Hallo zusammen,
wie angekündigt, einige Informationen zu unserer Reise. Bei weiteren Fragen, beantworte ich diese gerne.
Vorgeschichte
Ursprünglich wären wir genau jetzt auf AIDA Vita, um die überwiegend kleineren Häfen Großbritanniens, Frankreichs und Belgiens unsicher zu machen. Da aber, entgegen der Meinung aus Rostock, für uns schon länger feststand, dass diese Route nicht durchgeführt werden kann, haben wir bereits vor einiger Zeit nach Alternativen geschaut. Dabei wurde auch das Thema "Flusskreuzfahrten" in der Familie häufiger diskutiert. Nachdem es von A-Rosa ein verlockendes Angebot gab, haben wir über den Forenbetreiber schnell alles weitere veranlasst.
Schiff / Route
Wir waren zu Gast auf A-Rosa Aqua und sind die 7-tägige Route "Rhein-Erlebnis Kurs Amsterdam gefahren.
Folgende Häfen besuchten wir Köln-Hoorn-Zaandam-Amsterdam-Rotterdam-Mittelburg*-Gent-Nijmegen.
* Mittelburg war der Alternativhalt für Antwerpen, dass als dekl. Risikogebiet nicht angelaufen wurde.
Anreise / Check-Inn
Da wir relativ kurzfristig gebucht haben und die Bahnpreise dementsprechend teuer waren, sind wir mit dem PKW angereist und haben eine Vorübernachtung dazu genutzt, uns mit anderen Usern zu treffen, um bei dem ein oder anderen Kaltgetränk in Urlaubserinnerungen zu schwelgen. Geparkt haben wir in der Tiefgarage "Heumarkt" für günstige 6,50 € pro Tag. (mit P-Card). Vielen Dank nochmals für den entsprechenden Tipp hier im Forum.
Von der Tiefgarage sind es mit der Straßenbahn lediglich drei Stationen und wenige Minuten bis zum Liegeplatz in Köln-Deutz (Ausstieg Drehbrücke). Für die Bahnanreisenden wird 14:30 Uhr ein Shuttle vom Hauptbahnhof angeboten, der beim Premium Tarif inkludiert ist und für Basic-Bucher optional kostenpflichtig hinzugebucht werden kann.
An der Anlegstellestelle angekommen, wurde uns von fleissigen Händen erstmal das Gepäck abgenommen, um sich danach in einer kleinen Schlange mit Abstand einzureihen. (Der Check-Inn hat bereits früher, als die geplanten 15:00 Uhr begonnen).
Erster Halt war ein kleiner Pavillon, bei dem der Gesundheitsbogen abgegeben werden musste und die obligatorische Temperaturkontrolle statt fand. Dort gab es dann auch die längst erwartete Information, das Antwerpen nicht angelaufen wird)
Im Anschluss gab es zwei Locations (Sonnendeck oder Rezeption), um den Check-Inn durchzuführen. Bis dahin gab es durch die Entzerrung nur geringfügige Wartezeiten, was sich beim dritten Halt schlagartig änderte... Unser nächster Stopp war die "Weinwirtschaft", um dem Maitre einen Besuch abzustatten. Ziel dieses Besuches war die Festlegung des Tisches und der Tischzeit, welche die ganze Reise zum Abendessen genutzt werden muss. Weiterhin erfolgte dort auch die Wahl des Dinners vom ersten Tag. Da diese drei "Aufgaben" für den ein oder anderen Mitreisenden eine hohe Herausforderung waren, staute sich die Schlange zunehmend durch den ganzen Restaurant-Bereich. Das kann man sicherlich besser lösen. ![]()
Unzählige Minuten später durften wir dann zum ersten Mal unsere 3 Bett-Kabine auf Deck 1 besuchen, wo bereits unsere Bordkarten auf uns warteten. (da diese nicht gelocht sind, stand für Einige erstmal der Besuch an der Rezeption an, um die mitgebrachten Lanyards nutzen zu können. ![]()
Tischzeiten / Verpflegung
Das Frühstück fand in einer offenen Tischzeit mit freier Platz von 8:00 - 9:30 Uhr statt.
(Lediglich in Gent und am Abreisetag wurde der Beginn auf 7:00 Uhr vorgezogen).
Der Tisch wurde jeweils mit einem Körbchen (mit unterschiedlichen Broten und Brötchen), einem Teller mit Wurst- und Käseaufschnitt (wechselnd), einer Schale mit Marmelade, Butter, etc.. und einer Kanne Kaffee eingedeckt.
Während dem Frühstück wurden dann Säfte, Eierspeisen, Obstsalat, Müsli und Croissants angeboten. Das tägliche Highlight, dass es gibt, wurde in unserem Bereich leider nie erwähnt. (ist z.B. Pancakes, Nürnberger Würstchen). Kaffeespezialitäten und Tee können beim Servicepersonal jederzeit geordert werden. Auch kostenpflichtiger frisch gepresster Orangensaft ist für 2,90 € Aufpreis erhältlich. Beim Frühstück wurde jeweils die Auswahl für das abendliche Dinner getroffen.
Das Mittagessen wurde als 3-Gang-Menü in einer offenen Tischzeit mit freier Platzwahl von 12:00 Uhr - 13:30 Uhr serviert.
Die Auswahl wurde direkt beim Mittagessen getroffen. Es gab 1 Suppe oder 1 Vorspeise, 3 verschiedene Hauptgänge (Fleisch, Fisch, vegetarisch) und 2 verschiedene Desserts zur Auswahl.
Von 15:30 Uhr - 16:30 Uhr fand täglich die sog. "Kaffeezeit" statt. Dabei wurden in der Lounge verschiedene Kuchen und Torten mit einem Tässchen Kaffee angeboten.
Das Abendessen fand in zwei Tischzeiten statt. Wie oben bereits erwähnt wurde die Tischzeit und der entsprechende Tisch bereits am Anreisetag für die gesamte Reise festgelegt.
Die Tischzeiten beginnen um 18:00 Uhr oder um 20:00 Uhr.
Serviert wurde ein 4 Gang-Menü mit folgenden Auswahlmöglichkeiten: 2 Vorspeisen, 1 Suppe, 3 Hauptgerichte (Fleisch, Fisch oder vegetarisch und zum Abschluss Dessert oder Käse).
Hinweis: Ab der heute startenden Reise soll es abends nur noch eine Tischzeit bei freier Platzwahl geben.
(Info habe ich vom Chefkoch erhalten)
Fazit:
Da wir grundsätzlich Buffet bevorzugen, war es für uns eine größere Umstellung.
Beim Frühstück hatten wir das Problem, dass die Brötchen an einem morgen wohl im Ofen vergessen wurden und daher dementsprechend hart waren. Ansonsten waren wir zufrieden.
Bei den mehrgängigen Menüs war der Service wirklich gut. Entsprechende Wünsche (große Portion, Dessert und Käse) wurden gerne umgesetzt. Das Essen war stets sehr detailiert und liebevoll angerichtet und in Geschmack und Qualität gut.
Entertainment
Natürlich war uns klar, dass der Entertainmentfaktor an Bord auf dieser Reise sehr gering sein wird.
Es gab jeden Abend für jede Tischzeit eine sog. Primetime, die 10-15 Minuten dauerte vom DJ durchgeführt wurde.
(der DJ war früher Fotograf auf AIDA). Bei der Primetime war jeden Abend ein Offizier oder der Kapitän zu Gast und beantworte kurz einige Fragen zu seiner Person. Meist gab es noch ein kleines Gewinnspiel, bei dem es 2 Cocktailgutscheine zu gewinnen gab.
Weitere Entertainment-Angebote waren eine nautische Fragestunde, eine Tombola und ein größeres Quiz.
Abends ab 21:00 Uhr wurde in der Lounge immer Musik nach einem Motto gespielt (Schlager, 70er/80er, rund um die Welt).
Ein sehr kleiner Shop hatte täglich maximal 1,5 Stunden auf.
Ausflüge
Pro Hafen wurde 1-3 Ausflüge angeboten, die man vorab oder an Bord reservieren konnte.
( es gab diesbezüglich auch sehr kurze Ausflugspräsenationen an Bord).
Wir selbst haben nur die abendliche Grachtenfahrt in Amsterdam und den Shuttle-Bus in Gent gebucht.
Letztgenannter wurde lt. A-Rosa von den Behörden leider nicht genehmigt.
Die abendliche Grachtenfahrt war sehenswert und informativ. (hier gab es von A-Rosa nachträglich sogar noch 20%-Rabatt, da die Abwicklung eines Ausflugsbootes wegen der Personenzahl problematisch war)
Spa / Sport
Einige Wellness-Angebote konnten an Bord gebucht werden.
Ein Whirlpool am Bug war nach Reservierung für 2 Personen nutzbar.
Der Fitnessbereich konnten ohne Reservierung von maximal 3 Personen genutzt werden.
(mehr Geräte gab es auch nicht
). Die Sauna war wegen Corona noch geschlossen.
Liegeplätze
Die Liegeplätze waren bis auf Gent alle sehr zentral und das Stadtzentrum jeweils in wenigen Gehminuten erreichbar.
In Gent war das Stadtzentrum ca. 4 km entfernt. Da der Shuttlebus nicht fahren durfte, haben wir uns über die Rezeption ein Taxi kommen lassen. Die Fahrtkosten betrugen insgesamt 22 €. (Hin- und Rückfahrt)
Corona-Maßnahmen
An Bord musste in den öffentlichen Bereichen ein MNS getragen werden.
Dieser durfte natürlich abgenommen werden, wenn man an seinem Platz im Restaurant oder in der Lounge war.
Im Außenbereich konnte auf den MNS verzichtet werden.
Im Atrium waren die Laufrichtungen vorgegeben. Die Crew war sehr aufmerksam und erinnerte nachlässige Gäste stets an die Regeln. Der Maitre schaute sehr sorgfältig danach, dass die Händedesinfektionen beim Betreten des Restaurants durchgeführt werden. Zweimal täglich wurden die entsprechenden Sicherheitshinweise durchgesagt.
Fazit
Natürlich kann man eine Flusskreuzfahrt nicht mit einer Hochseekreuzfahrt vergleichen.
Dies war uns bewusst. Wir haben auf der A-Rosa Aqua das bekommen, was wir erwartet haben:
Eine sehr entschleunigte Zeit auf dem Wasser mit interessanten Gesprächen und Ausblicken, die wir bei einem passenden Angebot gerne wiederholen! Der Service an Bord war überwiegend top. Lediglich an 2 Fluss-Nachmittagen kamen die armen Kellner an Ihre Grenzen. Ein entsprechender Hinweis an die Gastgeberin sorgte dann aber zeitnah für eine deutliche Besserung durch Personalaufstockung.
Negativ aufgefallen ist leider die mangelnde Informationspolitik. Warum die Liegezeit in Nijmegen verkürzt wurde, ist leider weder mir noch anderen Mitreisenden bekannt. Etwas peinlich finde ich auch, dass es am letzten Tag keine Cola mehr gibt, obwohl doch erst am Vortag durch die Crew noch 12 Flaschen gekauft wurden. ![]()
Ich habe fertig ![]()
Viele Grüße
Micha
P.S. Eventuelle Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen...