
15. Dezember 2024 – Kuala Lumpur, 28 Grad wechselhaft
Ich kann es nicht lassen bzw. meine innere Uhr weckt mich wieder zum Sonnenaufgang. Die See ist spiegelglatt und dann höre ich das Boot des Lotsen anrauschen und es wird Zeit, dass wir uns richten. Gemütlich zum Frühstück gehen und dann wartet auch schon der Ausflug auf uns, den ich spontan gebucht habe.
Kuala Lumpur haben wir während unserer Asienreisen schon 6 mal besucht und sind diesmal etwas traurig, dass es mit einem Ausflug dort hin nicht klappt. Gerne hätten wir unsere Freunde Steve und Shimi wieder gesehen. Doch so ist es nun mal und heute werden wir Neuland erkunden – es geht nach Putrajaya. Noch nie was davon gehört und wir lassen uns überraschen. In der Ferne sehen wir einige Hochhäuser von KL – das ist der Spitzname von Kuala Lumpur. Der Name selbst heißt übersetzt „schlammige Flussmündung“. Begründet durch die Zinnsucher, die 1857 am Zusammenfluss von Gombak und des Klang nach dem kostbaren Metall gesucht haben.
Nun zu Putrajaya – die Stadt wurde 1995 als Planstadt in Malaysia gegründet und dient als Verwaltungszentrum der Föderation. Vorgesehen war, dass dieser Ort Kuala Lumpur als Regierungssitz ersetzen sollte. Dazu kam es dann aber nicht und so wurde Putrajaya am 1. Februar 2001 das dritte Bundesland neben Kuala Lumpur und Labuan. Das Projekt verschlang ungefähr 8,1 Milliarden US-Dollar und ich gehe davon aus, dass wir viel Interessantes sehen werden. Eigentlich besteht der Name dieser Stadt aus zwei Teilen. Putra, bedeutet Sohn und Jaya ist gleichzusetzen mit Erfolg oder Sieg und raus kommt "Siegreiche Männer oder Menschen".
Die Pudra Moschee ist riesig, wie fast alles hier. Die pinkfarbene große Kuppel ist aus rosafarbenem Granit gebaut, 50 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 36 Metern. Auffallend ist auch das 116 Meter hohe Minarett, das aus fünf Stockwerken besteht und von 5 Säulen getragen wird. Rund 15.000 Gläubige finden Platz in der Gebetshalle und neben der religiösen Nutzung gibt es noch öffentliche Räume. Sie werden für Ausstellungen, Seminare und Konferenzen genutzt.
Beim Anblick der Seri-Wawasan-Bücke sage ich einfach nur whooooow. Ein futuristisches Bauwerk, das am Abend bunt beleuchtet wird. Das Gewässer, auf dem wir fahren, ist ein künstlicher See zur natürlichen Kühlung. So was habe ich auch noch nie gehört. Also auf Reisen lernt man doch ein Menge dazu.
Ganz anders ist der Baustil der Seri-Gemilang-Brücke vor der unser Boot wendet. Bevor wir wieder aussteigen, sehen wir noch das Millennium-Monument. Das obeliskenförmige Nationaldenkmal ist mit Kupferstichen versehen, die an die bedeutenden Ereignisse der Landesgeschichte erinnern.
Zurück am Anleger wartet der gekühlte Bus auf uns und wir fahren zum nächsten Ziel, dem Convent-Zentrum. Ein kurzer Halt noch vor dem Justizpalast, ebenfalls ein sehr großes Gebäude.
Ich bräuchte echt mehr Zeit, denn die Gebäude sind vom Baustil unterschiedlich und sehenswert.
Nicht weit entfernt erreichen wir das Convent-Zentrum und da ist was los heute.
Wir verweilen noch ein wenig dort oben, die Aussicht ist schön und dann heißt es Aufbruch, es geht zurück zum Hafen. Also, wir sind von dem Ausflug sehr beeindruckt und freuen uns, einen neuen Ort kennen gelernt zu haben.
Als Erinnerung an unsere Zeit nahe Kuala Lumpurs bekommen wir ein kleines Geschenk überreicht - welch eine nette Geste. Dankeschön.
Zurück an Bord, ruft der Hunger und wir stärken uns im Best Burger … aber nur ein wenig, denn bald ruft das Abendessen im East Restaurant, Themenabend: Philippinen, genau unser Geschmack.
Jetzt aber fix hübsch machen und essen gehen. Ach, heute ist ja wieder ein Adventssonntag und im Brauhaus gibt es die passende Dekoration dazu.
Bei unserer abendlichen Deckrunde fällt mein Blick auf den Mond, der einen bunten Ring heute um sich hat. Genug gesehen, wir entschweben in Richtung Kabine, morgen ist wieder Landgang angesagt – in Singapur. Der Rucksack ist gepackt und dann heißt es „Gute Nacht“.