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  3. „Norwegen mit (nein, ohne) Kopenhagen“ vom 5. bis 12. Dezember 2021

Mit Mein Schiff 1 von Bremerhaven bis Warnemünde

  • joachimmeertal
  • 22. Dezember 2021 um 17:01
  • 2.492 Mal gelesen
  • 3 Kommentare

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5. Dezember 2021 Bremerhaven

Anfang Oktober 2021 legte Tui Cruises eine neue Reise auf. „Norwegen mit Kopenhagen“. Oder anders formuliert: Weihnachtsmärkte im Norden Europas. „Interessant“ dachten wir und überlegten nicht lange. Zum Glück, denn kurz nach unserer Buchung waren preislich günstige und recht gut gelegene Balkonkabinen nicht mehr frei.

Die Zeit bis zum Ablegen verging recht schnell. Und die Corona-Zahlen gingen recht schnell in die Höhe. Entsprechend vorsichtig war die „Mutter der Kreuzfahrt“ … es war von vornherein klar, dass das Schiff nur von durchgeimpften Erwachsenen (Für Kinder gab es Sonderregelungen) mit einem tagesaktuellen Antigentest betreten werden durfte. Wir holten ihn – am 5. Dezember standen wir um 9 Uhr auf der Matte des zum Glück nicht weit von unserem Zuhause entfernten Impfzentrums. Das Testergebnis war so, wie TUI und wir es wünschten: Negativ und so gingen wir unsere Kreuzfahrt positiv an. Mit unserem Auto kamen wir schnell wie lange nicht mehr nach Norddeutschland, wo wir in der Bremer Gegend auf den ersten Schnee dieses Winters trafen. Bei der Abgabe unseres Wagens bei „Parken und Meer“ fiel uns positiv auf, dass deren Zusammenarbeit mit TUI Cruises einwandfrei war. Wer zu früh seinen PKW loswerden wollte, wurde zunächst fortgeschickt: Man durfte frühestens 45 Minuten vor Beginn des gebuchten TUI-Zeitfensters erscheinen (wurde einige Tage vorher per Mail bekannt gegeben), um zu große Menschenmassen vor dem Kreuzfahrtterminal zu vermeiden. Wir lagen in der Zeit und fuhren mit dem Shuttle zum Abfahrtsort. Und dort? Oh Grauen … es war rappelvoll … Also stellten wir uns am Ende der Schlange an. Aber nicht lange, denn die Mehrheit der Anwesenden hatten Zeitfenster nach uns gebucht. Folge: Wir wurden an ihnen vorbeigeleitet und befanden uns nach kurzer Zeit im Terminal. Corona-Zertifikate und Testergebnisse wurden penibel geprüft, Temperatur kontaktlos gemessen und der Check-in schnell durchgeführt. Eine knappe Stunde dauerte es bis wir uns in unserer Kabine wiederfanden – sehr schnell auch unter der Berücksichtigung, dass ein Systemausfall das Procedere verlangsamte.

Wozu waren wir auf Mein Schiff 1? Logisch – wir wollten uns noch nicht bekannte Orte und Landschaften besuchen. Und nicht nur das … wir wollten uns auch verwöhnen lassen! Das gingen wir schnell an, denn Meister Hunger meldete sich. Auf zum Anckelmannsplatz (ab sofort von uns nur noch Anckelmanns genannt) zu einem kleinen Imbiss. Eine Stärkung vor dem Auspacken unserer Koffer musste sein. Das Kofferleeren erledigten wir auf dem Schiff natürlich gerne. Auf jeden Fall lieber als das Einpacken auf einem Schiff …

Anschließend machten wir einige Runden an der frischen Luft. Ganz oben auf den Decks 12 und 14. Deck 13 war uns unsympathisch – wir ließen es einfach aus. Das Wetter? Ja, es gab es: zunächst leichter Regen, der sich in leichtem Schneefall umwandelte. Passte doch zu unserer Fahrt zu den Weihnachtsmärkten!

Es wurde dunkel. Richtig ansehnlich war die Bremerhavener Hafengegend nicht. Zumindest die nicht, in der unser Schiff lag. Das sagte sich bestimmt auch die Crew der nicht weit von uns angetäuten MS Artania.

Schade für die zur relativen Untätigkeit verdammte Crew und für die Passagiere, deren Kreuzfahrt aufgrund während der Vorreise aufgetretener Coronafälle äußerst kurzfristig abgesagt worden war. Nur nicht den Kopf ins Weserwatt, nein, in den Sand stecken – die nächste Kreuzfahrt kommt bestimmt!

Vor 19.00 Uhr wurde es voll auf Deck 14. Das Auslaufen stand an. In der Dunkelheit. Und zum abgewandelten Thema der Kreuzfahrt passend begann es kräftiger zu schneien. Schöööööööööön … Auch harmonierend mit dem auf Deck 12 aufgebauten kleinen Weihnachtsmarkt mit mehreren Buden.

Die Reling auf Deck 14 war gut besetzt. Fast alle Mitreisende trugen Masken und hielten zusätzlich Abstand. Na ja, fast alle … Aber im Verhältnis zu unserer drei Monate vorher genossenen AIDA-Kreuzfahrt nach Norwegen bedeutend mehr.

Viel konnten wir beim Auslaufen nicht erkennen. Nachdem wir die Hafenanlagen hinter uns gelassen hatten, verhüllte die Nacht die Landschaften links und rechts der Weser. Ein Grund für uns, das Anckelmanns aufzusuchen. Am Eingang wurden wir von einem „Aufpasser“ empfangen. Er wachte darüber, dass sich die Gäste die Hände wuschen und desinfizierten. Gut so – wenn man bedenkt, wie nicht nur unser Land von Corona gebeutelt wurde. Leider war der Aufpasser nur am ersten Abend am Eingang anwesend mit der Folge, dass zu viele Gäste die erforderlichen und vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen an den Folgetagen lockerer nahmen. Schade, TUI. Falls jemand von den maßgeblichen Stellen dieses Kreuzfahrtunternehmens diesen Bericht lesen sollte: Handelt! Es tut nicht nur Euren Gästen sondern auch Eurem Unternehmen gut!!!

Nach dem an diesem ersten Abend ein wenig enttäuschenden Abendessen ließen wir Wind und Schnee um unsere Nasen rauschen. Damit uns nicht zu kalt wurde, suchten wir letztendlich den Pooldeck-Weihnachtsmarkt auf.

Wer noch nicht richtig satt war oder auch nur Appetit hatte, konnte sich an Stollen, Schmalzgebäck, Weihnachtsplätzchen. Leberwurstbroten, …, bedienen. Oder sich mit heißem Lumumba oder alkoholfreiem Glühwein (reines Zuckerwasser!) oder vernünftigem Glühwein erwärmen. Letzteren gab es dort, wo sich eine lange Schlange (s.a. Foto) gebildet hatte. Wir reihten uns ein und ließen das Warme unsere Kehle herunterlaufen. Der richtige Abschluss vor dem Sprung in die Koje …

6. Dezember 2021 Seetag 1

An Seetagen sollte man ausschlafen. Daran hielt ich mich und stand kurz nach 7 Uhr auf. Nach den notwendigen Vorbereitungen suchte ich mit einem in einem Restaurant organisierten Pott Kaffee den Skywalk des Decks 14 auf. In der Ferne kündigte ein roter Streifen am Horizont den richtigen Tagesbeginn an – einen Sonnenaufgang. Aber das dauerte noch … Land war nicht zu erkennen. Wir befanden uns irgendwo zwischen Norwegen und Dänemark. Und zwar auf der Höhe von Kristiansand.

Bewegung musste sein. Es war s..kalt und stürmisch. So stürmisch, dass ich mitunter die Mütze festhalten musste.

Nun aber zum Frühstück. Wie auch an jedem Folgetag im Anckelmanns. Das Angebot war mehr als ausreichend. Verschiedene Brotsorten (Ich wählte zu jedem Frühstück nur das frisch gebackene knackige Artisan-Brot.), Eierspeisen, Aufschnitt, Käse, Obst, Lachs, Heringshappen, … Fast wie im Paradies. Wer noch einen draufsetzen wollte, „bewaffnete“ sich beim Eingang mit einem Glas Sekt. Oder auch mehreren Gläsern. Nichts für uns – zu früh …

Nach dem Frühstück mussten wir – neugierig wie wir waren – an der frischen Luft erkunden, wie weit die Sonne inzwischen gekommen war. Wie schon einige Zeilen vorher geschrieben: Es dauerte …

Beim Warten wurden wir allerdings mit herrlichen Farbenspielen belohnt. Und dann stieg sie am Horizont mit aller Macht aus dem Meer.

Der Himmel brannte …Herrlich, den Anblick der Sonnenscheibe in ihrer von Wolkenstreifen unterbrochenen Pracht in diesem Jahr noch einmal zu genießen! Das Sonnenfeuer sorgte jedoch nicht für die richtige Wärme. Es war noch immer s..kalt! Also rein in die Innereien des Schiffes und Fortsetzung der am Vortag begonnenen Erkundigung. Wir merkten: Weihnachten kündigte sich an. An vielen Stellen stießen wir auf Weihnachtsschmuck.

Ach ja – wir hätten es fast vergessen: Heute war der 6. Dezember, Nikolaustag – der jährlich wiederkehrende Tag, der auch dem Schutzpatron der Seeleute gewidmet ist. Davon merkten wir nichts auf dem Schiff. Egal – Hauptsache, wir waren auf einem Kreuzfahrtschiff und das war wichtiger als irgendeine Süßigkeit. Zum Essen gab´s außerdem genug auf dem Schiff!

Am späten Vormittag befanden wir uns auf der Höhe von Hirthals. Die weit entfernte Steilküste im Nordosten Jütlands war mit bloßem Auge zu erkennen. Wir folgten der Nordküste Dänemarks und pirschten uns an den Skagerak heran. Wir passierten ihn ohne Probleme, ließen Skagen an der Steuerbordseite liegen und meinten, dass es wieder Zeit war, uns aufzuwärmen. Innen und außen … und zwar in der Tag & Nacht Bar, in der fast rund um die Uhr der Hunger mit verschiedenen Kleinigkeiten zu stillen war. Vor uns landeten wieder Hamburger – empfehlenswert …

Nach dem Essen sollst Du ruh´n oder tausend Schritte tun! Wir zogen die Bewegung vor und es blieb nicht bei tausend Schritten. Mehr … aber da es noch immer s..kalt war, suchten wir zwischendurch freie Plätze in einem der verschiedenen Lounges. War aber nichts – alles voll. Nun gut – es war Kaffeezeit und so schlichen wir Richtung Anckelmanns. Hmh … Kirschstrudel mit Vanillesauce, Brotkuchen, dazu Bratapfel- und Schoko-Orange-Chili-Eis … lecker …

Unser Abendessen wollten wir in einem Bedienrestaurant zu uns nehmen. Ungefähr 19 Uhr machten wir uns auf zum Atlantik Klassik. Alle Plätze besetzt ohne Aussicht, einen freien in den nächsten Minuten zu ergattern. So war es auch im Mediterran und Fischmarkt, so dass wir unseren inzwischen mit aller Macht aufgekommenen Hunger im Anckelmanns stillten. Im Gegensatz zum Vorabend überzeugte uns das vielfältige, sehr gute Angebot. Im Nachhinein bereuten wir nicht, dass wir im Buffetrestaurant „gelandet“ waren.

Zum Abschluss des Abends besuchten wir wieder den Weihnachtsmarkt auf dem Pooldeck und machten die Erfahrung, dass man nicht bei einem heißen Aperol bleiben sollte …

7. Dezember 2021 – Warnemünde

Aufwachen! Das Schiff bewegte sich (noch)! Aber ganz, ganz langsam. Wir hatten bereits die beiden Leuchttürme hinter uns gelassen und unser Kapitän beaufsichtigte das Anlagemanöver. Zeit, mich schnell für die frische Luft bereit zu machen, einen Cappuccino in der Tag & Nacht Bar zu stibitzen und meinen Rundgang auf Deck 14 zu beginnen. Warnemünde lag zu meinen Füßen.

Warnemünde? Eigentlich Rostock-Warnemünde, auch wenn es vielen Warnemündern nicht gefällt. Denn seit knapp 700 Jahren steht Warnemünde „im Eigentum“ von Rostock. Es war damals ein lukrativer Kauf, denn damit sicherten sich die Rostocker den ungefährdeten und vor allen Dingen zollfreien Zugang zu ihrem Hafen. Heute zählt Warnemünde (Lassen wir es dabei!) ungefähr 6.000 Einwohner, die in einem echten Idyll leben. Eine lauschige Altstadt und der Alte Strom, der alte Mündungsarm der Warnow, laden zum Flanieren ein. Wer sich die Sonne auf den Bauch knallen lassen will, sucht sich einen Platz auf dem ausgedehnten Sandstrand. Schiffsliebhaber drängen sich in den Sommermonaten durch die Stadt. Dann, wenn Kreuzfahrtschiffe morgens Unmengen von Passagieren ausspucken und abends wieder einsaugen. Fischliebhaber bevölkern das östliche „Ufer“ des Alten Stroms. Dort, wo man nach dem Anlanden der Fischerboote fangfrischen Fisch kaufen oder auch in den vielen Restaurants und Buden Räucherfisch oder auch vom Kutter in die Pfanne gehüpften Fisch genießen kann.

An diesem Dienstag schien die Sonne leider nicht. Trübes Wetter, leichter, eisiger Wind. Egal – ich musste unbedingt Warnemünde meine Aufwartung machen.

Die Ausläufer des Alten Strom, der in den Himmel stechende Turm der evangelischen Kirche, der alte Leuchtturm, die ehemaligen Kapitänshäuser am Alten Strom.

Der Blick von der Steuerbordseite zeigte Schönes und Marodes.

Die Yachthafenresidenz Höhe Düne, aber auch die neben neueren Bauten im Zerfall befindlichen alten Werftgebäude auf dem Gelände der Neptun Werft.

Es war Zeit, sich aufzuwärmen. Wo konnten wir es am besten? Im Anckelmanns beim Frühstück. Kurze Zeit nach dem Frühstück verließen wir Mein Schiff 1. Warnemünde wartete auf uns. Zunächst kamen wir nicht weit. Auf dem Weg in Richtung der Attraktionen mussten wir beim Restaurant „Pier 7“ stoppen. Reste der von internationalen Künstlern gestalteten Sandwelt Warnemünde 2021 mit dem Titel „Reise ins Ungewisse“ erhielten unsere Aufwartung. Poseidon,

Kolumbus, Ernest Hemingways „Der Alte Mann und das Meer“ faszinierten. Alles aus Sand – deshalb leider vergänglich …

Wir umrundeten das Ende des Kopfbahnhofs und hatten von dort aus einen nicht zu verachtenden Blick auf Unser Schiff 1, nein, Mein Schiff 1, das teilweise vom Riesenrad verdeckt wurde.

Weit war es nicht bis zum Touristenmittelpunkt Alter Strom. Na ja, Gedränge gab es nicht an diesem Dezembertag. Wir hatten die Promenaden schon anders erlebt. In Vor-Corona-Zeiten – Menschenaufläufe, wie sie nicht richtig Spaß machten … Wenn man am Ostufer wandelt, fallen die Blicke unweigerlich auf die Westseite des Wassers. Auf die festgemachten Ausflugsschiffe wie Käpp´n Brass (Warum eigentlich nicht Käpt´n Brass? – auf die Antwort warte ich seit knapp 7 ½ Jahren!) und die von Möwen umlauerten Fischimbissschiffe.

Dahinter Touristentempel. Oder anders formuliert: die Geschäfts- und Restaurantszeile.

Vor diesen schmucken kleinen Häuschen füllte es sich allmählich. Viele Passagiere hatten zu Ende gefrühstückt und schwärmten aus. Wir unterstützten sie und strebten wie einige andere einen weiteren Hingucker Warnemündes an. Also dorthin, wo die groooooßen Schiffe vorbei fuhren. Zur Westmole. Bis zum Ende. Dort, wo der Leuchtturm beheimatet ist. Wunderschön, dieser grün-weiße Leuchtturm.

Und der rot-weiße Turm auf der anderen Seite. Wenn wir doch Sonnenschein und blauen Himmel gehabt hätten … War aber nix – zum Ausgleich umschmeichelte uns der eiskalte Wind. Das hatte auch etwas – das ewige Ausziehen der Handschuhe, Foto schießen und Anziehen hielt auch warm … Oh, ein für Warnemünde vertrauter Blick: Eine Möwe, der Westmole Leuchtturm und die Statue „Große Stehende“, eine trauernde weibliche Frauenplastik, die auf See Gebliebene betrauert.

Der Westmole Leuchtturm wurde erreicht, die üblichen Fotos gemacht und dann zurück über die Westmole. Bis zu ersten Strandzugang. Herrlich … endlich wieder ein weiter Strand, das Meer – wie geschaffen zum Spazierengehen. Wie hatten wir es vermisst … Und dann noch die Aussicht!

Auf den Leuchtturm Warnemünde. Schon seit dem 13. Jahrhundert warnten von diesem Fleck Leuchtfeuer die Seefahrer. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Leuchtfeuer von einer frei in einem Eisenturm hängenden Ziehlaterne abgelöst bis schließlich am Ende desselben Jahrhunderts der heute an derselben Stelle stehende steinerne Leuchtturm errichtet wurde. Kein Leuchtturm in den üblichen Rot-/Grünfarben. Ein Leuchtturm aus Ziegeln mit glasierten hellen Steinen, unterbrochen von waagerechten grünen Streifen. 31 m ist er hoch; das über dem Laternenraum ruhende Dach besteht aus Kupfer.

Neben dem Leuchtturm breitete sich der Teepott, ein weiteres Wahrzeichen Warnemündes, aus. Ein historischer Platz, auf dem immer wieder neue Cafés bzw. Restaurants erbaut wurden. Das heutige Restaurant wurde 1968 anlässlich der 750-Jahr-Feier Rostocks in dieser nicht alltäglichen Form eröffnet. Nach der Wende war es einige Jahre geschlossen und 2002 nach Renovierung erneut der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Bezeichnung stammt von den Warnemünder Bürgern – sahen in den alten Zeiten die gewohnten Teepötte so aus? Man munkelt schon länger, dass der Teepott das Zeitliche segnen soll und an seiner Stelle irgendwelche Neubauten gesetzt werden sollen. Mach´ kein Sch…, lieber Eigentümer! Und liebe Warnemünder – lasst Euch das nicht gefallen. Zu Warnemünde gehört der Teepott. Immer und ewig!

Wir verließen Leuchtturm mit Teepott, schlenderten vorbei an den Touristentempeln und passierten die Warnowbrücke. Dabei ließen wir weitere Kleinode Warnemündes nicht aus – die nicht von Geschäften und Restaurants überfüllte Straße „Am Strom“,

die jenseits der Warnowbrücke merklich ruhiger erschien und die Alexandrinenstraße, von den Einheimischen auch Achterreeg genannt, übersetzt „hintere Reihe“, in der in früheren Zeiten Matrosen und Fischer untergebracht waren. Ein wenig ärmlicher, während in der ersten Reihe, in der Vörreeg, die betuchteren Schiffseigentümer und Kapitäne wohnten. Wir merkten die Unterschiede nicht so richtig; vielmehr gefielen uns die kleinen schmalen Häuser in unterschiedlicher Bauart, oft mit hohem Giebel, sehr.

Unser Schiff (ist ja in Ordnung! Mein Schiff …) hatten wir immer im Blick. Schnell erreichbar war es nicht. Die zwischen uns und dem Kreuzfahrtterminal liegenden Bahngleise störten kolossal. Also blieb uns nichts Anderes übrig als um den Ausläufer des Alten Stroms herumzugehen und der Wasserlinie zu folgen. Machte nix, denn die auf der anderen Seite stehenden ehemaligen Kapitänshäuser sahen ansprechend aus.

Um auf das Schiff zu kommen, mussten wir zwangsläufig am Bahnhof vorbei –es war dann nicht mehr weit. Frische Luft machte hungrig. Aus diesem Grund suchten wir die Tag & Nacht Bar auf und testeten die Currywurst. Sie bestand den Test so gerade; wir hätten beim Hamburger „Der Edle“ bleiben sollen. Okeh, nächstes Mal! Nach der Kaffeezeit trafen wir vor dem Kreuzfahrtterminal 1/8 der Achterbande. Also eine Person. Schiffself, mit der wir bereits die eine oder andere Kreuzfahrt genossen hatten. Was machten wir nach der selbstverständlich herzlichen Begrüßung? Wir ließen uns von Schiffself Warnemünde im Dunklen zeigen. Vorbei am Alten Strom kamen wir zur Evangelischen Kirche mit dem Warnemünder Weihnachtsmarkt.

Er war sehr übersichtlich und mäßig besucht. Für uns ein Grund, uns nicht dem Eingangsprocedere wie Zertifikatkontrollen (Covid sowie aktuelles negatives Testergebnis) zu unterwerfen. Zu stressig. Übrigens wurden der Warnemünder wie auch der Rostocker Weihnachtsmarkt am Folgetag geschlossen. Ob man den Besuch von Mein Schiff 1 abwarten wollte?

Wir zogen weiter. Zur weihnachtlich geschmückten Flaniermeile Mühlenstraße, in der normalerweise der Bär tobt. Allerdings nicht an diesem Abend – es war kaum etwas los …

Da uns Kälte und Wind immer stärker zusetzten, machten wir uns auf Richtung Schiff. Vorbei an Weihnachtsbuden und Riesenrad auf der Mittelmole.

Vor dem Kreuzfahrtterminal verabschiedeten wir uns von Schiffself und wir erinnerten sie daran, dass wir uns in 63 Tagen wiedersehen sollten. In warmen Gefilden, falls Corona es zulassen sollte. Die Hoffnung stirbt zuletzt …

Kurz nach 19 Uhr legte Mein Schiff 1 ab. Sie glitt an der Mittelmole vorbei Richtung Hafenausgang.

Die illuminierten Touristentempel, Hotel Neptun, Leuchtturm und Teepott verabschiedeten uns. Und einige der Kälte trotzenden Unentwegte wünschten uns mit Kreisen ihrer uns anstrahlendenTaschenlampen eine gute Reise.

Wir verzogen uns in den Fischmarkt, in dem wir an diesem Abend problemlos einen freien Tisch fanden. Hamburger Pannfisch (sehr zu empfehlen!) und Ofenkartoffel mit Nordseekrabben machten uns mit Vor- und Nachspeisen mehr als satt.

Für die Koje war es zu früh. Für die frische Luft auf den Decks 12 und 14 nicht. Das hatte eine positive Nebenwirkung: Auf dem Pooldeck war wieder der Weihnachtsmarkt geöffnet! Und an diesem Abend gab es ein großes Gedränge. Mit und ohne Masken.

An diesem Abend wurde noch mehr geboten: Debreziner und Bratwurst mit Sauerkraut, Pulled Pork Brötchen. Weihnachtsgebäck, Stollen, Leberwurst-/Schmalzbrote.

War ich nach dem Abendessen satt? Na ja, einige Mandelplätzchen fanden ihren Platz. Einfach himmlisch … aber dann war ich endgültig vollgestopft? Endgültig? Na ja … der heiße Hugo fand auch noch seinen Weg …

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Kommentare 3

Gaby-05
11. November 2022 um 18:46

Toller Bericht den ich jetzt erst entdeckt habe, von einer Jahreszeit wo man Warnemünde nicht unbedingt kennt, es aber auch schön zu sein scheint, auch wenn die Sonne und der blaue Himmel fehlten! LG Gaby

_Meerelfe_
27. Dezember 2021 um 21:12

Warnemünde, mein mir so ans Herz gewachsenes und vertrautes Domizil am Meer ... Herrlich, dieses Kapitel. Es tut so gut, Fotos all dieser vielen Kleinode Warnemündes zu sehen.

Aber auch ich muss gestehen, dass mir die Abrisspläne des "Teepotts" neu sind. Ich würde es auch sehr bedauern, dieses Wahrzeichen zu verlieren.

Danke für dieses wunderschöne, aber auch ein wenig melancholisch stimmende Kapitel.

Liebe Grüße, Meerelfe

Prassat
22. Dezember 2021 um 21:15

Hallo Achim,

das ging ja schnell mit dem Bericht. Danke für den ausführlichen ersten Teil und für die stimmungsvollen Bilder. Das Wiedersehen mit Warnemünde kam jetzt völlig unerwartet. Dieser malerische Hafenort zieht mich immer wieder in seinen Bann. Aber den Teepott abreißen? Geht gar nicht!! Wo kann ich unterschreiben, dass ich dagegen bin?

Ich wünsche euch frohe und besinnliche Feiertage.

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