
Tag 2 – Dienstag, 10.09.2019: Seetag
In der Nacht wurden die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr um eine Stunde vorgestellt, sodass wir den Seetag mit einer Stunde weniger Schlaf begannen. Nach dem Aufwachen ging der erste Blick nach draußen auf’s Meer. Hach, ein wunderbarer Sonnenaufgang. So kann der Tag beginnen.
Es war teils sonnig und warm, also frühstückten wir im Außenbereich des Bella Donna. Bis zum Mittagessen genossen wir dann die Sonne auf dem Balkon, nachmittags waren wir in einem windgeschützten Bereich auf dem Pooldeck, ein richtig chilliger Tag. Dazu gehörte dann auch noch vor dem Abendessen die „Green Luxury Massage Relax & More“, die 80 Minuten lang den Körper verwöhnte.
Nach dem Abendessen war Kapitän Rittig Gast in Ollis PrimeTime, danach stellten sich die AIDAStars vor. Hierzu gehörten 3 Sänger, 6 Tänzer und 3 Artisten. Den Abend beendeten wir leise bei der „Silent Party“ in der Anytime Bar – kannten wir noch nicht, war aber cool.
Tag 3 – Mittwoch, 11.09.2019: Tallinn
Da für den Nachmittag Regen vorhergesagt war, gingen wir zeitig frühstücken und dann direkt nach Schiffsfreigabe um 8.30 Uhr vom Schiff. Noch war es sonnig und die Temperaturen bei 16° C annehmbar. Die Mar lag fußläufig zur Stadt, die wir noch nicht kannten und individuell erkunden wollten. Aber zunächst hatten wir noch im Hafen vom gegenüberliegenden Ufer einen freien Blick auf das schöne Schiff. Da musste doch erst mal das ein oder andere Foto gemacht werden:
Weiter ging’s zu Fuß in die Altstadt von Tallinn. In 15 Minuten waren wir beim Altstadttor und dem Turm „Dicke Margarete“ angelangt. Leider konnten wir letzteren wegen Renovierungsarbeiten nicht besichtigen. Entlang der Pikk, der Hauptstraße mit tollen Hausfassaden (wie z.B. die Gilden oder das Rathaus) liefen wir bis zum Domberg.
Hier bestaunten wir die orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale, die in wunderschönen Farben leuchtete, das Schloss, in dem das Parlament untergebracht ist, den Garten des Dänischen Königs und die Domkirche – erst mal alles von außen, um einen Überblick zu bekommen und vor allem, die Gebäude vor dem Regen zu sehen. Aber auch unterwegs bemerkten wir immer wieder interessante Details an den Häusern, so an der estnischen Schauspielschule diese Gedenktafel an einen estnischen Schauspieler:
Einen guten Überblick über Tallinn hatten wir auch von der Kohtu-Aussichtsplattform, einen traumhaften von der Patkuli-Aussichtsplattform, von hier sieht man die meisten Türme und auch die AIDAmar im Hafen.
Nach diesem „Außenrundgang“ wechselten wir zu den Innenbesichtigungen. Bei der Besichtigung der Domkirche, in der sehr viele Wappen von Rittern zu sehen sind, kamen wir sogar in den Genuss eines kurzen Orgelkonzertes. Solche Orgelkonzerte beeindrucken uns immer wieder – und man kommt zur Ruhe. Der anschließende Besuch der orthodoxen Alexander-Newski-Kathedrale konnte kaum gegensätzlicher sein, hier dominiert Prunk und Gold.
Auf dem Weg zum Rathausplatz, wo wir in einem Café Energie für weitere Besichtigungen tankten, kamen wir am „Kiek in de Kök“, einem ehemaligen Waffenturm vorbei, den wir aber nur von außen bestaunten. Rund um den Rathausplatz gibt es neben vielen Restaurants und Marktständen weitere Besichtigungsmöglichkeiten. Wir begannen mit der Ratsapotheke, eine der ältesten Apotheken Europas, die noch in Betrieb ist. Neben dem Verkaufsraum, der eigentlich auch schon fast wie ein Museum wirkt, befindet sich eine interessante Ausstellung von medizinischen Utensilien aus den vergangenen Jahrhunderten.
Gleich gegenüber befindet sich das Rathaus. Da die viel gelobte Aussichtsplattform der Olaikirche wegen Renovierung geschlossen war, entschieden wir uns, den Turm des Rathauses zu besteigen. Nach 115 hohen Stufen auf einer engen unebenen Wendeltreppe gelangten wir in die sehr kleine Glockengalerie. Man hat hier nur durch sehr kleine Fenster einen Ausblick nach draußen, eine Aussichtsplattform gibt es hier nicht – nach der Mühe des Aufstiegs etwas enttäuschend.
Jetzt reizte uns noch die alte, sehr gut erhaltene Stadtmauer mit ihren märchenhaften Türmen, ein Postkartenmotiv, das jeden Reiseführer ziert. Wir gingen zu dem Teil der Stadtmauer, den die Öffentlichkeit heute noch betreten darf:
Los ging’s am sogenannten „Nunna-Turm“, den wir innen bis zum Obergeschoss bestiegen. Oben angekommen, liefen wir über die Stadtmauer zu zwei weiteren Türmen: Sauna und Kuldjalaturm. Hier endete der zugängliche Weg der Stadtmauer und durch den Kuldjalaturm kamen wir wieder auf die Straße. Durch ein Stadttor gelangten wir auf den Platz der Türme, von wo wir einen schönen Blick auf die Stadtmauer mit ihren Türmen werfen konnten.
Durch das Stadttor gingen wir zurück in die Altstadt. Am vorletzten Turm der Stadtmauer, dem Epping-Turm, warb ein Schild für die Innenbesichtigung. Da konnten wir nicht einfach vorbeilaufen. Im Turm befindet sich das Waffenmuseum der Stadt, sogar eine Armbrustschleuder ist ausgestellt.
Auf dem Rückweg zum Schiff sollten wir an der AIDA-Straße vorbeikommen. Ein Blick auf die Straßenkarte zeigte uns jedoch, dass wir bereits an dieser Seitenstraße vorbeigelaufen waren, allerdings war sie nicht weit entfernt. Also mit Stadtplan ein kurzes Stück zurück, durch die AIDA-Straße gelaufen – und das Wichtigste, das Straßenschild fotografiert:
Nun machten wir uns aber wirklich auf den Rückweg zum Schiff, da es mittlerweile recht windig und auch kühl geworden war. Wir kamen um 15.30 Uhr an, 16.30 Uhr war alle Mann an Bord (wir hätten noch vieeel Zeit gehabt…) und um 17.00 Uhr hieß es „Leinen los“ Richtung St. Petersburg. Über diese Stadt hörten wir uns dann auch noch einen Vortrag des Lektors Sascha Blank im Theatrium an, bevor wir uns gegen 20 Uhr ins Bella Donna zum Abendessen begaben. Hier hatten wir ein kurioses Erlebnis. Während wir im Bella Donna einen Platz suchten, winkte uns ein Kellner herbei und zeigte uns einen freien Tisch. Nachdem wir Platz genommen hatten, fragte er uns, ob wir schon mal auf der Luna waren und dann, ob wir mit unseren zwei blonden Töchtern am Nordkap waren. Wir waren tatsächlich ein Jahr zuvor mit der Luna auf der Tour „Highlights am Polarkreis“ – mit unseren Töchtern - beide blonde Haare. Der Kellner hatte uns tatsächlich wiedererkannt, das hat uns doch arg beeindruckt.
Nach dem Abendessen sahen wir uns noch die Show „Gimme Gimme Gimme – Abba reloaded“ an, bevor wir recht früh schlafen gingen – wir hatten ja zwei lange Tage in St. Petersburg vor uns und mussten am nächsten Tag zeitig aufstehen.
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