Transorient von Mallorca nach Dubai, 06.11. bis 27.11.2021 mit AIDA Bella (10. Teil) // Abu Dhabi, zweifarbige Scheich Zayid Moschee // Der "etwas andere" Reisebericht / Reiseerlebnisse von Teddy K. & dem Ty

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Kabinenkategorie
Balkonkabine
Reisedatum von
6. November 2021
Reisedatum bis
27. November 2021

Abu Dhabi - Tag 2 -


Und wenig überraschend scheint auch heute wieder die Sonne.


Nur 2 Jahreszeiten gibt es (inoffiziell) hier. „Sommer“ und „Heißer Sommer.“ So unser wieder fließend deutsch sprechender Reiseleiter, heute mal ein Libanese. Lange hat er in Deutschland gearbeitet und meint: „Der Winter von Hannover steckt mir noch immer in den Knochen!“

Sind aber heute weder 40, noch 50 Grad, sondern vergleichsweise nur kühle 30 Grad und deshalb haben wir wohl momentan nur „Sommer“, - die kalte Jahreszeit also, die man bei uns auch Winter nennt.


Von Nachmittags auf Vormittags verschoben, starten wir nun halb ausgeschlafen zum Ausflug


„Goldenes Abu Dhabi: Emirates Palace und die Große Moschee“ (ABU 29)


Über die Corniche,



diesmal im Tageslicht, rollt der Bus zunächst zur Scheich Zayid Moschee, welche außerhalb des Zentrums liegt.


Moschee bedeutet „Ort der Niederwerfung“ und deshalb bleiben wir aus Protest im Bus. -So jedenfalls unsere Version. Tatsächlich aber halten es unsere Leute für unpassend, mit 2 Teddys und dem Tiger in die Moschee einzudringen. Was die Sache nicht besser macht.


Bevor die aber jetzt in die Moschee eindringen können, geht es erstmal zu Fuß dran vorbei, überraschenderweise dann sogar davon weg und schließlich sogar in den Untergrund. Kurz zweifeln sie schon, dass es hier etwa nur bei einer Außenbesichtigung bleiben soll.




Aber dann, die erste Kontrolle von Impfnachweis und möglicherweise auch dem Testergebnis. Dieses aber ist heute bei weitem noch nicht bei allen Getesteten da. Unsere Leute haben es dann doch noch gestern, etwa 6 Stunden nach dem Test, per SMS und auch Mail erhalten. Wer sich nun ohne dieses aktuelle Testergebnis insbesondere individuell bewegt, der könnte wohl Schwierigkeiten haben, z. B. auch in ein Museum o. ä. zu gelangen. Als Gruppe lässt man sie mit Impfnachweis alle passieren, die Forschungsgruppe Aida.


Unten angekommen erwartet die eine lange unterirdische Einkaufszeile samt großem Supermarkt. Und selbst hier, wie eben offenbar auf der ganzen Welt vertreten, ist da auch Mc Donalds, Essen mit Spaß.


Schon auf dem Weg zur Moschee hatte der Reiseleiter es zunächst abgefragt und später auch eine optische Vorkontrolle bezüglich der Bekleidungsvorschriften vorgenommen.



Seine vereinzelten leichten Zweifel sollen sich nun bestätigen. Hier unten stehen mehrere Vorposten, welche nun aussortieren.

  • Damen die Haare verhüllt, -das kriegen noch alle hin.
  • Bei Arme gänzlich bedeckt gibt es schon eher Probleme. Herren übrigens nur dann, wenn sonst Tattoos sichtbar sind.
  • „Hosen lang“ bedeutet hier auch Hosen lang. Zumindest bei den Damen werden nicht mal 7/8-Hosen akzeptiert. Es sei denn, das zu sehende nackte Stück Unterbein wird mit langen Strümpfen verhüllt.

Ein Feilschen darum ob 3/4 oder 7/8 Hosen einer langen Hose gleichzusetzen sind, wie etwa beim Eintritt in das Bordrestaurant, ist hier zwecklos. Hier ist Null-Toleranz angesagt und modischer Chic tritt dabei mehr als in den Hintergrund. Keine nackte Haut, keine figurbetonte Kleidung, keine weltlichen Darstellungen wie Körpermalereien, sollen den Gläubigen vom Blick auf Gott ablenken.


Aber kein Grund zum Verzweifeln, der textilen Notlage kann abgeholfen werden. Denn jetzt kommt die praktische Seite von dieser Einkaufspassage, -auf dem Weg zur Moschee… Sind doch die Läden nicht nur mit langen Socken und Tüchern sondern für den Ernstfall auch auf komplettes muslimisches Umstyling im Notprogramm eingerichtet. Alles was das Herz begehrt, bzw. jetzt begehren muss, ist hier käuflich zu erwerben. Der "Untergrund" hat also so ganz nebenbei einen "Hintergrund". Zugegebenermaßen nicht nur für Ungläubige. Aber wohl extra für die gibt es hier muslimische Einfachausrüstungen als „Sonderangebote“.




Nachdem die Beute dieses unfreiwilligen Einkaufsstopps gerichtet und das Umstyling vollzogen ist, kann es -unterwegs durch Wachposten noch mehrfach prüfenden Blicken der Nachkontrolle unterzogen- nun ohne Beanstandungen weitergehen. Und als waagerechte Rolltreppen und Transportwagen im Golfstyle in diesem Gang mittlerweile vergessen lassen, dass man tatsächlich auf dem Weg zu einer Moschee und nicht am Flughafen ist, kommt die längst ordnungsgemäß gekleidete Gruppe dem Ziel offenbar näher, -es geht aufwärts.


Und es geht langsam rein in die Moschee. Aber erstmal unter die Arkaden, welche den riesigen Innenhof umschließen.





Edle Materialen wurden für den Bau der Moschee verwendet, vor allem verschiedenster feinster Marmor und reichlich Blattgold. Im Ergebnis steht da ein nahezu zweifarbiges imposantes Bauwerk, -von außen und von innen.






Auf festen Besucherwegen, die den Vorteil haben, bei der Besichtigung nicht seine Schuhe entbehren zu müssen, geht es nun auch in diesen Bereich.







Und da steht man nun vor diesem riesigen Teppich, diese gigantische Auslegeware welche den Innenraum bedeckt. Mit seinen über 5000 qm ist es der größte handgewebte Teppich der Welt. Lange 2 Jahre haben 1300 Frauen an diesem 47 Tonnen schweren prachtvollen Wollgerät gearbeitet. Und wie auch immer die den da reinbugsiert haben, -jetzt liegt er da. Faltenfrei und ohne Dellen.




Aber hier „liegt“ nicht nur eine Superlative, eine weitere „hängt“ von oben herab. Gigantische Leuchter und der größte davon ist dann auch gleich der größte weltweit. 10 m Durchmesser, 15 m hoch und mit unzähligen Swarovski-Steinen hängt dieses prachtvolle 6 Millionen €-Teil „Made in Germany“ mit seinen 3 Tonnen Gewicht von der Decke herab. Na hoffentlich ist der auch gut verdübelt… Aber drunter darf ja jetzt eh keiner.




Dorthin dürfen im Gebetsfall die gläubigen Muslime, bis zu 10000 in den Gebetsraum und nochmal 30000 bis 40000 in den Innenhof.


Ob klein, ob groß oder riesig wie die hier, in jeder Moschee gibt es diese halbrunde (hier mit Blattgold ausgekleidete) Nische. Habe bisher gar nicht gewusst, dass dieses recht unscheinbare Teil die Richtung nach Mekka angibt, also eine Art Kompass für die Betenden ist. Gibt es in jeder Moschee, nur bei der in Mekka selbst braucht man die natürlich nicht. Trotzdem werde ich das überprüfen, -falls ich mal bei ner Kreuzfahrt in Mekka vorbeikomme…




Jedenfalls gibt es hier aber auch diese vielen arabischen Schriftzeichen, die sich großflächig um den Schriftzug von „Allah“, an der „Kibla-Wand“ beim Hochstand des Iman verteilen. Jetzt weiß ich: Es sind die 99 „schönen Namen“ für Gott. Und jetzt erklärt sich mir auch diese Gebetskette und warum die immer genau 99 Perlen und in der Pocket-Version genau 33 davon hat. U. a. hilft die dabei, ganz ohne das ablenkende Zählen die Namen aufzuzählen. Die muss man dann aber auch alle auswendig kennen.


„Gnädiger“, „Barmherziger“, „Gestalter“, „Versorger“ und dann fehlen immer noch 95 Stück. Die Teddys haben schon auch Namen für ihre Gönner, aber weniger und anders. Wir nennen die einfach nur banal „Leute“, „Träger“ und „Sponsoren“. Teddy fühlt sich jetzt schlecht. Aber so schlecht nun auch wieder nicht…


Dann lüfte ich jetzt mal das Geheimnis, warum viele alte Muslime noch so beweglich sind. Die sitzen beim Gebet nicht nur bequem auf der Kirchenbank und stehen höchstens mal zum Singen auf, sondern hocken auf dem Boden, verbeugen sich ständig, recken die Arme nach oben und sind den lieben langen Tag fingerfertig mit der Gebetskette. Ein tolles Fitnessprogramm nebenbei, das Allah da eingefädelt hat. ...Um mal wieder zur Kette zu kommen.

Ganz bei sich sind sie beim Beten und dass die Lektorin dabei gestern bemerkte, dass die dafür keinenMental-Workshop“ brauchen, klingt wie ein spitzer Seitenhieb zu den entsprechenden Workshops, die für die Ungläubigen aktuell an Bord stattfinden…





Ein kleines Detail im Verkaufsangebot der Geschäfte im Untergrund fällt dann noch auf dem Rückweg durch die Passage auf. Der personellen Ausbreitung des Islam wird hier ganz gezielt Vorschub geleistet, ein Anreiz geschaffen. Happy Hour, 2 für 1, hier mal für Kinderwagen…?





Zwar nicht vollends bekehrt, aber doch belehrt kehren unsere „barmherzigen Sponsoren“ zum Bus zurück und werden später berichten. Bildungsauftrag gegenüber den verwaisten Teddys also erfüllt.



Auf der Liste steht nun das feudale Emirates Hotel.




Gegenüber bauen sich die 5 Gebäude der Etihad Towers auf.




Wo sonst die edlen Karossen über die Einfahrt hochfahren, hält nun der schlichte Bus mit den Aida-Touristen, -direkt vor dem Hauptportal vom Emirates Hotel. Eingangskontrolle und wir stehen im riesigen Foyer, blicken im Atrium bis zur Decke nach oben




und schreiten mit unseren gestreiften Kapuzenshirts und mit der entlarvenden Aida-Bordkarte zwischen Scheichs und Anzugsträgern über den edlen Marmorboden.




Die vereinzelten Geschäfte scheinen etwas edler als im Schiffsterminal, decken aber den nötigen Bedarf ab…




Für Notfälle soll es hier auch einen „Gold to go“ –Automaten geben, aber den hat man uns irgendwie vorenthalten. Offenbar hat unsere „Not“ nicht überzeugt...


-- Fortsetzung folgt --



Im Emirates Hotel weiß man was sich gehört. Blattgold auf dem Cappuccino, aber wir haben kein Sieb dabei...

Kurz noch im "Reservat" Heritage Village an der gar nicht so alten Vergangenheit schnuppern und dann nachmittags in die Mall. Alles erledigt und am nächsten Morgen steht dann Dubai vor der (Balkon)Tür...