Aufbruch in das Abenteuer
Nach langem Warten (und vielen guten Tipps der AIDA-Fans) war es am Freitag, den 23.07.2004 endlich soweit. Der Aufbruch zur AIDAaura, also der Flug nach Kreta, stand auf dem Programm. Nachmittags ging es ab Frankfurt mit der Condor powered by Thomas Cook (oder umgekehrt) nach Heraklion. Mit dem Gepäck (riesigen Trollies) ging es dann nach draußen, wo jemand von der AIDA-Ground-Crew den Weg zum AIDA-Schalter wies, von dem wir weiter zu einem der wartenden Busse geleitet wurden. Ruck-zuck saßen wir im Bus und es ging los zum Hafen.
Im Hafen erwartete uns der „formelle“ Teil mit Abgabe des Reisepasses, Übergabe des Bordausweises und der Anfertigung des „Fahndungsfotos“ für den Bordcomputer.
Und dann begrüßte uns die AIDAaura mit ihrem Lächeln und jemand von der Crew mit einer Rose für die holde Weiblichkeit. Nach dem Betreten unserer schwimmenden Heimat auf Zeit wurden wir für ein Foto in Empfang genommen (ist leider nichts geworden), bevor wir unser Zimmer (pardon: unsere Außen-Kabine) aufsuchen konnten. An große Ferienwohnungen gewöhnt fragten wir uns schon, ob es uns zu dritt auf engerem Raum gefallen würde, aber die Kabine war prima und auch der Sanitärraum war optimal eingerichtet.
An der Kabinentür hatte uns das Bord-Journal „AIDA Heute“ erwartet, so dass wir unser Programm für den ersten Abend zusammenstellen konnten: Welcome Dinner im Marktrestaurant, Schiffsrundgang, Welcome-Drink und Sail Away-Poolparty und ... nun mehr wurde es nicht, denn die Seeluft machte müde.
Der Samstag war ein Seetag. Nach dem Frühstück fand die vorgeschriebene Seenotrettungsübung statt, für die wir unseren gemütlichen Liegestuhl auf Deck 6 kurzfristig verlassen mussten. Nach Mittagessen, gemütlicher Mittagsruhe auf Deck 6 und Kaffee und Kuchen auf dem (vollen) Pooldeck streifte ich durch das Schiff und war pünktlich zum Clubtanzkurs zufällig auf dem Pooldeck. Mitmachen? Ja, warum nicht? Irgendwo hinten fällt man nicht so auf. Am einfachsten beim Clubtanz ist das „Einfrieren“ am Ende. Beim zweiten Clubtanz fand ich mich statt in der hinteren Ecke plötzlich in der vorderen Reihe wieder. That’s Magic. Die Ausflugspräsentation für Venedig sahen wir uns an, obwohl wir unseren Ausflug „Venedig und Gondel“ schon per Internet über MyAIDA vorgebucht hatten. Die Vorbuchung hatte sich gelohnt, denn der Ausflug war ausgebucht. Zum Abendessen hatten wir die Wahl zwischen österreichischer und finnischer Küche, bevor wir die Welcome-Show im Theater ansahen. Da wir früh zum Theater gingen hatten wir einen gemütlichen Sitzplatz während viele auf den Treppen sitzen oder im Eingangsbereich stehen mussten. Es war schön einen Teil der Leute zu sehen, die für unseren angenehmen Urlaub sorgen würden. Da ich kein Swing-Fan bin hätte mir, trotz des tollen Show-Ensembles, etwas anderes als Reiseeinstimmung besser gefallen (z. B. ein Mix aus Liedern und Tänzen aus den Ländern der Reiseroute). Leider machte anschließend die Seeluft bald müde.
Am Sonntag erreichten wir Bari. Da wir die Heilige Messe besuchen wollten hatten wir von den Scouts den Tipp bekommen wann die St. Nikolaus Basilika wegen Gottesdienstes für Besichtigungen geschlossen war. Mit Hilfe des bei der Ausflugspräsentation oder an der Rezeption erhältlichen Hafeninfos mit Stadtkarte war es kein Problem sich in der Stadt zurechtzufinden, in der Sonntagsruhe herrschte. Das abendliche Highlight, nach der Wahl zwischen norwegischer und britischer Küche, war dann die von Ron von den Schlagertörtchen moderierte DISCO-Show, in der alle Mitwirkenden ihr sängerisches, tänzerisches und auch komödiantisches Können zeigen konnten.
Am Montag war dann die Zeit für die großartige Einfahrt nach Venedig gekommen. Wir genossen das Schauspiel von Deck 6 aus. Bestimmt sieht die Einfahrt der AIDAaura vom Markusplatz aus auch sehr schön aus. Nach einem leckeren Mittagessen starteten wir mit einem Wasser-Taxi zu unserem Ausflug. In der Nähe des Markus-Platzes starteten die Gondeln, die jeweils mit 6 Passagieren gefüllt sein mussten. Selbst prächtige Paläste sahen in Wasserhöhe ziemlich marode aus, so dass sich wirklich die Frage stellt wie lange Venedig noch besteht. Nach der Gondelfahrt nutzten wir die Freizeit um den touristengefüllten Markusplatz und die Rialtobrücke, aber auch viele ruhige Winkel zu sehen. Beim Abendessen entschieden wir uns dann für die USA im Marktrestaurant und nicht für die kanadische Küche. Das Show-Ensemble verwöhnte uns am Abend beim Grusical mit einem gekonnten Musical-Mix (Cats, Evita, Cabaret, Rocky Horror Show .....).
Am Dienstag mussten vier Tenderboote zu Wasser gelassen werden, denn die AIDAaura musste vor dem kleinen Hafen Korculas ankern. Es machte Spaß zum Ort überzusetzen und den niedlichen kleinen Ort auf eigene Faust zu erkunden. Das Abendessen (Schweizer Küche und chinesisch) nahmen wir in zwei Raten ein, denn um 19.15 Uhr gab es ein weiteres Reise-Highlight, die Nautische Stunde, bei der viel Interessantes über die Seefahrt im Allgemeinen und die AIDAs im Besonderen zu erfahren war. Die Wild West-Party auf dem Deck rundete den Tag ab, obwohl meine Cowboy-Stiefel leider daheim geblieben waren.
Den Mittwoch auf Korfu gestalteten wir wieder auf eigene Faust, obwohl durchaus Ausflüge angeboten wurden, die sich interessant anhörten (z. B. auf den Spuren von Sissi im Achillion wandeln). Wir liefen an der neuen Festung vorbei durch die Stadt zur Alten Festung. Beim Leuchtturm hatten wir eine tolle Aussicht und konnten in der Ferne auch die AIDAaura sehen. Zurück ging es dann am Ufer entlang. Beim Abendessen konnten wir zwischen griechischer und niederländischer Küche wählen, bevor die Kids-Show „Die Zeitmaschine“ im Theater startete. Diesmal war das Theater nicht so voll, aber die Show mit Dinos, Seeräubern, Indianern, tanzenden Bettbezügen und Robotern (einer davon war meine Tochter) hat wirklich viel Spaß gemacht.
Am Donnerstag stand Katakolon auf dem Programm. Ein kleiner Ort, der als Startpunkt für Ausflüge nach Olympia ideal liegt, aber sonst nicht viel zu bieten hat. Nach einem ausgiebigen Spaziergang kehrten wir bald zurück und genossen unseren letzten Tag an Bord, der mit dem Farewell ausklang.
Es gab ein Farewell-Dinner (u. a. mit Hummer), eine Farewell-Show mit maritimen Touch und einen Captain’s Drink auf dem Pooldeck. Danach ließ die Poolparty vergessen, dass am nächsten Tag schon alles vorbei sein würde.
Der Tag des Abschieds von der AIDAaura war am Freitag gekommen. Die Koffer waren am Abend zuvor gepackt und auf dem Gang zum Ausladen bereitgestellt. Nun warteten sie auf dem Kai in Heraklion auf uns. Aber wir genossen unser letztes Frühstück und noch ein paar Stunden an Bord bevor uns ein Bus gegen 11.00 Uhr zu unserem weiteren Urlaubsdomizil, dem Iberostar Mare brachte. (Das Hotel war zwar ganz nett, aber eine zweite Woche auf der AIDA wäre vielleicht doch besser und gar nicht viel teurer gewesen.) Eine Woche später ging es dann, durch Seetours toll organisiert, zurück zum Flughafen und dann heim nach Deutschland.
Helke ![]()
Nachtrag:
In der Zwischenzeit haben wir im Frühjahr eine Tour auf der AIDAcara gemacht.