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Südamerika 24.11. bis 9.12.2011, Teil 1

    • AIDAcara:
  • perlenfee
  • 16. Dezember 2011 um 09:08
  • Antworten

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  • perlenfee
    weil ich das Meer liebe
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    Blog-Artikel
    304
    • 16. Dezember 2011 um 09:08
    • #1

    Südamerika,
    ein Kontinent voller Kontraste


    Eine
    Reise in eine andere Welt, eine Reise ans Ende der Welt, eine Reise
    in verschiedene Klimazonen – eine Reise, die wir sicher so schnell
    nicht vergessen werden.


    Also
    wenn ich an Südamerika gedacht habe, hatte ich natürlich vor Augen:
    Karneval in Rio, Maradonna der Held des Fußballs, spuckende Vulkane
    an der Küste, Indios, Regenwald, Rindfleisch und argentinischer
    Rotwein– aber an Pinguine und Gletscher, so was wäre mir nicht in
    den Sinn gekommen. Mein Mann hatte einen heimlichen Traum, einmal im
    Leben Kap Horn umrunden. Und so dachte ich immer, wenn AIDA dort
    kreuzt, wird es so was, wie eine Badetour. Erst beim näheren
    hinsehen sah ich, die fahren ja um das Kap Horn und ist es ja kalt
    dort und da gibt es Pinguine, Orkas, Wale, Gletscher und hohe Wellen
    und ganz viel Wind.


    Mein
    letzter AIDA-Urlaub lag schon eine ganze Weile zurück, zwei Wochen
    vor Antritt der Reise war ich erst mit meiner Mutti vom Roten Meer
    zurück, grins. Und mein Mann wollte doch so gerne auch wieder eine
    Reise mit mir auf einem AIDA-Schiff machen. Aber wohin, die Frage.
    Also waren wir fleißig auf der Suche und so stießen im Juni bei
    JUST-ADIA auf das Glücksspiel Südostasien oder Südamerika. Wir
    waren uns einig, Südamerika ist unser Favorit, aber wenn es
    Südostasien werden wird, wir fahren auf jeden Fall. Und? Wir hatten
    Glück: Südamerika vom 24.11. bis 9.12.2011.


    Wichtige
    Entscheidungen waren zu fällen, was nehmen wir mit, damit wir nicht
    frieren und wo und wie warm wird es sein. Ob ich noch eine neue
    Camera kaufe ode nicht. Doch ja, sie wurde gekauft. 20 kg Gepäck pro
    Person für 2 Wochen, für mich als Frau schier undenkbar,
    Wanderschuhe, Schuhe für den Abend, Schuhe für die Strandpromenade,
    Badelatschen und und … Da, wo ich mehr einpackte, packte ich für
    meinen Mann wieder heimlich aus und so hatten wir am Ende genau
    zusammen 39,5 kg!


    [Blockierte Grafik: http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/img00241jpogf3u6q.jpg]


    (November 2010 habe ich diesen Pinguin gemalt und hätte nie gedacht, sie mal in der Wildnis zu sehen)


    Abreise
    Frankfurt: erster Versuch am 24.11. und zweiter Versuch am 25.11.2011


    Wenn
    einer bzw. zwei eine Reise machen, können sie was erzählen. Und so
    fing unsere Reise am 24.11. eigentlich ganz gemütlich an. Mit dem
    Zug nach Frankfurt, so rechtzeitig, dass der ICE hätte mindestens
    zwei Stunden Verspätung(inzwischen hasse ich dieses Wort,
    grrrrrrrrr) hätte haben können. Um 21 Uhr am Gate trafen wir schon
    die ersten Fans aus dem AIDA-Forum und alle waren wir voll freudiger
    Erwartung: morgen Mittag sind wir auf der CARA– Buenos Aires sehen,
    südamerikanischen Feeling spüren. Was dann kam, war mehr als
    ärgerlich. Verspäteter Check-In, die Maschine rollt zu spät los
    und wie geht des Sprichwort? Wer zu spät kommt, den bestraft das
    Leben. Beim Leben, ich hielt es nicht aus: Wir durften wegen dem
    Nachtflugverbot in Frankfurt ab 23 Uhr nicht mehr starten. Chaotische
    Zustände anschließend und so lagen mein Mann und ich, ohne
    Zahnbürste und Gepäck um 2 Uhr morgens im Sheraton-Hotel im Bett
    und waren doch etwas leicht säuerlich und die anderen Passagiere der
    Maschine sicherlich auch. Kurzum, der Flieger startete am nächsten
    Morgen so um 10 Uhr und mit einem Zwischenstopp in Recife landeten
    wir dann am 25.11. kurz vor Mitternacht in Buenos Aires. Was hatten
    wir uns auf diese Stadt gefreut – da war nun nichts mehr „buenos
    dias argentina“, es war dunkel und warm. Eine Bombendrohung am
    Airport hat uns dann noch den Rest gegeben. Aber wie gesagt, jeder
    Albtraum hat einmal ein Ende und um 2 Uhr standen wir nach einem
    guten Mitternachtsimbiss an Bord an der Reeling, endlich angekommen.
    Das argentinische Abendessen und die Tangoshow haben wir wohl
    verpasst, schade. Wir hatten einen traumhaften Transfer vom Airport
    zum Hafen, Buenos Aires by night, tolle Fotos gemacht und der Bus kam
    schnell durch. Obwohl wir Hundemüde waren, harrten wir aus, bis zum
    ersten Sail away, das kam um 3.25 Uhr und dann endlich, schlafen.
    Wegen Ersatzansprüche denken wir morgen nach, war mein letzter
    Gedanke und ja nicht verschlafen, Seenotrettungsübung morgen früh.


    Samstag,
    26. November, 1. Seetag – auf dem Weg nach Puerto Mandryn,
    Argentinien

    sonnig,
    25 Grad, Erste Etappe 1563 Kilometer


    Die
    Nacht war kurz, das Frühstück nicht so wirklich entspannt, weil wir
    ja noch so müde waren und dann schon um 10 Uhr die
    Seenotrettungsübung. Danach Koffer weiter auspacken und ins Rossini,
    die Tischreservierung bestätigen lassen und ich habe mich dann zu
    einem Kochkurs mit Rico Marter angemeldet. Alles abgearbeitet und
    dann ab aufs Deck, herrlich warm und eine leichte Brise ist zu
    spüren. Sommerwetter im November, wie traumhaft. Aber Vorsicht, wer
    sich da nicht mit genügend Sonnenschutz eingerieben, der sah dann am
    Abend aus wie eine hochreife Tomate. Viele vergessen, die Sonne
    scheint dort einfach intensiver. Die Sonne tat meinem Kreuz gut, ich
    hatte mir vor der Reise einen Nerv eingeklemmt und war noch nicht
    wieder ganz fit. Abends saßen wir dann im Calypso-Restaurant und
    ließen uns das argentinische Angebot schmecken. Danach ins Theater
    zur Vorstellung von Kapitän Mey und seinen Offizieren und im
    Anschluss dann noch die Welcome-Show „Leinen los“. Schon eine
    Umstellung für uns, bisher waren wir ja immer mit den großen jungen
    Schwestern der kleinen Cara unterwegs, auf denen sieht das Theater
    eben nicht wie ein Theater aus. Ich muss sagen, auf der Cara gefiel
    es mir, klein und überschaubar. Der Tag klang für uns an der
    AIDA-Bar aus mit ein paar netten „Mädels“ und einem Ehepaar, die
    mit uns im Flieger gesessen haben.


    Sonntag,
    27. November 2. Seetag – auf dem Weg nach Puerto Mandryn

    sonnig,
    21 Grad sollte es sein – der Morgen war diesig, Regen bis
    Nachmittag


    Ich
    lasse meinen gestressten Rücken massieren und spüre den leichten
    Seegang. Auf den Wellen kleine Schaumkronen – alles im grünen
    Bereich. Ach, es ist ja Adventssonntag, In der Lambada-Bar ertönen
    Adventslieder aus aller Herren Länder. Abends dann das „Kleine
    Schwarze“ angezogen und gepflegt im Rossini gespeist. Ich hatte
    mich so auf 5 Gänge fixiert. Der nette Kellner, der die Bestellung
    annahm, schaute mich ungläubig an. Ich frage ihn, ob ich denn davon
    satt werde? Er sagte nur: „den fünften Gang würde ich ihnen für
    morgen empfehlen!“ Recht hatte er, die vier Gänge haben mich sowas
    von gesättigt, dass ein Dessert nur noch in Form eines Expresso mit
    Pralinen reinpaßte. Auch mein Mann schien satt zu sein – er sah
    sehr zufrieden aus. Denke ich an das Rindercarpaccio mit
    Trüffel-Vinaigrette und das zarte Ringerfilet, läuft mir gleich das
    Wasser im Munde zusammen. Kurzer Verdauungsspaziergang auf der
    Deckpromenade und ein kleiner Absacker in der Aida-Bar schlossen
    diesen Tag für uns ab. Leider haben wir die fantastische Michael
    Jackson-Show wegen dem Essen im Rossini verpasst, soll toll gewesen
    sein. Na ja, man kann nur an einem Ort sein.


    https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…CN32upqBuo-8xQE


    Montag,
    28. November Puerto Mandryn/Argentinien

    sonnig,
    21 Grad, nächste Etappe 1411 Kilometer nach Punta Arenas, Chile


    Strahlend
    blauer Himmel am Morgen und dann sahen wir sie, die kleinen Pinguine.
    Sie schwammen im Hafenbecken aufgeregt um die Cara herum. Puerto
    Mandryn gehört zur Region Chubut in Patagonien und ist die
    Hauptstadt des Departements Biedma. Die Stadt mit ihren 70.000
    Einwohnern liegt am Golfo Nuevo, einer natürlichen Meeresbucht und
    nicht, wie man denkt, direkt am Südatlantik. Der Brasilstrom sorgt
    dafür, dass das Wasser dort eine angenehme Badetemperatur hat und
    haben die Badefreudigen haben rund 30 Kilometer Strand zur Verfügung
    und auch Taucher kommen dort voll auf ihre Kosten. Unweit von dort
    entfernt liegt die Halbinsel Valdés, seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe.
    Und dort wollen wir hin, mit unserem gebuchten Ausflug „Halbinsel
    Valdes“. Im Hafenbecken gibt es einen gewaltigen Tiedenhub mit 5
    Meter Unterschied. Und so kann es sein, Ausgang ist auf Deck 3 oder
    Deck 5 oder 6. Wir hatten Ebbe, also Deck 3. Im Bus hatten wir eine
    nette englischesprechende Reiseleiterin und unseren Bordlektor Axel
    Brüggemann dabei. Er hat uns während der gesamten Reise immer
    wieder mit seinen interessanten Vorträgen in den Bann gezogen. Wir
    verlassen Puerto Mandryn und machen uns auf die Tour über einen
    schmalen Landstreifen zur Peninsula Valdes. Rechts der Golfo San
    Jose, links der Golfo Nuevo. Wir sehen eine spärlich Vegetation,
    niedrige Büsche, Pampasgrau und windzersauste kleine Bäume. Glück
    hätten wir, meinte die Reiseleiterin: „Vor drei Tagen hatten wir
    hier soviel Aschestaub durch den Vulkanausbruch, dass man hier
    wirklich keine Sicht hatte und nun hat der Wind gedreht und man kann
    weit schauen!“ Die Halbinsel Valdes hat insgesamt 400 Kilometer
    Küstenlinie und ist ein wahres Tierparadies. Wir sahen die kleinen
    schwarz-weißen Magellan-Pinguine, See-Elefanten, See-Kühe und sogar
    einen Orca. Überhaupt sind Tiere hier die Attraktion dieser
    Halbinsel. Unterwegs entdeckten wir weidende Schafe, Nandus standen
    zwischen dem Gestrüpp und die frei lebenden Lamas, Guanakos genannt,
    sprangen über die Straße. Auch Maras, patagonische Hasen haben wir
    gesehen. Einige haben sogar ein Gürteltier gesichtet. Alle diese
    Tiere können hier auf dieser Insel leben, ohne dass der Mensch hier
    irgendwie eine große Rolle spielt. Es gibt nur ein kleines Örtchen,
    Namens Puerto Piramides mit 350 Einwohnern und zwar gleich nach der
    Einfahrt in dieser Reservat. Auf der unbefestigten Schotterstraße
    fuhren wir zu den Buchten, in denen wir die Pinguine und
    See-Elefanten beobachten konnten. Es war warm und so lagen die Tiere
    träg am Strand und wir hatten genügend Zeit sie zu bestaunen. Ist
    doch anders, wie im Zoo – die Tiere am Wasserrand zu beobachten,
    wie sie langsam ins Wasser gleiten und dann plötzlich schnell und
    wendig werden. Sich drehen, untertauchen und sich von den Wellen
    tragen lassen. Aus der Ferne sah die Vegetation etwas dürftig aus,
    aber aus nächster Nähe entdeckte ich Flechten und Moose
    unterschiedlichster Farbe, kleine blühende Büsche und Pampasgras,
    das sich leicht im Wind bog. Mein Mann und ich waren sehr beeindruckt
    von diesem Flecken Erde. Interessant war, man darf keine Lebensmittel
    mit in diesem riesigen Park bringen, denn es gibt keine
    Müllentsorgung dort. Natürlich herrscht auch strengstes
    Rauchverbot. Es gab ein einzige Stelle, wo unsere Mitfahrer eine
    Raucherpause einlegen durften: auf einem Parkplatz vor einem Hotel,
    auf dem Hotelkomplex war rauchen dann wieder verboten. Die Kippe
    musste mitgenommen werden. Versorgt wurden wir mit einem Lunchpaket
    und so waren wir doch gut gestärkt und der Müll blieb im Bus.
    Während der Tour erfuhren wir auch, dass die Regierung seit drei
    Jahren bemüht ist, außerhalb von Puerto Mandryn Farmen für die
    Landwirtschaft anzusiedeln. Was ein sehr schwieriges Unterfangen ist,
    denn woher das Wasser nehmen. Man benutzt sogenanntes Brackwasser
    (halb Salz-halb Süßwasser) für die Tierhaltung und für die
    alltäglichen Dinge des Lebens aber Trinkwasser muss in Tanks
    angeliefert. Aber hallo, wie gut haben wir es da, Hahn aufdrehen und
    jederzeit Wasser in Trinkqualität. Die Zeit verging wie im Flug und
    schon waren wir mit vielen Eindrücken zurück in Puerto Mandryn.
    Woher kommt der Name Mandryn? Walisische Einwanderer, die respektvoll
    mit den Ur-Patagonier,n den Tehuelche zusammenlebten, benannten die
    Stadt nach ihrem Kapitän Sir Thomas Duncombe Love Jones-Parry, dem
    Baron von Mandryn in Wales. So klein ist doch unsere Erde. Zurück an
    Bord genossen wir bei einem kleinen Cocktail, die Offiziere shakten
    mal wieder, das Deck bei sommerlichen Temperaturen. Waren im
    Marktrestaurant essen und nach einem tollen Sonnenuntergang erhellten
    Lichtblitze das Deck, die Lasershow. Upps, ich will den „Chika“
    nicht vergessen, der besorgte eine angenehme Bettschwere und nach
    solch einem ereignisreichen Tag schliefen wir tief und fest.


    Dienstag,
    29. November – 3. Seetag auf dem Weg nach Punta Arenas/Chile


    Einfach
    nur mal nichts tun, dies geht für mich fast gar nicht. Mein Mann
    genießt die Zeit an Deck und ich denke, wir könnten doch was für
    unsere gemeinsame Fitness tun! 10.30 Uhr an der AIDA-Bar, aber nicht
    Gläser stemmen, nein nein – Tanzkurs El Tiburón. Damit ich
    endlich mal die Schrittfolge begreife. Ich bin doch sonst nicht so
    begriffsstutzig. Aber wann nach rechts, nach links, nach hinten, nach
    vorne und dann hopps und drehen. Juhuuuuuuuu, es hat geklappt, Daumen
    hoch von unserer immer fröhlichen Tanzlehrerin. Uffz, mein Mann geht
    lieber ins Fitness-Studio an Bord :-(. Das hat er, so oft es ging
    natürlich genutzt.) Unsere zwei „Mädels“ nahmen uns spontan als
    Gäste mit zum Vielfahrer-Treff. Ja, hat uns gefallen. Nächstes Jahr
    sind wir auch offiziell dabei. Mit Susanne Dulle als Club Direktorin
    hat man auch bei solch einer Veranstaltung viel Spaß. Am Nachmittag
    gab es für mich „Sicherheitstraining mit der Kamera“ - Ulla
    Keienberg hat mir tatsächlich noch einige Tipps und Tricks verraten,
    wie meine Bilder noch besser werden können. Unterhaltung am Abend,
    immer ein großes Thema an Bord. Mia Pittroff, unschlagbarer
    fränkischer Zungenschlag, gewürzt mit einer Prise Ironie redete und
    sang sie in einer Art und Weise, dass wir manchmal vor Lachen einfach
    losprusten mussten. Besonders gut gefiel uns die Story mit dem
    sogenannten Brunsticket (Sanifair-Gutscheine an den
    Autobahnraststätten). Diese Frau muss man mehr als einmal gesehen
    und erlebt haben. Beifall!!!


    https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCICh19LEwJ2UNQ

    Mittwoch,
    30. November auf dem Weg nach Punta Arenas/Chile

    wechselhaftes
    Wetter, 10 Grad


    Blauer
    Himmel, aber kalter Wind. Ich nutze den Seetag und bin im Rossini zum
    Kochkurs. Der Chef de Cuisine des Rossini, Rico Marter empfängt uns
    mit einem Gläschen Sekt und verteilt als Begrüßung erst mal die
    nette „Verkleidung“ (Mantel, Haube und Schuhüberzieher), damit
    wir das kleine Heiligtum betreten können, die Küche. Es ging um das
    Fleisch. Wie erkenne ich die gute Quaität, welche Temperatur braucht
    das Fleisch im Backofen zum weiter garen, was passt dazu, wie bereite
    ich es zu, was muss weggeschnitten, wann wird gewürzt und und ….
    Prima Tips und alle Rezepte zum mitnehmen. Er bereitete für uns:
    Barbarie Entenbrust auf glaciertem Rotkraut, Lammkarree mit Minzöl
    (Geschmacksexplosion auf der Zunge), Rinderfilet mit Kräuterbutter
    und Kalbsrahmschnitzel. Alles war sowas von lecker – wir haben
    natürlich alles schön fein nacheinander serviert bekommen und bei
    einem Gläschen Wein wurde gefachsimpelt. Das Mittagessen ließ dann
    ausfallen, logisch. Als Zugabe bekam man wahlweise eine DVD mit den
    Rezepten des AIDA-Kochbuches oder eine AIDA-Kochschürze. Zwischen
    drinn sah ich, wie mittags der Lotse mit einem Boot zur Cara gebracht
    wurde. Der Einstieg vielleicht etwas schwierig, es hat leichten
    Wellengang. Am frühen Abend erreichen wir Punta Arenas. Ein
    schnelles Abendessen, das für eine ganz besondere Art der
    Belustigung sorgte. Ein Paar unterwegs auf dem Schiff, natürlich
    Schauspieler – sorgen im Speisesaal für Aufregung. Er suchte sie,
    man könnte meinen, er sei Dedektiv. Die Bilder sagen einiges darüber
    aus. Später fahren wir mit einer Sammeltaxe in die Citiy. Punta
    Arenas ist die südlichste Hafenstadt Chiles an der Magellanstraße.
    Diese Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. 120.000
    Einwohner leben hier auf etwas über 17 Quadratkilometer. Bis zur
    Antarktis ist es nicht mehr weit (ungefähr 1000 km) und was sehen
    wir in der Stadt? Blühenden Goldregen, Tulpen, Vergißmeinnicht,
    Mohn – alles bunte Frühlingsblumen. Wir laufen im dicken Anorack
    durch die Gegend und für die Einwohner ist Frühling, sie sind
    wesentlich leichter gekleidet. Am Palazo Munoz Gamero bestaunen wir
    das fast zehn Meter hoch Denkmal Ferdinand Magellans, 1520 erreichte
    Magellan mit drei anderen Schiff die Einfahrt zum heutiger
    Magellanstraße. Wobei der ursprüngliche portugiesiche Name Estreito
    de Todos os Santos (Allerheiligenstraße) war, weil die Mannschaft
    während der Durchfahrt Allerheiligen feierte. Der spanische König
    lies die Straße dann später umbenennen auf Estrecho des Magellanes.
    Gegenüber dem Denkmal die Kathedrale El Sagrado Corzon auch ein
    Besuch wert. Wir streifen durch die Straßen und steigen hoch zum
    Mirador Cerro de la Cruz. Von dort oben haben wir einen tolle Sicht
    über die Stadt, bunte Häuser stehen dicht gedränt an den Hängen
    und unten im Tal die imposanten Gebäude und der Küstenfreifen. Kurz
    überlegten wir, den bekannten Friedhof noch besichtigen – es ist
    ja nicht weit von der Zentrum aus – dachten wir. Endlich
    angekommen, waren die Pforten verschlossen. Zurück in die City
    schien uns nicht lohnend, also zu Fuß zum Schiff. Ich muss nicht
    genau beschreiben, wie lange wir unterwegs waren – aber nur eins:
    es war ein gewaltiger Fußmarsch. Belohnt wurden wir mit dem Bild,
    wie unsere CARA hell erleuchtet im Hafenbecken liegt. Zisch, machte
    es an der AIDA-Bar, dieses Bier hatten wir uns redlich erlaufen. Auf
    der Kabine sagte ich meinem Mann, „morgen lauf ich aber keinen
    Schritt mehr, die Wanderung entlang der Magellanstraße wird wohl
    nicht so anstrengend werden oder was meinst du?“


    Donnerstag, 1. Dezember Punta Arenas

    wechselhaftes
    Wetter, 11 Grad


    Ausflug
    Wanderung entlang der Magellanstraße von 8.30 bis 12.30 Uhr. Mit dem
    Bus geht es hinauf in die Berge zum Reservat Nacional Magallanes.
    Dieses Reservat wurde 1932 gegründet und hat eine Fläche von ca. 48
    Hektar. Unser Reiseleiter erzählt uns viel über die Fauna und Flora
    in diesem Gebiet. Von Moosen aller Art bis hin zu Flechten an den
    Bäumen, ich mag solche Bewachsungen und dann natürlich die
    fantastischen Blicke auf die schneebedeckten Hügel. Der Aufstieg war
    nicht so anstrengend wie ich gedacht hatte und dann landeten wir am
    Mirador Zapator Austral. Der Blick gigangtisch und dazu ein heftiger
    kalter Wind. Welch ein Glück, ich hatte mir noch ein Stirnband in
    die Tasche gesteckt. Von dort ging es dann zum Ski Center zum Hill
    Mirador, aber nicht zu Fuß sondern mit dem Bus. Kurze Kaffeepause
    bei weihnachtsliche Dekoration und dann zurück durch diese wilde
    Landschaft, entlang an Wasserfällen, frühlingsgrünen Bäumen und
    immer wieder mal der Blick frei auf die Magellanstraße. Unten in
    Punta Arenas angekommen trennten mein Mann und ich uns. Keine Angst,
    nur Ausflugsmässig. Er besuchte den Friedhof, der wohl der
    zweitschönste in Südamerika nach dem in Buenos Aires sein soll und
    ich fuhr mit 10 anderen Mitreisende zur Seno-Otway-Bucht. Wir waren
    echt gut, der Fahrer wollte einen horrenden Preis und letztendlich
    handelten wir ihn auf 20 Dollar pro Person runter, für eine Stunde
    Fahrt hin, eine Stunde warten und eine Stunde Fahrt zurück, ohne
    Eintrittsgebühr, das kam dann noch dazu! Glück hatten wir auch
    noch, wir hatten ein Frau dabei, die alles dolmetschte, was der
    spanischsprechende Fahrer uns erzählte. Schon die Fahrt dorthin, ein
    Augenschmaus. Endlose Pampa, wir sahen Nandus, einen Kormoran und
    dann endlich die süßen kleinen Magellanpinguine in ihrem
    Lebensraum. Sie lagen am Strand, tummelten sich im Wasser,
    versteckten sich in ihren Bauten, marschierten im Gänsemarsch an uns
    vorbei. Es fiel mir schwer, mich zurückzuhalten - dürfte ich einen
    wenigstens anfassen. Aber das ist strengstens verboten, ebenso die
    Tiere mit Blitz zu fotografieren. Das wird echt teuer! Auf der
    Rücktour fuhr uns der nette Taxifahrer noch zum beliebten
    Aussichtspunkt oberhalb der Stadt und dort oben, das muss man sich
    mal vorstellen, gibt es einen Wegweiser. Auf dem steht tatsächlich:
    Borussia Dortmund, eine gemalte Deutschlandflagge und 13.634 km! Kein
    Hinweis auf unsere Landeshauptstadt. Kein Wunder, wen interessiert
    dort schon deutsche Politik – Fußball, das verbindet Nationen.
    Beim Abendessen mit philippinischen Spezialitäten sah ich mir die
    Fotos an, die mein Mann auf dem Friedhof gemacht hat. Die zwei
    prächtigsten Gräber sind die der beiden Großgrundbesitzer Sara
    Braun und Jose Memendez. Inschriften in verschiedenen Sprachen hat er
    gesehen, das kurioseste war, es gab ein Sammelgrab mit der Inschrift:
    „Deutsche Kranken Kasse“ - ich möchte meine Gedanken dazu nicht
    weiter preisgeben! Ein Gedenkmal für die 5 deutschen versenkten
    Kriegsschiffe im Jahre 1914 war dort ebenfalls angelegt. Aber ich bin
    schon überrascht, aus welchen Ländern der Welt hier Menschen sich
    angesiedelt haben. Punta Arenas, eine Stadt mit vielen Gesichtern,
    eine Stadt mit interessanter Geschichte und eine sagenhafte schöne
    Landschaft, das Wasser, die Wälder, die schneebedeckten Berge, die
    Tiere – das muss man erst mal sacken lassen. Wir verlassen den
    Hafen bei einem schönen Sonnenuntergang und treffen unseren
    Reisefreundinnen und -freunde an Deck wieder. In der Nacht
    durchfuhren wir kurz den Pazifik, hinein in den Beagle-Kanal.

    https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCOvvw8Lxv-m0eg


    Freitag, 2. Dezember auf dem Weg nach Ushuaia/Argentinien


    An
    dieser Stelle möchte ich ausdrücklich unseren Kapitän Thomas Mey
    erwähnen. Er hat uns nicht nur gut durch die Magellanstraße
    geschippert sondern uns immer informiert, wenn es spannend wurde,
    wenn es was zu sehen gab und das er mit dem Lotsen gemeinsam eine
    kleine Überraschung für uns in der Tasche hat. Abwarten, dachten
    wir. Auch der Lektor Axel Brüggemann war eine große Hilfe, die
    Geschichte der verschieden Länder kennenzulernen und uns vorab zu
    zeigen, was uns an den einzelnen Zielpunkten erwartet. Er hat
    verstanden, trockene Geschichte auf eine Art und Weise zu vermitteln,
    dass sie nie langweilig wurde. Das Theater war immer proppenvoll. Ein
    großes Gesprächsthema der vergangen Tage, das Wetter – wir hatten
    nicht nur Uuuuuuuurlaub, nein, wir hatten auch ein super Wetter!!!
    Eigentlich völlig untypisch, aber es war so. Auf dem Weg nach
    Ushuaia durch den Beagle-Kanal tat sich eine Weile nichts, der Himmel
    leicht grau verhangen, ganz in der Ferne ein kleines blaues Loch am
    Horizont. Je näher wir an das Loch kamen, destomehr veränderte sich
    das Licht. Es tat sich vor uns ein Panorama auf, das sehr
    verheissungsvoll war. Schneebedeckte Berggipfel der Anden vor einer
    ruhigen See in einem unnatürlichem blau. Ja und was das mit der
    Überraschung auf sich hatte, sahen wir dann tatsächlich. Der
    Kapitän ganz aufgeregt, aber nicht nur er. Alle Passagiere, möchte
    ich behaupten befanden irgendwo im Freien. Wir kamen in den
    ungewöhnlichen Genuss am Beagle-Kanal in einen Gletscher-Fjord
    einzufahren. Nie zuvor war ein AIDA-Schiff dort gewesen, eine
    sogenannte Jungfernfahrt. Langsamt drehte die Cara und fuhr in der
    relativ schmalen Fahrrine in den Garibaldi-Fjord ein. Es war sehr
    still auf den Decks, man hörte die Spannung förmlich wachsen,
    Kameras klickten und dann, gleich um den Punta Leon geht vor uns ein
    Tal auf, ausgefüllt mit einem Gletscher, der bis ins Wasser herunter
    reicht. Der Schnee weißer wie weiß, das Eis in einer überirdischen
    Farbe, helltürkis. Auf dem Wasser schwimmen Eisbrocken herum und die
    Cara steuert frontal auf den Gletscher zu. Bleibt stehen – Stille.
    Nur der Gletscher in seiner Schönheit, wir genießen diesen Moment
    der Ergriffenheit. Ein Tenderboot wird zu Wasser gelassen, der
    Bordfotograf sowie Crewmitglieder kreuzen vor dem Gletscher, einer
    macht Fotos, die anderen fischen Gletschereis aus dem klaren Wasser.
    Wofür?? Na, für die Cocktails, die wir dann anschließend trinken
    werden. Huch, mit echtem Gletschereis, das schmilzt sehr langsam.
    Langsamt dreht das Schiff und fährt aus der Bucht raus. Ich sitze
    mit einem kurzärmligen T-Shirt später auf dem Pooldeck und lass mir
    den Poolbruch schmecken. Aber nicht nur dieser imposante Gletscher
    wurde gesichtet, auch der Mont Darwin, der 2.488 m hohe Berg, sowie
    der romanische, der deutsche, der italienische, der französische und
    der holländische Gletscher. Ehrlich, man muss das wirklich live
    gesehen haben, um die Ausmaße zu begreifen, um die
    Farbschattierungen des Gletschereises, des Wassers und der Berge zu
    verinnerlichen. Riesige Wasserfälle entsprangen teilweise den
    Gletschern und das Wasser färbte stürzte milchigweiss in den
    Beagle-Kanal – man sah die Vermischung von Gletscherwasser und dem
    Kanalwasser. Als wenn wir schon reich beschenkt worden sind, tat sich
    am Horizont am Fuße einer Bergkette eine riesige Bucht auf, in der
    Ushuaia lag. Es ist noch hell und zwar recht lange, bis
    Sonnenuntergang 21.58 Uhr. Nicht umsonst heißt Ushuaia wörtlich
    übersetzt: „Die Bucht, die sich zum Sonnenuntergang wendet“ Ich
    muss an Land. Mein Mann bleibt an Bord, genießt den Sonnenuntergang
    und ich gehe schnell noch los, nur für ein Stündchen. Das Schiff
    liegt im Ort, quasi und so ist man schnell unterwegs in der Stadt.
    Blühender Stachelginster, grüne Bäume und Häuser in einem
    Mischmaschstil, dass ich eigentlich nicht genau festmachen kann, wo
    ich bin – es ist ein wenig britisch, ein wenig französisch, ein
    wenig deutsch, ein wenig karibisch wegen der bunten Häuser.
    Unglaublich und die 70.000 Einwohner, wie verkraften die die vielen
    Touristen die hier ankommen, per Schiff, per Bahn, per Flieger.?Gute
    Frage, gibt es hier eine Bahnlinie? Keine Ahung. Leute, die von hier
    aus Feuerland erkunden wollen oder vielleicht an den Süddpol wollen
    bevölkern die Straßen. Rucksacktouristen , Geologen, Bergsteiger
    usw. alles trifft man hier. Ich schlendere die Avenida Maipu direkt
    am Wasser entlang und sehe unser Schiff; parallel dazu verläuft die
    Avenida San Martin. Andenkenshops, Restaurants und immer sieht man
    Pinguine aus Holz, aus Plüsch, aus Glas und auf Postkarten.
    Angekommen am Ende der Welt, der Stadt, die letzter Vorposten vor der
    Antarktis ist, kehr ich mit neuen Eindrücken an Bord zurück. Doch,
    hier fährt ein Zug und zwar der, der in den Nationalpark Tierra del
    Fuego bis an wirkliche Ende der Welt fährt. Ich habe die
    Fahrkartenverkäuferin gesehen, nette Dame mit schöner Kappe. Nun
    heißt es aber sputen, das Theater wartet. Yoolio, der
    Performanskünstler wartet schon. Wir haben ihn schon auf einer
    früheren Reise gesehen, einfach toll, wie und mit was er jongliert.
    Bunte leuchte Ringe fliegen durch die Luft, er balanciert ein Fahrrad
    auf der Stirn und schafft es ganz schnell, sein Publikum zu
    verzaubern. Magisch sein Spiel mit den Kegeln zu einer passenden
    Musik. Der Mann ist einfach umwerfend gut.


    Samstag, 3. Dezember in Ushuaia/Argentinien

    leicht
    bewölkt, 14 Grad – nächste Etappe 1307 Kilometer nach Port
    Stanley/Falkland


    Weckzeit:
    6 Uhr, duschen, Frühstück, 7.30 Uhr Treffpunkt zum Ausflug „Der
    Feuerland Nationalpark“. In der Nacht scheint es geregnet zu haben,
    der Himmel ist leicht bedeckt. Mit dem Bus fahren wir ein Stück
    durch die Stadt und so bekommt mein Mann doch noch ein paar Eindrücke
    von diesem Ort, wo man fast sagen kann, hier ist alles das Südlichste
    – die Bahn, die Kirche, das Rathaus, der Hafen usw. nur das
    Postamt, das liegt im Nationalpark.

    Diese
    südlichste Spitze Südamerikas war schon lange vor der Ankunft der
    ersten Europäer besiedelt. Die Ureinwohner waren die Yamama, sie
    lebten vom Fischfang, der Robbenjadt und sie waren als Nomaden auch
    gute Jäger. Von der Ankunft Magellans hatten sie nichts mitbekommen
    und auch nicht, dass das Gebiet plötzlich Feuerland hieß. 1884
    wurde die argentinische Flagge gehisst und die Stadt Ushuaia ward
    geboren. Ein trauriges Kapitel für die Ureinwohner begann, als die
    Weißen kamen. Krankheiten rafften die Ureinwohner hin und so
    verschwanden sie nach und nach. So, zurück zur Tour, erster Halt
    unweit der Stadt mit Sicht auf den Hafen. Über eine Schotterstraße
    geht es dann zum „Tierra del Fuego National Park“. Auf einem
    Prospekt konnten wir erst erkennen, wie riesig dieses Gebiet ist,
    ganze 630 Quadratkilometer groß. Fast wie eine Seenplatte immensen
    Ausmaßes mit vielen kleinen Inseln, manche bewachsen mit niedrigen
    Bäumen und manche völlig kahl. Der Park wurde 1960 gegründet, um
    die subarktischen Wälder zu schützen und zu erhalten. Bahia
    Ensenada, beliebter Anlaufpunkt auf jeder Tour durch den
    Nationalpark. Dort findet man das kleine südlichste Postamt der Welt
    auf einem Steg. Ein uriger Typ sitzt in dem Kabuff, eine Menge
    Stempel neben sich und verkauft an die vielen Touristen Briefmarken
    und Postkarten und dann geht die Post ab – ob sie wohl ankommt? 13
    Grad, nicht gerade warm, aber noch akzeptabel für uns. Wir laufen am
    Ufer entlang, sehen Wasservögel und verlieren die Zeit, weil uns das
    Bergpanorama gefangen nimmt. Am Ufer finde ich leere Schalen von
    Miesmuscheln, schön groß und jede Menge Seetang. Beim Rückweg sehe
    ich einen kleiner Bachlauf mit kristallklarem Wasser, wahrscheinlich
    trinkbar denke ich. Der Lago Roca unser nächster Anlaufpunkt, auch
    hier Natur pur soweit das Auge reicht. Natürlich haben wir auch die
    Ausflügler gesehen, die mit den Cara-Scouts auf Kanus unterwegs
    waren. Nur die historische Eisenbahn haben wir nicht gesichtet.
    Unterwegs, man glaubt es kaum ,sehen wir vereinzelte Camping-Zelte,
    denn es kommen jede Menge Touristen hierher, die sich auf rund 25
    Kilometern hier durch den Park bewegen können. Brrrrrrh, 13 Grad und
    zelten, nein, da schlafen wir lieber doch auf der Cara. Am Roca-See
    habe ich endlich einen Baum gefunden, auf dem die genießbaren Pilze
    wachsen. Sehen aus wie kleine Mandarinen, sollen geschmacklos sein
    aber gut gewürzt doch genießbar. Im Informationszentrum gibt es
    eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Parks, über die Tier- und
    Pflanzenwelt und nicht zu vergessen über die Ureinwohner. Vorbei an
    blühenden Blumen geht es zum berühmt berüchtigten Punkt: Ende der
    Ruta Nr. 3. Sie führt von Alaska bis Feuerland – Entfernung 17.848
    km. Wir fahren zurück nach Ushuaia, die schneebedeckten Anden im
    Hintergrund, steigt das Thermometer auf 16 Grad. Ungewöhnlich hören
    wir auch hier. Vorbei am imposanten Casinogebäude treffen wir
    rechtzeitig zum Ablegen auf dem Schiff ein. Und als wenn wir noch
    genug gesehen hätten, Kap Horn wurde angesteuert. Was hatte ich für
    Bedenken bezüglich des Wetters. Ich wurde gewarnt, dort gäbe es
    immer hohe Wellen und eine steife Brise weht dort. Wirklich? Wir
    haben davon nichts gemerkt. Mein Mann hatte sich etwas raue See
    gewünscht, das gehöre einfach dazu, meinte er. Die Cara steuert
    Kap Horn an, in der Ferne schon gut auszumachen, die kleinen kahlen
    Inseln und ich stehe auf Deck 5 und sehe das Kap Horn an mir vorüber
    gleiten. Unfassbar – das Ende der Welt um 21.30 Uhr, der Himmel
    noch hell. Ein sagenumwobener Platz der Seegeschichte. Eigentlich
    heißt es ja Cabo de Hornos und wurde im Januar 1616 entdeckt. Mein
    Mann stand oben auf dem Deck und hörte die Durchsagen zu diesem
    Höhepunkt der Reise. Am Kap Horn ist wohl auch der größte
    Schiffsfriedhof der Weltmeere, rund 800 Schiffe haben hier ihr jähes
    Ende gefunden und es sollen wohl mehr als 10.000 Menschen hier ihren
    Tod gefunden haben und wir, welch ein Glück umrunden das Kap Horn
    einmal komplett bei Windstärke 2. Der Kapitän hocherfreut, drückt
    auf sein Nebelhorn und dreht langsam wieder ab. An Deck, Sekt für
    alle für die geglückte Kap Horn Umrundung. Prösterchen … Und
    obendrauf verabschiedete sich Sonne so geschickt, dass sie genau am
    äußersten Zipfel im Meer versank und dem Horizont einen glühend
    roten Streifen schenkte. Ein paar wagemutige sprangen vor lauter
    Freude in den Pool. Sachen gibt es. Der Lotse und unser Kapitän habe
    ihre Sache toll gemacht.


    https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCICG0PbT7qqAEQ

    Sonntag,
    4. Dezember – Seetag auf dem Weg nach Port Stanley/Falklandinseln

    wechselhaftes
    Wetter, 13 Grad, diesig


    Gemütlicher
    Tag, Adventsmarkt besucht, vom Schokobrunnen genascht, Engel gesehen
    und wir haben uns taufen lassen – um Missverständnissen
    vorzubeugen, für die Kap Horn-Umrundung natürlich. Es gab einen
    Sahnegletscher auf den Handrücken und oben drauf ein Gummibärchen
    und schleck ab. Taufe vollzogen, Urkunde erhalten. Mein Mann macht
    Sport, ich lese und schaue die Bilder der vergangenen Tage an. Im
    Calypso-Restaurant lockt uns die „Fiesta Mexicana“, feurig scharf
    und super lecker. Abends gehen wir dann wieder zu Mia, der tollen
    Kaberettistin mit ihrem unschlagbaren Humor und wir lernen jede Menge
    über die Liebe zu einem Laminatboden. Der Abend endet für uns in
    der AIDA-Bar, ein letzter Drink noch und dann mal früh schlafen
    gehen. Klappte eigentlich nie, aber ein Vorsatz ist immer gut.


    https://picasaweb.google.com/Aidafreundin/S…gCMrdlNHauvrDLw


    Bitte alle Tippfehler übersehen!! Der zweite Teil folgt demnächst


    Perlenfee, immer noch im Feuerlandrausch!

    Der Blick in die Ferne öffnet einen Horizont, der unendlich ist ... :)
    und auf dem Meer kann ich besonders weit schauen :Boot1:
    ab 2008 Orient-Mittelmeer-Kanaren-Ostsee-Rotes Meer-Südamerika-Mar/Fantour-Amazonas-oft Südostasien-Adria-Karibik-Südstaaten/Mexiko-Pur Tour- Dubai/Mallorca-westl. Mittelmeer-Vietnam/Hongkokg/Philippinen-Transreisen und die Lust auf AIDA ist ungebremst :abfahrt:4 Reisen warten schon wieder
    :foto: https://www.youtube.com/user/Perlenfeechen/videos

    6 Mal editiert, zuletzt von perlenfee (16. Dezember 2011 um 16:02)

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