Es freut mich, dass es auch anderen gut gefallen hat, der Anteil Deutscher an Bord ist meiner Erfahrung nach sehr klein im Verhältnis zu anderen Nationalitäten. Wahrscheinlich rechnet sich fast jede Route, schließlich sind sowohl Amerikaner, Niederländer, als auch oft viele Australier mit dabei. Ich finds toll, solche Gesprächspartner aus aller Welt trifft man sonst eher nicht wenn man ins Restaurant geht und sich einen Tisch teilt
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Kleiderordnung ist korrekt, tagsüber vollkommen offen, nur Oberkörperfrei und Barfuß ist im Buffet nicht erwünscht. Im Bedienrestaurant Abends wird unterschieden in "smart casual" und "gala", smart casual umfasst eine lange Hose für Männer, in der amerikanischen Kultur gelten Jeanshosen als Arbeiterhosen und gelten für smart casual als unschick, aber ich habe trotzdem schon viele Männer mit Jeans gesehen, ist also kein Problem. Vielleicht nicht unbedingt die zerrissene mit den vielen Löchern einpacken, aber wenn man hier in ein Restaurant geht, dann geht man ja auch nicht wie der letzte Lump
. An einigen Abenden, vllt so 2/Woche ist die Kleidungsvorschrift "gala", das wird aber sehr unterschiedlich ausgelegt. Neben Damen die ihre schicksten Abendkleider ausführen (möchten), und Hose und Bluse oder Polohemd hab ich alles gesehen. Mein Freund ging dann stets in Stoffhose, Tshirt und Jacket, Krawatte ist nicht nötig. Es ist eben gewünscht sich ein bisschen schicker zu machen, verkleiden muss sich da aber niemand. Wem das dennoch nicht gefällt ist jeden Abend das Buffet geöffnet, dort gibt es diese Kleiderwünsche nicht.
Ich finde allerdings, dass es sich lohnt insbesondere an formalen Abenden ins Bedienrestaurant zu gehen, häufig gibt es gerade dann die besonders leckeren Sachen, auch wenn es sonst auch schon gut schmeckt.
Was dazu vielleicht noch wichtig ist, bei den Amerikanern gilt ein stark klimatisierter Raum als Luxus. Bei 35° Tagestemperatur hätte ich mir allerdings im Restaurant, das vielleicht auf 20° runtergekühlt ist im Spaghettikleidchen den Hintern abgefroren, selbst kurzärmlig war mir manchmal zu kühl. Ich bin zwar eine Frostbeule, aber eine Strickjacke im Gepäck kann mit Sicherheit nicht schaden.
Tischweine gibts für quasi jeden Geldbeutel, es kommt ein Weinkellner herum der berät und die Flasche bringt, wenn sie noch nicht leer ist wird sie gelagert und wird zu einer späteren Mahlzeit gebracht.
Noch etwas anderes, was mir vergangenes Jahr auf der Niuew Amsterdam aufgefallen ist, neben den Glasfahrstühlen außen
: Es gab zwei Poolbereiche, einen Inneren mit zu öffnendem Dach, sodass der bei jeder Tour genutzt werden kann und einen ganz hinten draußen, der ausdrücklich ab 18 Jahren war. Somit war es total angenehm Abends noch ganz in Ruhe eine Runde zu schwimmen, ohne nassgespritzt zu werden.
Aber auch wenn jetzt hier so viele positive Berichte stehen und es vielen gut gefallen hat, würde ich empfehlen einfach eigene Erfahrungen zu machen, mit so vielen positiven Informationen sitzt die Erwartungshaltung doch schon ziemlich hoch. Vielleicht sind gerade die Sachen, die wir so toll finden, für euch total blöd, wer weiß das schon, Leute sind ja verschiedenen. Aber ich denke es kann nie schaden mal über den Tellerrand zu schauen. Letztendlich hilft so ein Verhalten ja auch Standards zu halten und um Verbesserungen bemüht zu sein, wenn Passagiere das Produkt wählen, dass am besten zu ihnen passt und nicht aus Gewohnheit und Überzeugung bei einem Produkt hängen bleiben. "Fremdgehen" ist ja eh relativ, viel bleibt ja in der Carnival-Familie ![]()
Bezüglich Buchung: es kann sich auch lohnen mal auf der amerikanischen Seite zu gucken, ob die Reise dort nach Umrechnung des Dollarkurses nicht günstiger ist, als in Euro zu buchen. Falls die Buchung dort nicht möglich ist geht das auch per Telefon, die Zentrale sitzt in Seattle.