
Tag 3 – 26.06.2018: Kirkwall / Orkney Inseln
Für diesen Tag hatten wir den AIDA-Ausflug KWL 05 „Mystische Orkney-Inseln“ gebucht. Da als Treffpunkt das Theatrium um 9.15 Uhr vorgesehen war, frühstückten wir bereits um 7.45 Uhr im Marktrestaurant. Die Orkney Inseln gehören zu Schottland, in Großbritannien ist der Facecheck Pflicht für alle (auch für jene, die das Schiff nicht verlassen). Alle Passagiere, die einen Ausflug mit Startzeit vor 10 Uhr gebucht hatten, sollten sich zwischen 9 Uhr und 10 Uhr in der AIDA-Lounge auf Deck 10 einfinden – das war der Plan. Als wir um 8.45 Uhr Deck 10 erreichten, war das Ende der Schlange in der Vinothek, kurze Zeit später standen die Gäste bis ins Weite Welt Restaurant. Nachdem sich bis 9.05 Uhr nichts nach vorn bewegte, haben die Scouts die AIDA-Ausflügler mit frühen Startzeiten etwas nach vorn geschleust, es ging endlich los mit dem Identitätsabgleich und um 9.30 Uhr hatten wir es gepackt; genervt von schubsenden, drängelnden und nörgelnden Passagieren (deren Ausflüge laut Ticket erst um 14 Uhr starteten) waren wir endlich an den britischen Beamten vorbei. Wir sollten direkt zum Bus, wo auf alle Ausflügler unserer Tour gewartet wurde. Schließlich startete unser Ausflug verspätet um 9.50 Uhr bei blauem Himmel in Kirkwall. Dieser bewölkte sich jedoch zunehmend, je weiter wir uns von der Stadt entfernten. Allerdings war es immer noch warm – T-Shirt-Wetter. Nach 20 Minuten Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft erreichten wir den Ring of Brodgar, ein ca. 4.700 Jahre alter Steinkreis, der drittgrößte in Großbritannien. Sinn und Zweck des Kreises ist heute nicht mehr bekannt; von den ursprünglich 60 Steinen stehen heute noch 27; die 60 Steine waren alle im Abstand von 6° angeordnet, so dass die 60 Steinen tatsächlich einen Kreis ergaben. Wir hatten eine gute halbe Stunde Zeit, den Kreis zu umrunden und anzuschauen:
Weiter ging’s durch eine tolle Landschaft bis zu den Klippen von Yesnaby. Die Küste ist sehr eindrucksvoll:
Wir blieben dort nur eine Viertelstunde und fuhren dann auch direkt zurück zum Hafen, da durch die verspätete Abfahrtszeit keine Zeit mehr für die Vorbeifahrt an den Stehenden Steinen von Stenness war. So wurde unser Ausflug durch das Chaos beim Facecheck leider verkürzt. Aber egal, wir freuten uns auf ein weiteres Highlight in Kirkwall, denn wir hatten vorab eine Führung durch die Highland Park Distillery gebucht. Kurz vor 12 Uhr endete unser Ausflug im Hafen. Wir gingen jedoch nicht mehr zurück aufs Schiff, sondern fuhren direkt mit dem kostenlosen Shuttle, den die Stadt Kirkwall anbietet, ins Zentrum der Stadt, wo wir auch schon 5 Minuten später ankamen. Von dort gelangten wir fußläufig zur St. Magnus Kathedrale, deren Besichtigung kostenfrei war. Sie ist die nördlichste Kathedrale Großbritanniens und ist im Eigentum der Bürger Orkneys. Im Innern der Kirche hängt auch die Originalglocke des Schlachtschiffes HMS Royal Oak, das im Hafen Scapa Flow bei Kirkwall vor Anker lag und 1939 versenkt wurde. Auch eine Gedenktafel mit den Namen der über 800 Opfer befindet sich dort. Nach einer kurzen Innenbesichtigung gingen wir vorbei an den Ruinen des Earl’s Palace und des Bishop’s Palace bis zur Highland Park Distillery. Hierfür benötigten wir knappe 30 Minuten. Länger als wir anhand des Stadtplans dachten, aber gerade noch rechtzeitig für unsere um 13 Uhr startende Führung „Viking Soul Tour“. Die Highland Park Distillery ist die nördlichste Whiskydestillerie in Großbritannien.
Wir hatten eine einstündige tolle und sehr interessante Führung mit nur 12 Personen. In der kleinen Gruppe hat jeder alle Informationen mitbekommen und jeder konnte etwas sehen. Zu Beginn durften wir einen 10 Jahre alten, am Ende der Führung einen 12 Jahre alten Whisky probieren, das Probierglas gab es als Souvenir dazu.
Nachdem wir im Shop noch eine Flasche Whisky gekauft hatten, ging es zurück in die Fußgängerzone von Kirkwall, wo wir ein cremiges Eis von den Orkney-Inseln probierten und etwas bummelten.
Um 15.15 Uhr fuhren wir mit dem letzten Shuttlebus zurück zur AIDAluna, da bereits um 15.30 Uhr „Alle Mann an Bord“ war, und die Liegezeit um 16 Uhr endete. Beim Ablegen wurden wir von Dudelsackspielern und einer Tanzgruppe auf der Pier verabschiedet:
Trotz der kurzen Liegezeit und dem Chaos beim Facecheck und den damit verbundenen Verspätungen hatten wir einen tollen Tag in Kirkwall, bei dem wir die zur Verfügung stehende Zeit voll ausgenutzt haben. Daher haben wir außer dem Abendessen nur noch die Show AEON im Theatrium angesehen, eine schöne Kombination Artistik und Tanz.
Tag 4 – 27.06.2018: 2. Seetag
In der Nacht wurden die Uhren erneut eine Stunde zurückgestellt, sodass wir jetzt insgesamt 2 Stunden hinter der deutschen Zeit lagen. Nach einem gemütlichen Frühstück im Weite Welt Restaurant machten wir es uns im Theatrium gemütlich, da ein Aufenthalt draußen bei Seenebel und 11° C unangenehm war. Nach einem interessanten Vortrag des Lektors Björn Lars Oberndorf über Island machten sich alle bereit für das Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Süd-Korea, das um 14 Uhr im Theatrium übertragen wurde. Das Theatrium war bereits seit morgens gut gefüllt. Alles war in Deutschland Farben: Gäste in T-Shirts, Schals und Kappen und auch die Dekoration im und um das Theatrium war schwarz/rot/gold. Während der Übertragung des Fußballspiels wurden Currywurst und Popcorn angeboten. Eigentlich die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Fußballnachmittag – wenn nur Deutschland nicht 0:2 verloren hätte und damit in der Vorrunde aus der WM ausgeschieden wäre.
Nach dem Spiel und der Analyse hierzu war die Stimmung etwas gedrückt und draußen regnete es jetzt. Das Abendessen schmeckte trotzdem, aber auch hier erinnerte eine Torte in Spielfeldform und dem Spielergebnis an das Fußball-Aus bei der WM. Nach einer Vorstellung des Gastkünstlers Don Clarke im Theatrium konnten wir um 23.10 Uhr! einen wunderschönen Sonnenuntergang auf Deck beobachten. Wir staunten nicht schlecht: um Mitternacht war es noch hell. Trotzdem gingen wir dann schlafen, da wir am kommenden Tag in Reykjavik viel vorhatten.
Kommentare 3