Es wird Zeit für eine Küchenführung ... aha, da wird alles zubereitet und gelagert, was wir mögen in den Restaurants

7. Dezember 2024 – Seetag auf dem Weg nach Malé 28 Grad sonnig
Pünktlich um 11 Uhr stehen wir vor dem Rossini und werden hineingebeten. Ich bin ein echter Fan dieses Restaurants, aus mehreren Gründen:

1. Das Essen und der Service sind unübertrefflich 2. Das Ambiente ist gediegen, aber nicht übertrieben 3. Es gibt einen Tisch mit einem ansprechenden Hintergrund 4. Manchmal gibt es Sonderveranstaltungen dort, wie ein musikalisches Dinner 5. Ein Abend dort ist immer entspannend!
Zur Begrüßung gibt es ein Gläschen Sekt und dann heißt es „Schutzkleidung anziehen. Kittel, Schuhhauben, Kopfhaube“. Ja, da sehen wir immer recht lustig aus. Ich versinke in dem großen Kittel, egal, wir sind ja auf keinem Schönheitswettbewerb. Dann beginnt die Tour, fotografieren ist allerdings nicht erlaubt. Also man wird durch verschiedene Arbeitsbereiche des Küchentrakts geführt. Wir können sehen, wo Gemüse geschnippelt wird, wo Brühen zubereitet werden, wo es in den Töpfen kocht und brodelt. Es riecht verführerisch gut. Fleisch wird vorbereitet, Fisch zurecht gemacht, Paletten von frischen Eiern werden aufgeschlagen. Ein Blick in die Bäckerei ist auch dabei, Brot und Brötchen werden 3xtäglich! frisch gebacken. Plätzchen und Torten für die Restaurants entstehen. Dann geht es abwärts in den Bereich der Vorräte. Gemüse, Salat, Obst, Fleisch, Fisch, Gewürze, Öle, Mehl, Käse, Schinken, Wurst, Milch, Sahne, Getränke – also wer sich verirrt, muss nicht verhungern, geht es mir durch den Kopf. In den Kühlräumen ist es ganz schön frisch und so verweilen wir dort nicht lange. Der Einblick in den Arbeitsbereich ist mehr wie interessant und zeigt, was alles so gebraucht wird, damit die Passagiere satt und glücklich sind.

Auch für die Crew wird hier gekocht, denn deren Speiseplan sieht anders aus und die Gerichte sind, den Herkunftsländern angepasst sind. Auf jeden Fall haben wir große Hochachtung vor den Mitarbeitern hier „unter Tage“, die tagaus, tagein über Monate hinweg ihre Arbeit verrichten. Ihnen gebührt unser Dank!
Wieder im Rossini angelangt, entledigen wir uns der Schutzkleidung und es gibt feine Häppchen. Ich bin satt, Mittagessen fällt aus – denn heute Abend essen wir im Rossini. Oben auf dem Pooldeck duftet es verführerisch, aber ich kann nichts mehr runter bekommen. Leckeres Kebab und Schwarma wird bei der Poolaktion heute serviert. Wir verziehen uns auf unseren Balkon, aber im Theatrium muss ich einen Halt einlegen. Die Artisten proben gerade. Ist heute gut möglich, die Stella schaukelt keinen Millimeter – das Meer ist spiegelglatt. Tja, das Leben eines Artisten ist arbeitsreich. Jeden Tag Proben, mal am Seil, mal die Muskeln stärken usw. Die körperliche Schwerarbeit soll ja bei der Aufführung leicht und elegant aussehen.

Die Sonne verabschiedet sich und wir stylen uns für das Rossini. Das Menü ist viel versprechend und so entscheiden wir uns für die Thai-Curry-Suppe mit Sesam-Garnele, Reispapier und Kafir-Limettenöl. Welch eine geschmackliche Kombination. Übrigens der Gruß aus der Küche war auch super. Ein Stück Fleisch in einer aromatischen Soße, Dankeschön. Als Hauptgericht habe ich das Wagyu Schulterscherzel gewählt. Das Fleisch auf den Punkt gegart und die Beilagen perfekt dazu. Mein Mann hat sich für die geflämmte Lachsforelle entschieden auf einem Lauchpürree. Er war sehr zufrieden – auch wenn die Portionen klein sind … sagt er immer. Aber ist immer satt geworden, so ganz nebenbei. Der Nachtisch, „Sweet Cooffee“, Mandel-Eis auf einer Salz- Karamellsoße und Johannisbeeren. Uff, das war nun richtig gut und zum Abschluss gibt es noch einen Espresso und die kleinen süßen Verführungen.
Ich schaue kurz ins Programm und sehe, es reicht noch für ein paar Minuten im Theatrium. Comedian Michael Eller, den wir bereits einmal erlebt haben, bringt das Publikum zum lachen. So mancher erkennt sich wieder, denn es geht um die Kreuzfahrer, deren Verhalten und den Urlaub auf dem Meer. Er hat es drauf, mit Worten auszudrücken, was er sieht. Bravooo.

„So, nun haben wir lange genug gesessen, jetzt ist Bewegung angesagt" und schon sind wir auf dem Pooldeck. "Genau, sonst wächst uns Hüftgold, wie bei dem netten Herrn" ist meine Antwort drauf. Es ist nicht zu übersehen, es läuft die Silentparty. Herrlich, wie die Leute tanzen und singen, wild durcheinander. Ich liebe es, das Treiben zu beobachten. Da brauche ich keinen Kopfhörer – alles prima. Ein Abstecher zur Anytime Bar, dort ist es leise und wir treffen AIDAfreunde an der Theke – ha ha, wir 2 Paare haben so was wie einen Stammplatz. Die Crew kennt uns und man muss nicht viel reden. Bordkarte zücken, Getränk ist gebucht, unterschreiben – zum Wohl. Unsere Freunde berichten, was sie morgen vorhaben, dann verabschieden wir uns und machen noch einen Abstecher in die Anytime Bar, ein wenig Musik hören. Das Duo ist super, ich mag was sie singen. Programm für morgen: wieder Malé, die Hauptstadt der Malediven zu besuchen. Ich bin gespannt, was sich seit dem letzten Besuch dort getan hat.

Ein Blick auf die Uhr „Schatz, wir gehen schlafen oder?“ Ich nicke kurz und weg sind wir. Der Tag morgen wird auch wieder lang – eigentlich wie jeder Tag auf der Reise bisher.