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Von hier aus ging es weiter westlich. Die zunächst noch liebliche Gegend
wurde zusehends karger. Bäume verschwanden mehr und mehr aus dem Landschaftsbild je westlicher wir kamen und uns dem Meer näherten. Es überwogen auf einmal Krüppelkiefern. Schließlich erreichten wir unser Hauptziel Land´s End, der westlichste Punkt des englischen Festlandes.
Ein wenig abseits vom sonstigen großen Touristentrubel liegend befindet sich Land´s End im Privatbesitz. Ein Investor errichtete einen Themenpark mit Hotel, Läden, Snackbars, Schiffen wie ein Seenotrettungskreuzer, einen kleinen Tierpark und einen recht großen Spielplatz – ein Fleck für große und kleine Kinder. Doch das war nichts für uns – wir wollten die Natur genießen. Doch halt – an der Snackbar konnten wir nicht so einfach vorbeigehen. Eine Cornish Pasty musste sein!
Sie schmeckte … und damit gestärkt begann unser Klippenspaziergang.
Glück hatten wir mit dem Wetter und der Fernsicht: blauer Himmel, Wolken und viel, viel Sonne!
Klar zu sehen war der ungefähr 2 km entfernte, auf einer kleinen Insel liegende Leuchtturm Longships Lighthouse.
Unter uns tobte nicht der Bär sondern das Meer. Die starke Atlantikbrandung schoss auf die Klippen, wurde gebrochen und Gischt spritzte empor. Bei starkem Sturm erreicht die Gischt sicher die Besucher der Hochküste! Es ist nicht so, dass das raue westliche Klima die Flora ausmerzt. Farbenprächtige Blumen unterbrachen das eintönige Grün der sonstigen Pflanzen und das Graubraun der Mauern und Felsen. Dies alles genossen wir auf dem Weg zum eigentlichen westlichen Punkt Englands, dem First & Last House.
Unsere Blicke schweiften über kleine Klippen, ein vom Meer geformtes Felsentor, eine ausgewaschene Insel bis zum nächsten Kap bei Sennen Cove.
Ganz so weit durften wir nicht wandern – dazu fehlte einfach die Zeit. Aber wir genossen auf dem Rückweg die schroffe Landschaft.
Immer wieder taten sich neue Perspektiven auf
und so fiel das Losreißen von diesem grandiosen Punkt schwer. Jedoch der Bus wartete. In ihm fuhren wir teilweise auf anderen Nebenstrecken zurück über verschiedene Dörfer, vorbei an uralten Kirchen und Friedhöfen zurück zur AIDAsol. Es war ein lohnender Ausflug, der uns das bekannt schöne Cornwall näher und zum Schwärmen brachte.
Rechtzeitig zur Kaffeestunde betraten wir nach einer Tenderfahrt unser Schiff. Nach der klitzekleinen Stärkung saßen wir in der Sonne und wir ließen den bisherigen Tagesverlauf Revue passieren.
Das Auslaufen sollte um 18 Uhr stattfinden; musste aber verschoben werden. Einige Ausflügler sollten sich verspätet haben. Uns fiel allerdings auf, dass sich das Lotsenboot länger neben der Ankerkette aufhielt; Reparaturgeräusche erklangen. Letztendlich drehte sich die AIDAsol kurz nach 19 Uhr Richtung offene See. Wir ließen langsam das attraktive Falmouth hinter uns,
passierten den Pendennis Point
und der St Anthony Lighthouse zeigte uns den Weg zu unserem nächsten Hafen und signalisierte uns: kommt wieder (warum eigentlich nicht?!) …
Wir nahmen den Weg zum Marktrestaurant, in dem uns einige amerikanisch wirkende Speisen satt machten. Danach musste eine schwierige Entscheidung getroffen werden: „ABBA reloaded“ oder Sonnenuntergang? Er gewann …
… kein Wunder. Wir beobachteten ihn im Strandkorb sitzend mit einem leckeren Mai Tai in der Hand.
3. Juli 2025 – Seetag 2
Ausschlafen! Na ja, fast …Die Sonne lugte durch den Vorhangspalt und weckte uns. Schnell nach oben auf das fast leere Pooldeck. Einige Frühaufsteher saßen in den Außenbereichen der Restaurants und ließen es sich schmecken. Mit Blick auf das Meer.
Auch wir schlossen uns an. Frühstück! Bevor das große Ausruhen nach den beiden Stresstagen begann. Im Strandkorb mit Blick auf das Pooldeck.
Bis es uns in der Sonne zu heiß wurde. An diesem Tag tat sich nicht viel. Schatten-Hopping und auch Bewegung bei unseren Rundgängen.
Am Abend verwöhnten wir uns (Wir suchten die Speisen aus!) im Bella Donna. Echt ausgezeichnet, was die Köche für ihre Gäste gezaubert hatten. Anschließend ergatterten wir wieder einen unbesetzten Strandkorb, in dem wir es uns mit Blicken auf Schiff und Meer gut gehen ließen.
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