Es folgt ein Reisebericht zu unserer Eskimotour, wie wir sie letztendlich getauft haben.
Eigentlich haben wir immer einen Bogen um MSC gemacht, da man doch öfters negative Berichte bezüglich Essen, Service etc. gelesen hatte. Da aber unsere letzte Kreuzfahrt schon über 2 Jahre her war, waren wir etwas auf Entzug. Leider gab auch unsere Urlaubskasse nicht so viel her, so dass unser Augenmerk immer stärker auf MSC viel, da es gerade zu diesem Zeitpunkt im Mittelmeer recht günstige Angebote gab. Ein Ausschlag hat dann eine Arbeitskollegin gegeben, die schon zweimal mit MSC gefahren ist und recht zufrieden war.
Anfang Dezember hatten wir dann folgende Route gebucht: Genua - Barcelona - Seetag - Malta - Tunis - Rom - Marseille - Genua.
Wir, das sind meine Lebensgefährtin, ihr Papa und ich.
02.02. 2012 Genua/Serravalle
Wir sind bereits zwei Tage früher von München aus nach Genua geflogen. Erstmal, weil wir bei individueller Anreise gerne ein bis zwei Tage früher da sind; Hauptgrund war aber, das der Papa meiner Lebensgefährtin Italiener ist und seine Schwester ca. 40km von Genua weg in Serravalle wohnt. Somit waren zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen; umsonst übernachtet und noch die Spaghettiverwandschaft (wie wir sie liebevoll nennen) besucht.
Flug verlief ohne Probleme und wir sind gut im recht kalten Genua angekommen. Denn leider war es genau die Woche, als über Europa die Kältewelle reingebrochen ist. In Serravalle lag sogar ordentlich Schnee.
03.02. Genua/Serravalle
Es war schönes Wetter, aber ziemlich kalt. Das hat uns aber nicht davon abgehalten in das rießige Outlettcenter in Serravalle zu fahren, wo wir regelrecht in Shoppingrausch gekommen sind. Zu den normalen Outlettpreisen gab es nach Winterschlussverkauf. So gab es eine Boss Jeans schon für 40.- Euro oder einen Hilfiger Fleece für 44.- Euro. Also, wer jemals in der Nähe von Genua ist, unbedingt nach Serravalle.
Am Abend war dann noch großes Familienfest angesagt, da meine Freundin Geburtstag hatte. Habe mich gefühlt, wie in einem Italienischen Film.
04.02. Genua
Endlich ging es los!! Wir wurden natürlich von der Verwandschaft zum Hafen gefahren. Das Terminal von MSC (Mole Andrea Doria) war gut zu finden, da schon an der Autobahn Hinweisschilder angebracht waren. Gegen 13 Uhr waren wir am Terminal. Wir haben uns in das Lining für Web Check In Gäste gestellt (den wir schon zu Hause gemacht hatten) und sind auch sofort drangekommen. Der Check In Vorgang ging dann extrem schnell. Teilweise bin ich kaum hinterher gekommen meine Unterlagen zu zücken, bzw wieder wegzuräumen. Man hat da auch noch einen Zettel mit einen Buchstaben bekommen, da man erst nach und nach an Bord konnte. Hintergrund war einfach, daß der Stau an den Sicherheitsschleußen nicht zu groß ist.
Es ging dann in einen Wartebereich, wo man Getränke bekommen hat und man noch die Möglichkeit hatte Getränkepakete zu kaufen. Aufgrund eines Tipps meiner Arbeitskollegin haben wir uns nur für ein Wasserpaket entschieden. D.h. man hat 14 Voucher für jeweils eine 1 Liter Flasche San Benedetto Wasser bekommen. Ersparnis zum Einzelkauf lag bei etwa 3-4 Euro.
Nach ca. 10 Minuten wurde auch schon unser Buchstabe aufgerufen. Kurz durch die Sicherheitsschleuse und das obligatorische Foto machen lassen und schon ging es auf die wunderschöne Splendida.
Da wir erstmal das Handgepäck loswerden wollten, sind wir erstmal Richtung Kabine. Auf dem Weg dorthin gab es die ersten positiven Eindrücke. Abgesehen davon, dass es überall blitze und blinkte, stand an jedem Fahrstuhl, Treppenhaus und Gangabzweigungen Personal, dass einem den Weg gewiesen hat.
Zuerst haben wir Pappa zu seiner Einzelkabine auf Deck11 begleitet.
Ja, da mögen manche Leute staunen, man kann direkt auf seine Kabine und muß nicht erst bis 15 Uhr warten, wie bei AC. Wieso bekommen die das bei MSC (und auch RCI) hin und nicht AC????
Es war eine doch recht geräumige Innenkabine; nett eingerichtet mit ITV und vor allem richtige Nachttischen!!!
Der nächste Weg ging anschließend zu unserer Balkonkabine auf Deck 10; ziemlich weit vorne.
Wir empfanden sie als sehr stilvoll eingerichtet und wir fühlten uns sofort wohl darin. Der Kleiderschrank hätte ein wenig mehr Stauraum vertragen können. Aber vielleicht lag es auch nur daran, daß wir doch in Hinblick auf ungewisse Temperaturen etwas mehr Klamotten und vor allem Pullis eingepackt hatten.
Tja und da war dann noch das Badezimmer mit dem von allen so geschimpften ekelhaften Duschvorhang!!
Also, ich verstehe manche Menschen nicht. Ich habe zu Hause auch nur einen Duschvorhang. Und dieser Vorhang war, wie auch das restliche Bad top sauber!! Außerdem hat sich im Gebrauch noch ein Vorteil von so einem Vorhang herausgestellt ... man hat nach dem Duschen keinen überschwemmten Badezimmerboden bzw Badematte! Wenn man nämlich Duschtüren aufmacht (speziell auch bei AIDA), habe ich immer zumindest das Problem, dass das ganze Wasser von der Türe auf den Boden vor der Dusche runter läuft. Da ist mir ein Vorhang doch allemal lieber!
Ach ja, noch eine Anmerkung zum Bett. Es gibt, wie in südlichen Ländern üblich keine seperate Bedecke, so wie bei AC, sondern ein Leintuch mit einer Decke. Kann ich auch mit leben. Aber ganz ehrlich habe ich die flauschige Bettwäsche von AIDA vermisst.
Während wir uns umgeschaut und die ersten Fotos von der Kabine geschossen haben, klopfte es plötzlich an der Tür. Es war der Kabinensteward, der sich persönlich vorgestellt hat. Er erklärte uns einige Details, vor allem, wo die Schwimmwesten zu finden sind, wie wir zur Musterstation kommen und wann die Sicherheitsübung ist. Ich habe das als sehr positiv empfunden; egal, ob das jetzt schon immer so war bei MSC oder ob sie das jetzt neu nach der Costa Katastrophe eingeführt haben.
Wir sind dann den Weg zur Musterstation gleich mal abgelaufen und haben das restliche Schiff weiter erkundet.
Die Splendida gehört ja zur Fantasia Klasse von MSC. Ich finde, sie haben ein sehr schönes Design. Die öffentlichen Räume und auch das Pooldeck mit seinen unterschiedlichen Bereichen hat mich sehr begeistert. Naja, bis auf die Tatsache, dass wir das Pooldeck während der gesamten Tour (mit Ausnahme des überdachten Poolbereichs) wegen der Kälte nicht nutzen konnten.
Es gab jedoch auch einen Punkt, der mir bei dieser Schiffsklasse nicht so zugesagt hat. Und zwar, dass es für nicht Yacht Club Suiten Gäste mit Ausnahme vom Fitness Center keinerlei öffentliche Bereiche gibt (auch nicht Pooldeck), wo man nach vorne rausschauen kann! Aber vielleicht ist das auch nur jammern auf hohem Niveau!?
Irgendwann trieb es uns dann in das Buffetrestaurant. Wir waren gespannt, was uns hier erwartet, nachdem wir in verschiedenen Bewertungen Aussagen wie, Kantinenflair; Kantinenfraß etc. gelesen hatten. Also, es ist natürlich definitiv nicht mit AC zu vergleichen. Ich denke da ist AC einfach führend. Allerdings habe ich mich auf der Navigator OTS mehr an eine Kantine erinnert gefühlt, als auf der Splendida. Das Restaurant war sehr ansprechend gestaltet. Und ja, die Wege sind zum Teil relativ lange, je nachdem, wo man einen Platz bekommt. Aber ich habe teilweise schneller einen Sitzplatz gehabt, als bei AC.
Meine Lieblingsessecke war der Ethnic Food Corner. Hier haben wir lecker gewürztes indisches Curry entdeckt.
Die Servicekräfte waren auch auf Zack. Gebrauchtes Geschirr wurde ruck zuck abgeräumt und auch sonst wurde geschaut, das alles ordentlich geputzt ist. Ach ja, zum Thema Geschirr. Ja, es sind Plastikteller und Becher. Und ja, Porzellan wäre natürlich schöner. Aber erstens kann man theoretsich sein Essen mit aufs Pooldeck nehmen, wo zerbrechliche Sachen nicht wirklich förderlich sind, zum anderen habe ich bei AC oft genug erlebt, wie massenweise Porzelan bei Seegang zu Bruch gegangen ist und somit Plastik die kostengünstigere und sicherere Alternative ist.
Dann war Kofferauspacken angesagt. Kurz danach das Auslaufen. Leider ohne Typhoon (wie auf der gesamten Reise), aber mit Auslaufmusik (Time to say Goodbye auf ital.). Noch während des Auslaufvorgangs fand auch schon die Rettungsübung statt. Ich habe mich schon gewundert, wie manche Passagiere trotz der Ereignisse mit der Concordia die Sache immer noch nicht ernst genommen haben und meinten, das als Animation auf ihrer Videocam festhalten zu müssen. Und natürlich ist der Bordfotograf durch die Reihen gehüpft und hat Bilder geschossen!! Aber zumindest mussten alle die Schwimmwesten anhaben (natürlich mit Ausnahme vom Bordfotograf).
Da wir uns für die zweite Essensitzung entschieden hatten, haben wir uns gegen 19 Uhr auf den Weg ins Theater gemacht. Endlich mal wieder ein richtiges Theater! Ich weiß, es gibt viele Theatrium Fans, aber ich persönlich finde es furchtbar. Zu wenig Plätze für die Anzahl der Passagiere und von 2/3 der Plätze kann man dann nicht gescheit sehen. Daher habe ich mich richtig auf das Theater gefreut. Das Theater auf der Splendida hat ausreichend Plätze und es gab nie ein Problem einen schönen zu finden.
Die Vorführungen gingen meistens so um die 45 Minuten und waren sehr gut. Begeistert war ich von den Akrobaten. Ich dachte, die auf AIDA sind schon extrem gut. Aber die, die ich jetzt auf der Splendida gesehen habe, haben das nochmal getoppt. Ansonsten gab es alles von Revueartigen Vorstellungen, Magier, sehr guten Sängern, einen Sopran und einen Tenor, die Auszüge aus Opern gesungen haben,etc..
Ein klein wenig nervig war, aber das lässt sich auf einem europäisch sprachigen Schiff nicht vermeiden, dass die Animations Direktorin die Vorstellung der Show auf 5 Sprachen gemacht hat. Das hat sich dann immer etwas gezogen. Zumal ihr Deutsch nicht das Beste war, was man gemerkt hat, wenn sie mal improvisiert reden musste.
Auch nicht so gut fand ich an einem Abend eine Bauchrednershow. Ich finde so eine Show, die man irgendwie in fünf Sprachen hinbekommen muss ein klein wenig schwierig. Aber für die gegebenen Umstände hat er es recht gut gemacht.
Anschließend ging es in unser Restaurant La Reggia. Vor dem Eingang, wie auch sonst überall auf dem Schiff verteilt gab es Desinfektionsspender. Leider war die Nutzung der Gäste bezüglich dieser Spender nicht sehr hoch, was ich etwas traurig fand. Hier hätte ich mir jemand vom Personal gewünscht (wie bei RCI), der die Gäste dazu animiert die Spender zu verwenden.
Das Restaurant war schön eingerichtet in einem warmen Gold-/Gelbton. Die etwas enge Bestuhlung, die in diversen Foren moniert wird, gibt es tatsächlich an manchen Stellen. Wir hatten Glück mit unserem Tisch, da wir drei einen Vierertisch alleine auf einer kleinen Empore hatten, so dass wir von zwei Seiten durch eine Balustrade "geschütz" waren.
Generell zur Kleiderordnung. Es war an einem Abend leger, zweimal elegant und die restlichen Male sportlich elegenat. Bei sportlich elegant wird zwar für die Herren Krawatte und Sakko vorgeschlagen. Da hält sich aber fast keiner dran. Bei elegant haben sich die Leute schon ein wenig aufgeprezelt, wobei ich es bei RCI extremer fand.
Unsere Kellner kamen aus Indonesien und Mexiko und waren super nett und total auf Zack. Dazu gab es noch den Chefkellner, der aus Italien war und immer alles im Blick hatte, damit alles flutschte. Das hat sich u.a. dadurch bemerkbar gemacht, dass wenn unser Kellner sich mal ein klein wenig länger mit uns unterhalten hat, der Chefkellner dann plötzlich "unauffällig" hinter ihm gestanden ist, um mitzubekommen was los ist bzw. indirekt den Druck zu erhöhen, das er wieder an die Arbeit gehen soll. Einerseits schade, aber andererseits wohl nicht anderst möglich, um das Serviceniveau zu halten. Dies hat uns auch der Papa meiner Freundin bestätigt. Er kommt aus der Gastro und hatte in seiner Jugend eine Ausbildung in einer Top Schule in der Schweiz gemacht und kennt sich daher aus.
Tja, und jetzt das Essen, über das so viel geschimpft wird. Wir fanden es die ganze Woche über vorzüglich ... vorausgesetzt, man mag italienische Küche (was wir natürlich tun )!!!! Fast jeden Abend wurde eine andere Region aus Italien beleuchtet. Dazu gab es immer einen kleinen Infoaufsteller auf dem Tisch, wo auch die Spezialitäten dieser Region beschrieben wurde. Man bekam dann die Menükarte, aus der man dann sein 5-6 Gängiges Menü zusammenstellen konnte. Links auf der Karte gab es aber immer einen Menüvorschlag, wenn man sich speziell auf die genannten Spezialitäten konzentrieren wollte. Und wie schon erwähnt, es war immer super lecker, was sich in 2kg Gewichtszunahme niedergeschlagen hat!
Was das Nachwürzen betrifft, was immer wieder erwähnt wird ... ja, ab und zu musste man nachwürzen. Aber das musste ich auch schon auf anderen Schiffen. Generell musste man aber immer die Suppe nachwürzen; warum auch immer!!??
Zum Thema Getränke. MSC ist nun mal nix für AIDA Tischweinvernichter!!!! Wir hatten durch einen Hinweis meiner Arbeitskollegin auf ein Weingetränkepaket verzichtet. Zumal es dann jeder von uns hätte buchen müssen!! Und solche Säufer sind wir nunmal nicht!
Wir haben den offenen Hauswein bevorzugt, der wirklich gut war. Der hat pro halben Liter 7.- Euro zzgl 15% Service Charge gekostet. Was dann letztendlich ca. 16.- pro Liter ergeben hat. Ein fairer Preis. Wir haben jeden Abend 1 Liter getrunken und noch zwei Flaschen Wasser, die wir mit den Vouchern bezahlt haben.
Auch bezüglich der Getränke möchte ich nochmal die Aufmerksamkeit unserer Kellner hervorheben. Nachdem sie gemerkt hatten, dass wir immer das gleiche getrunken haben, hatten sie ab dem 3. Abend die Getränke immer schon im Hintergrund parat. Speziell beim Nachordern war der Naschub spätestens nach 1 Minute auf dem Tisch!!!
Einen Einschub möchte ich noch machen bezüglich der öffentlichen Räume. Hier gab es eine Sache, die mich ein wenig gestört hat, aber wohl vom Architekten so gewollt war. In den ganzen Restaurants (mit Ausnahme vom Buffetrestaurant) und den Bars etc., wurden Abends an den Fenstern farbig abgestimmte Rollos runtergelassen. Ich fand es etwas schade, dass so das Meer ausgeschlossen wurde!! Wobei, ein Tisch in unserem Restaurant hatte sich durchgesetzt, dass das Fenster an ihrem Tisch offen bleibt!
Wir sind dann doch recht zeitig ins Bett gegangen, da am nächsten Tag gleich Barcelona auf dem Plan stand.
In der Nacht hatten wir dann ordentlich Seegang (wie die meiste Zeit der Reise). Juchhuuuu, endlich Seegang!!! Ich hab das meine letzten 3 Kreuzfahrten so vermisst. Das war immer nur Ententeichgeschippere. Ich brauche einfach das Schaukeln. Nur dann weiß ich, daß ich wirklich auf einem Schiff bin!!!! Jedenfalls wurde ich schön in den Schlaf geschaukelt!
05.02. Barcelona
Das Schiff sollte leider erst um 12 Uhr in Barcelona anlegen (original so geplant). Sprich nur ein halber Tag, was schon recht knapp ist für so eine Stadt. O.K. diesmal ein Minuspunkt für MSC für die kurze Liegezeit.
Wir haben im Buffetrestaurant gefrühstückt. Ja, wiedermal nicht mit AIDA vergleichbar. Aber gleich einen Tisch gefunden und die Auswahl war trotzdem super. Zumal ich nicht ewig warten musste, bis mal Spiegeleier, Pancakes oder Waffeln fertig waren. War immer alles vorrätig. Kaffe war in Ordnung und hatte m.E. das Niveau von AC. Fruchtsäfte. Naja, hat mich ein wenig an diese Quench Getränke erinnert, falls das noch jemand kennt. Zum Durst löschen hat es aber gereicht. Gegen Bezahlung konnte man natürlich auch frisch gepressten Saft bekommen.
Die meisten anderen Frühstücksessions haben wir an den folgenden Tagen dann im Villa Verde Bedienrestaurant gemacht. War dann deutlich angenehmer und gemütlicher.
Kurz nach dem Anlegen sind wir gleich von Bord, was trotz der Menschenmassen, die ja runter vom Schiff wollten extrem schnell ging. Hut ab MSC! Top organisiert!
Vom Schiff runter hat uns gleich mal der Kälteschock getroffen. Es war wirklich extrem kalt. Aber wir hatten gut vorgebaut mit mehreren Lagen Klamotten, Mütze Schal und Handschuhen.
Durch Tipps hier im Forum haben wir dann den Hafenschuttle der Stadt genutzt, der für den ganzen Tag nur 3.- Euro pro Person gekostet hat, im Gegensatz zu dem Shuttle, den MSC angeboten hatte für 8.- Euro!!!
An der Columbussäule wurden wir rausgelassen, wo dann auch gleich der Stop von dem Hopp-On Hopp-Off Bus war, für den wir online und somit günstiger ein Ticket gekauft hatten. Trotz Kälte haben wir auf dem offenen Oberdeck Platz genommen und auch brav durchgehalten!!! Leider war auf Grund des Zeitmangels nix mit mal austeigen und besichtigen, zumal wir noch wahnsinnig gerne Tappas in einer Bar essen wollten. Daher kam es uns gelegen, daß einer der letzten Stopps am oberen Ende der Ramblas war, wo wir dann ausgestiegen sind. Wir hatten den Tipp von einem befreundetem Pärchen, die wir mal auf der AIDA kennengelernt hatten und die mehrere Jahre in Barcelona gelebt haben, die Bar Lobo am oberen Ende der Ramblas in einer Seitenstraße zu besuchen. Es ist zwar eine moderne Tappas Bar, aber sie hatten die besten Tappas, die ich je gegessen habe!!! Und die Sangria war auch spitze!
Hier ein Link (leider nur von Tripadvisor):http://www.tripadvisor.de/Restaurant_Rev…_Catalonia.html
Anschließend sind wir noch die Ramblas runtergeschlendert und wieder zurück aufs Schiff.
Abends war dann erstmal wieder Theater angesagt und danach Essen. Da am nächsten Tag Seetag war, haben wir den Abend in der Jazzbar ausklingen lassen. Die Bar war im Übrigen unsere Lieblingsbar. Es gab echt schöne Jazzmusik von einer Band und einen sehr leckeren Frozen Pommegrant Margaritha!
06.02. Seetag
Das Meer war heute ruhig und es schien auch die Sonne. Die Überlegung war, ob wir uns ins warme "Hallenbad" begeben oder lieber unseren Balkon nutzen sollten. Wir entschieden uns für den Balkon, der sehr windgeschütz war. Ein klein wenig eingemummelt konnte man es da gut aushalten; zumal unsere Kabine an diesem Tag auf der Seite vom Schiff lag, die von der Sonne beschienen wurde.
Während des Seetags kamm dann irgendwann eine Durchsage, dass wir unseren nächsten Stop Malta nicht anlaufen können, da ein Sturm bei Malta erwartet wird und die Hafenbehöre vor hat den Hafen zu schließen. Nächster Stop wäre erstmal Tunis, was wir somit einen Tag früher anlauf und dann als Ausweichhafen einen Tag später Messina. Hmmmm, erstmal lange Gesichter. Hatte mich natürlich sehr auf Malta und den Naturhafen gefreut. Aber wenn der Wettergott nicht mitmacht, kann man halt nix dagegen machen. Außerdem geht Sicherheit vor!
Der Abend wie gehabt. Theater, Essen und Jazzbar.
07.02. Tunesien
Da wir in Tunesien nicht auf eigene Faust losziehen wollten, haben wir hier einen Ausflug gebucht. Es stand Shopping in den Souks (seufz, wollte meine Freundinn so! Hätte lieber gerne Karthago gesehen) und Sidi Bou Said auf dem Programm.
Der Ausflug hat 49.- Euro gekostet und lag somit preislich sogar noch im Rahmen, wenn ich mir ähnlichen Ausflüge bei AIDA so anschaue.
Wir hatten einen echt lustigen und kompetenten einheimischen Reiseführer, der gut Deutsch gesprochen hat. Er empfing uns gleich mal mit den Worten, dass es noch nie so kalt war in Tunesien, wie jetzt und dass es im Norden sogar geschneit hat. Na Danke! Auf dieses Jahrhundertereignis hätte ich gerne verzichtet!
Trotzdem hatten wir immer Glück mit dem Wetter. Es hat zwar hin und wieder geregnet (einmal sogar Schneeschauer). Aber immer wenn wir an einem Aussichtspunkt waren schien die Sonne!
Die Shoppintour in den Souks war wie zu erwarten eine Verkaufsveranstaltung. Dafür war Sidi Bou Said um so schöner. Wir haben für 2,50 Euro noch ein Museumshaus besichtigt, was sich echt gelohnt hat.
Letztendlich verstehe ich aber nicht, warum alle Kreuzfahrtgesellschaften meinen Tunesien anlaufen zu müssen. So prickelnd fand ich das Land nicht! Zumal es sehr dreckig ist!
08.02. Messina
Die Stadt war der Überraschungsstop während der Tour. Das Schiff liegt sehr günstig. Man geht über eine Straße und ist schon in der Altstadt. Es gibt viele nette Kirchen zu besichtigen. Zwei sind etwas höher gelegen, von wo aus meinen einen traumhaften Ausblick hat. Es gibt auch kleine Hopp-On, Hopp-Off Busse. Letztendlich kann man aber vieles zu Fuß erreichen. Das Wetter hat auch mitgespielt. Es war Frühlingshaft warm. Wir haben am Schluß noch in einem Cafe an der Basilika gesessen und vorzügliches selbstgemachtes Eis und die Spezialität von Sizilien, Canelono genossen.
Also, Messina ist definitiv ein Stop wert und könnte durchaus auch mal von AC angelaufen werden, anstatt z.B. Tunis!!!
09.02. Rom
Hier haben wir uns an die Tipps und Beschreibungen vom Forum hier gehalten. Als erstes ging es mit dem Shuttlebus der Stadt aus den Hafen raus. Hier habe ich allerdings einen dicken Kritikpunkt. Allerdings ist der weniger MSC anzulasten, als der Stadt. Der Shuttle war nämlich grottenschlecht organisiert. Es kam zwar ständig ein Bus; doch um den Bus schlugen sich dann Menschenmassen, um mitfahren zu können. Ein Lining wäre hier echt von Vorteil gewesen!!!
Aus dem Hafen raus sind wir dann Richtung Zugstation (ist gut ausgeschlidert. Einfach den Verkehrsschildern folgen) und haben uns dort die BIRG Tickets geholt. Und ab ging es nach Rom. Das Wetter hat auch mitgemacht und so hatten wir einen wirklich sehr schönen Tag in Rom verlebt, wo wir das wichtigste gesehen haben.
Total kaputt waren wir dann am Abend wieder auf dem Schiff, wo wir nach dem üblichen Abendprogramm ins Bett gefallen sind.
10.02. Marseille
Marseille hatte uns von Anfang an nicht gereizt. Daher beschlossen wir einfach auf dem Schiff zu bleiben und den letzten Tag der Reise nochmal auszuspannen und in Ruhe die Koffer zu packen. Dies war letztendlich eine sehr gute Entscheidung. Erstens weil das Schiff in einem Containerhafen, sehr weit vom Stadtzentrum entfernt lag und der Shuttle von MSC, den man fast brauchte 15.- Euro gekostet hätte. Abgesehen davon hat es fast non stop geschneit in Marseille!!!
Ach ja, wie haben noch die Costa Serena gesehen, die dort im Dock lag.
Den Abend haben wir dann gemütlich ausklingen lassen mit einem letzten Cocktail in der Jazzbar.
11.02.
Das Ausschiffen ging, wie vielleicht schon bekannt nach Farben. Man hat zwei Tage vorher schon die farbigen Kofferanhänger auf die Kabine bekommen.
Da unser Flug bereits um 12:30 gehen sollte, das Schiff aber erst um 9 Uhr anlegte und das alles recht knapp aussah, haben wir uns während der Fahrt an die Rezeption gewendet und das Problem geschildert. Dort waren sie sehr freundlich und haben unsere Kabinennummer notiert. Wir haben dadurch die Farbe bekommen, die als erste Ausschiffen durften.
Die Ausschiffung selbst hat sich dann aber doch noch etwas hingezogen, weil die Hafenbehöre ewig gebraucht hat, bis sie das Schiff freigegeben hatte.
Dann ging aber alles recht fix. Koffer waren gleich gefunden. Ab ins Taxi und zum Flughafen und wieder zurück nach München geflogen.
Fazit: Trotz Kälte hatten wir eine sehr, sehr schöne Reise. Der Vater meiner Freundin ist noch immer im 7. Himmel. Er hatte jetzt auch schon einen direkten Vergleich zu AIDA; aber er meinte er würde lieber gerne nochmal auf die Splendida (naja, ein Italiener liebt nunmal Spagetthischiffe ).
Aber ich muss auch sagen, dass ich das ganze Genörgel, was man teilweise über MSC liest nicht nachvollziehen kann. Das war jetzt meine 7. Kreuzfahrt und ich denke, dass ich dadurch schon ein wenig vergleichen kann. Für mich ist MSC definitiv jetzt eine Alternative und ich werde es auch weiterempfehlen!
Zwei Punkte gebe ich aber zum Bedenken und die ich bei einer Buchung auch in Betracht ziehen werde:
Erstens würde ich nicht unbedingt während der Ferienzeit buchen, wenn ich keine eigenen Kinder habe. Dadurch, dass bei MSC die Kinder bis 18 Jahren für lau in der Kabine der Eltern mitreisen düfen, könnte ich mir vorstellen, dass es in diesem Zeitraum recht turbulent auf dem Schiff zugeht.
Zweitens hätte ich bei einer Tour über einer Woche trotz des guten Essens bedenken, dass mir die italienische Küche auf Dauer zu eintönig werden könnte. Gut, man könnte dann immer noch in die Bezahlrestaurants ausweichen, um die Abwechslung zu generieren.
Solltet ihr noch Fragen haben, dann postet mich einfach an!!!