Aida Perla vom 7. bis 14.10.2017

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  • Gerade frisch vom Schiff gestiegen, möchte ich einen kurzen Reisebericht über unsere Reise mit der Aida Perla schreiben.


    Wir hatten einen sehr frühen Hinflug: 4.55 ab Frankfurt, 6.30 in Palma de Mallorca und deshalb eine Nacht durchgemacht. Wir waren dann auch pünktlich zum Frühstück auf dem Schiff, sehr viele abreisende Passagiere waren noch an Bord, entsprechend überfüllt war das Weite Welt Restaurant. Zum Glück öffnete das Brauhaus, so dass man dort sitzen und sich im Weite Welt bedienen konnte, es gab aber auch eine eingeschränkte Auswahl im Brauhaus. Der Ansturm war gigantisch und die Menschenmassen erschlugen uns erst mal. Nach dem Frühstück fanden wir aber freie Liegen auf dem Pooldeck und schliefen erstmal eine Runde. Danach fuhren wir mit öffentlichen Bussen zum Strand von Palma de Mallorca und verbrachten dort knapp 2 Stunden, bevor wir uns wieder an die lange Rückfahrt machten. Details zu den Destinationen bei den einzelnen Zielen.


    Allgemein:
    Die Perla machte auf uns noch einen sehr gepflegten Eindruck, abgesehen von Kleinigkeiten (Türscanner) funktionierte auch alles. Die Wege sind sehr lang, die Orientierung nicht immer leicht. Wir sind öftser mal in die falsche Richtung gelaufen, ein paara Hinweisschilder wären vielleicht ganz gut.
    Die Aufzüge funktionierten fast immer alle und kamen auch sehr flott, keine längeren Wartezeiten. Die Tasten zum Drücken der Stockwerke sind nur schwer erkennbar. Die Rezeption war freundlich, aber nicht in allen Fragen kompetent und manche Sachen bedurften einer nochmaligen Erinnerung. Die Wartezeiten hier waren moderat. Das Housekeeping war sehr flott, oft waren die Kabinen nach dem Frühstück schon fertig. Auch an den Bars erlebten wir keine längeren Wartezeiten bei Bestellung und Auslieferung der Getränke. Der Umgang mit den Getränkekarten funktionierte gut und fehlerlos.


    Essen/Restaurants:
    Wir waren zu fünft und hatten an den ersten beiden Tagen große Probleme, einen freien Tisch für uns zu finden. Ins Marktrestaurant gingen wir gar nicht, weil die Tischzeiten dort mit unseren Essenszeiten nicht übereinstimmten. Wir waren zweimal im Weite Welt und mussten dort und auch im Belladonna sehr oft durchs Restaurant gehen, bis wir endlich Platz für uns fanden. Einmal stellten wir mit Zustimmung des Kellners einen Stuhl an einen Viertertisch dazu, weil absolut nichts zu finden war. Letztes Jahr auf der Prima hatten wir auch in den Buffetrestaurants noch Tische vorreservieren können und dadurch sehr viel weniger Stress. Auch die Schlangen an den Buffets in diesen beiden Restaurants waren für unser Empfinden ungewöhnlich lang. Das Essen im Weite Welt hat uns gut geschmeckt, es hatte täglich einen anderen Schwerpunkt und wir fanden es gut. Im Belladonna hat es uns überhaupt nicht geschmeckt, die Auswahl fanden wir begrenzt und wenig inspiriert, das Essen war fad. Das hatten wir von der Prima ähnlich in Erinnerung. Einmal waren im Casa Nova und vom Service und auch vom Essen, besonders den Vorspeisen, sehr angetan. Das Hauptgericht fiel geschmacklich etwas ab. Einen Abend aßen wir in der Tapas Bar und waren begeistert. Der Service war klasse und die Tapas mit das Beste, was wir auf der Aida gegessen haben. Auch im Brauhaus waren wir zufrieden, wir fanden sofort einen Platz und das Essen war deftig und schmackhaft, allerdings vermissten wir doch sehr die Auswahl, die es auch den kleineren Schiffen im Brauhaus gibt. Den ersten Abend verbrachten wir im Buffalo beim Welcome Dinner und waren vom Essen angetan, vom Service allerdings sehr enttäuscht. Den letzten Abend waren wir in total entspannter Atmosphäre im East, waren zwar von der Auswahl ein wenig enttäuscht - man konzentriert sich dort doch sehr auf die individuelle Zubereitung im Wok. Der Service war in den Buffetrestaurants eher mangelhaft, zum Teil räumte ich den Tisch selber ab, weil ich keine Lust mehr hatte, vor den Speiseresten anderer Menschen zu sitzen. Es gab einfach zu wenig Personal und das vorhandene verbrachte auch geraume Zeit damit, sich miteinander oder mit anderen Gästen zu unterhalten.
    Beim Frühstück an Seetagen war es auch schwierig, einen Platz zu finden und dann fehlten oft Eierbecher, Schälchen für Marmelade u.ä. Da ging es immer sehr hektisch zu. An Landtagen war es sehr viel entspannter, weil doch einige Ausflügler da früher als wir frühstückten, da schafften wir es sogar zweimal ins Marktrestaurant.
    Mittagessen haben wir nie eingenommen und auch zu Kaffee und Kuchen im French Kiss hat es nur einmal gereicht. Das fanden wir aber ganz o.k., auch wenn wir von anderen Schiffen eine größere Kuchenauswahl gewohnt sind.
    Zu erwähnen auf jeden Fall noch der Pier 3 Market mit einem sehr guten Angebot an belegten Brötchen, Croissants, Obst, etc. wo man sich für Ausflüge und den kleinen Hunger zwischendurch immer bedienen kann.


    Wellness:
    Da ich hier im Forum viel über die Liegenreservierer gelesen hatte und wir Innenkabinen gebucht hatten, wollte ich dem Trubel aus dem Weg gehen und habe für uns Erwachsene an den Seetagen das Organic Spa gebucht. Am ersten Seetag knallte die Sonne vom Himmel und der Außenbereich war ziemlich voll, aber es gelang uns dann doch, draußen Liegen zu bekommen, wenn auch nicht nebeneinander. Trotz Mahnung an der Rezeption ließen sich auch hier manche Liegenreservierer nicht abschrecken. Im Innenbereich war es sehr leer, aber eigentlich auch angenehm, wenn einem die Sonne zuviel wurde. Die Whirlpools draußen waren ziemlich kühl, aber dadurch als Abkühlung sehr gut nutzbar. Am zweiten Seetag war es sehr neblig und kühl draußen, so dass alle drinnen waren. Wir hatten den ganzen Tag gebucht und vor 12 Uhr waren noch gut Liegen zu bekommen. Am Nachmittag war es sehr voll und nicht alle Ankommenden konnten eine Liege bekommen. Wir hätten neben Wasser, Tee und Obst gerne noch ein anderes Angebot gehabt, aber das passt wahrscheinlich nicht zum Konzept. Im Ganzen aber durchaus empfehlenswert.


    Freizeitangebot:
    Wir spielen sehr gerne Dart und Shuffleboard und fanden das Angebot dafür im Vergleich mit anderen Aidaschiffen doch sehr mager. Shuffleboard fanden wir nur an 3 Tagen nachmittags (sonst morgens um 9 Uhr, da war bestimmt keiner dort), Dart war glaube ich nur einmal am Nachmittag. Die anderen Aktivitäten haben wir ebensowenig genutzt wie Tischtennis, Volleyball, Minigolf, 4 Elements und Beachclub. Unsere Teenies (16 und 15) waren leider nicht sehr auskunftsfreudig, wo sie ihre Zeit (zum Teil bis spät in die Nacht) verbracht haben. Das Casino ist ein echter Flop. Natürlich kein Dealer o.ä., nur Automaten und wir können es ja nicht beweisen, aber merkwürdig war schon, dass wir alle drei an den letzten beiden Tagen nur verloren haben und das in einem atemberaubenden Tempo. So viel Glück wie diese Maschine könnte ein lebender Dealer haben - oder? Bingo haben wir auf den anderen Schiffen auch immer gerne gespielt, auf der Perla jetzt nur einmal. Da fehlt einfach das Flair und der Spaß, den das in der persönlicheren Atmosphäre der Aidabar sonst hatte.


    Theatrium/Nightfly:


    Im Theatrium waren wir nur einmal als der Comedian und Zauberkünstler Kösling da war, den wir auch zweimal im Nightfly bewundern durften. Das waren wirklich gelungene Abende. Ansonsten kollidierte der Auftritt der Künstler im Theatrium entweder mit anderen Angeboten oder das Proramm gefiel uns einfach nicht. Besonders über die Qualität einiger Singstimmen lässt sich doch streiten.
    Im Nightfly dagegen gefiel es uns sehr gut, wir waren insgesamt dreimal dort, es war nie voll, wir bekamen immer auch kurzfristig noch Platz. Für einen Abend hatten wir vorbestellt, ohne das Programm zu kennen und hätten das an Bord noch für einen anderen Abend tauschen können.


    Der Rückflug ging wieder relativ früh (9.55) und wir verließen das Schiff um 6.45, aber dafür kamen wir auch schon um 12 wieder in Frankfurt an, konnten noch einkaufen und den Rest Samstag ausruhen.


    Insgesamt ein gelungener Trip, der vor allem unseren Teenies sehr viel Spaß gemacht hat (außer morgens das Aufstehen), über deren Aktivitäten ich aber leider nicht viel berichten kann. Für uns gilt weiterhin, dass wir gerne wieder mit dem Schiff fahren, es aber lieber eine Nummer kleiner mögen, wenn wir nur zu zweit sind. Aber für alle zusammen haben wir die Nova schon gebucht und glauben, dass die Destinationen auf den Kanaren für die Mädels doch interessanter sind als die großen Städte.