
Nun wird aber Zeit, dass wir uns die Hauptsehenswürdigkeit Helsinkis näher ansehen. So gehen wir in Richtung Senatsplatz entlang der Seitenfassade des Regierungspalastes, wo sich das Büro des Premierministers oder auf finnisch „Valtioneuvoston kanslia“ befindet. Es ist das oberste Leitungsorgan der finnischen Regierung und geht auf den am 18.08.1809 per Dekret von Alexander I. von Russland gegründeten Senat, später Verwaltungsabteilung, des Großherzogtums Finnland zurück und wird heute vom Ministerpräsidenten und einem Staatssekretär geleitet.
Dann erreichen wir den Senatsplatz mit dem alles überragenden weißen Dom von Helsinki oder auf finnisch „Helsingin tuomiokirkko“. Die von Carl Ludwig Engel entworfene evangelische Kirche gehört zum zwischen 1820 und 1850 erbauten klassizistischen Zentrum Helsinkis. Jährlich wird das Wahrzeichen der Stadt von 350.000 Menschen besucht.
Der freistehende und von allen Seiten gut sichtbare Dom ist eine Kreuzkuppelkirche mit einem Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes. Bei seinem Entwurf ließ sich Engel von der orthodoxen Architektur der Isaakskathedrale in Sankt Petersburg inspirieren. So dominieren die zentrale Kuppel und die korinthischen Säulen den äußeren Eindruck.
Die „Aleksanterinkatu“ oder auf schwedisch die „Alexandersgatan“ (wir erinnern uns, alle Straßennamen sind zweisprachig) ist die Einkaufsmeile Helsinkis und hat eine der schönsten Straßenbahnhaltestellen. Aber heute ist Sonntag ohne den alltäglichen Einkaufsrummel.
Die am 6. Mai 1885 im Esplanadi Park enthüllte Bronzestatue des Dichters Johan Ludvig Runeberg war das erste öffentliche Denkmal. Auf dem Sockel der acht Meter hohen Statue steht die Jungfrau von Finnland in ein Bärenfell gehüllt. In der linken Hand hält sie eine Tafel mit Strophen der finnischen Nationalhymne auf Schwedisch (Vårt land). Die Statue ist bei den Einheimischen nach wie vor beliebt und ein praktischer Ort, um sich zu treffen.
Um wieder zum Schiff zu kommen, müssen wir uns jetzt südlich orientieren. Dabei durchqueren wir das Stadtviertel „Ullanlinna“ und sehen das Design Museum (links) und das vier Sterne Aparthotel Bob W Koti (rechts) mit viel Jugendstil.
Im Mini-Stadtviertel „Eira“ stehen einige schöne Jugendstilvillen. Hier eine mit der Statue von Juhani Aho (1861-1921), einem finnischen Schriftsteller und Journalisten.
Die Sonne strahlt unbeirrt auf unseren Balkon, so dass es mir hier fast zu warm wird.
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