A-ROSA Donna 24. - 29.10.2015 Reisebericht Donaukreuzfahrt

Als unregistrierter Nutzer ist Dein Zugriff eingeschränkt. Bitte melde dich an oder registriere dich einfach mit ein paar Klicks hier, um alle Funktionen in vollem Umfang nutzen zu können.
  • Premiere: die erste Kreuzfahrt für meinen Mann. Unser Sohn (11) und ich sind dagegen schon „alte Hasen“ – für uns war es die vierte Flusskreuzfahrt, allerdings die erste auf der Donau (bisher waren wir nur auf dem Rhein unterwegs gewesen).


    24.10.15: Passau


    Parken im Globus-Parkhaus und Transfer zum Schiff klappten prima. Für Mitglieder im Kundenklub (ab 3 A-ROSA-Reisen kann man Mitglied werden) ist das Parken in Passau und Köln übrigens kostenlos, wenn die Reise zum Premium-Tarif gebucht wurde. Wir lagen leider in Passau-Lindau, was natürlich längst nicht so schön ist wie Passau Altstadt. Als unser gesamtes Gepäck auf die Kabine kam (3 Koffer + eine große Reisetasche – wir haben nämlich nicht nur fünf Nächte Flusskreuzfahrt gemacht, sondern vorher und hinterher jeweils noch Urlaub in Ferienwohnungen, so dass wir ziemlich viel Gepäck dabei hatten), habe ich erst mal fast Platzangst bekommen und Mann und Kind aus der Kabine gescheucht. Letztlich konnte ich aber alles gut verstauen. Mein Mann und ich hatten ein Doppelbett und unser Sohn ein Schlafsofa.


    25.10.15: Wien
    In Wien haben wir mittags knapp zwei Stunden eher angelegt als geplant – was aber zumindest zum Teil an der Zeitumstellung auf Winterzeit und damit einer gewonnenen Stunde gelegen haben dürfte. Wien kannten wir schon von mehreren Städtereisen, deshalb gab es dieses Mal während der verhältnismäßig kurzen Liegezeit für uns kein großes Besichtigungsprogramm. Zunächst sind wir kurz auf die Donauinsel gegangen, dann zurück zum Schiff zum Mittagessen. Nachmittags haben wir uns mit Bekannten getroffen. Wir waren mit den Kindern im Prater.


    26.10.15: Budapest
    Vormittags war es noch neblig, doch als wir uns mittags Budapest näherten, wurde es wieder schön. Das Anlegen zog sich etwas hin. In Budapest haben wir über A-ROSA eine Stadtrundfahrt gemacht und sind anschließend noch durch die Fußgängerzone gebummelt. Da in Budapest die Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten recht groß sind, lohnt sich für Erstbesucher meiner Meinung nach angesichts der kurzen Liegezeit eine Stadtrundfahrt. Das Ablegen war dann am frühen Abend (durch die Zeitumstellung war es schon früh dunkel) bei toller Beleuchtung. Budapest hat uns ausgezeichnet gefallen, da müssen wir unbedingt mal auf einer längeren Städtereise hin.


    27.10.15: Bratislava
    Gegen Mittag erreichten wir Bratislava – auch hier strahlender Sonnenschein. Es musste unsere Liegezeit leider um zwei Stunden verkürzt werden, da im weiteren Verlauf wohl einige Schleusen nur durch eine Kammer befahrbar waren und es dadurch sonst zu Verzögerungen gekommen wäre. In Bratislava ist unser Sohn an Bord geblieben, weil er sich nicht wohl fühlte (ich vermute, er hat sich am Vorabend am Nachtisch "überfressen", es gab Crêpes und er hat zwei Crêpes (mit drei Kugeln Eis pro Crêpe) verdrückt). Von daher konnten mein Mann und ich ohne schimpfendes Kind, das keine Lust zu laufen hat, in Ruhe zur Burg hinauf und durch die Altstadt laufen. Die Altstadt von Bratislava ist ganz nett, aber da ist man schnell durch (nicht zu vergleichen mit Budapest). Deshalb war die Verkürzung der Liegezeit auch nicht ganz so tragisch.


    28.10.15: Wachau
    In der Wachau haben wir dann einen Flusstag eingelegt, da wir die Ausflüge (Radtour von Krems bis Melk bzw. Busausflug nach Dürnstein und zum Stift Melk) schon von unserer Radreise 2013 her kannten. Vormittags war es noch frisch und zum Teil neblig, nachmittags wurde es aber immer schöner. Es gibt viel zu sehen (nette kleine Orte, alte Burgen, Kirchen und Klöster), außerdem erlebt man gerade auf diesem Stück auch einige Schleusen bei Tag, was sehr interessant ist.


    29.10.15: Passau
    Morgens früh legten wir in Passau (Altstadt) an. Der Transfer mit dem Bus zum Globus-Parkhaus erfolgte um 8.45 Uhr.


    Allgemein:
    Die gesamte Kreuzfahrt hatten wir tolles Wetter, immer trocken, meistens Sonnenschein und blauen Himmel, nur morgens manchmal Nebel. Ich war so häufig an Deck wie noch auf keiner Kreuzfahrt. Auf dem Sonnendeck konnte man Minigolf, Shuffleboard und Schach spielen. Bei gutem Wetter ist eine Kreuzfahrt im Herbst aufgrund des verfärbten Laubs der Bäume besonders schön.


    Es waren mehrere Familien mit Kindern (übrigens nur mit Jungen) an Bord, so dass unser Sohn auch Anschluss gefunden hat, wobei der Junge, der ihm altersmäßig am nächsten war, recht zurückhaltend war, so dass sich erst an den letzten beiden Tagen eine dickere Freundschaft entwickelte.


    Kabine:
    Da wir zu dritt unterwegs waren, konnten wir nur eine Kabine auf dem untersten Deck wählen (auf dem mittleren und oberen Deck gibt es nur 2-Bett-Kabinen). Wir hatten Kabine 133. Ich weiß nicht, ob es an der Lage im hinteren Drittel oder an den vielen Schleusen auf der Donau lag, vielleicht auch daran, dass wir zum ersten Mal eine Kabine auf dem untersten Deck hatten, aber ich habe aufgrund von (Maschinen-)Geräuschen eher mittelmäßig geschlafen. Während normaler Fahrt war es ruhig, aber Einfahrt in und Ausfahrt aus einer Schleuse waren teilweise ziemlich laut. Bei der Belegung mit 3 Personen ist der Schrankplatz relativ eng bemessen, da ca. ein Drittel der Schrankfläche schon mit den drei Rettungswesten sowie zusätzlichen Wolldecken belegt war. Insgesamt muss ich aber sagen, dass es für ein Flusskreuzfahrtschiff schon toll ist, dass es überhaupt so viele Kabinen gibt, die zu dritt belegbar sind und dass es sich bei dem dritten Bett um ein Sofabett (und nicht nur um ein ausklappbares Oberbett) handelt. Die Einrichtung der Kabine erinnert sehr stark an die bei AIDA.


    Fazit:
    Für einen ersten Eindruck von den Städten oder von einer Flusskreuzfahrt allgemein war es eine tolle Reise. Das All-inklusive im Premiumtarif bei A-ROSA ist natürlich eine schöne Sache. Wir mögen auch das Buffetkonzept (ohne Probleme bei der Platzsuche wie auf so manchem Hochseeschiff). Der Alleinunterhalter war nicht so ganz unser Fall (obwohl er phasenweise auch durchaus für jüngeres Publikum erträgliche Musik spielte). Wir haben dann abends aber lieber in der Day Lounge gesessen und ein Gesellschaftsspiel gespielt. Der Saunabereich mit finnischer Sauna und Ruheraum (jeweils mit Flussblick) sowie Bio-Sauna gefällt mir sehr gut. Uns Langschläfern kam besonders entgegen, dass man – bis auf die Stopps für die Ausflügler in der Wachau in Krems und Melk – jeweils erst gegen Mittag anlegte. Zum tieferen Kennenlernen von Wien und Budapest sind die Aufenthalte dort aber zu kurz. Bei meinem Mann hat der Kreuzfahrtvirus leider nicht so recht angeschlagen. Sein Fazit zu Kreuzfahrten: „Zu viel Essen und zu wenig Bewegung.“ Immerhin würde er durchaus noch mal an Bord gehen.