilder noch besser werden können. Unterhaltung am Abend,
immer ein großes Thema an Bord. Mia Pittroff, unschlagbarer
fränkischer Zungenschlag, gewürzt mit einer Prise Ironie redete und
sang sie in einer Art und Weise, dass wir manchmal vor Lachen einfach
losprusten mussten. Besonders gut gefiel uns die Story mit dem
sogenannten Brunsticket (Sanifair-Gutscheine an den
Autobahnraststätten). Diese Frau muss man mehr als einmal gesehen
und erlebt haben. Beifall!!!
https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCICh19LEwJ2UNQ
Mittwoch,
30. November auf dem Weg nach Punta Arenas/Chile
wechselhaftes
Wetter, 10 Grad
Blauer
Himmel, aber kalter Wind. Ich nutze den Seetag und bin im Rossini zum
Kochkurs. Der Chef de Cuisine des Rossini, Rico Marter empfängt uns
mit einem Gläschen Sekt und verteilt als Begrüßung erst mal die
nette „Verkleidung“ (Mantel, Haube und Schuhüberzieher), damit
wir das kleine Heiligtum betreten können, die Küche. Es ging um das
Fleisch. Wie erkenne ich die gute Quaität, welche Temperatur braucht
das Fleisch im Backofen zum weiter garen, was passt dazu, wie bereite
ich es zu, was muss weggeschnitten, wann wird gewürzt und und ….
Prima Tips und alle Rezepte zum mitnehmen. Er bereitete für uns:
Barbarie Entenbrust auf glaciertem Rotkraut, Lammkarree mit Minzöl
(Geschmacksexplosion auf der Zunge), Rinderfilet mit Kräuterbutter
und Kalbsrahmschnitzel. Alles war sowas von lecker – wir haben
natürlich alles schön fein nacheinander serviert bekommen und bei
einem Gläschen Wein wurde gefachsimpelt. Das Mittagessen ließ dann
ausfallen, logisch. Als Zugabe bekam man wahlweise eine DVD mit den
Rezepten des AIDA-Kochbuches oder eine AIDA-Kochschürze. Zwischen
drinn sah ich, wie mittags der Lotse mit einem Boot zur Cara gebracht
wurde. Der Einstieg vielleicht etwas schwierig, es hat leichten
Wellengang. Am frühen Abend erreichen wir Punta Arenas. Ein
schnelles Abendessen, das für eine ganz besondere Art der
Belustigung sorgte. Ein Paar unterwegs auf dem Schiff, natürlich
Schauspieler – sorgen im Speisesaal für Aufregung. Er suchte sie,
man könnte meinen, er sei Dedektiv. Die Bilder sagen einiges darüber
aus. Später fahren wir mit einer Sammeltaxe in die Citiy. Punta
Arenas ist die südlichste Hafenstadt Chiles an der Magellanstraße.
Diese Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. 120.000
Einwohner leben hier auf etwas über 17 Quadratkilometer. Bis zur
Antarktis ist es nicht mehr weit (ungefähr 1000 km) und was sehen
wir in der Stadt? Blühenden Goldregen, Tulpen, Vergißmeinnicht,
Mohn – alles bunte Frühlingsblumen. Wir laufen im dicken Anorack
durch die Gegend und für die Einwohner ist Frühling, sie sind
wesentlich leichter gekleidet. Am Palazo Munoz Gamero bestaunen wir
das fast zehn Meter hoch Denkmal Ferdinand Magellans, 1520 erreichte
Magellan mit drei anderen Schiff die Einfahrt zum heutiger
Magellanstraße. Wobei der ursprüngliche portugiesiche Name Estreito
de Todos os Santos (Allerheiligenstraße) war, weil die Mannschaft
während der Durchfahrt Allerheiligen feierte. Der spanische König
lies die Straße dann später umbenennen auf Estrecho des Magellanes.
Gegenüber dem Denkmal die Kathedrale El Sagrado Corzon auch ein
Besuch wert. Wir streifen durch die Straßen und steigen hoch zum
Mirador Cerro de la Cruz. Von dort oben haben wir einen tolle Sicht
über die Stadt, bunte Häuser stehen dicht gedränt an den Hängen
und unten im Tal die imposanten Gebäude und der Küstenfreifen. Kurz
überlegten wir, den bekannten Friedhof noch besichtigen – es ist
ja nicht weit von der Zentrum aus – dachten wir. Endlich
angekommen, waren die Pforten verschlossen. Zurück in die City
schien uns nicht lohnend, also zu Fuß zum Schiff. Ich muss nicht
genau beschreiben, wie lange wir unterwegs waren – aber nur eins:
es war ein gewaltiger Fußmarsch. Belohnt wurden wir mit dem Bild,
wie unsere CARA hell erleuchtet im Hafenbecken liegt. Zisch, machte
es an der AIDA-Bar, dieses Bier hatten wir uns redlich erlaufen. Auf
der Kabine sagte ich meinem Mann, „morgen lauf ich aber keinen
Schritt mehr, die Wanderung entlang der Magellanstraße wird wohl
nicht so anstrengend werden oder was meinst du?“
Donnerstag, 1. Dezember Punta Arenas
wechselhaftes
Wetter, 11 Grad
Ausflug
Wanderung entlang der Magellanstraße von 8.30 bis 12.30 Uhr. Mit dem
Bus geht es hinauf in die Berge zum Reservat Nacional Magallanes.
Dieses Reservat wurde 1932 gegründet und hat eine Fläche von ca. 48
Hektar. Unser Reiseleiter erzählt uns viel über die Fauna und Flora
in diesem Gebiet. Von Moosen aller Art bis hin zu Flechten an den
Bäumen, ich mag solche Bewachsungen und dann natürlich die
fantastischen Blicke auf die schneebedeckten Hügel. Der Aufstieg war
nicht so anstrengend wie ich gedacht hatte und dann landeten wir am
Mirador Zapator Austral. Der Blick gigangtisch und dazu ein heftiger
kalter Wind. Welch ein Glück, ich hatte mir noch ein Stirnband in
die Tasche gesteckt. Von dort ging es dann zum Ski Center zum Hill
Mirador, aber nicht zu Fuß sondern mit dem Bus. Kurze Kaffeepause
bei weihnachtsliche Dekoration und dann zurück durch diese wilde
Landschaft, entlang an Wasserfällen, frühlingsgrünen Bäumen und
immer wieder mal der Blick frei auf die Magellanstraße. Unten in
Punta Arenas angekommen trennten mein Mann und ich uns. Keine Angst,
nur Ausflugsmässig. Er besuchte den Friedhof, der wohl der
zweitschönste in Südamerika nach dem in Buenos Aires sein soll und
ich fuhr mit 10 anderen Mitreisende zur Seno-Otway-Bucht. Wir waren
echt gut, der Fahrer wollte einen horrenden Preis und letztendlich
handelten wir ihn auf 20 Dollar pro Person runter, für eine Stunde
Fahrt hin, eine Stunde warten und eine Stunde Fahrt zurück, ohne
Eintrittsgebühr, das kam dann noch dazu! Glück hatten wir auch
noch, wir hatten ein Frau dabei, die alles dolmetschte, was der
spanischsprechende Fahrer uns erzählte. Schon die Fahrt dorthin, ein
Augenschmaus. Endlose Pampa, wir sahen Nandus, einen Kormoran und
dann endlich die süßen kleinen Magellanpinguine in ihrem
Lebensraum. Sie lagen am Strand, tummelten sich im Wasser,
versteckten sich in ihren Bauten, marschierten im Gänsemarsch an uns
vorbei. Es fiel mir schwer, mich zurückzuhalten - dürfte ich einen
wenigstens anfassen. Aber das ist strengstens verboten, ebenso die
Tiere mit Blitz zu fotografieren. Das wird echt teuer! Auf der
Rücktour fuhr uns der nette Taxifahrer noch zum beliebten
Aussichtspunkt oberhalb der Stadt und dort oben, das muss man sich
mal vorstellen, gibt es einen Wegweiser. Auf dem steht tatsächlich:
Borussia Dortmund, eine gemalte Deutschlandflagge und 13.634 km! Kein
Hinweis auf unsere Landeshauptstadt. Kein Wunder, wen interessiert
dort schon deutsche Politik – Fußball, das verbindet Nationen.
Beim Abendessen mit philippinischen Spezialitäten sah ich mir die
Fotos an, die mein Mann auf dem Friedhof gemacht hat. Die zwei
prächtigsten Gräber sind die der beiden Großgrundbesitzer Sara
Braun und Jose Memendez. Inschriften in verschiedenen Sprachen hat er
gesehen, das kurioseste war, es gab ein Sammelgrab mit der Inschrift:
„Deutsche Kranken Kasse“ - ich möchte meine Gedanken dazu nicht
weiter preisgeben! Ein Gedenkmal für die 5 deutschen versenkten
Kriegsschiffe im Jahre 1914 war dort ebenfalls angelegt. Aber ich bin
schon überrascht, aus welchen Ländern der Welt hier Menschen sich
angesiedelt haben. Punta Arenas, eine Stadt mit vielen Gesichtern,
eine Stadt mit interessanter Geschichte und eine sagenhafte schöne
Landschaft, das Wasser, die Wälder, die schneebedeckten Berge, die
Tiere – das muss man erst mal sacken lassen. Wir verlassen den
Hafen bei einem schönen Sonnenuntergang und treffen unseren
Reisefreundinnen und -freunde an Deck wieder. In der Nacht
durchfuhren wir kurz den Pazifik, hinein in den Beagle-Kanal.
https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCOvvw8Lxv-m0eg
Freitag, 2. Dezember auf dem Weg nach Ushuaia/Argentinien
An
dieser Stelle möchte ich ausdrücklich unseren Kapitän Thomas Mey
erwähnen. Er hat uns nicht nur gut durch die Magellanstraße
geschippert sondern uns immer informiert, wenn es spannend wurde,
wenn es was zu sehen gab und das er mit dem Lotsen gemeinsam eine
kleine Überraschung für uns in der Tasche hat. Abwarten, dachten
wir. Auch der Lektor Axel Brüggemann war eine große Hilfe, die
Geschichte der verschieden Länder kennenzulernen und uns vorab zu
zeigen, was uns an den einzelnen Zielpunkten erwartet. Er hat
verstanden, trockene Geschichte auf eine Art und Weise zu vermitteln,
dass sie nie langweilig wurde. Das Theater war immer proppenvoll. Ein
großes Gesprächsthema der vergangen Tage, das Wetter – wir hatten
nicht nur Uuuuuuuurlaub, nein, wir hatten auch ein super Wetter!!!
Eigentlich völlig untypisch, aber es war so. Auf dem Weg nach
Ushuaia durch den Beagle-Kanal tat sich eine Weile nichts, der Himmel
leicht grau verhangen, ganz in der Ferne ein kleines blaues Loch am
Horizont. Je näher wir an das Loch kamen, destomehr veränderte sich
das Licht. Es tat sich vor uns ein Panorama auf, das sehr
verheissungsvoll war. Schneebedeckte Berggipfel der Anden vor einer
ruhigen See in einem unnatürlichem blau. Ja und was das mit der
Überraschung auf sich hatte, sahen wir dann tatsächlich. Der
Kapitän ganz aufgeregt, aber nicht nur er. Alle Passagiere, möchte
ich behaupten befanden irgendwo im Freien. Wir kamen in den
ungewöhnlichen Genuss am Beagle-Kanal in einen Gletscher-Fjord
einzufahren. Nie zuvor war ein AIDA-Schiff dort gewesen, eine
sogenannte Jungfernfahrt. Langsamt drehte die Cara und fuhr in der
relativ schmalen Fahrrine in den Garibaldi-Fjord ein. Es war sehr
still auf den Decks, man hörte die Spannung förmlich wachsen,
Kameras klickten und dann, gleich um den Punta Leon geht vor uns ein
Tal auf, ausgefüllt mit einem Gletscher, der bis ins Wasser herunter
reicht. Der Schnee weißer wie weiß, das Eis in einer überirdischen
Farbe, helltürkis. Auf dem Wasser schwimmen Eisbrocken herum und die
Cara steuert frontal auf den Gletscher zu. Bleibt stehen – Stille.
Nur der Gletscher in seiner Schönheit, wir genießen diesen Moment
der Ergriffenheit. Ein Tenderboot wird zu Wasser gelassen, der
Bordfotograf sowie Crewmitglieder kreuzen vor dem Gletscher, einer
macht Fotos, die anderen fischen Gletschereis aus dem klaren Wasser.
Wofür?? Na, für die Cocktails, die wir dann anschließend trinken
werden. Huch, mit echtem Gletschereis, das schmilzt sehr langsam.
Langsamt dreht das Schiff und fährt aus der Bucht raus. Ich sitze
mit einem kurzärmligen T-Shirt später auf dem Pooldeck und lass mir
den Poolbruch schmecken. Aber nicht nur dieser imposante Gletscher
wurde gesichtet, auch der Mont Darwin, der 2.488 m hohe Berg, sowie
der romanische, der deutsche, der italienische, der französische und
der holländische Gletscher. Ehrlich, man muss das wirklich live
gesehen haben, um die Ausmaße zu begreifen, um die
Farbschattierungen des Gletschereises, des Wassers und der Berge zu
verinnerlichen. Riesige Wasserfälle entsprangen teilweise den
Gletschern und das Wasser färbte stürzte milchigweiss in den
Beagle-Kanal – man sah die Vermischung von Gletscherwasser und dem
Kanalwasser. Als wenn wir schon reich beschenkt worden sind, tat sich
am Horizont am Fuße einer Bergkette eine riesige Bucht auf, in der
Ushuaia lag. Es ist noch hell und zwar recht lange, bis
Sonnenuntergang 21.58 Uhr. Nicht umsonst heißt Ushuaia wörtlich
übersetzt: „Die Bucht, die sich zum Sonnenuntergang wendet“ Ich
muss an Land. Mein Mann bleibt an Bord, genießt den Sonnenuntergang
und ich gehe schnell noch los, nur für ein Stündchen. Das Schiff
liegt im Ort, quasi und so ist man schnell unterwegs in der Stadt.
Blühender Stachelginster, grüne Bäume und Häuser in einem
Mischmaschstil, dass ich eigentlich nicht genau festmachen kann, wo
ich bin – es ist ein wenig britisch, ein wenig französisch, ein
wenig deutsch, ein wenig karibisch wegen der bunten Häuser.
Unglaublich und die 70.000 Einwohner, wie verkraften die die vielen
Touristen die hier ankommen, per Schiff, per Bahn, per Flieger.?Gute
Frage, gibt es hier eine Bahnlinie? Keine Ahung. Leute, die von hier
aus Feuerland erkunden wollen oder vielleicht an den Süddpol wollen
bevölkern die Straßen. Rucksacktouristen , Geologen, Bergsteiger
usw. alles trifft man hier. Ich schlendere die Avenida Maipu direkt
am Wasser entlang und sehe unser Schiff; parallel dazu verläuft die
Avenida San Martin. Andenkenshops, Restaurants und immer sieht man
Pinguine aus Holz, aus Plüsch, aus Glas und auf Postkarten.
Angekommen am Ende der Welt, der Stadt, die letzter Vorposten vor der
Antarktis ist, kehr ich mit neuen Eindrücken an Bord zurück. Doch,
hier fährt ein Zug und zwar der, der in den Nationalpark Tierra del
Fuego bis an wirkliche Ende der Welt fährt. Ich habe die
Fahrkartenverkäuferin gesehen, nette Dame mit schöner Kappe. Nun
heißt es aber sputen, das Theater wartet. Yoolio, der
Performanskünstler wartet schon. Wir haben ihn schon auf einer
früheren Reise gesehen, einfach toll, wie und mit was er jongliert.
Bunte leuchte Ringe fliegen durch die Luft, er balanciert ein Fahrrad
auf der Stirn und schafft es ganz schnell, sein Publikum zu
verzaubern. Magisch sein Spiel mit den Kegeln zu einer passenden
Musik. Der Mann ist einfach umwerfend gut.
Samstag, 3. Dezember in Ushuaia/Argentinien
leicht
bewölkt, 14 Grad – nächste Etappe 1307 Kilometer nach Port
Stanley/Falkland
Weckzeit:
6 Uhr, duschen, Frühstück, 7.30 Uhr Treffpunkt zum Ausflug „Der
Feuerland Nationalpark“. In der Nacht scheint es geregnet zu haben,
der Himmel ist leicht bedeckt. Mit dem Bus fahren wir ein Stück
durch die Stadt und so bekommt mein Mann doch noch ein paar Eindrücke
von diesem Ort, wo man fast sagen kann, hier ist alles das Südlichste
– die Bahn, die Kirche, das Rathaus, der Hafen usw. nur das
Postamt, das liegt im Nationalpark.
Diese
südlichste Spitze Südamerikas war schon lange vor der Ankunft der
ersten Europäer besiedelt. Die Ureinwohner waren die Yamama, sie
lebten vom Fischfang, der Robbenjadt und sie waren als Nomaden auch
gute Jäger. Von der Ankunft Magellans hatten sie nichts mitbekommen
und auch nicht, dass das Gebiet plötzlich Feuerland hieß. 1884
wurde die argentinische Flagge gehisst und die Stadt Ushuaia ward
geboren. Ein trauriges Kapitel für die Ureinwohner begann, als die
Weißen kamen. Krankheiten rafften die Ureinwohner hin und so
verschwanden sie nach und nach. So, zurück zur Tour, erster Halt
unweit der Stadt mit Sicht auf den Hafen. Über eine Schotterstraße
geht es dann zum „Tierra del Fuego National Park“. Auf einem
Prospekt konnten wir erst erkennen, wie riesig dieses Gebiet ist,
ganze 630 Quadratkilometer groß. Fast wie eine Seenplatte immensen
Ausmaßes mit vielen kleinen Inseln, manche bewachsen mit niedrigen
Bäumen und manche völlig kahl. Der Park wurde 1960 gegründet, um
die subarktischen Wälder zu schützen und zu erhalten. Bahia
Ensenada, beliebter Anlaufpunkt auf jeder Tour durch den
Nationalpark. Dort findet man das kleine südlichste Postamt der Welt
auf einem Steg. Ein uriger Typ sitzt in dem Kabuff, eine Menge
Stempel neben sich und verkauft an die vielen Touristen Briefmarken
und Postkarten und dann geht die Post ab – ob sie wohl ankommt? 13
Grad, nicht gerade warm, aber noch akzeptabel für uns. Wir laufen am
Ufer entlang, sehen Wasservögel und verlieren die Zeit, weil uns das
Bergpanorama gefangen nimmt. Am Ufer finde ich leere Schalen von
Miesmuscheln, schön groß und jede Menge Seetang. Beim Rückweg sehe
ich einen kleiner Bachlauf mit kristallklarem Wasser, wahrscheinlich
trinkbar denke ich. Der Lago Roca unser nächster Anlaufpunkt, auch
hier Natur pur soweit das Auge reicht. Natürlich haben wir auch die
Ausflügler gesehen, die mit den Cara-Scouts auf Kanus unterwegs
waren. Nur die historische Eisenbahn haben wir nicht gesichtet.
Unterwegs, man glaubt es kaum ,sehen wir vereinzelte Camping-Zelte,
denn es kommen jede Menge Touristen hierher, die sich auf rund 25
Kilometern hier durch den Park bewegen können. Brrrrrrh, 13 Grad und
zelten, nein, da schlafen wir lieber doch auf der Cara. Am Roca-See
habe ich endlich einen Baum gefunden, auf dem die genießbaren Pilze
wachsen. Sehen aus wie kleine Mandarinen, sollen geschmacklos sein
aber gut gewürzt doch genießbar. Im Informationszentrum gibt es
eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Parks, über die Tier- und
Pflanzenwelt und nicht zu vergessen über die Ureinwohner. Vorbei an
blühenden Blumen geht es zum berühmt berüchtigten Punkt: Ende der
Ruta Nr. 3. Sie führt von Alaska bis Feuerland – Entfernung 17.848
km. Wir fahren zurück nach Ushuaia, die schneebedeckten Anden im
Hintergrund, steigt das Thermometer auf 16 Grad. Ungewöhnlich hören
wir auch hier. Vorbei am imposanten Casinogebäude treffen wir
rechtzeitig zum Ablegen auf dem Schiff ein. Und als wenn wir noch
genug gesehen hätten, Kap Horn wurde angesteuert. Was hatte ich für
Bedenken bezüglich des Wetters. Ich wurde gewarnt, dort gäbe es
immer hohe Wellen und eine steife Brise weht dort. Wirklich? Wir
haben davon nichts gemerkt. Mein Mann hatte sich etwas raue See
gewünscht, das gehöre einfach dazu, meinte er. Die Cara steuert
Kap Horn an, in der Ferne schon gut auszumachen, die kleinen kahlen
Inseln und ich stehe auf Deck 5 und sehe das Kap Horn an mir vorüber
gleiten. Unfassbar – das Ende der Welt um 21.30 Uhr, der Himmel
noch hell. Ein sagenumwobener Platz der Seegeschichte. Eigentlich
heißt es ja Cabo de Hornos und wurde im Januar 1616 entdeckt. Mein
Mann stand oben auf dem Deck und hörte die Durchsagen zu diesem
Höhepunkt der Reise. Am Kap Horn ist wohl auch der größte
Schiffsfriedhof der Weltmeere, rund 800 Schiffe haben hier ihr jähes
Ende gefunden und es sollen wohl mehr als 10.000 Menschen hier ihren
Tod gefunden haben und wir, welch ein Glück umrunden das Kap Horn
einmal komplett bei Windstärke 2. Der Kapitän hocherfreut, drückt
auf sein Nebelhorn und dreht langsam wieder ab. An Deck, Sekt für
alle für die geglückte Kap Horn Umrundung. Prösterchen … Und
obendrauf verabschiedete sich Sonne so geschickt, dass sie genau am
äußersten Zipfel im Meer versank und dem Horizont einen glühend
roten Streifen schenkte. Ein paar wagemutige sprangen vor lauter
Freude in den Pool. Sachen gibt es. Der Lotse und unser Kapitän habe
ihre Sache toll gemacht.
https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCICG0PbT7qqAEQ
Sonntag,
4. Dezember – Seetag auf dem Weg nach Port Stanley/Falklandinseln
wechselhaftes
Wetter, 13 Grad, diesig
Gemütlicher
Tag, Adventsmarkt besucht, vom Schokobrunnen genascht, Engel gesehen
und wir haben uns taufen lassen – um Missverständnissen
vorzubeugen, für die Kap Horn-Umrundung natürlich. Es gab einen
Sahnegletscher auf den Handrücken und oben drauf ein Gummibärchen
und schleck ab. Taufe vollzogen, Urkunde erhalten. Mein Mann macht
Sport, ich lese und schaue die Bilder der vergangenen Tage an. Im
Calypso-Restaurant lockt uns die „Fiesta Mexicana“, feurig scharf
und super lecker. Abends gehen wir dann wieder zu Mia, der tollen
Kaberettistin mit ihrem unschlagbaren Humor und wir lernen jede Menge
über die Liebe zu einem Laminatboden. Der Abend endet für uns in
der AIDA-Bar, ein letzter Drink noch und dann mal früh schlafen
gehen. Klappte eigentlich nie, aber ein Vorsatz ist immer gut.
https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCMrdlNHauvrDLw
Bitte alle Tippfehler übersehen!! Der zweite Teil folgt demnächst
Perlenfee, immer noch im Feuerlandrausch!